Troller

Hersteller
NUFARM
Kategorie
Herbizide
Registriert bis
Anmeldung abgelaufen
Registrierungsnummer
034622-61
Wirkstoffe

Wirkstoff: 50 g/l Florasulam (4,6 % w/w)
Formulierung: SC (Suspensionskonzentrat)

Wirkungsweise
Troller enthält den Wirkstoff Florasulam, der vor allem über die Blätter aufgenommen und in der Pflanze systemisch verteilt wird. Florasulam hemmt das Enzym ALS, das für die Bildung essentieller Aminosäuren notwendig ist. Durch die Hemmung dieses spezifischen Enzyms wird die Zellteilung und das Wachstum der Pflanzen beendet. Die behandelten Unkräuter stellen das Wachstum ein. Die Wirkung setzt sofort ein. Der Absterbeprozess kann sich je nach Witterung über mehrere Wochen
hinziehen. Troller kann früh ab Vegetationsbeginn angewendet werden, auch bei kühlen Temperaturen. Ein Einsatz auf gefrorenen Boden ist auch möglich, wenn das Wachstum schon eingesetzt hat. Die Wirkung setzt bei tiefen Temperaturen sehr langsam ein, jedoch mit großer Wirkungsunsicherheit. Die optimale und schnellste Wirkung wird bei günstigen Wachstumsbedingungen erreicht. Der Wirkstoff Florasulam gehört zur Wirkstoffgruppe B (ALS-Hemmer).
Wirkungsmechanismus (HRAC-Gruppe)
Florasulam: B

Wirkungsspektrum
sehr gut bis gut bekämpfbar im Frühjahr: Kletten-Labkraut wird in allen Entwicklungsstadien sicher erfasst.
Acker-Hellerkraut, Acker-Senf, Acker-Vergissmeinnicht, Ampfer-Knöterich, Ausfallraps, Ausfallsonnenblumen, Floh-Knöterich, Gewöhnliche Vogelmiere, Gewöhnliches Hirtentäschel, Hederich, Hundspetersilie (bis 4-Blatt-Stadium), Kamille-Arten, Klatschmohn, Kornblume, Rainkohl, Winden-Knöterich
ausreichend bekämpfbar im Frühjahr: Acker-Hohlzahn
Nicht ausreichend bekämpfbar im Frühjahr: Acker-Stiefmütterchen und Ehrenpreis-Arten (gute Nebenwirkung auf kleine Unkräuter bei Ausbringung von Troller in AHL pur), Gänsefuß- und Taubnessel-Arten
nicht bekämpfbare Arten im Frühjahr: Gräser, Acker-Winde, Gemeiner Erdrauch

Das Mittel besitzt keine nachhaltige Wirkung gegen ausdauernde Unkräuter.
sehr gut bis gut bekämpfbar im Herbst: Acker-Vergissmeinnicht, Acker-Senf und andere Kruziferenunkräuter, Ausfallraps, Kamille-Arten, Klatschmohn, Gewöhnliches Hirtentäschel, Gewöhnliche Vogelmiere gute Wirkungsunterstützung in Tankmischungen mit Standardherbiziden: Kletten-Labkraut, Kornblume
Nicht ausreichend bekämpfbar im Herbst: Acker-Stiefmütterchen, Ehrenpreis-Arten, Taubnessel
nicht bekämpfbare Arten im Herbst: Gräser

Besondere Hinweise
In Abhängigkeit von Kultur, Sorte und dem Anbauverfahren können Schäden an der zu behandelnden Kultur nicht ausgeschlossen werden. Vor einem Mitteleinsatz ist daher die Pflanzenverträglichkeit unter den betriebsspezifischen Umständen zu prüfen.

Resistenzmanagement:
Die langjährige Anwendung von Pflanzenschutzmitteln, deren Wirkstoffe den gleichen Wirkungsmechanismus besitzen, kann zur Entstehung von resistenten Biotypen führen. Dies gilt insbesondere auch für Sulfonylharnstoffe bzw. sulfonylharnstoffähnliche Wirkstoffe (Florasulam). Hier könnte insbesondere die Vogelmiere oder die Kamille betroffen sein. Es muss hier auf die Notwendigkeit eines aktiven Resistenzmanagements basierend auf einem Wirkstoffwechsel hingewiesen werden.

Anwendungsempfehlung im Frühjahr:
Im Entwicklungsstadium 13 - 29 des Getreides, auch bei kalter Witterung:
Gegen Kletten-Labkraut, Kamille-Arten, Gewöhnliche Vogelmiere, Kreuzblütler inkl. Ausfallraps, Kornblume und Mohn:
100 ml/ha Troller oder
75 ml/ha Troller in AHL pur.'

Anwendungsempfehlung im Herbst:
Im Entwicklungsstadium 13 - 29 des Getreides:
Gegen Ausfallraps und andere Kruziferenunkräuter, Kamille-Arten, Gewöhnliche Vogelmiere, Acker-Vergissmeinnicht:
50 ml/ha Troller.

Hinweise zur sachgerechten anwendung

WINTERWEICHWEIZEN, WINERROGGEN, WINTERGERSTE, TRITICALE
Schadorganismus/Zweckbestimmung: Einjährige zweikeimblättrige Unkräuter (im Frühjahr)
Anwendungsbereich: Freiland
Stadium der Kultur: BBCH 13 - 29 (Von 3-Blatt-Stadium: 3. Laubblatt entfaltet bis Ende der Bestockung: Maximale Anzahl der Bestockungstriebe erreicht)
Anwendungszeitpunkt: Nach dem Auflaufen Frühjahr
Max. Zahl der Behandlungen:
In der Anwendung: 1
In der Kultur bzw. je Jahr: 1
Anwendungstechnik: Spritzen
Aufwandmenge: 0,1 l/ha
Wasseraufwandmenge: 200 - 400 l/ha
Wartezeit: Die Wartezeit ist durch die Anwendungsbedingungen und/oder die Vegetationszeit abgedeckt, die zwischen Anwendung und Nutzung (z. B. Ernte) verbleibt bzw. die Festsetzung einer Wartezeit in Tagen ist nicht erforderlich.

Schadorganismus/Zweckbestimmung: Einjährige zweikeimblättrige Unkräuter (Kletten-Labkraut, Gew. Vogelmiere,
Kamille-Arten, Winden-Knöterich)
Anwendungsbereich: Freiland
Stadium der Kultur: BBCH 30 - 39 (Von Beginn des Schossens bis Ligula (Blatthäutchen)-Stadium)
Anwendungszeitpunkt: Nach dem Auflaufen Frühjahr - Spätbehandlung
Max. Zahl der Behandlungen:
In der Anwendung: 1
In der Kultur bzw. je Jahr: 1
Anwendungstechnik: Spritzen
Aufwandmenge: 0,125 l/ha
Wasseraufwandmenge: 200 - 400 l/ha
Wartezeit: Die Wartezeit ist durch die Anwendungsbedingungen und/oder die Vegetationszeit abgedeckt, die zwischen Anwendung und Nutzung (z. B. Ernte) verbleibt bzw. die Festsetzung einer Wartezeit in Tagen ist nicht erforderlich.

SOMMERGERSTE, SOMMERWEICHWEIZEN, HAFER
Schadorganismus/Zweckbestimmung: Einjährige zweikeimblättrige Unkräuter
Anwendungsbereich: Freiland
Stadium der Kultur: BBCH 13 - 29 (Von 3-Blatt-Stadium: 3. Laubblatt entfaltet bis Ende der Bestockung: Maximale Anzahl der Bestockungstriebe erreicht)
Anwendungszeitpunkt: Nach dem Auflaufen Frühjahr
Max. Zahl der Behandlungen:
In der Anwendung: 1
In der Kultur bzw. je Jahr: 1
Anwendungstechnik: Spritzen
Aufwandmenge: 0,1 l/ha
Wasseraufwandmenge: 200 - 400 l/ha
Wartezeit: Die Wartezeit ist durch die Anwendungsbedingungen und/oder die Vegetationszeit abgedeckt, die zwischen Anwendung und Nutzung (z. B. Ernte) verbleibt bzw. die Festsetzung einer Wartezeit in Tagen ist nicht erforderlich.

WINTERWEICHWEIZEN, WINERROGGEN, WINTERGERSTE, TRITICALE
Schadorganismus/Zweckbestimmung: Einjährige zweikeimblättrige Unkräuter (im Herbst)
Anwendungsbereich: Freiland
Stadium der Kultur: BBCH 13 - 29 (Von 3-Blatt-Stadium: 3. Laubblatt entfaltet bis Ende der Bestockung: Maximale Anzahl der Bestockungstriebe erreicht)
Anwendungszeitpunkt: Nach dem Auflaufen Herbst
Max. Zahl der Behandlungen:
In der Anwendung: 1
In der Kultur bzw. je Jahr: 1
Anwendungstechnik: Spritzen
Aufwandmenge: 0,075 l/ha
Wasseraufwandmenge: 200 - 400 l/ha
Wartezeit: Die Wartezeit ist durch die Anwendungsbedingungen und/oder die Vegetationszeit abgedeckt, die zwischen Anwendung und Nutzung (z. B. Ernte) verbleibt bzw. die Festsetzung einer Wartezeit in Tagen ist nicht erforderlich.

Verträglichkeit
Troller ist nach bisherigen Erfahrungen in allen geprüften Getreidesorten gut verträglich. Bei ungünstigen Witterungsbedingungen wie zu erwartende Nachtfrösten und/oder gestressten Beständen ist in Tankmischungen mit z.B. Gräser- bzw. Halmverkürzungsmitteln, Fungiziden oder N-Düngern die Gefahr der Unverträglichkeit gegeben. Der Einsatz in Tankmischungen sollte dann unterbleiben.
Ebenso empfehlen wir keine Behandlungen bei Nachttemperaturen unter -5°C und von z.B. durch Staunässe oder Trockenheit geschwächten Getreidebeständen durchzuführen. Abdrift vermeiden!
Untersaaten: Klee- bzw. Luzerne-Untersaaten nicht behandeln.

Nachbau
Im Rahmen der normalen Fruchtfolge können alle Kulturen angebaut werden. Bei vorzeitigem Umbruch können Getreide, Mais und Grassamen angebaut werden.

Hinweise zur Anwendungstechnik
Mischbarkeit
Für eventuell negative Auswirkungen von Tankmischungen mit von uns nicht als mischbar eingestuften Produkten haften wir nicht. Bei Verwendung mehrerer Produkte in einer Tankmischung können unvorhergesehene Wechselwirkungen auftreten. Generell sind die Gebrauchsanleitung der Mischpartner, sowie die Grundsätze der Guten Landwirtschaftlichen Praxis zu beachten. Bei Fragen zur Mischbarkeit rufen Sie bitte die Nufarm Beratungs-Hotline (Tel.: 0221-179 179 -99) an.
Mischungen sind umgehend auszubringen und Standzeiten zu vermeiden. Während Arbeitspausen Rührwerk laufen lassen.
In Tankmischungen sind die von der Zulassungsbehörde festgesetzten und genehmigten Anwendungsgebiete und Anwendungsbestimmungen für den Mischpartner einzuhalten.

Herstellung der Spritzbrühe & Restmengenverwertung
Troller bei eingeschaltetem Rührwerk direkt in den zu 2/3 mit Wasser gefüllten Spritzflüssigkeitsbehälter geben, entleerte Packung sorgfältig ausspülen und Spülwasser der Spritzbrühe beigeben, Behälter anschließend mit Wasser auffüllen. Bei gemeinsamer Ausbringung mit AHL (pur) wird Troller vor dem Einfüllen in das Spritzfass in Wasser im Verhältnis 1:1 vorgemischt und dann der AHL beigegeben. Bei Mischungen ist die Gebrauchsanleitung der Mischpartner zu beachten. Nur mit ausgeliterten Spritzgeräten arbeiten, deren Ausstoß pro Hektar bekannt ist. Spritzgeräte regelmäßig auf dem Prüfstand kontrollieren und einstellen lassen. Die verwendeten Spritzgeräte müssen frei von Resten anderer Spritzmittel sein. Es wird empfohlen, die Spritze entsprechend den Gebrauchsanleitungen vorher verwendeter Präparate zu reinigen.

Reinigung
Benutzte Spritzgeräte vollständig und tropffrei entleeren; anschließend mit Wasser auffüllen und Rührwerk ca. 10 Minuten laufen lassen. Spritzgerät zwischendurch kurz anstellen, um Schläuche und Gestänge zu spülen. Gesamten Reinigungsvorgang nochmals wiederholen. Gerät entleeren, Düsen und Filter ausbauen und diese nochmals gründlich unter Zusatz von Reinigungsmittel durchspülen. Anschließend Gerät wieder zusammenbauen und mit klarem Wasser nachspülen. Die verdünnte Reinigungsflüssigkeit ist jeweils auf die zuvor behandelte Fläche auszubringen. Der Zusatz von Spezial-Reinigungsmitteln erhöht die Sicherheit bei der Spritzenreinigung und wird vor dem Einsatz in empfindlichen Kulturen (z.B. Raps, Rüben und Feldgemüse) empfohlen.

Abfallbeseitigung
Leere Verpackungen nicht weiter verwenden.
Leere und sorgfältig gespülte Verpackungen mit der Marke PAMIRA sind an den autorisierten Sammelstellen des Entsorgungssystems PAMIRA mit separiertem Verschluss abzugeben.
Informationen zu Zeitpunkt und Ort der Sammlungen erhalten Sie von Ihrem Händler, aus der regionalen Presse oder im Internet unter www.pamira.de.
Produktreste nicht in den Hausmüll geben, sondern in Originalverpackungen bei der Sondermüllentsorgung Ihres Wohnortes anliefern. Weitere Auskünfte erhalten Sie bei Ihrer Stadt- oder Kreisverwaltung.

Haftung
Da die Anwendung des Mittels und die während der Anwendung herrschenden Gegebenheiten wie z. B. das Wetter, außerhalb unseres Einflusses liegen, übernehmen wir nur eine Haftung für gleich bleibende Beschaffenheit. S. allgemeinen Text an anderer Stelle.

Registriert für KulturenAnsatzBBCH
Winterweizen0.075 - 0.1 l13 - 29
Winterroggen0.075 - 0.1 l13 - 29
Wintergerste0.075 - 0.1 l13 - 29
Wintertriticale0.075 - 0.1 l13 - 29
Sommertriticale0.075 - 0.1 l13 - 29
Winterweizen0.125 l30 - 39
Winterroggen0.125 l30 - 39
Wintergerste0.125 l30 - 39
Wintertriticale0.125 l30 - 39
Sommertriticale0.125 l30 - 39
Sommergerste0.1 l13 - 29
Sommerweizen0.1 l13 - 29
Sommerhafer0.1 l13 - 29
Winterhafer0.1 l13 - 29