U 46 D Fluid

Hersteller
NUFARM
Kategorie
Herbizide
Registriert bis
Anmeldung abgelaufen
Registrierungsnummer
024066-00
Wirkstoffe
Links

U 46 D Fluid ist der Wuchsstoff mit der sehr guten Wirkung gegen Storchnabel, Kornblume, Löwenzahn, Disteln und vielen weiteren Unkräutern. U 46 D Fluid ist zugelassen in allen Getreide-Arten und in Grünland.

Wirkstoff: 500 g/l 2,4-D (600 g/l als Dimethylamin-Salz) (51,4 % w/w)
Formulierung: SL (Wasserlösliches Konzentrat)

Wirkungsweise
Wuchsstoffe werden als Nachauflauf-Herbizide hauptsächlich über das Blatt aufgenommen. Diese Wirkstoffe werden im Xylem und im Phloem transportiert und gelangen über das Phloem auch in die Wurzeln.
Phenoxycarbonsäuren sind künstliche Auxine, deren Konzentration in sensiblen, dikotylen Pflanzen, mangels rascher Metabolisierung, dauerhaft zu hoch bleibt. Die Folge ist eine permante Anregung von Stoffwechsel und Wachstum, indem die Auxin-Rezeptoren ständig besetzt bleiben. Letztendlich „verhungern“ die Pflanzen, indem der Nährstofftransport im Phloem gestört wird.
Wirkungsmechanismus (HRAC-Gruppe)
2,4-D: O

Wirkungsspektrum
Gut bekämpfbar
I. Winterweichweizen, Wintergerste, Winterroggen, Triticale, Sommergerste, Sommerweichweizen, Sommerroggen: Acker-Hellerkraut, Acker-Kratzdistel, Acker-Senf, Acker-Spörgel, Acker-Winde, Gänsefuß-Arten, Hederich, Kornblume, Melde-Arten, Wicke-Arten, etc.
II. Grünland - Wiesen und Weiden: Binsen-Arten, Distel-Arten, Löwenzahn-Arten, Wegerich-Arten, Weinberg-Lauch

Weniger gut bekämpfbar
Gemeiner Erdrauch, Hirtentäschel-Arten, Kamille-Arten, Klatschmohn, Knöterich-Arten, Taubnessel-Arten, etc.

Nicht ausreichend bekämpfbar
I. Winterweichweizen, Wintergerste, Winterroggen, Triticale, Sommergerste, Sommerweichweizen, Sommerroggen: Ampfer-Arten, Ehrenpreis-Arten, Gemeiner Huflattich, Gewöhnliche Vogelmiere, Hahnenfuß-Arten, Hohlzahn-Arten, Kletten-Labkraut, etc.
II. Grünland - Wiesen und Weiden: Ampfer-Arten, Bärenklau-Arten, Brennnessel-Arten, Gemeiner Huflattich, Wiesenkerbel.
Über die Wirksamkeit gegen andere Unkräuter liegen keine ausreichenden Erfahrungen vor.

Hinweise zur sachgerechten anwendung

WINTERGERSTE, WINTERROGGEN, WINTERWEICHWEIZEN, TRITICALE
Schadorganismus/Zweckbestimmung: Zweikeimblättrige Unkräuter
Anwendungsbereich: Freiland
Stadium der Kultur: BBCH 13 - 29 (Von 3-Blatt-Stadium: 3. Laubblatt entfaltet bis Ende der Bestockung: Maximale Anzahl der Bestockungstriebe erreicht)
Anwendungszeitpunkt: Nach dem Auflaufen Frühjahr
Max. Zahl der Behandlungen:
In der Anwendung: 1
In der Kultur bzw. je Jahr: 1
Anwendungstechnik: Spritzen
Aufwandmenge: 1,5 l/ha
Wasseraufwandmenge: 200 - 600 l/ha
Wartezeit: Die Wartezeit ist durch die Anwendungsbedingungen und/oder die Vegetationszeit abgedeckt, die zwischen Anwendung und Nutzung (z.B. Ernte) verbleibt bzw. die Festsetzung einer Wartezeit in Tagen ist nicht erforderlich.

SOMMERGERSTE, SOMMERROGGEN, SOMMERWEICHWEIZEN
Schadorganismus/Zweckbestimmung: Zweikeimblättrige Unkräuter
Anwendungsbereich: Freiland
Stadium der Kultur: BBCH 13 - 29 (Von 3-Blatt-Stadium: 3. Laubblatt entfaltet bis Ende der Bestockung: Maximale Anzahl der Bestockungstriebe erreicht)
Anwendungszeitpunkt: Nach dem Auflaufen
Max. Zahl der Behandlungen:
In der Anwendung: 1
In der Kultur bzw. je Jahr: 1
Anwendungstechnik: Spritzen
Aufwandmenge: 1,5 l/ha
Wasseraufwandmenge: 200 - 600 l/ha
Wartezeit: Die Wartezeit ist durch die Anwendungsbedingungen und/oder die Vegetationszeit abgedeckt, die zwischen Anwendung und Nutzung (z.B. Ernte) verbleibt bzw. die Festsetzung einer Wartezeit in Tagen ist nicht erforderlich.

WIESEN, WEIDEN
Schadorganismus/Zweckbestimmung: Zweikeimblättrige Unkräuter
Anwendungsbereich: Freiland
Anwendungszeitpunkt: Während der Vegetationsperiode
Max. Zahl der Behandlungen:
In der Anwendung: 1
In der Kultur bzw. je Jahr: 1
Anwendungstechnik: Spritzen
Aufwandmenge: 2 l/ha
Wasseraufwandmenge: 600 - 1000 l/ha
Wartezeit: Freiland, Wiesen, Weiden, Gras und Heu: 28 Tage

Nachbau
Bei vorzeitigem Umbruch kann Getreide, Mais oder Feldgras nach tiefmischender Bodenbearbeitung angesät werden. Der Nachbau von anderen, breitblättrigen Kulturen sollte frühestens 4 Wochen nach der letzten Spritzung erfolgen.

Hinweise zur Anwendungstechnik
Mischbarkeit
U 46 D Fluid ist nach bisherigen Ergebnissen mit den meisten in Deutschland zugelassenen Pflanzenschutzmitteln mischbar.
U 46 D Fluid ist nicht mischbar mit Ralon Super und AHL pur.
U 46 D Fluid ist ebenfalls mischbar mit AHL und Harnstoff bis zu 50 kg/ha. Mischungen möglichst umgehend ausbringen.
Für eventuell negative Auswirkungen von Tankmischungen mit von uns nicht als mischbar eingestuften Produkten haften wir nicht. Bei Verwendung mehrerer Produkte in einer Tankmischung können unvorhergesehene Wechselwirkungen auftreten. Generell sind die Gebrauchsanleitung der Mischpartner, sowie die Grundsätze der Guten Landwirtschaftlichen Praxis zu beachten. Bei Fragen zur Mischbarkeit rufen Sie bitte die Nufarm Beratungs-Hotline (Tel.: 0221-179 179 -99) an.
Mischungen sind umgehend auszubringen und Standzeiten zu vermeiden. Während Arbeitspausen Rührwerk laufen lassen.
In Tankmischungen sind die von der Zulassungsbehörde festgesetzten und genehmigten Anwendungsgebiete und Anwendungsbestimmungen für den Mischpartner einzuhalten.

Herstellung der Spritzbrühe & Restmengenverwertung
Nur so viel Spritzbrühe ansetzen, wie tatsächlich benötigt wird und die erforderliche Menge so genau wie möglich berechnen. Insbesondere bei größeren Spritzbehältern bietet sich die Verwendung eines Durchflussmengenmessgerätes bei der Spritztankbefüllung an. Beim Ansetzen der Spritzbrühe geeignete Schutzkleidung und Schutzausrüstung verwenden!
1. Tank zu 1/2 - 3/4 mit der benötigten Wassermenge füllen.
2. Rührwerk einschalten.
3. Produkt vor dem Einfüllen kräftig schütteln.
4. Produkt über das Einspülsieb oder die Einspielschleuse in den Tank geben
5. Entleerte Behälter des Produktes sorgfältig ausspülen und Spülwasser der Spritzbrühe beigeben.
6. Tank mit Wasser auffüllen. Die Wasserzuleitung unter die Wasseroberfäche verhindert ein Schäumen der Lösung. Wasserschlauch nicht direkt in die Spritzbrühe eintauchen, da die Gefahr des Brühe-Rückflusses bei Druckabfall in Wasserleitung besteht.
7. Spritzbrühe sofort nach dem Ansetzen bei laufendem Rührwerk möglichst vollständig ausbringen

Reinigung
Nie mehr Spritzbrühe ansetzen, als unbedingt notwendig. Spritzgerät restlos entleeren, mit Wasser ausspülen und Spülwasser nochmal auf der behandelten Fläche ausbringen.
Unmittelbar nach Beendigung der Spritzarbeiten muss das Gerät sorgfältig gereinigt werden. Dazu Spüldüse/Spülvorrichtungen verwenden oder Tankwand von Hand mit viel Wasser abspritzen.
Ausreichend Wasser in den Pumpensumpf geben, zugelassene/empfohlene Spritzenreiniger zugeben, Rührwerk für ca. 15 Min. einschalten und alle Bereiche des Pflanzenschutzgerätes durchspülen. Anschließend Reinigungsflüssigkeit auf der behandelten Fläche verspritzen. Nochmals Wasser aus dem Klarwasserbehälter in die Spritze geben, alle Systeme durchspülen und Reinigungsbrühe wieder auf dem Feld versprühen.
Vorgang bei Bedarf wiederholen.
Die grobe Reinigung von Spritzen mit Wasser und Waschbürste auf dem Feld vornehmen. Reste von Reinigungswasser nicht über die Hofabläufe in die Kanalisation und Gewässer gelangen lassen. Spritzgeräte regelmäßig auf einem Prüfstand testen lassen.

Abfallbeseitigung
Leere Verpackungen nicht weiter verwenden.
Leere und sorgfältig gespülte Verpackungen mit der Marke PAMIRA sind an den autorisierten Sammelstellen des Entsorgungssystems PAMIRA mit separiertem Verschluss abzugeben.
Informationen zu Zeitpunkt und Ort der Sammlungen erhalten Sie von Ihrem Händler, aus der regionalen Presse oder im Internet unter www.pamira.de.
Produktreste nicht in den Hausmüll geben, sondern in Originalverpackungen bei der Sondermüllentsorgung Ihres Wohnortes anliefern. Weitere Auskünfte erhalten Sie bei Ihrer Stadt- oder Kreisverwaltung.

Haftung
Da die Anwendung des Mittels und die während der Anwendung herrschenden Gegebenheiten wie z. B. das Wetter, außerhalb unseres Einflusses liegen, übernehmen wir nur eine Haftung für gleich bleibende Beschaffenheit. S. allgemeinen Text an anderer Stelle.

Registriert für KulturenAnsatzBBCHVor-Ernte-Intervall
Wintergerste1.5 l13 - 29
Winterroggen1.5 l13 - 29
Winterweizen1.5 l13 - 29
Wintertriticale1.5 l13 - 29
Sommertriticale1.5 l13 - 29
Sommergerste1.5 l13 - 29
Sommerroggen1.5 l13 - 29
Sommerweizen1.5 l13 - 29
Weide2 l028