Universalis

Hersteller
SYNGENTA
Kategorie
Fungizide
Registriert bis
Anmeldung abgelaufen
Registrierungsnummer
005491-00
Wirkstoffe

Formulierungsbeschreibung:
Suspensionskonzentrat mit 93,5 g/l (7,33 Gew.-%) Azoxystrobin und 500 g/l (39,2 Gew.-%) Folpet

Einsatzgebiet:
Fungizid zur Bekämpfung von Pilzkrankheiten im Weinbau.

Wirkungsweise:
Das Produkt ist ein gegen Pilzkrankheiten an Weinreben wirksames Kombinationsfungizid.
Der Wirkstoff Azoxystrobin gehört zur chemischen Gruppe der ß-Methoxyacrylate (Strobilurinderivate) und hemmt den Elektronentransport in der Mitochondrienatmungskette. Azoxystrobin verfügt über systemische und translaminare Eigenschaften.
Der Kontaktpartner Folpet bildet einen oberflächenaktiven Belag, der den Pilz bereits an der Auskeimung hindert, und bietet einen dauerhaft protektiven Schutz.
Wirkmechanismus (FRAC-Gruppe): 11 (Azoxystrobin), M4 (Folpet)

Wirkungsspektrum:
Weinrebe:
Echter Mehltau (Uncinula necator*)
Falscher Mehltau (Plasmopara viticola*)
Schwarzfleckenkrankheit (Phomopsis viticola)
Roter Brenner (Pseudopezicula tracheiphila)
Schwarzfäule (Guignardia bidwellii)
* Für Vertreter der Wirkstoffgruppe der (QoI) Quinone-Outside-Inhibitors (u.a. Strobilurine) wurden Resistenzen nachgewiesen. Empfehlungen zum Resistenzmanagement siehe unter „Wichtige Hinweise“

Kulturverträglichkeit:
Nach bisherigen Erfahrungen wird UNIVERSALIS in den empfohlenen Aufwandmengen von allen Rebsorten gut vertragen. Bei niedrigen Temperaturen können Aufhellungen der Interkostalfelder auftreten, die sich aber rasch auswachsen und keinen negativen Einfluß auf Ertrag oder Qualität haben.

Hinweise zum Wasserschutz
Zur Verhinderung des Eintrags von Präparatresten in Oberflächen-/Grundwasser müssen folgende Hinweise streng beachtet werden:
Die grobe Reinigung der Spritzen auf dem Feld vornehmen. Anwendungsflüssigkeiten und deren Reste, Mittel und dessen Reste, entleerte Behältnisse oder Packungen sowie Reinigungs- und Spülflüssigkeiten nicht in Gewässer gelangen lassen. Dies gilt auch für indirekte Einträge über die Kanalisation, Hof- und Straßenabläufe sowie Regen- und Abwasserkanäle.
Die festgesetzten Anwendungsbestimmungen sind unbedingt einzuhalten. In einzelnen Bundesländern können generell strengere Abstandsauflagen (als in den Anwendungsbestimmungen festgesetzt) gelten. Diese sind in jedem Falle zu beachten.

Hinweise zur sachgerechten Anwendung
Anwendungszeitpunkt
UNIVERSALIS kann in Ertrags- und Junganlagen von Austrieb bis Beginn des Laubfalls, unter Berücksichtigung der Wartezeit, eingesetzt werden. Die Behandlung ist bei Infektionsgefahr bzw. nach Warndienstaufruf vorzunehmen. Aufgrund der protektiven Wirkungsweise ist UNIVERSALIS vorbeugend einzusetzen. Applikationen sind in einem Abstand von 10 – 12 Tagen durchzuführen, in Abhängigkeit vom Wachstum der Reben sowie dem Infektionsdruck.

Anzahl Anwendungen:
Es werden max. 3 Anwendungen, davon max. 2 in direkter Folge, in einem Abstand von 10 – 12 Tagen empfohlen. Die Empfehlungen zum Resistenzmanagement unter “Wichtige Hinweise” sind zu beachten. Die maximale Zahl der Anwendungen ist aus wirkstoffspezifischen Gründen
eingeschränkt. Ausreichende Bekämpfung ist damit nicht in allen Fällen zu erwarten. Gegebenenfalls deshalb anschließend oder im Wechsel Mittel mit anderen Wirkstoffen verwenden.
Aus Gründen des Resistenzmanagements das Mittel (einschließlich anderer Mittel mit gleichem Wirkstoff, mit einem Wirkstoff aus der gleichen Wirkstoffgruppe oder mit kreuzresistentem Wirkstoff) insgesamt nicht häufiger anwenden als in der Gebrauchsanleitung angegeben. Im Zweifel einen Beratungsdienst hinzuziehen.

Wartezeiten:
Weinrebe (Keltertrauben): 35 Tage

Wichtige Hinweise:

Vor Frost schützen! Zur Verhinderung von Schädigungen empfindlicher Kulturen UNIVERSALIS keinesfalls in Kernobst einsetzen und Abdrift auf Kernobstkulturen vermeiden, da das Produkt für bestimmte Apfelsorten nicht verträglich ist.

Spritzgeräte und Hilfsmittel, wie z. B. Messbecher, mit denen UNIVERSALIS ausgebracht wurde, nicht im Kernobstbau oder in Kernobstbaumschulen verwenden.

Die Anwendung des Mittels kann bei Spontangärung zu Gärverzögerungen führen.

Die maximale Anzahl der Anwendungen ist aus wirkstoffspezifischen Gründen eingeschränkt. Ausreichende Bekämpfung ist damit nicht in allen Fällen zu erwarten. Gegebenenfalls deshalb anschließend oder im Wechsel Mittel mit anderen Wirkstoffen verwenden.

Empfehlungen zum Resistenzmanagement:

Für eine Wirkstoffgruppe dieses Mittels wurden Resistenzen bei einzelnen Pathogenen nachgewiesen. Bei wiederholten Anwendungen des Mittels oder von Mitteln derselben Wirkstoffgruppe können Wirkungsminderungen eintreten oder eingetreten sein. Um Resistenzbildungen vorzubeugen, das Mittel möglichst im Wechsel mit Mitteln aus anderen Wirkstoffgruppen verwenden.

Sollte trotz empfehlungsgerechter Anwendung von UNIVERSALIS ein vorzeitiger Wirkungsabfall eingetreten sein, ist sofort mit entsprechenden Fungiziden einer anderen Wirkstoffgruppe weiterzubehandeln. Im Fall eines Wirkungsrückganges, der im Einzelfall nicht vorhersehbar ist, kann keine Haftung übernommen werden.

Für einen optimalen Bekämpfungserfolg und zur Vermeidung einer weiteren Resistenzbildung sind daher nachstehende Hinweise zu beachten:

- Ausschließlich protektiv/vorbeugend einsetzen.

- Immer die volle zugelassene Aufwandmenge einsetzen.

- In Regionen mit resistenten Erregerstämmen maximal 2 alternierende Behandlungen mit Produkten aus der Wirkstoffgruppe der Strobilurine und anderen kreuzresistenten Wirkstoffen pro Jahr durchführen.

- Kulturspezifische Empfehlungen zum Fungizidmanagement im Weinbau finden Sie im Internet auf www.syngenta.de.

Weinrebe (Keltertrauben)

Falscher Mehltau (Plasmopara viticola), Echter Mehltau (Uncinula necator)

Basisaufwand 0,8 l/ha

ES 61 1,6 l/ha

ES 71 2,4 l/ha

ES 75 3,2 l/ha (Dies entspricht einer Anwendungskonzentration von 0,2 %, d. h. 200 ml/hl.)

Maximale Aufwandmenge pro ha nicht überschreiten. Bei Infektionsgefahr bzw. ab Warndiensthinweis. Maximal 3 Behandlungen in einem Abstand von 10 bis 12 Tagen für die Kultur bzw. je Jahr.*

Spritzen oder sprühen. VA210: Anwendung nur bei Keltertrauben.

* Siehe hierzu auch: „Empfehlungen zum Resistenzmanagement“.

 Weinrebe (Keltertrauben)

Phomopsis viticola, Roter Brenner (Pseudopezicula tracheiphila)

Basisaufwand 0,8 l/ha

ES 61 1,6 l/ha (Dies entspricht einer Anwendungskonzentration von 0,2 %, d. h. 200 ml/hl.)

Maximale Aufwandmenge pro ha nicht überschreiten. Bei Infektionsgefahr bzw. ab Warndiensthinweis bis Entwicklungsstadium BBCH 61. Maximal 3 Behandlungen in einem Abstand von 10 bis 12 Tagen für die Kultur bzw. je Jahr. Spritzen oder sprühen.

VA210: Anwendung nur bei Keltertrauben.

Weinrebe (Keltertrauben)

Schwarzfäule (Guignardia bidwellii)

Basisaufwand 0,8 l/ha

ES 61 1,6 l/ha

ES 71 2,4 l/ha

ES 75 3,2 l/ha (Dies entspricht einer Anwendungskonzentration von 0,2 %, d. h. 200 ml/hl.)

Maximale Aufwandmenge pro ha nicht überschreiten. Bei Infektionsgefahr bzw. ab Warndiensthinweis. Maximal 3 Behandlungen in einem Abstand von 10 bis 12 Tagen für die Kultur bzw. je Jahr. Spritzen oder sprühen.

VA210: Anwendung nur bei Keltertrauben.

Anwendungstechnik

Ausbringgerät:
Spritzgerät regelmäßig auf einem Prüfstand testen lassen. Gerät auslitern und den gewünschten Düsenausstoß kontrollieren. Es ist sinnvoll, eine genaue Behälterskala am Spritztank anzubringen (beim Gerätehersteller erhältlich).

Mischbarkeit:
UNIVERSALIS ist im Weinbau mit SWITCH, THIOVIT JET (Netzschwefel) und vielen weiteren Fungiziden, Insektiziden sowie Blattdüngern mischbar.

Mischpartner in fester Form werden als Erstes in den Tank gegeben.

Mischungen mit AHL, Ölen oder Netzmitteln können zu Schäden führen. Mischungen umgehend ausbringen. Standzeiten vermeiden. Während der Arbeitspausen Rührwerk laufen lassen.

Gebrauchsanleitungen der Mischpartner sind zu beachten. Für eventuelle negative Auswirkungen durch von uns nicht empfohlene Tankmischungen, insbesondere Mehrfachmischungen, haften wir nicht, da nicht alle in Betracht kommenden Mischungen geprüft werden können.

Spritztechnik:

Beim Ausbringen von UNIVERSALIS ist auf eine gute, gleichmäßige Verteilung der Spritzbrühe zu achten. Überdosierung und Abdrift sind zu vermeiden.Werden Sprühgeräte verwandt, so ist die Konzentration entsprechend der eingesparten Wassermenge zu erhöhen.
Weinbau (in Abhängigkeit vom Entwicklungsstadium):
Wasseraufwandmenge: 400 – 800 l/ha
Die Ausbringung mit Recyclinggeräten ist möglich.

Registriert für KulturenAnsatzVor-Ernte-Intervall
Weinreben0.8 - 3.2 l35