Unix

Hersteller
SYNGENTA
Kategorie
Fungizide
Registriert bis
2026-03-15
Registrierungsnummer
024374-00
Wirkstoffe
Links

Formulierungsbeschreibung: wasserdispergierbares Granulat mit 750 g/kg (75 Gew.-%) Cyprodinil

Einsatzgebiet: Fungizid gegen Halmbruch in Weizen, Roggen, Triticale und Gerste, Mehltau an Weizen sowie Rhynchosporium-Blattfleckenkrankheit an Gerste

Wirkungsweise:

Der Wirkstoff Cyprodinil in UNIX gehört zur Gruppe der Anilinopyrimidine. Hierbei handelt es sich um den einzigen Vertreter dieser Wirkstoffgruppe. Cyprodinil ist somit ein wichtiger Baustein, um die Wirkstoffvielfalt innerhalb einer Spritzfolge zu gewährleisten. Cyprodinil hemmt die Biosynthese von Methionin im pilzlichen Stoffwechsel und unterbindet dadurch den Penetrationsprozess und das Myzelwachstum. Der Wirkstoff weist sowohl systemische als auch translaminare Eigenschaften auf. Cyprodinil dringt schnell über Blätter und Stängel ein und wird in der Pflanze verlagert. UNIX wirkt vorbeugend (protektiv) und stoppt vorhandene Infektionen ab (kurativ). Ein bereits eingetretener Schaden kann jedoch durch die Anwendung von UNIX nicht mehr behoben werden.
UNIX wirkt gleichermaßen gut gegen W- und R-Typen des Halmbrucherregers. Auf Grund des Wirkungsmechanismus lassen sich mit UNIX auch Stämme des Halmbrucherregers bekämpfen, die gegenüber Wirkstoffen aus anderen Wirkstoffklassen resistent sind. Eine Kreuzresistenz mit diesen Wirkstoffen besteht nicht.
Wirkungsmechanismus (FRAC-Gruppe): D1

Wirkungsspektrum:
Weizen: Halmbruch (Pseudocercosporella herpotrichoides), Echter Mehltau (Erysiphe graminis)
Gerste: Halmbruch (Pseudocercosporella herpotrichoides), Rhynchosporium-Blattfleckenkrankheit (Rhynchosporium secalis)
Roggen: Halmbruch (Pseudocercosporella herpotrichoides)
Triticale: Halmbruch (Pseudocercosporella herpotrichoides)

Kulturverträglichkeit:
UNIX erwies sich nach bisherigen Erfahrungen in allen Getreidearten und -sorten als gut verträglich.

Hinweise zum Wasserschutz
Zur Verhinderung des Eintrags von Präparatresten in Oberflächen-/Grundwasser müssen folgende Hinweise streng beachtet werden:
Die grobe Reinigung der Spritzen auf dem Feld vornehmen. Anwendungsflüssigkeiten und deren Reste, Mittel und dessen Reste, entleerte Behältnisse oder Packungen sowie Reinigungs- und Spülflüssigkeiten nicht in Gewässer gelangen lassen. Dies gilt auch für indirekte Einträge über die Kanalisation, Hof- und Straßenabläufe sowie Regen- und Abwasserkanäle.
Die festgesetzten Anwendungsbestimmungen sind unbedingt einzuhalten. In einzelnen Bundesländern können generell strengere Abstandsauflagen (als in den Anwendungsbestimmungen festgesetzt) gelten. Diese sind in jedem Fall zu beachten.

Hinweise zur sachgerechten Anwendung

Anwendungszeitpunkt:
Die besten Wirkungsgrade gegen Halmbruch lassen sich mit UNIX im Stadium BBCH 30–32 (Beginn des Schossens bis 2-Knoten-Stadium) erzielen. Einschlägige Schwellenwerte bzw. Warndienste für Halmbruch sind zu beachten.
Der Einsatz von UNIX gegen Echten Mehltau in Weizen sollte protektiv erfolgen.
Optimale Bekämpfungserfolge gegen Blattkrankheiten in der Gerste werden vor allem beim Einsatz von UNIX im Stadium BBCH 31–BBCH 49 erzielt.

Anzahl Anwendungen:
Weizen, Gerste: maximal 2 Anwendungen pro Kultur und Jahr.
Roggen, Triticale: maximal eine Anwendung pro Kultur und Jahr.

Wartezeiten:
Weizen, Gerste, Roggen, Triticale: Die Wartezeit ist durch die Anwendungsbedingungen und/ oder Vegetationszeit abgedeckt, die zwischen Anwendung und Nutzung (z. B. Ernte) verbleibt, bzw. die Festsetzung einer Wartezeit in Tagen ist nicht erforderlich (F).

Wichtige Hinweise:
Nur abgetrocknete Bestände behandeln. Nicht in der größten Mittagshitze spritzen. Innerhalb von 2 Stunden nach der Behandlung sollten keine Niederschläge fallen.

Weizen, Gerste, Roggen, Triticale
Halmbruchkrankheit (Pseudocercosporella herpotrichoides)
1,0 kg/ha in 200–400 l Wasser/ha.
Bei Befall ab Frühjahr. BBCH 30–32. Maximal eine Anwendung in dieser Indikation.
Weizen, Gerste: insgesamt maximal 2 Anwendungen pro Kultur und Jahr.
Roggen, Triticale: maximal eine Anwendung pro Kultur und Jahr. Spritzen.

Weizen
Echter Mehltau (Erysiphe graminis)
1,0 kg/ha in 200–400 l Wasser/ha. Ab Frühjahr bei Befallsbeginn bzw. bei Sichtbarwerden der ersten Symptome.
Bis Mitte des Ährenschiebens (BBCH 55). Maximal 2 Anwendungen pro Kultur und Jahr. Spritzen.

Gerste
Rhynchosporium secalis
1,0 kg/ha in 200–400 l Wasser/ha. Ab Frühjahr bei Befallsbeginn bzw. bei Sichtbarwerden der ersten Symptome.
Bis Mitte des Ährenschiebens (BBCH 55). Maximal 2 Anwendungen pro Kultur und Jahr. Spritzen.

Nachbau: Nach dem Einsatz von UNIX können alle Kulturen in der Fruchtfolge (auch bei vorzeitigem Umbruch) nachgebaut werden.

Anwendungstechnik

Ausbringgerät:
Spritzgerät regelmäßig auf einem Prüfstand testen lassen. Gerät auslitern und den gewünschten Düsenausstoß kontrollieren. Es ist sinnvoll, eine genaue Behälterskala am Spritztank anzubringen (beim Gerätehersteller erhältlich).

Mischbarkeit:
UNIX ist mischbar mit den gängigen Getreidefungiziden (z. B. ALTO 240 EC, AMISTAR OPTI, BRAVO 500, GLADIO, SEGURIS), Herbiziden (z. B. AXIAL 50, PRIMUS, STARANE XL), Insektiziden (z. B. KARATE ZEON, LAMBDA WG, PIRIMOR-GRANULAT, TRAFO WG) und Wachstumsreglern (z. B. MODDUS, CCC).
UNIX ist mischbar mit Harnstoff (bis zu 25 kg/ha) oder Bittersalz (bis zu 5 kg/ha). UNIX ist nicht mischbar mit Ethephon-haltigen Wachstumsreglern.
Bei Mischungen mit Pflanzenschutzmitteln, Wachstumsreglern, Harnstoff oder Bittersalz immer zuerst UNIX in den Tank geben. Anschließend werden die Mischpartner in fester Form (z. B. LAMBDA WG, PIRIMOR-GRANULAT, TRAFO WG, Bittersalz) in den Tank gegeben.
UNIX ist mischbar mit verdünnter Ammoniumnitrat-Harnstoff-Lösung (AHL) bis 20 kg N/ha. Das Verhältnis von AHL zu Wasser sollte dabei mindestens 1 : 3 bis 1 : 5 betragen.
Vorgehen beim Ausbringen mit AHL:
1. AHL in den Tank geben.
2. Rührwerk einschalten.
3. Wasser einfüllen und UNIX über die Einspülschleuse zugeben.
Mischungen umgehend ausbringen. Standzeiten vermeiden. Während der Arbeitspausen Rührwerk laufen lassen. Die Gebrauchsanleitungen der Mischpartner sind zu beachten.
Für eventuelle negative Auswirkungen bei von uns nicht empfohlenen Tankmischungen, insbesondere Mehrfachmischungen, haften wir nicht, da wir nicht sämtliche in Betracht kommenden Mischungen prüfen können.

Spritztechnik:
Beim Ausbringen von UNIX ist auf eine gute, gleichmäßige Verteilung der Spritzbrühe zu achten. Bewährte Wasseraufwandmenge: 200–300 l/ha.
Überdosierung und Abdrift sind zu vermeiden.

Registriert für KulturenAnsatzBBCH
Winterweizen1 kg30 - 55
Sommerweizen1 kg30 - 55
Sommergerste1 kg30 - 55
Wintergerste1 kg30 - 55
Winterroggen1 kg30 - 32
Wintertriticale1 kg30 - 32
Sommertriticale1 kg30 - 32