Vivendi 100

Hersteller
UPL
Kategorie
Herbizide
Registriert bis
2023-12-31
Registrierungsnummer
006988-00
Wirkstoffe
Links

Wirkstoff: 100 g/l Clopyralid
Formulierung: Wasserlösliches Konzentrat (SL)

Vivendi 100 ist ein systemisches Nachauflaufherbizid zur Bekämpfung von Kamille-Arten in Winterrraps sowie Acker-Kratzdistel und Kamille-Arten in Zucker- und Futterrüben, Erdbeeren (Frühjahr) und Ziergehölzen/Baumschulen, sowie Acker-Kratzdistel in Mais. Der Wirkstoff wird über die Blätter der Unkräuter aufgenommen und in die ober- und unterirdi-schen Vegetationszentren transportiert, wo er in den Eiweiß-stoffwechsel eingreift. Die typischen Wirkungssymptome sind das Absterben des Vegetationskegels sowie Wachs-tumsstillstand und Verdrehen der Blätter und Stengel.

Gebrauchsanweisung
Bitte vor Anwendung Behälter kräftig schütteln!

FUTTER- UND ZUCKERRÜBEN
Aufwandmenge
1,2 l/ha Vivendi 100 in 200 - 400 l/ha Wasser im Nachauflaufverfahren spritzen.
Anwendungszeitpunkt
Vivendi 100 ist gut Rübenverträglich, auch in Tankmischung mit Rübenherbiziden wie z.B. Betasana Trio SC + Metafol SC. Es kann entsprechend dem Entwicklungsstadium des Zielunkrautes ab NAK1 eingesetzt werden. Die beste Wirkung wird erzielt, wenn sich die Unkräuter in zügigem Wachstum befinden. Kühle oder trockene Witterungsbedingungen verzögern die Wirkung und können zu Minderwirkungen führen. Einige Zeit nach der Behandlung sollten keine Niederschläge fallen, damit der Wirkstoff von den Unkräutern aufgenommen werden kann. Um ein Abfließen der Spritzbrühe zu vermeiden, dürfen weder regen- noch taunasse Unkräuter behandelt werden. Bei extremer Hitze und intensiver Sonneneinstrahlung ist die Behandlung in die Abendstunden zu verlegen. Eine gute Benetzung der Pflanzen ist Voraussetzung für die Wirkungsentfaltung. Keine Anwendung nach dem 15.September eines Kalenderjahres.

Wirkungsspektrum
Mit Vivendi 100 sind gut bekämpfbar: Distel-Arten (10-20cm Höhe) Kamille Arten (max. 3 cm Durchmesser) Ackererbse, Buchweizen, Dreiteiliger Zweizahn (Keimblatt-6 Blattstadium), Flockenblume, Franzosenkraut, Gänsedistel-Arten, Klee-Arten, Knollen-Platterbse, Kornblume, Kreuzkraut, Luzerne, Saat- Wucherblume, Schwarzer Nachtschatten (bis 2-4 Blattstadium), Sonnenblumen (10-15cm Höhe).
Mit Vivendi 100 sind weniger gut bekämpfbar: Hundspetersilie, Schierling, Winden-Knöterich, Wilde Möhre (alle aufgeführten Unkräuter werden im Rahmen eines Spritzprogramms in Tankmischung mit Betasana Trio SC + Metafol SC gut erfasst).
Mit Vivendi 100 sind nicht ausreichend bekämpfbar: alle Kruziferen (z.B. Acker-Senf, Ausfallraps, Hirtentäschel), Ehrenpreis, Klettenlabkraut, Melde-Arten, Stiefmütterchen, Vogelmiere, Weißer Gänsefuß, Winden-Arten

Distelbekämpfung
Der optimale Zeitpunkt für die Anwendung ist erreicht, wenn die Wuchshöhe der Disteln ca. 10 – 20 cm beträgt (10 cm = Handbreite), bzw. wenn im Distelnest die weitestentwickelten Distelpflanzen das Knospenstadium erreicht haben. Die besten Bekämpfungserfolge werden bei einmaliger Anwendung der vollen Aufwandmenge von 1,2 l/ha Vivendi 100 erzielt. Beim Soloeinsatz ist ein Zusatz von Öl aufgrund eigener Erfahrungen empfehlenswert. Zur Distelbekämpfung wird empfohlen, keine Tankmischung mit Debut einzusetzen. Bei Spritzfolgen einen Abstand von mindestens 10 Tagen zwischen dem Debut-Einsatz und der Vivendi 100- Anwendung einhalten. Es ist zu beachten, dass Vivendi 100 seine optimale Wirkung vor dem Knospenstadium der Disteln entfaltet. Nachaufläufer von Disteln werden nicht erfasst. In Abhängigkeit von den Witterungsbedingungen wird der Wirkstoff langsamer oder schneller von den Blättern aufgenommen und in die Wurzelausläufer transportiert. Um diesen Ablauf nicht zu unterbrechen, sollten Hackarbeiten frühestens 14 Tage nach der Anwendung erfolgen. Bei Vorschädigung der Disteln durch andere Herbizide oder Trockenheit ist die Anwendung bis zum Durchgrünen der Distelpflanzen zu verschieben.

Mischbarkeit
Vivendi 100 ist mit Zusatzstoffen oder den gängigen Rübenherbiziden im Nachauflauf, wie z.B. Betasana Trio SC sowie Metafol SC gut mischbar. Bei einer Mischung mit anderen Rübenherbiziden zuerst dieses Produkt in den Tank geben und danach unter Umrühren zu 2/3 auffüllen. Dann Vivendi 100 zusetzen und voll auffüllen.

Verträglichkeit
Vivendi 100 ist für alle Zucker- und Futterrübensorten ausgezeichnet verträglich und kann unabhängig vom Wachstumsstadium der jeweiligen Kultur ausgebracht werden.

Wartezeit
Zucker- und Futterrüben: 90 Tage

RAPS
Aufwandmenge
1,2 l/ha Vivendi 100 in 200 - 400 l/ha Wasser im Frühjahr spritzen.
Maximal eine Anwendung im Jahr. Bis 4-Blattstadium 0,8 l/ha, bis zum Rosettenstadium 1.2 l/ha spritzen.

Anwendungszeitpunkt
Der Einsatz erfolgt im Winterraps ab Vegetationsbeginn bis zur Knospenbildung (BBCH 50) im Frühjahr. Aufgrund der hervorragenden Kulturpflanzenverträglichkeit kann der Einsatzzeitpunkt auf das Entwicklungsstadium der Unkräuter ausgerichtet werden.
Die beste Wirkung wird erzielt, wenn sich die Unkräuter in zügigem Wachstum befinden. Das empfindlichste Stadium für einjährige Arten ist das 2- bis 3-Blatt-Stadium. Die Wirkungsgrade können bei den einzelnen Kamille-Arten etwas differieren. Kamillepflanzen, die bereits verholzt sind und sich in Blüte befinden, werden nicht mehr ausreichend bekämpft. Kühle Witterung verzögert den Wirkungsverlauf. Gute Benetzung ist erforderlich, um eine gleichmäßige Wirkung zu erreichen. Der Zusatz von Öl kann zur Stabilisierung der Wirkung beitragen. Bei Abschirmung durch die Kulturpflanze ist mit einer Wirkungsminderung zu rechnen. Keine Anwendung nach dem 15.September eines Kalenderjahres.

Wirkungsspektrum
Mit Vivendi 100 sind gut bekämpfbar: Kamille-Arten, Buchweizen, Dreiteiliger Zweizahn (Keimblatt-6 Blattstadium, Franzosenkraut, Gänsedistel-Arten, Kompass-Lattich, Kornblume, Kreuzkraut, Leguminosen (Klee Arten, Wicke, Erbsen, Bohnen), Saat-Wucherblume, Distel- Arten (10 – 20 cm Höhe).
Mit Vivendi 100 sind nicht ausreichend bekämpfbar: alle Kruziferen (z.B. Acker-Senf, Ausfallraps, Acker-Hellerkraut, Hirtentäschel), Ehrenpreis, Kletten-labkraut, Knöterich-Arten, Melde-Arten, Stiefmütterchen, Vogelmiere, Weißer Gänsefuß, Winde-Arten

Verträglichkeit
Vivendi 100 ist in Winterraps ausgezeichnet verträglich und kann unabhängig vom Wachstumsstadium der jeweiligen
Kultur ausgebracht werden.

Wartezeit
Die Wartezeit ist durch die Anwendungsbedingungen und/oder die Vegetationszeit abgedeckt, die zwischen Anwendung und Nutzung (z.B. Ernte) verbleibt bzw. die Festsetzung einer Wartezeit in Tagen ist nicht erforderlich (F).

MAIS
Aufwandmenge
1,2 l/ha Vivendi 100 in 200 – 400 l/ha Wasser zur Teilflächenbehandlung spritzen.
Maximal eine Anwendung im Jahr.

Anwendungszeitpunkt
Vivendi 100 kann wegen der guten Kulturpflanzenverträglichkeit unabhängig vom Entwicklungsstadium des Maises eingesetzt werden. Die beste Wirkung wird erzielt, wenn sich die Unkräuter in zügigem Wachstum befinden. Bei niedrigen Temperaturen oder Trockenstress laufen die Wirkungsprozesse verzögert ab. Bei Wiedereinsetzen günstigerer Wachstumsbedingungen setzt jedoch die Wirkung wieder zuverlässig ein.
Anwendung in Zuckermais: von 2. Laubblatt bzw. Blattpaar oder Blattquirl entfaltet bis 3. Laubblatt bzw. Blattpaar oder Blattquirl entfaltet (BCH 12-13). Keine Anwendung nach dem 15.September eines Kalenderjahres.

Distelbekämpfung
Der optimale Zeitpunkt für die Anwendung (sowohl beim Soloeinsatz als auch bei der Splittinganwendung) ist erreicht, wenn die Wuchshöhe der Disteln ca. 15 – 20 cm beträgt (10 cm = Handbreite) bzw. wenn im Distelnest die am weitesten entwickelten Distelpflanzen das Knospenstadium erreicht haben. Hackarbeiten frühestens 14 Tage nach der Anwendung durchführen.

Anwendungshinweise
Da Disteln häufig nesterweise auftreten, sollte die Wirtschaftlichkeit einer Teilflächenbehandlung geprüft werden. Unter ungünstigen Bedingungen wird die Vivendi 100 Wirkung durch einen Ölzusatz unterstützt. Bei Vorschädigung der Disteln durch andere Herbizide oder Trockenheit ist die Anwendung bis zum Durchgrünen der Distelpflanzen zu verschieben.

Wirkungsspektrum
Distel-Arten
Weitere Unkräuter siehe bei Rüben – Wirkungsspektrum

Mischbarkeit
Vivendi 100 ist mit den im Maisanbau gängigen Nachauflaufherbiziden, wie z.B. Lodin, mischbar. Eine gemeinsame Ausbringung ist jedoch aufgrund des Termins der Distelbekämpfung genau zu prüfen.

Verträglichkeit
Vivendi 100 ist für alle Maissorten ausgezeichnet verträglich und kann unabhängig vom Wachstumsstadium des Maises ausgebracht werden.

Wartezeit
Die Wartezeit ist durch die Anwendungsbedingungen und/oder die Vegetationszeit abgedeckt, die zwischen Anwendung und Nutzung (z.B. Ernte) verbleibt bzw. die Festsetzung einer Wartezeit in Tagen ist nicht erforderlich (F).

ERDBEERE
Aufwandmenge
1,2 l/ha Vivendi 100 im Frühjahr oder nach der Ernte im Sommer in 200 - 400 l/ha Wasser Maximal eine Anwendung im Jahr.

Anwendungszeitpunkt
Der Einsatz erfolgt in Erdbeeren im Frühjahr vor der Blüte oder nach der Ernte im Sommer. Aufgrund der hervorragenden Kulturpflanzenverträglichkeit kann der Einsatzzeitpunkt auf das Entwicklungsstadium der Unkräuter ausgerichtet werden. Die beste Wirkung wird erzielt, wenn sich die Unkräuter in zügigem Wachstum befinden. Das empfindlichste Stadium für einjährige Arten ist das 2- bis 3-Blatt-Stadium. Die Wirkungsgrade können bei den einzelnen Kamille-Arten etwas differieren. Kamillepflan-zen, die bereits verholzt sind und sich in Blüte befinden, werden nicht mehr ausreichend bekämpft. Kühle Witterung verzögert den Wirkungsverlauf. Gute Benetzung ist erforderlich, um eine gleichmäßige Wirkung zu erreichen. Bei Abschirmung durch die Kulturpflanze ist mit einer Wirkungsminderung zu rechnen. Keine Anwendung nach dem 15.September eines Kalenderjahres (NG 316).

Distelbekämpfung
Der optimale Zeitpunkt für die Distelbekämpfung ist erreicht, wenn die Wuchshöhe der Disteln ca. 15 – 20 cm beträgt (10 cm = Handbreite) bzw. wenn im Distelnest die am weitesten entwickelten Distelpflanzen das Knospenstadium erreicht haben.
Hackarbeiten frühestens 14 Tage nach der Anwendung durchführen.
Bei Vorschädigung der Disteln durch andere Herbizide oder Trockenheit ist die Anwendung bis zum Durchgrünen der Distelpflanzen zu verschieben.

Wirkungsspektrum
Mit Vivendi 100 sind gut bekämpfbar: Distel-Arten (10-20cm Höhe) Kamille-Arten (max. 3 cm Durchmesser) Ackererbse, Buchweizen, Dreiteiliger Zweizahn (Keimblatt, 6-Blattstadium), Flockenblume, Franzosenkraut, Gänsedistel-Arten, Klee-Arten, Knollen-Platterbse, Kornblume, Kreuzkraut, Luzerne, Saat-Wucherblume, Schwarzer Nachtschatten (bis 2 Blattstadium), Sonnenblumen (10-15cm Höhe).
Mit Vivendi 100 sind weniger gut bekämpfbar: Hundspetersilie, Schierling, Löwenzahn (einjährig), Wilde Möhre.
Mit Vivendi 100 sind nicht ausreichend bekämpfbar: alle Kruziferen (z.B. Acker-Senf, Ausfallraps, Hirtentäschel), Ehrenpreis, Klettenlabkraut, Melde-Arten, Stiefmütterchen, Vogelmiere, Weißer Gänsefuß, Winde-Arten.

Mischbarkeit
Die Zugabe von Herbiziden, Insektiziden, Fungiziden oder Blattdüngern wurde nicht ausreichend getestet und erfolgt auf eigenes Risiko.

Verträglichkeit
Vivendi 100 ist für Erdbeersorten (Ausnahme: Sorte „Korona“) gut verträglich und kann unabhängig vom Wachstumsstadium der Erdbeeren ausgebracht werden. Bei der Sorte „Korona“ können Blattschäden (Nekrosen) entstehen.

Wartezeit
Frühjahr: 28 Tage
Sommer (nach der Ernte): Die Wartezeit ist durch die Anwendungsbedingungen und/oder die Vegetationszeit abgedeckt, die zwischen Anwendung und Nutzung (z.B. Ernte) verbleibt, bzw. die Festsetzung einer Wartezeit in Tagen ist nicht erforderlich (F).

Ansetzen der Spritzbrühe, Spritztechnik und Spritzenreinigung
Vivendi 100 bei eingeschaltetem Rührwerk direkt in den mit 2/3 Wasser gefüllten Spritzflüssigkeitsbehälter geben. Behälter anschließend mit Wasser auffüllen. Bei Mischungen ist die Gebrauchsanleitung der Mischpartner zu beachten. Nicht mehr Spritzbrühe ansetzen als notwendig. Entleerte Behälter gründlich mit Wasser ausspülen, Spülwasser der Spritzbrühe beigeben. Nur mit ausgeliterten Spritzgeräten arbeiten, deren Ausstoß pro Hektar bekannt ist. Spritzgeräte gründlich mit Wasser reinigen, die verdünnte Reinigungsflüssigkeit auf die zuvor behandelte Fläche ausbringen. Spritzgeräte regelmäßig auf dem Prüfstand kontrollieren und einstellen lassen.

Besondere Hinweise
Abdrift auf empfindliche Nachbarkulturen wie Kartoffeln, Sonnenblumen, Luzerne- und Klee-Arten sowie auf die in der Verträglichkeitsliste als nicht verträglich bzw. unverträglich eingestuften Kulturen ist zu vermeiden.

Nachbau
Der Nachbau von Getreide und Zucker-/Futterrüben ist jederzeit möglich. Kartoffeln, Leguminosen und Sonnenblumen dürfen bei vorzeitigem Umbruch nicht nachgebaut werden!

Registriert für KulturenAnsatzBBCHVor-Ernte-Intervall
Futterrüben1.2 l090
Zuckerrüben1.2 l090
Winterraps1.2 l50
Sommerraps1.2 l50
Mais1.2 l0
Zuckermais1.2 l12 - 13
Erdbeeren1.2 l028