Zeagran ultimate

Hersteller
NUFARM
Kategorie
Herbizide
Registriert bis
Anmeldung abgelaufen
Registrierungsnummer
006176-00
Wirkstoffe
Links

Flüssiges Herbizid zur Bekämpfung von einjährigen zweikeimblättrigen Unkräutern in Mais.

Wirkstoffe: 250,00 g/l Terbuthylazin (22,8 % w/w) + 100 g/l Bromoxynil, als Octanoat (6,4 % w/w)/Heptanoat (6,5 % w/w) 143,10 g/l
Formulierung: Suspoemulsion

WIRKUNGSWEISE
Durch die MIXED- ESTER Formulierung in Zeagran ultimate werden die Wirkmechanismen der Wirkstoffe Terbuthylazin und Bromoxynil optimal kombiniert. Bromoxynil wird als Kontaktherbizid über das Blatt aufgenommen und verstärkt aufgrund des Schlitteneffektes zusätzlich die blattaktive Wirkung des Terbuthylazin, welches ansonsten vorwiegend über den Boden wirkt - auch gegen größere Unkräuter und triazinresistente Arten. Zeagran ultimate bekämpft sowohl aufgelaufene als auch nachkeimende Unkräut6er. Durch die Kombination der beiden Wirkstoffe entfaltet es ein breites Wirkungsspektrum und bringt auch auf anmoorigen Böden, humusreichen Böden, Gülleflächen eine zuverlässige Wirkung.
Wirkungsmechanismus (HRAC-Gruppe)
Terbuthylazin: C1
Bromoxynil: C3

WIRKUNGSSPEKTRUM
Gut bis sehr gut bekämpfbar:
Ackerhellerkraut, Ackerhohlzahn, Ackersenf, Stiefmütterchen, Vergissmeinnicht, Amaranth , Ausfall-raps, Ausfallsonnenblumen, Bingelkraut, Ehrenpreisarten *, Erdrauch, Flohknöterich, Franzosenkraut, Gänsefußarten, gemeines Kreuzkraut, Hederich, Hirtentäschel, Hundspetersilie, Kamillearten, Klettenl-abkraut, kleine Brennnessel, Kornblume, Melde, Schwarzer Nachtschatten o , Storchschnabel *, Taub-nesselarten, Vogelmiere, Vogelknöterich, Wicken, Windenköterich.
o Spätkeimer werden nicht immer ausreichend erfasst.
* kleine Stadien, 2-4 Blatt
Weniger gut bekämpfbar: Ackerkratzdistel, Ackergänsedistel (nur Sämlinge werden erfasst), Ackerminze, Wurzelunkräuter
Nicht ausreichend bekämpfbar: Ackerwinde, Ackerfuchsschwanz, Ausfallgetreide, Einjährige Rispe, Flughafer, Hirsen, Landwasserknöterich

Besondere Hinweise
Zeagran ultimate erfasst auch bereits aufgelaufene triazinresistente Unkräuter (ausgenommen Einjähriges Rispengras).
Bei wenig ausgebildeter Wachsschicht, z.B. nach längeren Niederschlägen, können Blattaufhellungen oder Blattverätzungen auftreten, die sich jedoch wieder auswachsen. Es sollte daher keine Anwendung kurz nach Regenperioden sowie bei Nachtfrostgefahr erfolgen. Nur gesunde, nicht frostgeschädigte Maisbestände behandeln. Keine Anwendung auf taunassen bzw. noch feuchten Maispflanzen. Nach längeren Regenperioden empfehlen wir, ein bis zwei sonnige, warme Tage abzuwarten, damit keine zu starke Wirkstoffaufnahme über die nach Regen gut benetzbare Wachsschicht auf den Maisbeständen erfolgt.

Resistenzmanagement
Bromoxynil gehört zur Gruppe der Nitrile, Terbuthylazin gehört zur Gruppe der Triazine. Deren jeweiliger Wirkmechanismus ist in die Gruppe C3 bzw. C1 der HRAC-Klassifizierung eingestuft; weitere Informationen siehe www.hracglobal.com. Wenn diese Herbizide über mehrere Jahre hinweg auf demselben Feld eingesetzt werden, ist regional eine Selektion von resistenten Biotypen potenziell möglich. Geeignete Resistenzvermeidungsstrategien sind zu berücksichtigen wie z. B.:
- Wechsel von Wirkstoffen bzw. Spritzfolgen/Tankmischungen mit Herbiziden, die einen unterschiedlichen Wirkmechanismus haben.
- Fruchtfolgegestaltung
- Bodenbearbeitung
- Saattermin

Hinweise zur sachgerechten anwendung

MAIS
Schadorganismus/Zweckbestimmung:
Einjährige zweikeimblättrige Unkräuter
Anwendungsbereich: Freiland
Stadium der Kultur: Von 2. Laubblatt entfaltet bis 6. Laubblatt entfaltet (BBCH 12-16).
Anwendungszeitpunkt: Nach dem Auflaufen.
Max. Zahl der Behandlungen:
In der Anwendung: 1
In der Kultur bzw. je Jahr: 1
Anwendungstechnik: spritzen
Aufwandmenge: 2l/ha
Wasseraufwandmenge: 200-400l/ha
Wartezeit: 60 Tage

Verträglichkeit
Zeagran ultimate ist nach bisheriger Kenntnis in allen Silo- und Körnermaissorten verträglich. Schäden an der Kulturpflanze sind möglich. Diese Schäden treten mitunter in Form von Blattverätzungen auf. Die Pflanzenentwicklung wird jedoch nicht behindert. In Vermehrungsbeständen mit Inzuchtlinien empfehlen wir wegen der gegebenen Sortenvielfalt keine Anwendung von Zeagran ultimate ohne Vorprüfung auf Verträglichkeit.

Nachbau
Nach dem Einsatz von Zeagran ultimate können im Rahmen der üblichen Fruchtfolge alle ackerbaulichen Hauptkulturen nachgebaut werden. In extrem trockenen Jahren und ungünstigen Anbaubedingungen sind Schäden an Folgekulturen, insbesondere Wintergetreide, möglich.
Bei vorzeitigem Umbruch kann nur Mais nachgebaut werden

HINWEISE ZUR ANWENDUNGSTECHNIK
Mischbarkeit
Zeagran ultimate ist mit zahlreichen Maisherbiziden mischbar. Bei Fragen zur Mischbarkeit rufen Sie bitte die Nufarm Beratungs-Hotline (Tel. 0221-179179-99) an.
Mischungen umgehend ausbringen. Gebrauchsanleitungen der Mischpartner sind zu beachten. Tankmi-schungen mit Öl-Zusätzen oder Flüssigdüngern können zu Blattschäden in Mais führen.
Für eventuell negative Auswirkungen von Tankmischungen mit von uns nicht als mischbar eingestuften
Produkten haften wir nicht.
Bei Verwendung mehrerer Produkte in einer Tankmischung können unvorhergesehene Wechselwirkungen auftreten. Generell sind die Gebrauchsanleitungen der Mischpartner sowie die Grundsätze der Guten Landwirtschaftlichen Praxis zu beachten.

Herstellung der Spritzbrühe & Restmengenverwertung
Nur so viel Spritzbrühe ansetzten, wie tatsächlich benötig wird und die erforderliche Menge so genau wie möglich berechnen. Insbesondere bei größeren Spritzbehältern bietet sich die Verwendung eines Durchflussmengenmessgerätes bei der Befüllung an. Beim Ansetzen der Spritzbrühe geignete Schutzkleidung und Schutzausrüstung verwenden!
1. Tank zu 1/3 -1/2 mit der benötigten Wassermenge füllen.
2. Rührwerk einschalten.
3. Produkt vor dem Einfüllen kräftig schütteln.
4. Produkt über das Einspülsieb/-schleuse in den Tank geben.
5. Entleerte Präparatebehälter sorgfältig ausspülen und Spülwasser der Spritzflüssigkeit beigeben.
6. Tank mit Wasser auffüllen.
7. Spritzflüssigkeit nach dem Ansetzen bei laufendem Rührwerk möglichst vollständig ausbringen.

Reinigung
Nie mehr Spritzbrühe ansetzen, als unbedingt notwendig. Spritzgerät restlos entleeren, mit Wasser ausspülen und Spülwasser nochmal auf der behandelten Fläche ausbringen.
Unmittelbar nach Beendigung der Spritzarbeiten muss das Gerät sorgfältig gereinigt werden. Dazu Spüldüse/Spülvorrichtungen verwenden oder Tankwand von Hand mit viel Wasser abspritzen.
Ausreichend Wasser in den Pumpensumpf geben, zugelassene/empfohlene Spritzenreiniger zugeben, Rührwerk für ca. 15 Min. einschalten und alle Bereiche des Pflanzenschutzgerätes durchspülen. Anschließend Reinigungsflüssigkeit auf der behandelten Fläche verspritzen. Nochmals Wasser aus dem Klarwasserbehälter in die Spritze geben, alle Systeme durchspülen und Reinigungsbrühe wieder auf dem Feld versprühen.
Vorgang bei Bedarf wiederholen.
Die grobe Reinigung von Spritzen mit Wasser und Waschbürste auf dem Feld vornehmen. Reste von Reinigungswasser nicht über die Hofabläufe in die Kanalisation und Gewässer gelangen lassen. Spritzgeräte regelmäßig auf einem Prüfstand testen lassen.

Abfallbeseitigung
Leere Verpackungen nicht weiter verwenden.
Leere und sorgfältig gespülte Verpackungen mit der Marke PAMIRA sind an den autorisierten Sammelstellen des Entsorgungssystems PAMIRA mit separiertem Verschluss abzugeben.
Informationen zu Zeitpunkt und Ort der Sammlungen erhalten Sie von Ihrem Händler, aus der regionalen Presse oder im Internet unter www.pamira.de.
Produktreste nicht in den Hausmüll geben, sondern in Originalverpackungen bei der Sondermüllentsorgung Ihres Wohnortes anliefern. Weitere Auskünfte erhalten Sie bei Ihrer Stadt- oder Kreisverwaltung.

Haftung
Da die Anwendung des Mittels und die während der Anwendung herrschenden Gegebenheiten wie z. B. das Wetter, außerhalb unseres Einflusses liegen, übernehmen wir nur eine Haftung für gleich bleibende Beschaffenheit. S. allgemeinen Text an anderer Stelle.

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Mais2 l12 - 1660