Blutlaus

Eriosoma lanigerum

Die Blutlaus gehört zur Gruppe der Blattläuse. Die Überwinterung erfolgt durch ungeflügelte Läuse am Stammgrund und am Wurzelhals in Borkenrissen. Die Larven ertragen Temperaturen von bis zu -25° C, strenge Winter überleben sie jedoch meist nur im Wurzelhalsbereich. Nach der Winterruhe wandern die Larven im Frühjahr auf die Triebe und Zweige von Obstbäumen. Ab Mitte/Ende Mai erfolgt die Wollbildung und die Bildung erster Kolonien. Verstärkt kommt dies an altem Holz vor, im Sommer jedoch auch in Blattachseln von Neuwüchsen. Im Sommerhalbjahr vermehren sich die Tiere auf ungeschlechtlichem Wege sehr schnell, es kann bis zu 10 Generationen pro Jahr geben. Zu dieser Zeit kommen auch geflügelte Blutläuse vor. Häufig werden im Laufe des Sommers viele Blutläuse von winzig kleinen Schlupf- oder Zehrwespen parasitiert. Mit einer Lupe kann man an den abgetöteten schwarzgefärbten Blutläusen das Loch erkennen, aus dem die fertige Blutlauszehrwespe geschlüpft ist. Leider reichen auch hohe Parasitierungsraten durch diesen Nützling nicht immer aus, um einen starken Befall im nächsten Frühjahr zu verhindern.
Die Blutlauslarven sind ungefähr einen Millimeter groß, bräunlich gefärbt und haben einen körperlangen Saugrüssel. Sie halten sich in Rindenritzen und Wunden (verstärkt in Krebswunden) auf. Teilweise sind sie auch in alten Kolonien zu finden.
Die Adulten erreichen eine Größe von 2 mm und sind braunrot gefärbt. Sie haben keine Hinterleibsröhrchen. Unter dem Schutz von watteartigen Wollbüscheln saugen sie am Holz der Obstbäume. Zerdrückt man die Blutläuse, tritt eine rote Flüssigkeit aus. Diese Eigenschaft ist auch der Grund für ihren Namen.

Pflanzenschutzmittel