Aliette WG

Hersteller
BAYER
Kategorie
Fungizide
Registriert bis
2016-12-31
Registrierungsnummer
W-6325
Wirkstoffe
Links

Fungizid für Hopfen, Birnen, Erdbeeren, Gemüse und Zierpflanzen.

Bewilligte Anwendungen
Bekämpfung gegen Falschen Mehltau in Hopfen, gegen Birnenblütenbrand (Teilwirkung) in Birnen, gegen Lederfäule (Phytophtora), Rhizom- und Wurzelfäule in Erdbeeren, gegen Falschen Mehltau in Gemüse und gegen Falschen Mehltau und pathogene Bodenpilze in Zierpflanzen gemäss Gebrauchsanweisung.

Wirkungsweise
Aliette WG mit dem Wirkstoff Fosetyl-Aluminium besitzt vollsystemische Eigenschaften und wird im Saftstrom der Pflanzen sowohl nach oben als auch nach unten bis in die Wurzeln transportiert. Neben seiner direkten Wirkung auf Pilze (Oomyceten = Falscher Mehltau, Stammgrund- und Wurzelfäule), vermag Aliette WG vorallem auch die natürlichen Abwehrkräfte der Pflanzen zu stimulieren. Bei aktivem Wachstum der Pflanzen werden auch der zwischen zwei Spritzungen gebildete Neuzuwachs sowie die Wurzeln geschützt. Die Eigenschaften von Aliette WG sichern somit einen Schutz von innen heraus, wobei ein Abwaschen durch Niederschläge nicht mehr möglich ist. Wirkung und Verträglichkeit von Aliette WG sind besonders bei günstigen Wachstumsbedingugen gewährleistet.

Anwendung im Feldbau

HOPFEN
Schädlinge:
Falsche Mehltaus (Pseudoperonospora humuli)
Rate:
0,25 - 0,3 %
Kommentare:
0,25 % gegen Primärinfektionen des Falschen Mehltaus. Anwendung bis 25-30 cm Kulturhöhe.
0,3 % gegen Sekundärinfektionen des Falschen Mehltaus. Anwendung ab 30 cm Kulturhöhe.
Max. 8 Behandlungen pro Parzelle und Jahr.

Anwendung im Obstbau

BIRNEN
Schädlinge: 
Birnenblütenbrand ()
Rate: 
0,3 % (4,8 kg/ha)
Kommentare:

0,3 % (4,8 kg/ha) gegen Birnenblütenbrand (Teilwirkung).
Anwendung vom Austrieb bis zum Abblühen ohne jeglichen Mischpartner.
Die angegebene Aufwandmenge bezieht sich auf ein Baumvolumen von 10'000 m3 pro ha.
Max. 2 Behandlungen (Beginn und Ende der Blüte) im Abstand von 10-14 Tagen.

Anwendung im Beerenbau

ERDBEEREN
Schädlinge: 
Lederfäule (), Rhizomfäule (Phytophthora cactorum), Rote Wurzelfäule (Phytophthora fragariae)
Rate: 
0,25 - 0,5 % (2,5 - 5 kg/ha)
Kommentare:

0,25 % (2,5 kg/ha) gegen Lederfäule. Frühjahrsanwendungen im Spritzverfahren. Max. 3 Behandlungen pro Parzelle und Jahr. Wartefrist: 4 Wochen.
0,5 % (5,0 kg/ha) gegen Rhizomfäule und Rote Wurzelfäule. Anwendungen nur vor der Blüte oder nach der Ernte auf die Reihe im Giess- oder Spritzverfahren.
Max. 4 Behandlungen pro Parzelle und Jahr.
Die angegebenen Aufwandmengen beziehen sich auf Stadium Vollblüte bis Beginn Rotfärbung der Früchte, 4 Pflanzen pro m2 sowie eine Referenzbrühmenge von 1'000 l/ha und muss für das jeweilige Stadium umgerechnet werden.

Anwendung im Gemüsebau

KOPFSALATE
Schädlinge: 
Falsche Mehltaus (Bremia lactucae)
Rate: 
2,0 kg/ha
Kommentare:

Anwendung im Spritzverfahren in Abständen von 10-12 Tagen. Die erste Behandlung erfolgt nach dem Pflanzen der Erdtöpfe bzw. nach dem Anwachsen der pikierten Pflanzen. Nur Kopfsalate behandeln. Wegen den wechselnden Anzuchtbedingungen und der Fülle der Sorten empfehlen wir, Vorversuche an einigen Pflanzen zur Abklärung der Verträglichkeit anzustellen. An Stelle von Aliette WG kann sinnvollerweise auch Previcur Energy angewendet werden.
Wartefrist: 3 Wochen.

KÜCHENKRÄUTER
Schädlinge: 
Falsche Mehltaus (Peronosporaceae)
Rate:
 3,0 kg/ha 
Kommentare:

Anwendung im Spritzverfahren ab Befallsbeginn.
Max. 2 Behandlungen pro Kultur im Abstand von 10-14 Tage.
Wartefrist: 3 Wochen.

KÜRBISGEWÄCHSE
Schädlinge: 
Falsche Mehltaus (Peronosporaceae)
Rate:
3,0 kg/ha 
Kommentare:

Anwendung im Spritzverfahren in Abständen von 6-12 Tagen. Behandlungsbeginn bei akuter Befallsgefahr: wechselhaftem Wetter mit Regen
oder nächtlicher Taubildung, feuchtwarmem Wetter.
Wartefrist: 3 Tage.

RÖMISCHE KAMILLE
Schädlinge: 
Falsche Mehltaus (Peronosporaceae)
Rate:
3,0 kg/ha 
Kommentare:
.
Anwendung im Spritzverfahren ab BBCH 51 bei Infektionsgefahr.
Max. 2 Behandlungen pro Kultur im Abstand von 10-14 Tage.
Wartefrist: 1 Woche.

Verträglichkeit
Aliette WG, angewendet gemäss Gebrauchsanweisung, ist in allen bewilligten Kulturen verträglich.
Zierpflanzen (zusätzlich): Wegen der enormen Sortenvielfalt und der unterschiedlichen Kulturbedingungen ist jedoch vor der Behandlung einer ganzen Kultur die Pflanzenverträglichkeit zuerst an einigen Pflanzen der für die Behandlung vorgesehenen Arten und Sorten zu überprüfen.

Mischbarkeit
Aliette WG ist mit unseren Fungiziden (ausgenommen kupferhaltige Produkte) und Insektiziden grundsätzlich mischbar. Für weitere Mischungen (Drittprodukte, Blattdünger, usw.) oder Mehrfachmischungen ist unser Beratungsdienst zu konsultieren. Bei Mischungen sind die Vorschriften der anderen Produkte ebenfalls zu berücksichtigen.
Birnen: Aliette WG alleine anwenden.
Gemüse (zusätzlich): Keine Mischung mit Sico.

Vorbereitung der Spritzbrühe
Aliette WG ist gut wasserlöslich. Tank bis zur Hälfte mit Wasser füllen und bei laufendem Rührwerk die Produkte unbedingt in der nachfolgenden
Mischreihenfolge zugeben:
Zuerst flüssige Produkte einfüllen.
Aliette WG hinzufügen.
Weitere Mittel dazu mischen.
Fehlende Wassermenge auffüllen.
Bei schwierigen Verhältnissen (kaltes oder hartes Wasser) ist ein separates auflösen von Aliette WG empfehlenswert. Keine Blattdünger beimischen.
Die Spritzbrühe sofort nach der Vorbereitung ausbringen. Der Spritztank muss vor dem Wiederauffüllen leer sein.

Registriert für KulturenAnsatzVor-Ernte-Intervall
Birnen4.8 kg
Erdbeeren2.5 - 5 kg28
Kürbisse3 kg3
Hopfen0 kg
Kopfsalat2 kg21
Küchenkräuter3 kg21