Archipel

Hersteller
SYNGENTA
Kategorie
Herbizide
Registriert bis
2016-12-31
Registrierungsnummer
W-6587-1

Nachauflaufherbizid zur Bekämpfung aller wichtigen Unkräuter und Gräser in Winterweizen, Sommerweizen, Triticale und Winterroggen.

Wirkungsweise
Archipel wird vorwiegend über die Blätter aufgenommen. Bei früher Anwendung können Gräser und Unkräuter in der Keimphase oder beim Auflaufen auch über den Boden erfasst werden. Eine andauernde Bodenwirkung ist aber nicht vorhanden. Nach der Aufnahme wird Archipel in alle Pflanzenteile transportiert (systemische Wirkung). Die Wirkstoffe hemmen das Pflanzenwachstum an Wurzel und Spross und es beginnt der Absterbeprozess, der sich über einige Wochen erstrecken kann. Iodosulfuron und Mesosulfuron blockieren den Aufbau verschiedener Aminosäuren, die für den Aufbau der Pflanzen verantwortlich sind (ALS-Hemmer, Resistenzgruppe B). Unmittelbar nach der Behandlung wird die Nährstoff-und Wasseraufnahme eingestellt und es setzt der Absterbeprozess ein. Die ersten Symptome in Form von chlorotischen Flecken auf den Blättern sind nach 4–7 Tagen feststellbar. Nach 3–6 Wochen sind die Unkräuter abgestorben.
Die OD (Öldispersion)-Formulierung verbessert die Haftung der Spritzbrühe auf den Blättern. Der Spritztropfen spreitet sich auf dem Blatt, so dass eine grössere Fläche bedeckt wird. Dies führt zu einer verbesserten Aufnahme der Wirkstoffe. Bei Pflanzen-schutzmitteln mit der OD-Formulierung wird eine Zugabe von Netzmittel überflüssig.

Wirkungsspektrum
Ackerfuchsschwanz - Volle Wirkung
Ackerkratzdistel - Teilwirkung
Ehrenpreis-Arten - Teilwirkung
Flughafer - Volle Wirkung
Hederich - Volle Wirkung
Hellerkraut- Volle Wirkung
Hirtentäschel - Volle Wirkung
Hohlzahn (Gluren) - Volle Wirkung
Kamillen - Volle Wirkung
Klatschmohn - Volle Wirkung
Klettenlabkraut (Klebern) - Volle Wirkung
Knöterich-Arten - Volle Wirkung
Kornblume - Ungenügende Wirkung
Quecken - Ungenügende Wirkung
Raygras - Volle Wirkung
Reispengäser - Volle Wirkung
Raps (Ausfall-) - Volle Wirkung
Storchschnabel - Teilwirkung
Stiefmütterchen (Acker-) - Volle Wirkung
Taubnessel - Volle Wirkung
Trespen - Teilwirkung
Vergissmeinnicht - Volle Wirkung
Volgelmiere - Volle Wirkung
Windhalm - Volle Wirkung

Anwendung
WINTERWEIZEN, TRITICALE, WINTERROGGEN
1–1,2 l/ha Archipel im Frühjahr zwischen dem 3-Blatt-Stadium und der Hauptbestockung des Getreides (BBCH 13-30). Höhere Dosierung bei starkem Auftreten von Ackerfuchsschwanz, Raygras, Klebern, Ehrenpreisarten, Kamillen oder Ackerstiefmütterchen. Bei sehr starkem Klebernbesatz Apell STE oder Starane 180 zusetzen. Bei Winterroggen Aufwandmenge von 1 l/ha nicht überschreiten.

Sommerweizen
0,8 –1 l/ha Archipel zwischen dem 3-Blatt-Stadium und der Hauptbestockung des Getreides (BBCH 13-30).

Beachten
Für eine optimale Wirkung sollte mindestens 5 Stunden nach der Behandlung kein Regen einsetzen.
Möglichst bei wüchsiger Witterung und auf kleine Unkrautstadien spritzen.
Um Schäden in nachfolgend zu behandelnden Kulturen zu verhindern, ist nach der Anwendung eine gründliche Reinigung der Spritze, inkl. Filter, Schläuche, Gestänge und Düsen unbedingt notwendig. Zuerst soll die Spritze mit Wasser gründlich durchgespült werden und danach ein zweites mal mit mind. 100 bis 150 l Wasser und Reinigungsmittel wie Agroclean oder All Clear extra nachgespült werden. Folgende Produkte sind auch anwendbar: P-3 Asepto und P-3 Trial (0,3%); Calgonit DA (0,5%). Vor der Entleerung, Rührwerk ca. 2 Minuten laufen lassen.
Die Verwendung auf Dächern und Terrassen, auf Lagerplätzen, auf und an Strassen, Wegen und Plätzen, auf Böschungen und Grünstreifen entlang von Strassen und Gleisanlagen ist verboten.

Brühezubereitung
Archipel zuerst gut schütteln und danach bei laufendem Rührwerk direkt in den mit Wasser mindestens bis zur Hälfte gefüllten Tank giessen. Danach fehlende Wassermenge auffüllen. Bei Mischbrühen, Archipel erst am Schluss dazugeben. Mischbarkeit Archipel ist mit Apell STE, Starane 180 und CCC-Produkten mischbar.

Nachbau
Nach bisherigen Erfahrungen ist bei normalen Bedingungen der Nachbau von Hauptkulturen ohne Einschränkungen möglich. Nach sehr trockenen Bedingungen über eine lange Zeitperiode, sowie bei einer Wartefrist von weniger als 120 Tagen ist für den Nachbau von Raps und Leguminosen eine Pflugfurche empfehlenswert. Der Nachbau von reinen Futtergrasmischungen (ohne Kleearten) sowie Phacelia ist nach der Ernte ohne Einschränkungen möglich. Beim Nachbau von Zwischenkulturen aus der Familie der Kreuzblütler (Senf, Rübsen, Oelrettich) sind bei einer Wartefrist von weniger als 120 Tagen leichte Wachstumshemmungen möglich. Bei vorzeitigem Umbruch ist der Nachbau von Sommerweizen möglich (frühestens 6 Wochen nach der Behandlung). Nach einer Pflugfurche können auch Sommergerste oder Mais angebaut werden.

Marke
Registered trademark of Bayer

Registriert für KulturenAnsatzBBCH
Winterweizen1 - 1.2 l13 - 30
Wintertriticale1 - 1.2 l13 - 30
Sommertriticale1 - 1.2 l13 - 30
Winterroggen1 - 1.2 l13 - 30
Sommerweizen0.8 - 1 l13 - 30