Basagran SG

Hersteller
BASF
Kategorie
Herbizide
Registriert bis
2016-12-31
Registrierungsnummer
F-3895
Wirkstoffe
Links

Nachauflaufherbizid für Kartoffeln, Mais, Erbsen, Soja, Kunstwiesen und Getreide mit Einsaaten.

Wirkungsweise
Basagran SG ist ein Nachauflauf­herbizid mit Kontaktwirkung gegen breitblättrige Unkräuter. Der Wirkstoff hemmt die Photosynthese, indem er den Elektronentransport in den Pflanzenzellen unterbricht und dadurch die CO2-Assimilation stört. Die beste Wirkung wird erreicht, wenn die Unkräuter bei der Behandlung im Keim- bis max. 4-Blatt-Stadium sind. Split-Anwendungen bringen meistens eine bessere Wirkung als eine einzelne Behand­lung. Wüchsige Witterung, hohe Luftfeuchtigkeit und Licht begünstigen die Wirkung. Der Zusatz von Netzmittel oder Öl, speziell von Pflanzenöl (Genol Plant), verbessert die Wirkstoffaufnahme und damit die Wirkung deutlich.

Wirkungsspektrum
Amarant, Rauhaariger - Volle Wirkung
Amarant, Kriechender - Teilwirkung
Beifuss, Gemeiner -Volle Wirkung
Bingelkraut - Ungenügende Wirkung
Blacken (Ampfer), Sämlinge -  Teilwirkung (Bis zum 2–4 Blatt-Stadium)
Disteln (Ackerkratz-) - Ungenügende Wirkung
Dreizahn - Ungenügende Wirkung
Ehrenpreis - Arten - Ungenügende Wirkung
Erdrauch - Ungenügende Wirkung
Franzosenkraut - Volle Wirkung
Gänsedistel (einjährige) - Teilwirkung
Gänsefuss - Volle Wirkung (Bis zum 2–4 Blatt-Stadium)
Gräser - Ungenügende Wirkung
Hederich - Volle Wirkung
Hellerkraut - Volle Wirkung
Hirtentäschel - Volle Wirkung
Hohlzahn (Gluren) - Teilwirkung
Hundspetersilie - Volle Wirkung
Kartoffeln (Ausfall) - Ungenügende Wirkung
Kamillen - Volle Wirkung
Klebern (Klettenlabkraut) - Volle Wirkung
Knöterich (Floh-) - Teilwirkung
Knöterich (Vogel-) - Ungenügende Wirkung
Knöterich (Winden-) - Volle Wirkung
Kreuzkraut - Volle Wirkung
Melde - Volle Wirkung (Bis zum 2–4 Blatt-Stadium)
Mohn - Ungenügende Wirkung
Nachtschatten - Teilwirkung
Portulak - Volle Wirkung
Rainkohl - Volle Wirkung
Raps (Ausfall-) - Teilwirkung (Im Keim bis 2 Blatt-Stadium)
Senf (Acker-) - Volle Wirkung
Sonnenblumen - Volle Wirkung
Stiefmütterchen - Ungenügende Wirkung
Storchschnabel - Teilwirkung
Sumpfkresse - Ungenügende Wirkung
Taubnessel - Teilwirkung (Im Keim bis 2 Blatt-Stadium)
Vergissmeinnicht - Ungenügende Wirkung
Vogelmiere (Hühnerdarm) - Volle Wirkung
Winden - Ungenügende Wirkung
Wolfsmilch - Ungenügende Wirkung
Zyperngras (Cyperus spp.) - Volle Wirkung

Anwendung
KARTOFFELN
0,5–1,1 kg/ha Basagran SG in 300–500 I Wasser, auf aufgelaufene Klebern und Unkräuter in fausthohen Kartoffelstauden (nicht höher als 10–15 cm). Nicht bei grosser Trockenheit oder Temperaturen über 20°C anwenden. Nur abgetrocknete, gesunde Bestände (ohne Welke oder Rhizoctonia) be handeln. Nach der Behandlung darf während mindestens 6 Stunden kein Regen fallen. Basagran SG nicht mit anderen Herbiziden mischen. Einzelne Kartoffelsorten können mit vorübergehender Blattverfärbung auf die Behandlung reagieren, was aber unter normalen Bedingungen keine Auswirkungen auf den Ertrag hat. Nicht auf die Sorte Nicola einsetzen.

MAIS
0,5–1,1 kg/ha Basagran SG + 3 l/ha Genol Plant in 300–500 I Wasser im Keim- bis 4-Blatt-Stadium der Unkräuter, unabhängig vom Entwicklungsstadium des Maises. Basagran SG empfiehlt sich vor allem vor geplanten Kleeuntersaaten.

KONSERVEN- UND EIWEISSERBSEN
0,8 kg/ha Basagran SG + 2 l/ha Genol Plant in 300–500 I Wasser im Keim- bis max. 4-Blatt-Stadium der Unkräuter (unabhängig vom Stadium der Erbsen). Bei Bedarf nach 6–10 Tagen wiederholen. Zur Erweiterung der Wirkung empfiehlt sich die Mischung 0,8 kg/ha Basagran SG + 1,5–2 l/ha Stomp SC, welche auf keimende Unkräuter, unabhängig vom Stadium der Erbsen, angewendet wird.
Mit niedrigem Druck (ca. 5 bar) auf trockene Pflanzen, nicht bei Temperaturen von über 20°C, be handeln. Nicht mit Divopan oder Blattdüngern mischen. Ausdauernde Unkräuter (Blacken, Disteln, Winden) vor der Bildung der Erbsenblütenknospen mit 4 l/ha Divopan in 300–600 I Wasser separat bekämpfen.

GETREIDE MIT EINSAATEN
1,1–2,2 kg/ha Basagran SG in 300–500 I Wasser ab 2-Blatt-Stadium des Getreides, im 2- bis 4-Blatt-Stadium der Unkräuter (insbesondere Klebern, Kamille und Hühnerdarm). Kleegraseinsaaten sind 5 bis 7 Tage später möglich.

SOJA
Als Ergänzungsbehandlung (nach einer Vorauflaufbehandlung): 1,1 kg/ha Basagran SG oder 2 Split-Behandlungen mit je 0,6–0,8 kg/ha Basagran SG im Abstand von 8 bis 10 Tagen im Keim- bis 2–4-Blatt-Stadium der Unkräuter.

KLEEGRASMISCHUNG, LUZERNE
2 Splitbehandlungen mit je 0,6–0,8 kg/ha Basagran SG im Abstand von 8 bis 10 Tagen, unabhängig vom Kulturstadium. Ab dem 2-Blatt-Stadium des Klees oder der Luzerne kann die Mischung 0,6 kg/ha Basagran SG + 2 l/ha Divopan eingesetzt werden. Wartefrist für Weide oder Schnitt: 3 Wochen für Milchkühe, 2 Wochen für andere Tiere.

Mischbarkeit
Basagran SG ist mischbar mit Divopan und Stomp SC.

Brühezubereitung
Tank zur Hälfte mit Wasser füllen, Rührwerk einschalten und Basagran SG langsam zugeben und sich auf­lösen lassen, dann allfällige Partner zumischen und auffüllen. Brühe sofort bei laufendem Rührwerk ausbringen.

Nachbau
Nach einer normalen Kulturzeit bestehen keine Einschränkungen in der Fruchtfolge. Bei vorzeitigem Umbruch (Pflügen) sind folgende Kulturen möglich: Getreide, Kartoffeln, Mais, Erbsen, Ackerbohnen, Buschbohnen, Soja, Sonnenblumen, Klee und Luzerne. Nicht möglich ist der Nachbau von Zuckerrüben oder Karotten.

Marke
Registered trademark of BASF, Germany

Gefahrenhinweis
Xn Gesundheitsschädlich

Registriert für KulturenAnsatz
Kartoffeln0.5 - 1.1 kg
Mais0.5 - 1.1 kg
Erbsen0.8 kg
Sommergerste1.1 - 2.2 kg
Sommerweizen1.1 - 2.2 kg
Sommerhafer1.1 - 2.2 kg
Sommerroggen1.1 - 2.2 kg
Wintergerste1.1 - 2.2 kg
Winterweizen1.1 - 2.2 kg
Winterhafer1.1 - 2.2 kg
Sojabohnen1.1 kg
Alfalfa0.6 - 0.8 kg