Chekker

Hersteller
BAYER
Kategorie
Herbizide
Registriert bis
2016-12-31
Registrierungsnummer
W-6395
Wirkstoffe
Links

Herbizid für Getreide und Lein.

Bewilligte Anwendungen
Bekämpfung gegen Unkräuter im Frühjahr in Emmer, Gerste, Korn (Dinkel), Triticale, Weizen und Winterroggen gemäss Gebrauchsanweisung.

Wirkungsweise
Chekker ist ein hochwirksames Herbizid in Granulatform mit den Wirkstoffen Amidosulfuron und Iodosulfuron aus der Gruppe der Sulfonylharnstoffe (Aceto-Lactase-Synthese-Hemmer). Die Wirkstoffe werden über die Wurzeln (bei früher Anwendung) sowie hauptsächlich über die Blätter aufgenommen und schnell in die Pflanze verteilt. Nach einem raschen Wachstumsstillstand der Unkräuter erfolgt ein langsamer Absterbeprozess, der sich je nach Witterung über einen Zeitraum von 4-6 Wochen erstrecken kann. Chekker wirkt am besten auf kleine, intensiv wachsende Unkräuter, dies auch bei kühlen Temperaturen. Die Wirkstoffaufnahme wird durch eine hohe Luftfeuchtigkeit bei der Anwendung begünstigt und wüchsige Bedingungen beschleunigen die Wirkung. Chekker ist breitwirksam gegen Unkräuter, insbesondere auch gegen Klettenlabkraut und ist vielseitg mischbar. Bei Mischungen mit anderen Herbiziden werden oft Wirkungssynergien erzielt. Durch die neuartige Safener-Technologie besitzt Chekker eine sehr gute Verträglichkeit gegenüber alle Getreidearten (ausser Hafer).

Anwendung im Feldbau
EMMER, GERSTE, KORN (DINKEL), TRITICALE, WEIZEN, WINTERROGGEN
Rate:
0,2 kg/ha + 1,0 l/ha Mero
Kommentare:

0,2 kg/ha + 1,0 l/ha Mero gegen einjährige und mehrjährige Unkräuter. Anwendung bis im 2-Knotenstadium (BBCH 32) der Kultur und mit voller Wirkung gegen Acker-Kratzdistel, Blacke und Klettenlabkraut.
Rate:
0,1 kg/ha + 2,5-3,0 l/ha Azur
Kommentare:

0,1 kg/ha + 2,5-3,0 l/ha Azur gegen einjährige und mehrjährige Unkräuter. Anwendung bis Ende Bestockung/Beginn Schossen (BBCH 29-30) in Sommerweizen, Triticale, Roggen, Gerste und Korn sowie bis 1-Knotenstadium (BBCH 31) in Winterweizen. Obere Azur-Dosierung in Wintergetreide, beim vorherschen von Acker-Fuchsschwanz. Sinnvolle Mischung zur Verstärkung der Azur-Wirkung gegen Klettenlabkraut.
Rate:
0,15-0,2 kg/ha + 2,5-3,0 l/ha IPU
Kommentare:

0,15-0,2 kg/ha + 2,5-3,0 l/ha IPU gegen einjährige und mehrjährige Unkräuter. Anwendung bis Ende Bestockung (BBCH 29) der Kultur. Obere Dosierung bei viel Klettenlabkräutern. Sinnvolle Mischungen in Parzellen mit Acker-Fuchsschwanz, Windhalm und Klettenlabkräutern.
Rate:
0,2 kg/ha + 0,5-0,8 kg/ha Artist
Kommentare:

0,2 kg/ha + 0,5-0,8 kg/ha Artist gegen einjährige und mehrjährige Unkräuter. Anwendung bis Ende Bestockung/Beginn Schossen (BBCH 29-31) der Kultur. Sinnvolle Mischung für die gleichzeitige Erfassung von Ehrenpreis-Arten und Windhalm besonders in Parzellen mit Resistenz gegenüber Isoproturon oder Sulfonylharnstoffe.

Allgemeine Bemerkungen
Chekker wird im Frühjahr ab 3-Blattstadium (BBCH 13) bis während dem Schossens (BBCH 32) angewendet. Anwendungen nach dem 2-Knotenstadium sind besonders in Sommergetreidearten zu unterlassen. Die langsame Wirkung erfordert eine Anwendung auf eine nicht zu stark entwickelte Unkrautflora, am besten im 2-6 Blattstadium der Unkräuter. Wenn Chekker alleine angewendet wird, Mero beimischen um die Wirkungssicherheit zu gewährleisten.

LEIN
Rate: 0,2 kg/ha + 1,0 l/ha Mero
Kommentare:

0,2 kg/ha + 1,0 l/ha Mero gegen einjährige Unkräuter. Anwendung im Stadium BBCH 13-32 der Kultur. Wartefrist: 90 Tage.

Wirkungsspektrum
Sehr gute bis gute Wirkung:
Acker-Hellerkraut, Acker-Kratzdistel (Wuchshöhe von 10-20 cm), Acker-Senf, Acker-Vergissmeinnicht, Amarant-Arten, Ausfallraps, Ausfallsonnenblume, Blacke, Echte Kamille, Einjähriges Bingelkraut, Gemeines Kreuzkraut, Hederich, Hirtentäschelkraut, Hohlzahn, Klettenlabkraut, Mohn, Schwarzer Nachtschatten, Vogelmiere.
Genügende Wirkung: Acker-Gänsedistel, Acker-Stiefmütterchen (bis 2-Blattstadium), Acker-Winde, Ambrosia, Ehrenpreis-Arten, Flohknöterich, Gänsefuss-Arten, Gemeiner Erdrauch, Kleinblütiges Franzosenkraut, Rote Taubnessel, Storchenschnabel, Vogelknöteriche, Vogel-Wicke.
Ungenügende Wirkung: Ungräser; Ausfallkartoffeln, Hundspetersilie, Kornblume, Löwenzahn.

Verträglichkeit
Chekker, angewendet gemäss Gebrauchsanweisung, ist in allen bewilligten Kulturen verträglich. Keine durch Frost, Bise, Staunässe, Trockenheit, Nährstoffmangel oder aufgrund anderer Ursachen geschwächten Kulturen sowie Getreideflächen auf sehr sandigen, sehr leichten und sehr steinigen Böden behandeln. Nur trockene Pflanzen und bei wüchsigen Temperaturen behandeln.
Getreide (zusätzlich): Gelegentlich nach der Behandlung auftretende Blattaufhellungen oder Wachstumsvezögerungen haben keinen negativen Einfluss auf den Ertrag.

Mischbarkeit
Chekker ist mit Artist, Primus, IPU, CCC und unseren Fungiziden grunsätzlich mischbar. Für weitere Mischungen (Drittprodukte, Blattdünger, usw.) oder Mehrfachmischungen ist unser Beratungsdienst zu konsultieren. Bei Mischungen sind die Vorschriften der anderen Produkte ebenfalls zu berücksichtigen.
Lein: Das Produkt wird alleine angewendet.

Nachbau
Nach bisherigen Erfahrungen ist bei normalen Bedingungen der Nachbau von Hauptkulturen ohne Einschränkungen möglich. Nach sehr trockenen Bedingungen über eine lange Zeitperiode, sowie bei einer Wartefrist von weniger als 120 Tagen ist für den Nachbau von Raps und Leguminosen eine Pflugfurche empfehlenswert. Der Nachbau von reinen Futtergrasmischungen (ohne Kleearten) sowie Phacelia ist nach der Ernte ohne Einschränkungen möglich. Beim Nachbau von Zwischenkulturen aus der Familie der Kreuzblütler (Senf, Rübsen, Oelrettich) sind bei einer Wartefrist von weniger als 120 Tage, leichte Ertragseinbussen möglich. Bei vorzeitigem Umbruch ist nur der Nachbau von Sommerweizen, Sommerroggen oder Sommergerste möglich. Nach 30 Tagen Wartezeit, kann mit Pflugfurche auch Mais nachgebaut werden. Wie für die meisten Sulfonylharnstoffe, ist für alle Nachbaukulturen eine Pflugfruche empfehlenswert. Bei Mischungen sind die Vorschriften der anderen Produkte ebenfalls zu berücksichtigen.

Vorbereitung der Spritzbrühe
Chekker ist gut wasserlöslich. Das Produkt bei laufendem Rührwerk direkt in den halb mit Wasser gefüllten Tank schütten. Bei Mischungen zuerst feste Formulierungen dazugeben und flüssige Produkte erst nach deren Auflösung einfüllen. Die Spritzbrühe sofort nach der Vorbereitung ausbringen.

Registriert für KulturenAnsatzBBCHVor-Ernte-Intervall
Sommergerste0.2 kg32
Wintergerste0.2 kg32
Dinkel0.2 kg32
Wintertriticale0.2 kg32
Sommertriticale0.2 kg32
Winterweizen0.2 kg32
Sommerweizen0.2 kg32
Winterroggen0.2 kg32
Sommergerste0.1 - 0.2 kg29 - 31
Wintergerste0.1 - 0.2 kg29 - 31
Dinkel0.1 - 0.2 kg29 - 31
Wintertriticale0.1 - 0.2 kg29 - 31
Sommertriticale0.1 - 0.2 kg29 - 31
Winterweizen0.1 - 0.2 kg29 - 31
Sommerweizen0.1 - 0.2 kg29 - 31
Winterroggen0.1 - 0.2 kg29 - 31
Leinsamen0.2 kg13 - 3290