Cupravit blau

Hersteller
BAYER
Kategorie
Fungizide
Registriert bis
2016-07-31
Registrierungsnummer
W-2226
Wirkstoffe
Links

Fungizid für Feld-, Obst-, Wein-, Beeren- und Gemüsebau.

Bewilligte Anwendungen
Bekämpfung gegen Kraut- und Knollenfäule in Kartoffeln, gegen Schorf in Kernobst, gegen Kräuselkrankheit des Pfirsichs, Narren- und Taschenkrankheit der Zwetschge und Schrotschuss in Kernobst, gegen Bakterienbrand in Kirschen, gegen Falschen Mehltau in Reben, gegen Blattfleckenkrankheit und Rutenkrankheit in Beeren und gegen diverse Krankheiten in Gemüse gemäss Gebrauchsanweisung.

Wirkungsweise
Kupferhaltiges Fungizid mit Kontaktwirkung gegen diversen Krankheiten im Feld-, Obst-, Wein-, Beeren- und Gemüsebau. Das wirksame Kupfer ist in Form von Hydroxidcalciumdchlorid enthalten und zeichnet sich aus durch eine gute Verträglichekit und eine regelmässige Verteilung der Kupferkristallen an der Blattoberfläche. Cupravit blau wirkt hauptsächlich vorbeugend gegen zahlreiche Pilze. Zudem wird auch eine Teilwirkung gegen diverse Fäulniserreger und bakterielle Krankheiten erzielt.

Anwendung im Feldbau
KARTOFFELN
Schädlinge:
Kraut- und Knollenfäule (Phytophthora infestans)
Rate: 7,0 kg/ha
Kommentare:

7,0 kg/ha gegen Kraut- und Knollenfäule. Besonders geeignet für die letzten Spritzungen. Spritzabstände 7-10 Tage zu anderen Kontaktfungiziden.Höchstens 4,0 kg Kupfer-Metall je Hektar und Jahr. Wartefrist: 3 Wochen. Frühkartoffeln: 2 Wochen.

Anwendung im Obstbau
KERNOBST
Schädlinge:
Schorf (Venturia inaequalis, Venturia pyrina)
Rate:2,5-3,0 kg/ha
Kommentare:
0,15-0,3 % (2,5-3,0 kg/ha) gegen Schorf. Anwendung beim Austrieb.
Rate:
max. 1,75 kg/ha
Kommentare:

0,075-0,125 % (max. 1,75 kg/ha) + Solfovit WG. Anwendung vor der Blüte.

STEINOBST
Schädlinge:
Kräuselkrankheit (Taphrina deformans), Narren- oder Taschenkrankheit (Taphrina pruni) und Schrotschuss (Stigmina carpophila)
Rate: 0,3-0,45 %
Kommentare:
0,3-0,45 % gegen Kräuselkrankheit des Pfirsichs, Narren- oder Taschenkrankheit der Zwetschge und Schrotschuss. Anwendung beim Austrieb.

KIRSCHEN
Schädlinge: Bakterienbrand (Pseudomonas syringae) 
Rate: 0,3-0,45 %
Kommentare:
0,3-0,45 % gegen Bakterienbrand. Anwendung im Herbst ab beginnendem Blattfall nur bei starkem Befall und bei anfälligen Sorten.

Allgemeine Bemerkungen
Die angegebenen Aufwandmengen beziehen sich auf ein Baumvolumen von 10'000 m3 pro ha. Höchstens 4,0 kg Kupfer-Metall je Hektar und Jahr.

Anwendung im Weinbau
KELTER- UND TAFELTRAUBEN
Schädlinge:
Falschen Mehltau (Plasmopara viticola), Rotbrenner-Spätbefall (Pseudopeziza tracheiphila)
Rate:
2,4 kg/ha
Kommentare:
0,15 % (2,4 kg/ha) gegen Falschen Mehltau. Erfasst auch Rotbrenner-Spätbefall. Anwendung in Tankmischung mit organischen Fungiziden für Nachblüte-Behandlungen.
Auch für die Luftapplikation. Gemäss BLV-Liste kann dieses Produkt auch mit einem reduzierten Abstand zu Wohnparzellen (30 m) bei Luftapplikation angewendet werden.
Rate:
max. 7,2 kg/ha
Kommentare:

0,45 % (max. 7,2 kg/ha) gegen Falschen Mehltau. Anwendung als Abschlussbehandlung spätestens Ende August, nur bei starkem Befallsdruck. Für die gezielte Behandlung der Traubenzone ist eine Dosierung von 5,4 kg/ha ausreichend.

Allgemeine Bemerkungen
Maximal 6,0 kg Kupfer-Metall je Hektar und Jahr; innert 5 aufeinanderfolgender Jahre maximal 20,0 kg Kupfer-Metall je Hektar (Kupferbilanzierung). Die angegebene Aufwandmenge bezieht sich auf Stadium BBCH 71-81 (J-M, Nachblüte) und eine Referenzbrühmenge von 1'600 l/ha (Berechnungsgrundlage) oder auf ein Laubwandvolumen von 4'500 m3 pro ha. Wartefrist: letzte Behandlung Ende August (Luftapplikation bis spätestens Mitte August).

Anwendung im Beerenbau
BROMBEEREN, HIMBEEREN
Schädlinge:
Rutenkrankheiten (Didymella applanata, Leptosphaeria coniothyrium)
Rate: 0,3-0,7 %
Kommentare:

0,3-0,7 % gegen Rutenkrankheiten. Anwendung vor der Blüte und nach der Ernte. Für Brombeeren bezieht sich die angegebene Aufwandmenge auf Stadium Erste Blüten bis etwa 50 % der Blüten offen sowie eine Referenzbrühmenge von 1'000 l/ha. Für Herbsthimbeeren bezieht sich die Aufwandmenge auf eine Heckenhöhe von 150-170 cm sowie eine Referenzbrühmenge von 1'000 l/ha.
Für Sommerhimbeeren bezieht sich die angegebene Aufwandmenge auf Stadium Erste Blüten bis etwa 50 % der Blüten offen sowie eine Referenzbrühmenge von 1'000 l/ha. Für Sommerhimbeeren bezieht sich die angegebene Aufwandmenge auf Stadium Erste Blüten bis etwa 50 % der Blüten offen sowie eine Referenzbrühmenge von 1'000 l/ha.

ERDBEEREN
Schädlinge: Blattfleckenkrankheit (Drepanopeziza ribis)
Rate: 0,15-0,45 %
Kommentare:

0,15-0,45 % gegen Blattfleckenkrankheit. Anwendung vor der Blüte und nach der Ernte.Die angegebene Aufwandmenge bezieht sich auf Stadium Vollblüte bis Beginn Rotfärbung der Früchte, 4 Pflanzen pro m2 sowie eine Referenzbrühmenge von 1'000 l/ha.

ROTE- UND SCHWARZE JOHANNISBEEREN, STACHELBEEREN
Schädlinge:
Blattfleckenkrankheit (Drepanopeziza ribis)
Rate:
0,15-0,45 %
Kommentare:
0,15-0,45 % gegen Blattfleckenkrankheit.Anwendung unmittelbar nach der Blüte und nach der Ernte.  Die angegebene Aufwandmenge bezieht sich auf Stadium 50-90 % der Blütenstände mit sichtbaren Früchten sowie eine Referenzbrühmenge von 1'000 l/ha. Wartefrist: 3 Wochen.

Allgemeine Bemerkung
Höchstens 4,0 kg Kupfer-Metall je Hektar und Jahr.

Anwendung im Gemüsebau
AUBERGINEN, TOMATEN
Schädlinge:
Alternaria-Dürrfleckenkrankheit (Alternaria solani), Kraut- und Fruchtfäule (Gnomonia fructicola), Septoria-Blattfleckenkrankheit (Drepanopeziza ribis), Bakterielle Fleckenkrankheit (Pseudomonas syringae pv. tomato) und Bakterielle Tomatenwelke (Fusarium)
Rate: 7,0-10,0 kg/ha
Kommentare:

0,7-1,0 % (7,0-10,0 kg/ha) gegen Alternaria-Dürrfleckenkrankheit, Kraut- und Fruchtfäule und Septoria-Blattfleckenkrankheit. Teilwirkung gegen Bakterielle Fleckenkrankheit und Bakterielle Tomatenwelke. Wartefrist: 3 Tage.

KAROTTEN
Schädlinge:
Alternaria-Möhrenschwärze (Alternaria dauci)
Rate:
7,0-10,0 kg/ha
Kommentare:

0,7-1,0 % (7,0-10,0 kg/ha) gegen Alternaria-Möhrenschwärze. Wartefrist: 3 Wochen.

RANDEN
Schädlinge:
Cercospora- und Ramularia-Blattfleckenkrankheit (Cercospora carotae, Cercospora foeniculi)
Rate: 7,0-10,0 kg/ha
Kommentare:

0,7-1,0 % (7,0-10,0 kg/ha) gegen Cercospora- und Ramularia-Blattfleckenkrankheit. Wartefrist: 3 Wochen.

SELLERIE
Schädlinge:
Septoria-Blattfleckenkrankheit (Drepanopeziza ribis)
Rate: 7,0-10,0 kg/ha
Kommentare:

0,7-1,0 % (7,0-10,0 kg/ha) gegen Septoria-Blattfleckenkrankheit. Wartefrist: 3 Wochen.

Allgemeine Bemerkungen
In Tankmischung mit organischen Fungiziden genügt die Hälfte der aufgeführten Konzentration. Höchstens 4,0 kg Kupfer-Metall je Hektar und Jahr.

Verträglichkeit
Cupravit blau, angewendet gemäss Gebrauchsanweisung, ist in allen bewilligten Kulturen verträglich.

Mischbarkeit
Cupravit blau ist mit unseren Fungiziden und Insektiziden grundsätzlich mischbar. Für weitere Mischungen (Drittprodukte, Blattdünger, usw.) oder Mehrfachmischungen ist unser Beratungsdienst zu konsultieren. Bei Mischungen sind die Vorschriften der anderen Produkte ebenfalls zu berücksichtigen.
Gemüse (zusätzlich): Keine Mischung mit Aliette WG und Previcur Energy.

Vorbereitung der Spritzbrühe
Cupravit blau ist gut wasserlöslich. Das Produkt bei laufendem Rührwerk direkt in den halb mit Wasser gefüllten Tank langsam schütten. Bei Mischungen zuerst feste Formulierungen dazugeben und flüssige Produkte erst nach deren Auflösung einfüllen. Die Spritzbrühe sofort nach der Vorbereitung ausbringen. Bei geringen Wassermengen oder bei schwierigen Bedingungen (sehr kaltes oder kalkreiches Wasser) ist die Benützung eines Einfüllsiebes empfehlenswert. Cupravit blau ist nicht geeignet für ein separates "Anteigen" in kleineren Wassermengen.

Vorschriften
Gewässerschutz: Jede Verunreinigung von Gewässern mit Produkt, Brüheresten, Spülwasser und Abdrift vermeiden. Entsorgung des Produktes: Gebinde gründlich leeren und der  Gemeindesammelstelle übergeben. Mittelreste der Verkaufsstelle oder einer Sammelstelle für Sonderabfälle übergeben.

Gefahrenkennzeichnungen
R20/22: Gesundheitsschädlich beim Einatmen und Verschlucken.
R50/53: Sehr giftig für Wasserorganismen, kann in Gewässern längerfristig schädliche Wirkungen haben.
S02: Darf nicht in die Hände von Kindern gelangen.
S22: Staub nicht einatmen.
S26: Bei Berührung mit den Augen sofort gründlich mit Wasser abspülen und Arzt konsultieren.
S35: Abfälle und Behälter müssen in gesicherter Weise beseitigt werden.
S36/37/39: Bei der Arbeit geeignete Schutzkleidung, Schutzhandschuhe und Schutzbrille/Gesichtsschutz tragen.
S45: Bei Unfall oder Unwohlsein sofort Arzt zuziehen (wenn möglich, dieses Etikett vorzeigen).
S46: Bei Verschlucken sofort ärztlichen Rat einholen und Verpackung oder Etikett vorzeigen.
S57: Zur Vermeidung einer Kontamination der Umwelt geeigneten Behälter verwenden.
SP1: Mittel und/oder dessen Behälter nicht in Gewässer gelangen lassen.
Zur Vermeidung von Risiken für Mensch und Umwelt ist die Gebrauchsanweisung einzuhalten.
Wiederverwendung der Verpackung verboten.
Notfalltelefon: 145 oder 044 251 51 51, Toxikologisches Informationszentrum Zürich.

Registrierte Marke
Bayer Group.

Haftungsbeschränkung
Die Qualität dieses Präparates sowie die Gebrauchsanweisung und Vorsichtsmassnahmen entsprechen den Anforderungen der offiziellen Stellen. Faktoren wie z.B. nicht empfohlene Anwendungen, von uns nicht empfohlene Tankmischungen, Bodenbeschaffenheit, Behandlung der Vor- und Nachkultur, Pflanzensorten, Witterungsverhältnisse, Resistenzbildung, usw. können in ihrer Auswirkung nicht immer zum Voraus erfasst werden. Das damit verbundene Risiko geht zu Lasten des Anwenders.

Registriert für KulturenAnsatzVor-Ernte-Intervall
Kartoffeln7 kg21
Kirschen0 kg
Weinreben2.4 - 7.2 kg
Brombeere0 kg
Himbeeren0 kg
Erdbeeren0 kg
Rote Johannisbeere0 kg21
Schwarze Johannisbeere0 kg21
Stachelbeeren0 kg21
Auberginen7 - 10 kg3
Tomaten7 - 10 kg3
Möhren7 - 10 kg3
Rote Rübe7 - 10 kg3
Sellerie7 - 10 kg3