Cyrano

Hersteller
BAYER
Kategorie
Fungizide
Registriert bis
2016-12-31
Registrierungsnummer
W-6219
Wirkstoffe
Links

Fungizid für Reben.

Bewilligte Anwendungen
Bekämpfung gegen Falschen Mehltau gemäss Gebrauchsanweisung.

Wirkungsweise
Kombiniertes Fungizid mit drei verschiedenen, sich in der Wirkung ergänzenden Wirkstoffen zur sicheren Kontrolle des Falschen Mehltaus. Die Wirkstoffe Fosetyl-Aluminium (systemisch) und Cymoxanil (teilsystemisch) dringen in die grünen Pflanzenteile ein und wirken somit von innen und die Kontaktwirkung von Folpet schützt die Rebe von aussen. Durch diese optimale Wirkstoffkombination gegen den Falschen Mehltau, weist Cyrano sowohl vorbeugende wie auch abstoppende Eigenschaften auf. Cyrano schützt zudem auch der Neuzuwachs und verstärkt zusätzlich die Abwehrkraft der Pflanze gegenüber Pilzkrankheiten. Cyrano schont wichtige Nützlinge wie Raubmilben und Bienen und ist somit auch bestens geeignet für die integrierte Produktion.

Anwendung im Weinbau
KELTER- UND TAFELTRAUBEN
Schädlinge:
Falschen Mehltau (Plasmopara viticola), Botrytis (Botrytis cinerea), Echten Mehltau (Erysiphe necator, Uncinula necator), Schwarzfäule (Guignardia bidwellii) und Rotbrenner (Pseudopeziza tracheiphila)
Rate:
1,6-2,4 kg/ha
Kommentare:

0,2 % (1,6-2,4 kg/ha) gegen Falschen Mehltau für 2-3 Vorblüte- und Blüte-Behandlungen ab einer Trieblänge von 20 cm. Teilwirkung gegen Botrytis, Echten Mehltau und Schwarzfäule; Nebenwirkung gegen Rotbrenner.
Rate:
3,2 kg/ha
Kommentare:
0,2 % (3,2 kg/ha) gegen Falschen Mehltau für 1-2 Nachblüte-Behandlungen bis spätestens Mitte August. Teilwirkung gegen Botrytis, Echten Mehltau und Schwarzfäule; Nebenwirkung gegen Rotbrenner.

Abschlussbehandlung
- Traubenzone: 0,2 % (2,4 kg/ha) + 0,025 % (0,3 kg/ha) Flint gegen Botrytis.
- Ganze Laubwandhöhe: 0,2 % (3,2 kg/ha) + 0,025 % (0,4 kg/ha) Flint gegen Botrytis.
Der Falsche Mehltau wird miterfasst. Muss der Echte Mehltau noch bekämpft werden, sollten mindestens 0,2 % (3,2 kg/ha) Solfovit WG beigefügt
werden.
Für die Luftapplikationen ist während der ganzen Saison eine höhere Konzentration von 0,25 % (4,0 kg/ha) möglich.
Die Erneuerung des 3- bis 4-maligen Fungizidschutzes erfolgt in Abständen von 10-14 Tagen, je nach Witterung und Neuzuwachs. Beim Einsatz von Cyrano in Rebschulen sowie bei sehr tiefen Dosierungen (IP-Vorblüte) sind bei kritischen Bedingungen, Spritzabstände von ca. 8 Tagen einzuhalten. Alle bisherigen Untersuchungen haben gezeigt, dass bei Behandlungen bis Mitte August die Wirkstoffe dieser Mischung keinerlei Rückstände im Wein hinterlassen. Die höchste angegebene Aufwandmenge bezieht sich auf Stadium BBCH 71-81 (J-M, Nachblüte) und eine Referenzbrühmenge von 1'600 l/ha (Berechnungsgrundlage) oder auf ein Laubwandvolumen von 4'500 m3 pro ha. Wartefrist: letzte Behandlung spätestens Mitte August.

Verträglichkeit
Cyrano, angewendet gemäss Gebrauchsanweisung, ist in Reben verträglich.

Mischbarkeit
Cyrano ist mit Folpet 80 WDG, Miros FL, Teldor, Kocide Opti (1,0 kg/ha), unseren Produkten gegen den Echten Mehltau und unseren Insektiziden grundsätzlich mischbar. Nicht mit öligen Produkten oder Blattdüngern (inkl. phosphorige Säure) mischen. Für weitere Mischungen (Drittprodukte, Blattdünger, usw.) oder Mehrfachmischungen ist unser Beratungsdienst zu konsultieren. Bei Mischungen sind die Vorschriften der anderen Produkte ebenfalls zu berücksichtigen.

Vorbereitung der Spritzbrühe
Cyrano ist gut wasserlöslich. Tank bis zur Hälfte mit Wasser füllen und bei laufendem Rührwerk die Produkte unbedingt in der nachfolgenden Mischreihenfolge zugeben:
- Zuerst flüssige Produkte einfüllen.
- Cyrano hinzufügen.
- Weitere Mittel dazu mischen.
Fehlende Wassermenge auffüllen.
Bei schwierigen Verhältnissen (kaltes oder hartes Wasser) ist ein separates Auflösen von Cyrano empfehlenswert. Keine Blattdünger beimischen. Die Spritzbrühe sofort nach der Vorbereitung ausbringen. Der Spritztank muss vor dem Wiederauffüllen leer sein.

Vorschriften
SPe3: Zum Schutz von Gewässerorganismen vor den Folgen von Drift eine unbehandelte Pufferzone von 6 m zu Oberflächengewässern einhalten. Zum Schutz vor den Folgen einer Abschwemmung eine mit einer geschlossenen Pflanzendecke bewachsene Pufferzone von mindestens 6 m einhalten. Reduktion der Distanz aufgrund von Drift und Ausnahmen gemäss den Weisungen des BLW.
Gewässerschutz: Jede Verunreinigung von Gewässern mit Produkt, Brüheresten, Spülwasser und Abdrift vermeiden.
Entsorgung des Produktes: Gebinde gründlich leeren und der Gemeindesammelstelle übergeben. Mittelreste der Verkaufsstelle oder einer Sammelstelle für Sonderabfälle übergeben.

Anwenderschutz
Ansetzen der Spritzbrühe: Schutzhandschuhe + Schutzanzug + Schutzbrille oder Visier tragen.
Ausbringen der Spritzbrühe: Schutzhandschuhe + Schutzanzug tragen. Technische Schutzvorrichtungen während des Ausbringens (z.B. geschlossene Traktorkabine) können die vorgeschriebene persönliche Schutzausrüstung ersetzen, wenn gewährleistet ist, dass sie einen vergleichbaren oder höheren Schutz bieten.
Nachfolgearbeiten: Bis 48 Stunden nach Ausbringung des Mittels Schutzhandschuhe + Schutzanzug tragen.
Jugendarbeitsschutz: Die berufliche Verwendung dieses Produkts durch Jugendliche ist eingeschränkt oder ganz verboten. Die dazugehörigen Rechtsgrundlagen und genauen Bestimmungen sind in Abschnitt 15 des Sicherheitsdatenblatts (Cyrano; W 6219) aufgeführt.
Mutterschutz: Die berufliche Verwendung dieses Produkts durch schwangere Frauen und stillende Mütter ist eingeschränkt oder ganz verboten. Die dazugehörigen Rechtsgrundlagen und genauen Bestimmungen sind in Abschnitt 15 des Sicherheitsdatenblatts (Cyrano; W 6219) aufgeführt.

Registriert für KulturenAnsatz
Weinreben1.6 - 4 kg