Express SX

Hersteller
DU PONT
Kategorie
Herbizide
Registriert bis
2016-12-31
Registrierungsnummer
W-6366
Wirkstoffe
Links

Herbizid zur Bekämpfung von Unkräutern in Winter- und Sommergetreide und in Sonnenblumen im Nachauflauf.

Wirkungsweise
Express SX enthält einen Wirkstoff aus der Gruppe der Sulfonylharnstoffe, welcher über Blatt und Boden aufgenommen wird und bei empfindlichen Unkräutern rasch zum Wachstumsstillstand führt. Der Absterbeprozess kann sich über mehrere Wochen erstrecken, wobei es möglich ist, dass ein Teil der Unkräuter verzwergt bleibt.
Der beste Bekämpfungserfolg wird im frühen Wachstumsstadium (Keim- bis maximal 4-Blatt-Stadium) der Unkräuter erzielt.

Wirkungsspektrum
Gut bis sehr gut bekämpfbar:
Acker-Spörgel; Acker-Vergissmeinnicht; Acker-Frauenmantel, Gem.; Acker-Hellerkraut; Amarant; Ausfallraps; Blacken; Franzosenkraut; Gänsefuss; Hahnenfuss; Hohlzahn; Kamillen; Klatschmohn; Kleine Brennnessel; Kreuzblütler; Löwenzahn; Melde; Nachtschatten, Schwarzer; Rainkohl, Gem.; Saatwucherblume; Storchschnabel; Taubnessel; Vogelmiere.
Gut, wenn bei der Behandlung kleiner als 5 cm:
Acker-Gauchheil; Ackerminze; Ackersteinsame; Acker-/Zaumwinde; Ehrenpreis, Pers.; Knöterich-Arten; Kohlgänsedistel; Kornblume; Kreuzkraut, Gem.; Lichtnelke; Pfeilkresse; Stiefmütterchen;
Die Ackerwinde zeigt einen typischen Stauchungseffekt (Zwergwuchs). Die Ackerdistel wird sehr gut erfasst, wenn die Pflanzen zum Zeitpunkt der Behandlung aufgelaufen sind.
Nicht ausreichend bekämpfbar:
Efeu-Ehrenpreis; Erdrauch, Gem.; Feld-Ehrenpreis; Klebern.

Anwendung
WINTER- UND SOMMERGETREIDE
Im Nachauflauf ab 3-Blatt-Stadium bzw. ab Wiederergrünen bis zum 2-Knoten-Stadium.
Eine frühe Anwendung bei kleinen Unkräutern, wenn die Hauptmasse im Keim- bis maximal 4-Blatt-Stadium ist, wird empfohlen. Optimaler Bekämpfungserfolg wird bei Behandlung des Wintergetreides im 3-Blatt-Stadium bis zum Beginn der Bestockung (BBCH 13–21) und im Sommergetreide bei Einsatz im 3-Blatt-Stadium (13) erreicht, wobei die Anwendung auch bei niedrigen Temperaturen erfolgen kann. Nachfolgender Frost hat keinen negativen Einfluss. Nach der Spritzung sollte es während zwei Stunden nicht regnen. Später fallender Regen beeinträchtigt die Wirkung von Express SX nicht mehr.
Aufwandmenge
30–40 g/ha in Wintergetreide.
20–30 g/ha in Sommergetreide.
Vorsicht in der Nähe empfindlicher Kulturpflanzen. Abdrift auf empfindliche Kulturpflanzen wie z.B. Reben, Gemüse, Mais, Rüben und Raps bzw. auf Flächen, die für deren Anbau vorgesehen sind, vermeiden.

SONNENBLUMEN
Express SX darf nur in Sonnenblumen-Sorten angewendet werden, die als Tribenuron-Methyl-resistent ausgewiesen sind. ACHTUNG : Nicht in anderen Sorten anwenden!
Dosierung: 60 g/ha im  Nachauflauf als einmalige Behandlung, oder Splitbehandlung mit 2 x 30 g/ha im Abstand von 10 bis 14 Tagen. Die Sonnenblumen sollten sich zum Zeitpunkt der Anwendung im 2–6-Blatt-Stadium befinden.

Beachten
Die Verwendung auf Dächern und Terrassen, auf Lagerplätzen, auf und an Strassen, Wegen und Plätzen, auf Böschungen und Grünstreifen entlang von Strassen und Gleisanlagen ist verboten.
Reinigung der Spritzgeräte
Zur Vermeidung von Spritzschäden an allen Nicht-Getreide-Kulturen sollten unmittelbar nach der Spritzung alle Spuren von Express SX sorgfältig vom Spritzgerät entfernt werden:

Spritze entleeren und Spritzbehälter, Spritzgestänge und Schläuche mit klarem Wasser spülen; an schliessend nochmals entleeren.
Den Spritztank mit sauberem klarem Wasser füllen und Salmiakgeist (10 %) zugeben (0,5 l/hl). Spritzgestänge und -schläuche bei laufendem Rührwerk (10 Min.) spülen und anschliessend Spritze entleeren.
Salmiakgeist wird durch Spülen des Spritzgerätes mit sauberem klarem Wasser entfernt.
Düsen und Sieb sollten herausgenommen und separat mit Salmiakgeist (gleiche Konzentration) gereinigt werden.

Neben Salmiakgeist (10 %) können ebenso Javelwasser, All Clear Extra, Soda mit 250 g sowie P-3 Hypochloran mit 0,25 l, P-3 Topax 65 (oder P-3 blau, der auch als Melkmaschinenreiniger verwendet wird), Calgonit DA oder Klorix mit 0,3 l/100 l als Spülflüssigkeit verwendet werden. Reinigung der Spritzgeräte mit Wasser allein genügt nicht. Aktivkohle ist ungeeignet.
Reinigungswasser sollte nicht aufoder in die Nähe von erwünschten Bäumen oder anderen Pflanzen oder auf Land, das zum Anbau vorgesehen ist, gegossen werden.
Resistenzmanagement
Wenn Herbizide mit gleichem Wirkungsmechanismus über Jahre hinweg auf dem gleichen Feld zum Einsatz kommen, ist eine Selektion von resistenten Biotypen grundsätzlich möglich. Einzelne Biotypen können sich ausbreiten und dominant werden. Eine Resistenzbildung kann durch Produktwechsel oder Tankmischung mit solchen Produkten vermieden bzw. gehemmt werden, die einen anderen Wirkungsmechanismus bei einem vergleichbaren Wirkungsspektrum haben.

Mischbarkeit
Express SX kann gemäss Syngenta-Ratgeber gemischt werden.

Brühezubereitung
Die benötigte Menge Express SX in den zu ¼ bis ½ gefüllten Spritztank geben. Restliche Wassermenge bei laufendem Rührwerk auffüllen. Während des Spritzens Rührwerk laufen lassen.
Im Falle von Tankmischungen sollte immer zuerst Express SX aufgelöst und in den Spritztank gegeben werden.

Nachbau
Zwei Monate nach der Anwendung von Express SX kann jede Kultur, einschliesslich Zwischenfrüchte, nachgebaut werden. Sollte ein vorzeitiger Umbruch erforderlich sein, können nur Sommerweizen, Sommerroggen oder Sommergerste nachgebaut werden.
Falls zwei Folgebehandlungen mit Express SX oder eine Behandlung mit Express SX und eine mit einem weiteren Sulfonylharnstoff gemacht werden, darf nur Getreide nach gebaut werden.

Marke
Registered trademark of DuPont de Nemours

Registriert für KulturenAnsatz
Sommerhafer20 - 30 g
Sommergerste20 - 30 g
Sommerweizen20 - 30 g
Sommertriticale20 - 30 g
Sommerroggen20 - 30 g
Winterhafer30 - 40 g
Wintergerste30 - 40 g
Wintertriticale30 - 40 g
Winterroggen30 - 40 g
Winterweizen30 - 40 g