FenikanVergleich von PflanzenschutzmittelnVergleich von PflanzenschutzmittelnUngenauigkeiten meldenUngenauigkeiten melden

Herbizid gegen einjährige Ungräser und Unkräuter in Getreide.

Wirkungsweise
Fenikan bekämpft sowohl keimende als auch bereits aufgelaufene Un­gräser und Unkräuter.
Seine Komponenten Diflufenican und Isoproturon ergänzen sich durch verschiedenartige Wirkungsweisen und Unkrautspektra. Mit Diflufenican werden keimende wie bereits auf­gelaufene Unkräuter vernichtet. Dieser praktisch unlösliche Wirkstoff verbleibt in der obersten Bodenschicht und wird dort hauptsächlich über den Spross der keimenden Sämlinge aufgenommen.
Bei der Nachauflaufbehandlung dringt der Wirkstoff durch Blätter und Endknospen in die jungen Unkrautpflanzen ein. Eine Aufnahme über die Wurzeln findet ebenfalls statt, solange sich diese in der behandelten Bodenschicht befinden. In empfindlichen Unkräutern verhindert Diflufenican die Karotinbiosynthese. Dies hat einen raschen Chlorophyll-Abbau und die Zerstörung der Zellmembranen zur Folge. Diflufenican wirkt am besten auf junge Unkräuter (bis zum 4-Blatt-Stadium). Isoproturon wird im Wesentlichen über Wurzeln der einjährigen Un­gräser und Unkräuter aufgenommen, welche durch Photosynthesehemmung absterben.

Wirkungsspektrum
Ackerfuchsschwanz - Volle Wirkung
Ehrenpreis - Volle Wirkung
Flughafer - Teilwirkung
Frauenmantel - Volle Wirkung
Gänsedisteln (einjährige) - Volle Wirkung
Hahnenfuss (Acker) - Volle Wirkung
Hederich - Volle Wirkung
Hellerkraut - Volle Wirkung
Hirtentäschel - Volle Wirkung
Hohlzahn (Gluren) - Volle Wirkung
Hundspetersilie - Volle Wirkung
Kamille - Volle Wirkung
Klatschmohn - Volle Wirkung
Klebern (Klettenlabkraut) - Teilwirkung Bei spät keimenden Klebern kann eine Nachbehandlung im Frühjahr erforderlich sein
Knöterich-Arten - Volle Wirkung
Kreuzkraut - Volle Wirkung
Raps (Ausfall-) - Volle Wirkung Bis 2– 4-Blatt-Stadium
Raygras - Volle Wirkung Bis 2– 4-Blatt-Stadium
Senf (Gelber) - Volle Wirkung
Stiefmütterchen - Volle Wirkung
Taubnessel - Volle Wirkung
Vergissmeinnicht - Volle Wirkung
Vogelmiere (Hühnerdarm) - Volle Wirkung
Windhalm - Volle Wirkung

Anwendung
GETREIDE
Im Herbst, im Vorauflauf oder vorzugsweise im frühen Nachauflauf, vom 2-Blatt-Stadium des Getreides bis Ende Oktober (vom Keimblatt bis 3-Blatt-Stadium der Unkräuter).
Aufwandmenge
2 l/ha auf leichten Böden, 2,5 l/ha auf mittelschweren und schweren Böden mit Windhalm, 3 l/ha auf schweren, bindigen Böden und Standorten mit Ackerfuchs schwanz.
Brühemenge: 200–400 l/ha. Fenikan kann ohne Sorteneinschränkung bei allen Wintergetreide-Arten (ausgenommen Hafer) eingesetzt werden.

Beachten
Voraussetzung für eine gute Wirkung und Kulturverträglichkeit ist ein möglichst feinkrümeliges, abgesetztes Saatbeet. Vor der Behandlung sicherstellen, dass die Kultur eine gleichmässige Saattiefe von 2–3 cm aufweist.
Nicht anwenden in Beständen, die unter Stress, Frost oder Staunässe leiden.
Nur bis Ende Oktober anwenden.
Nicht einsetzen, wenn Kleegras­einsaaten vorgesehen sind.
Bei starken Niederschlägen kurz nach der Behandlung kann es zu vorübergehenden Blattaufhellungen kommen. Eventuell sichtbare Kulturreaktionen haben keinen negativen Einfluss auf den Ertrag.

Nachbau
In der normalen Fruchtfolge können nach der Ernte einer im Herbst behandelten Getreidefläche alle Kulturen nachgebaut werden. Bei Kulturausfall im Herbst können mit Fenikan behandelte Flächen mit Winterweizen direkt neu bestellt werden. Nach üblicher Boden­ bearbeitung können dann Sommer weizen, Sommergerste und Kartoffeln angebaut werden. Nach einer Pflugfurche sind zusätzlich noch möglich: Mais, Hafer, Rüben, Kohl­arten.

Brühezubereitung
Spritztank bis zu ¾ mit Wasser füllen und Fenikan zugeben. Mit Wasser auffüllen, das Rührwerk einschalten und einige Minuten laufen lassen. Bei der Verwendung eines Einspül/Dosiergerätes die Produkte einzeln eingeben.

Marke
Registered trademark of Bayer, Leverkusen