Glyfos

Hersteller
Andere
Kategorie
Herbizide
Registriert bis
2016-12-31
Registrierungsnummer
W-6904
Wirkstoffe
Links

Nicht selektives Herbizid für diverse Kulturen.

Bewilligte Anwendungen
Bekämpfung gegen ein- und mehrjährige Ungräser und Unkäuter im Feld-, Obst-, Wein-, Gemüse- und Zierpflanzenbau sowie in Forstwirtschaft und Biodiversitätsförderflächen gemäss Gebrauchsanweisung.

Wirkungsweise
Die systemisch wirkende Aktivsubstanz Glyphosat wird durch die grünen Pflanzenteile aufgenommen und in der ganzen Pflanze verteilt und erreicht also auch die unterirdischen Pflanzenteile und tötet somit auch Wurzeln und Rhizomen zahlreicher ausdauernden Problemunkräuter ab. Eine Aufnahme des Wirkstoffes über die Wurzeln findet nicht statt. Je nach Unkrautart und Einsatzzeitpunkt ist die Wirkung nach 7-14 Tagen ab der Behandlung sichtbar. Im Boden wird Glyfos rasch inaktiviert und hinterlässt keine Residualwirkung. Somit sind keine Nachbaueinschränkungen erforderlich.

Anwendung im Feldbau
BRACHEN: BEKÄMPFLUNG AUF STOPPELFELDERN
Rate:
2,0-3,0 l/ha
Kommentare:
2,0-3,0 l/ha gegen Gemeine Quecke und einjährige Ungräser und Unkräuter.
Rate: 4,0-10,0 l/ha
Kommentare:
4,0-10,0 l/ha gegen mehrjährige Ungräser und Unkäuter.
Nach der Getreideernte mit 5,0 l/ha auf nicht bearbeitete Stoppelfelder und 15-20 cm hohe Queckenpflanzen behandeln. Gleichzeitige Wirkung auf die aufgelaufenen Unkräuter und Ungräser, inkl. Ausfallgetreide. Bodenbearbeitung erst durchführen, wenn das Absterben der Pflanzen sichtbar wird. Behandlung bis spätestens 2 Wochen vor der Saat oder Pflanzung. Keine Niederschläge während mindestens 6 Stunden nach der Behandlung.

MAIS: UNKRAUTBEKÄMPFLUNG IN FRÄSSAATEN
Rate: 2,0-3,0 l/ha
Kommentare:
2,0-3,0 l/ha gegen Gemeine Quecke und einjährige Ungräser und Unkräuter.
Rate: 4,0-10,0 l/ha
Kommentare:

4,0-10,0 l/ha gegen mehrjährige Ungräser und Unkräuter.
Behandlung der unbearbeiteten Zwischenreihen bei der Streifenfrässaaten. Die Aufwanmenge bezieht sich auf die effektiv zu behandelnde Fläche.
Rate: 4,0 l/ha
Kommentare:
4,0 l/ha ganzflächig um die Ressourceneffizienzbeiträge profitieren zu können. Eine Nachbehandlung ist dann notwendig, am Besten mit Adengo oder Equip Power. Keine Niederschläge während mindestens 6 Stunden nach der Behandlung.

WIESEN UN WEIDEN: EINZELSTOCKBEKÄMPFLUNG VON BLACKEN UND ANDEREN UNKRÄUTERN
Rate: 0,5-10,0 %
Kommentare:
0,5-10,0 % gegen Ungräser und Unkräuter.
Glyfos eignet sich für die Einzelstockbehandlung der verschiedenen Blackenarten mit der Rückenspritze (1,0-1,5 %ige Spritzbrühe) oder mit der Rodoss-, Sobidoss- und Dosi-Spot-Handspritze (10,0 %ige Spritzbrühe). Die Behandlung erfolgt auf Blacken mit genügend Blattmasse, jedoch vor der Bildung des Blütenstengels. Die Wirkung ist nicht selektiv. Bei dieser Behandlungsart wird die gesamte von der Spritzbrühe (inkl. Abdrift) getroffene Grasnarbe vernichtet. Für die Bekämpfung von Alpenblacken und Germer ist eine erhöhte Dosierung (mind. 1,5 %) empfehlenswert. Die Bekämpfung dieser Unkräuter auf Alpweiden erfolgt am besten im Laufe des Monats Juni. Keine Niederschläge während mindestens 6 Stunden nach der Behandlung. Wartefrist: 3 Wochen für laktierende Kühe, sonst 2 Wochen.

WIESEN UN WEIDEN: FLÄCHENBEHANDLUNG VOR EINER NEUANSAAT
Rate: 4,0-10,0 l/ha
Kommentare:
4,0-10,0 l/ha zur Vernichtung der schlechten Grasnarbe, inklusive ausdauernde Unkräuter.
Für Wiesenerneuerungen erfolgen die Neueinsaaten gemäss AGFF-Empfehlungen. Bei Umbruch, Behandlung ca. 2 Wochen vor dem Pflügen durchführen. Keine Niederschläge während mindestens 6 Stunden nach der Behandlung.

Anwendung im Obstbau
KERN- UND STEINOBST
Rate: 2,0-3,0 l/ha
Kommentare:
2,0-3,0 l/ha gegen Gemeine Quecke und einjährige Ungräser und Unkäuter.
Rate: 4,0-10,0 l/ha
Kommentare:
4,0-10,0 l/ha gegen mehrjährige Ungräser und Unkäuter.
Frühestens ein Jahr nach der Pflanzung kann Glyfos für die Behandlung der Baumstreifen in Obstanlagen angewendet werden. Der Einsatz gegen ein- und mehrjährige Unkräuter und Ungräser erfolgt auf aufgelaufene Pflanzen nach Entfernung der Wurzel- und Stockausschläge. Bei der Anwendung ist darauf zu achten, dass keine grünen Pflanzenteile der Obstbäume durch die Spritzbrühe oder deren Abdrift getroffen werden. Herunterhängende Äste oder Triebe sind vor der Behandlung aufzubinden oder wegzuschneiden. Die Dosierung erfolgt je nach Unkrautflora und erwünschtem Säuberungsgrad, wobei Mischungen mit bewilligten Bodenherbiziden möglich sind. Wo eine totale Unkrautvernichtung nicht erwünscht ist (Unkrautregulierung in der IP), kann mit einer reduzierten Glyfos-Dosierung von 3,0-4,0 l/ha (0,75-1,0 %ige Spritzbrühe) auch gegen ausdauernde Unkräuter eine genügende Wirkung erzielt werden. Bei unsachgemässer Anwendung kann Glyfos nachhaltige Schäden an den Kulturpflanzen verursachen. Eine vorsichtige Anwendung ist eine absolute Notwendigkeit. Es dürfen keine grünen Teile der Kulturpflanzen mit dem Herbizid in Kontakt kommen.
Behandlung spätestens bis Ende August. Keine Niederschläge während mindestens 6 Stunden nach der Behandlung.

Anwendung im Weinbau
ERTRAGSREBEN (KELTER- UND TAFELTRAUBEN)
Rate: 2,0-3,0 l/ha
Kommentare:

2,0-3,0 l/ha gegen Gemeine Quecke und einjährige Ungräser und Unkräuter.
Rate: 4,0-10,0 l/ha
Kommentare:
4,0-10,0 l/ha gegen mehrjährige Ungräser und Unkräuter.
Glyfos ermöglicht die Bekämpfung von Winden und anderen Problemunkräutern in Ertragsreben mit Ausnahme von niedrigen Erziehungsformen (Gobelets und tiefe Cordons). Bei der Anwendung von Glyfos dürfen grüne Pflanzenteile der Rebe nicht von der Spritzbrühe oder deren Abdrift getroffen werden. Zudem sind gefährdete Triebe und Stockausschläge vor der Behandlung zu entfernen. Die Windenbekämpfung ist frühzeitig durchzuführen, bevor das Unkraut in den Stock gewachsen ist. Keine Bodenbearbeitung vor dem Absterben der Unkräuter durchführen. Die Dosierung erfolgt je nach Unkrautflora und erwünschtem Säuberungsgrad, wobei Mischungen mit bewilligten Bodenherbiziden möglich sind. Wo eine totale Unkrautvernichtung nicht erwünscht ist (Unkrautregulierung in der IP), kann mit einer reduzierten Glyfos-Dosierung von 3,0-4,0 l/ha (0,75-1,0 %ige Spritzbrühe) auch gegen ausdauernde Unkräuter eine genügende Wirkung erzielt werden. Bei unsachgemässer Anwendung kann Glyfos nachhaltige Schäden an den Kulturpflanzen verursachen. Eine vorsichtige Anwendung ist eine absolute Notwendigkeit. Es dürfen keine grünen Teile der Kulturpflanzen mit dem Herbizid in Kontakt kommen. Behandlung spätestens bis Ende August. Keine Niederschläge während mindestens 6 Stunden nach der Behandlung.

Anwendung im Gemüsebau
BRACHEN
Rate: 2,0-3,0 l/ha
Kommentare:
2,0-3,0 l/ha gegen Gemeine Quecke und einjährige Ungräser und Unkräuter.
Rate: 4,0-10,0 l/ha
Kommentare:
4,0-10,0 l/ha gegen mehrjährige Ungräser und Unkräuter.
Behandlung bis spätestens 2 Wochen vor der Saat oder Pflanzung. Keine Niederschläge während mindestens 6 Stunden nach der Behandlung.

Wirkungsspektrum
- 2,0-3,0 l/ha oder 0,75 %ige Spritzbrühe (0,75 dl in 10 Liter Wasser für ca. 250 m2): einjährige Unkrautflora. Untere Dosierung nur bei schwach
entwickelten Pflanzen und günstigen Anwendungsbedingungen.
- 4,0-6,0 l/ha oder 1,25 %ige Spritzbrühe (1,25 dl in 10 Liter Wasser für ca. 250 m2): Gemeine Quecke, Knaulgras, Raigräser, Rispengräser;
Blacke, Acker-Kratzdistel, Adlerfarn, Minze, Schilf.
- 7,0-8,0 l/ha oder 1,75 %ige Spritzbrühe (1,75 dl in 10 Liter Wasser für ca. 250 m2): Bärenklau, Beifuss, Brennnessel, Gänsedistel, Gundelrebe,
Huflattich, Kriechender Hahnenfuss, Löwenzahn, Scharbockskraut, Storchenschnabel, Wegerich, Wiesenkerbel; Klee-Arten.
- 10,0 l/ha oder 2,5 %ige Spritzbrühe (2,5 dl in 10 Liter Wasser für ca. 250 m2): Hundszahngras; Acker-Winde, Baumtropfen, Brombeeren,
Cypergras, Pfeilkresse, Sumpfkresse, Wallwurz, Wasserknöterich, Weisser Germer, Zaunwinde.
- 5-10 % (0,5-1,0 dl in 1 Liter Wasser) für gezielte Einzelstockbehandlungen von mehrjährigen Pflanzen mit Handdocht-, Dosi-Spot-, Rodoss-,
Sobidoss- oder ähnliche Geräte.

Allgemeine Bemerkung
Obere Dosierungen bei starkentwickelten Pflanzen und dichten Beständen.

Applikation
Die empfohlene Brühemenge beträgt 300-400 l/ha. Möglichst mit 3-4 bar spritzen, so dass eine Benetzung ohne abtropfen erzielt wird. Mit der Rückenspritze, Pflanzen leicht besprühen und je nach Unkrautentwicklung ca. 5,0-8,0 l Brühe pro Are benützen. Spritzbehälter aus Kunststoff verwenden. Die Anwendung erfolgt auf Unkräuter im vollen Wachstum und bei genügender Blattmasse. In der Regel vor der Blüte, ausser bei schwerbekämpfbaren Pflanzen wie Acker-Winde, Bärenklau, Baumtropfen und Wallwurz, wo eine Behandlung während der Blüte am erfolgreichsten ist. Es ist auch darauf zu achten, dass nur auf trockene Pflanzen und mindestens 6 Stunden vor Niederschlägen behandelt wird. Nach der Behandlung sollten Bodenbearbeitungen erst erfolgen, wenn das Absterben der Pflanzen deutlich sichtbar wird.

Verträglichkeit
Glyfos ist ein nicht selektives Herbizid, daher ist bei der Anwendung Abdrift auf benachbarte Kulturen unbedingt zu vermeiden.

Mischbarkeit
Glyfos ist mit Bodenherbiziden grundsätzlich mischbar. Für weitere Mischungen oder Mehrfachmischungen ist unser Beratungsdienst zu konsultieren. Bei Mischungen sind die Vorschriften der anderen Produkte ebenfalls zu berücksichtigen.

Nachbau
Keine Nachbaueinschränkungen zu beachten. Bei Mischungen sind die Vorschriften der anderen Produkte ebenfalls zu berücksichtigen.

Vorbereitung der Spritzbrühe
Vor Gebrauch gut schütteln.
Das Produkt bei laufendem Rührwerk direkt in den halb mit Wasser gefüllten Tank einfüllen. Bei Mischungen zuerst feste Formulierungen dazugeben und flüssige Produkte erst nach deren Auflösung einfüllen. Die Spritzbrühe sofort nach der Vorbereitung ausbringen.

Registriert für KulturenAnsatz
Glyphosat2 - 10 l