Mapro

Hersteller
SYNGENTA
Kategorie
Fungizide
Registriert bis
2016-12-31
Registrierungsnummer
W 6782
Wirkstoffe
Links

Fungizid gegen verschiedene Krankheiten in Kartoffeln, Reben, Zwiebeln und Zierpflanzen.

Wirkungsweise
Mapro ist ein organisches Kontakt­fungizid mit vorbeugender Wirkung. Dieses Produkt bildet einen regenfesten Belag auf den Blättern, welcher die Keimung und Entwicklung von übertragenen Pilz sporen unterbindet. Sind Infektionen bereits etabliert, verhindert Mapro die Freisetzung von lebens fähigen Spo­ren (Sporulation) und dadurch die Sekundärverbreitung der Krankheit sowie die Infektion der Kartoffelknol­len. Der neuartige Wirkungsmecha­nismus von Fluazinam beruht auf einer Unterbrechung der Atmungs­aktivität und des Energieumsatzes in pilzlichen Zellen. Folglich wird die Sporenkeimung und ­-entwicklung unterbunden. Was Mapro besonders auszeichnet, ist die Tatsache, dass schon Spuren dieses Produktes die Mobilität der Sporen der Kraut­- und Knollenfäule hemmen können. Vom Wirkungsmechanismus her ergibt sich keine Resistenzgefahr. Als Kontaktfungizid wirkt Mapro auch gegen resistente Pilzstämme und gehört deshalb in jedes Behand­lungsprogramm mit Antiresistenz­-Strategie (speziell bei Botrytis, Ech­tem Mehltau oder Kraut­- und Knollenfäule). Der Wirkstoff ist sehr wenig wasserlöslich, haftet sehr gut an Blatt­ und Fruchtoberflächen und ist daher äusserst regenbestän­dig. Bei Kartoffeln halten Mapro-Spritzfolgen auch bei stärkstem Befallsdruck sowohl die Knollen wie auch die Stauden einwandfrei geschützt. Im Weinbau ist Mapro gegen die meisten Rebkrankheiten aktiv. Gegen Botrytis erwies sich Mapro mit einer durchschnittlichen Reduktion von 70% der Befallsintensität bedeutend wirksamer als die herkömmlichen Kontaktfungizide mit Nebenwirkung, welche nur 40% Reduktion bei gleichen Bedingungen zeigten. Mapro wird von allen Trauben-­ und Kartoffelsorten gut vertragen. Bei Einhaltung der Gebrauchs anweisung hat Mapro keine Nachwirkung auf Gärung und Weinqualität.

Anwendung
WEINBAU
0,1% (1,2 l/ha) gegen Echten Mehl­tau, Falschen Mehltau, Rotbrenner und Schwarzflecken sowie mit einer Nebenwirkung gegen Graufäule (Botrytis cinerea). Anwendung vom Austrieb bis zum Abblühen. Die an­gegebene Aufwandmenge bezieht sich auf Stadium BBCH 61–69 (I) und eine Referenzbrühmenge von 1’200 l/ha (Berechnungsgrundlage). Die Brühemenge muss an das Entwicklungsstadium der Kultur ange passt werden. Maximal 2 Behandlungen pro Parzelle und Jahr. Keine Behandlung mit Hand­ oder Rückenspritze.
Keine Behandlung von Tafeltrauben. Bei Nachfolgearbeiten in behandel­ten Kulturen sind bis 48 Stunden nach Ausbringung des Mittels Schutzhandschuhe und ein Schutz­anzug zu tragen.

KARTOFFELN
0,4 l/ha gegen Kraut­- und Knollenfäule und Alternaria­-Dürrflecken­krankheit. Behandlungen im Abstand von 7–10 Tagen.
Die erste Behandlung ist vorbeugend bei der ersten Infektionsmeldung der Warndienste und spätestens, wenn sich die Stauden in der Reihe berüh­ren, durchzuführen.
Mapro kann als einziges Produkt bis und mit Abschlussspritzung einge­setzt werden. Bei starkem Staudenwachstum sowie bei hohem Infektionsdruck mit Niederschlägen müssen die kürzeren Abstände gewählt werden. Die Abschlusssprit­zung kann mit Spotlight Plus oder Reglone zur Krautabtötung kombi­niert werden. Wartefrist: 2 Wochen (Frühkartoffeln 1 Woche).

ZWIEBELN
0,5 l/ha gegen Falschen Mehltau, Al­ternaria spp., Rost der Zwiebel-­Arten und Samtfleckenkrankheit sowie mit einer Teilwirkung gegen Botrytis spp. Anwendung ab Befallsrisiko im Abstand von 7–10 Tagen. Maximal 3 Behandlungen. Wartefrist: 7 Tage.

Brühezubereitung
Vor dem Öffnen die Flasche gut schütteln. Spritztank mit Wasser füllen, Umlauf bzw. Rührwerk einschalten und Mapro hineingeben.

Beachten
SPe 3: Zum Schutz von Gewässerorganismen vor den Folgen von Drift bei Reben und Zierpflanzen eine unbehandelte Pufferzone von 50 m zu Oberflächengewässern einhalten (bei Kartoffeln und Zwiebeln 20 m). Zum Schutz vor den Folgen einer Abschwemmung eine mit einer ge­schlossenen Pflanzendecke bewach­sene Pufferzone von mindestens 6 m einhalten. Reduktion der Distanz auf­grund von Drift und Ausnahmen ge­mäss den Weisungen des BLW. Beim Ansetzen der Spritzbrühe sind Schutzhandschuhe, ein Schutzanzug und eine dicht abschliessende Schutzbrille oder ein Visier zu tra­gen. Beim Ausbringen der Spritz­brühe sind Schutzhandschuhe, ein Schutzanzug, ein Visier und eine Kopfbedeckung zu tragen. Tech­nische Schutzvorrichtungen währenddes Ausbringens (z.B. geschlossene Traktorkabine) können die vorge­schriebene persönliche Schutzaus­rüstung ersetzen, wenn gewährleis­tetist, dass sie einen vergleichbaren oder höheren Schutz bieten.
Reben, Zwiebeln, Zierpflanzen: Bei Nachfolgearbeiten in behandelten Kulturen sind bis 48 Stunden nach Ausbringung des Mittels Schutz handschuhe und ein Schutzanzug zu tragen.

Mischbarkeit
Mapro ist mit anderen Syngenta­-Produkten gemäss Syngenta Rat­geber mischbar.

Marke
Registered trademark of a Syngenta Group Company

Registriert für KulturenAnsatzBBCHVor-Ernte-Intervall
Weinreben1.2 l61 - 69
Kartoffeln0.4 l014
Zwiebeln0.5 l07