Teldor

Hersteller
BAYER
Kategorie
Fungizide
Registriert bis
2016-12-31
Registrierungsnummer
W-5751
Wirkstoffe
Links

Fungizid für Obst, Reben, Beeren, Gemüse und Zierpflanzen.

Bewilligte Anwendungen
Bekämpfung gegen Botrytis-Graufäule in Reben, Beeren, Tomaten und Zierpflanzen, gegen Fruchtmonilia in Nektarinen und Pfirsiche und gegen Blüten- und Zweigdürre und Fruchtmonilia in Aprikosen, Kirschen und Zwetschgen gemäss Gebrauchsanweisung.

Wirkungsweise
Teldor ist ein gegen diverse Botrytis- und Moniliapilze protektiv wirksames Fungizid aus der Wirkstoffgruppe der Hydroxyanilide. Die andersartige Wirkungsweise im Vergleich zu Triazolen, Benzimidazolen, Dicarboximiden, Anilinopyrimidine und Strobilurine, ermöglicht eine sinnvolle Resistenzstrategie.

Anwendung im Obstbau
APRIKOSEN, KIRSCHEN, ZWETSCHGEN
Schädlinge: Blüten- und Zweigdürre (Monilia laxa) und Fruchtmonilia (Monilia sp.)
Rate:
1,6 kg/ha
Kommentare:
0,1 % (1,6 kg/ha) gegen Blüten- und Zweigdürre und Fruchtmonilia.

NEKTARINEN, PFIRSISCHE
Schädlinge: Fruchtmonilia (Monilia sp.)
Rate:
1,6 kg/ha
Kommentare:
0,1 % (1,6 kg/ha) gegen Fruchtmonilia.

Allgemeine Bemerkungen
Blüten- und Zweigmonilia: Anwendung bei Blühbeginn oder in die Vollblüte. Zur gleichzeitigen Erfassung des Schrotschusses, kann Delan WG beigemischt werden.
Fruchtmonilia: Anwendung im Spritzabstand von 14 Tagen ab Beginn Farbumschlag (ca. Stadium J) bis spätestens 10 Tage vor der Ernte in Obstbaukulturen ohne Regenabdeckung. Zur gleichzeitigen Erfassung von Bitterfäule, Sprühflecken und Zwetschgenrost bei Kirschen und Zwetschgen, Beimischung von Delan WG bis 3 Wochen vor der Ernte. Zur Verhinderung von Spritzflecken wird bei Tafelkirschen der Zusatz von Netzmittel empfohlen.
Die angegebene Aufwandmenge bezieht sich auf ein Baumvolumen von 10'000 m3 pro ha.
Max. 2 Behandlungen pro Parzelle und Jahr.
Wartefrist: 3 Wochen mit Regenabdeckung oder 10 Tage ohne Regenabdeckung.

Anwendung im Weinbau
KELTER- UND TAFELTRAUBEN
Schädlinge: Botrytis-Graufäule (Botrytis cinerea)
Rate: 1,5 kg/ha
Kommentare:
0,125 % (1,5 kg/ha) gegen Botrytis-Graufäule.
Anwendung in die Traubenzone am besten beim Farbumschlag oder Weichwerden der Beeren.
Der Schutz von empfindlichen Rebsorten gegen Botrytis ist besonders zu folgenden Terminen wichtig:
- gegen Ende Blüte, beim Abwerfen der Blütenkäppchen (Stadium I/67).
- kurz vor Traubenschluss (Stadium K-L/75-77).
- bei Farbumschlag um Mitte August (Stadium M/81).
Der Fungizidschutz unmittelbar nach der Blüte erfolgt in der Regel im Rahmen der üblichen Spritzfolge. Dabei wird der Einsatz von breitwirksamen Fungiziden mit Teilwirkung auf Botrytis empfohlen. Besonders geeignet sind Folpethaltige-Fungizide sowie Mischungen mit Flint.
Bei schwach und mittelanfälligen Sorten ist auch eine Spritzfolge mit Flint+Melody Combi beim Traubenschluss und Teldor bei Farbumschlag sehr sinnvoll oder Teldor zum Traubenschluss und Flint+Melody Combi bei Farbumschlag.
Das Präparat wirkt vorbeugend, so dass eine exakte und gründliche Benetzung der zu schützenden Beeren und Stiele unumgänglich ist.
Für die Abschlussbehandlung mit Teldor wird die Beimischung von Kocide Opti empfohlen.
Die angegebene Aufwandmenge bezieht sich auf eine Behandlung der Traubenzone sowie eine Referenzbrühmenge von 1'200 l/ha.
Max. 1 Behandlung pro Parzelle und Jahr.
Wartefrist: letzte Behandlung bei Beginn des Farbumschlags, jedoch spätestens Mitte August.

Anwendung im Beerenbau
BROMBEEREN
Schädlinge: Botrytis-Graufäule (Botrytis cinerea)
Rate: 2,0 kg/ha
Kommentare:
0,2 % (2,0 kg/ha) oder 20 g pro 100 m2 in 10-15 Liter Wasser gegen Botrytis-Graufäule.
Anwendung zwischen Blühbeginn und Ende Blüte, in Alternierung mit anders wirkenden Fungiziden. Idealerweise wird Teldor in der Vollblüte und ca. 10-7 Tage vor Erntebeginn angewendet. Für die 3-4 Graufäule-Behandlungen sind je nach Witterung, Spritzabstände von 10-14 Tagen empfehlenswert.
Die angegebene Aufwandmenge bezieht sich auf Stadium Erste Blüten bis etwa 50 % der Blüten offen sowie eine Referenzbrühmenge von 1'000 l/ha.
Max. 2 Behandlungen pro Kultur und Jahr.
Wartefrist: 1 Woche.

ERDBEEREN
Schädlinge: Botrytis-Graufäule (Botrytis cinerea)
Rate: 2,0 kg/ha
Kommentare:
0,2 % (2,0 kg/ha) oder 20 g pro 100 m2 in 10-15 Liter Wasser gegen Botrytis-Graufäule.
Anwendung zwischen Blühbeginn und Ende Blüte, in Alternierung mit anders wirkenden Fungiziden. Idealerweise wird Teldor in der Vollblüte und ca. 10-7 Tage vor Erntebeginn angewendet. Für die 3-4 Graufäule-Behandlungen sind je nach Witterung, Spritzabstände von 10-14 Tagen empfehlenswert.
Die angegebene Aufwandmenge bezieht sich auf Stadium Vollblüte bis Beginn Rotfärbung der Früchte, 4 Pflanzen pro m2 sowie eine Referenzbrühmenge von 1'000 l/ha.
Max. 2 Behandlungen pro Kultur und Jahr.
Wartefrist: 1 Woche.

HEIDELBEEREN, ROTE UND SCHWARZE JOHANNISBEEREN, STACHELBEEREN
Schädlinge: Botrytis-Graufäule (Botrytis cinerea)
Rate: 2,0 kg/ha
Kommentare:
0,2 % (2,0 kg/ha) oder 20 g pro 100 m2 in 10-15 Liter Wasser gegen Botrytis-Graufäule.
Anwendung zwischen Blühbeginn und Fruchtansatz.
Die angegebene Aufwandmenge bezieht sich auf Stadium 50-90 % der Blütenstände mit sichtbaren Früchten sowie eine Referenzbrühmenge von 1'000 l/ha.
Max. 2 Behandlungen pro Kultur und Jahr.
Wartefrist: 1 Woche.

HIMBEEREN
Schädlinge: Botrytis-Graufäule (Botrytis cinerea)
Rate: 2,0 kg/ha
Kommentare:

0,2 % (2,0 kg/ha) oder 20 g pro 100 m2 in 10-15 Liter Wasser gegen Botrytis-Graufäule.
Anwendung zwischen Blühbeginn und Ende Blüte, in Alternierung mit anders wirkenden Fungiziden. Idealerweise wird Teldor in der Vollblüte und ca. 10-7 Tage vor Erntebeginn angewendet. Für die 3-4 Graufäule-Behandlungen sind je nach Witterung, Spritzabstände von 10-14 Tagen empfehlenswert.
Für Herbsthimbeeren bezieht sich die Aufwandmenge auf eine Heckenhöhe von 150-170 cm sowie eine Referenzbrühmenge von 1'000 l/ha.
Für Sommerhimbeeren bezieht sich die angegebene Aufwandmenge auf Stadium Erste Blüten bis etwa 50 % der Blüten offen sowie eine Referenzbrühmenge von 1'000 l/ha.
Max. 2 Behandlungen pro Kultur und Jahr.
Wartefrist: 1 Woche.

MINI-KIWIS
Schädlinge: Botrytis-Graufäule (Botrytis cinerea)
Rate: 2,0 kg/ha
Kommentare:
0,2 % (2,0 kg/ha) oder 20 g pro 100 m2 in 10-15 Liter Wasser gegen Botrytis-Graufäule.
Max. 2 Behandlungen pro Kultur und Jahr.
Wartefrist: 1 Woche.

SCHWARZER HOLUNDER
Schädlinge: Botrytis-Graufäule (Botrytis cinerea)
Rate: 2,0 kg/ha
Kommentare:
0,2 % (2,0 kg/ha) oder 20 g pro 100 m2 in 10-15 Liter Wasser gegen Botrytis-Graufäule.
Anwendung zwischen Blühbeginn und Fruchtansatz.
Max. 2 Behandlungen pro Kultur und Jahr.
Wartefrist: 2 Wochen.

Anwendung im Gemüsebau
TOMATEN
Schädlinge: Botrytis-Graufäule (Botrytis cinerea)
Rate: 0,15 %
Kommentare:
0,15 % gegen Botrytis-Graufäule.
2-3 Behandlungen in Abstände von 10-14 Tage ab Beginn Blüte bei Befallsdruck.
Wartefrist: 3 Tage.

Verträglichkeit
Teldor, angewendet gemäss Gebrauchsanweisung, ist in allen bewilligten Kulturen verträglich.

Mischbarkeit
Teldor ist mit unseren Fungiziden und Insektiziden grundsätzlich mischbar. Für weitere Mischungen (Drittprodukte, Blattdünger, usw.) oder Mehrfachmischungen ist unser Beratungsdienst zu konsultieren. Bei Mischungen sind die Vorschriften der anderen Produkte ebenfalls zu berücksichtigen.

Vorbereitung der Spritzbrühe
Teldor ist gut wasserlöslich. Das Produkt bei laufendem Rührwerk direkt in den halb mit Wasser gefüllten Tank schütten. Bei Mischungen zuerst feste Formulierungen dazugeben und flüssige Produkte erst nach deren Auflösung einfüllen. Die Spritzbrühe sofort nach der Vorbereitung ausbringen.

Registriert für KulturenAnsatzBBCHVor-Ernte-Intervall
Aprikosen1.6 kg021
Kirschen1.6 kg021
Pflaumen1.6 kg021
Nektarinen1.6 kg021
Pfirsiche1.6 kg021
Weinreben1.5 l67
Weinreben1.5 l75 - 77
Weinreben1.5 l81
Brombeere2 l07
Erdbeeren2 l07
Heidelbeeren2 l07
Schwarze Johannisbeere2 l07
Rote Johannisbeere2 l07
Stachelbeeren2 l07
Himbeeren2 l07
Kiwis2 l07
Holunderbeeren2 l014
Tomaten0 l03