Touchdown System 4

Hersteller
SYNGENTA
Kategorie
Herbizide
Registriert bis
2016-12-31
Registrierungsnummer
W-6131
Wirkstoffe
Links

Systemisches, nicht-selektives Herbizid.

Wirkungsweise
Touchdown System4 ist ein nichtselektives systemisches Blattherbizid. Es blockiert den Aufbau von essentiellen Aminosäuren in den pflanzlichen Zellen. Der Wirkstoff wird über die grünen Pflanzenteile aufgenommen und in der Pflanze bis zu Wurzeln, Rhizomen und Ausläufern transportiert. Dadurch werden auch ausdauernde Arten nachhaltig bekämpft.
Dank seiner neuen Formulierung auf der Basis eines guten Netzmittels (ätzt die Pflanze nicht, konkurrierende Ionen werden neu tralisiert und 100% biologisch abgebaut) wird die Transportfähigkeit von Touchdown System4 in der Pflanze erheblich verbessert. Nach 24 Stunden ist Touchdown System4 bereits an den Spitzen der Wurzeln nachweisbar. Nach 5 Tagen ist der Wirkstoff bei einem mehr jährigen Unkraut, wie der Quecke, in der ganzen Pflanzeverteilt. Im Boden wird der Wirkstoffschnell inaktiviert und von den Wurzeln nicht aufgenommen. Auf behandelten Flächen kann somit direkt nach dem Absterben des Unkrautes sofort neu gesät oder gepflanzt werden. Die Wirkung wird nach 1 Woche sichtbar. Touchdown System4 ist schon nach 2 Stunden regenfest und ist auch bei kühleren Temperaturen (ab 10°C) wirksam.

Wirkungsspektrum und Aufwandmengen gegen ausdauernde Unkräuter und Gräser
Flächenbehandlung: 4 – 6 l/ha, Rückenspritze: 1% (5 l Wasser/100 m²)
Ackerdistel; Adlerfarn; Binsen; Blacke (Ampfer); Glatthafer; Himbeere; Honiggras; Knaulgras; Malve; Minze; Quecke; Raygräser; Rispengräser; Rohrglanzgras; Schilf; Straussgras; Wiesenschwingel.
Flächenbehandlung: 7 – 9 l/ha, Rückenspritze: 1,5%
Bärenklau; Beifuss (Gemeiner); Brennnessel (Grosse); Gänsedistel (Acker-); Gänse-Fingerkraut; Günsel (Kriechender); Gundelrebe; Hahnenfuss (Kriechender); Hornklee; Huflattich; Löwenzahn; Knoblauch (Wilder); Rotschwingel; Scharbockskraut; Simse; Storchschnabel; Sumpfziest; Wegerich; Weinbergslauch; Wiesenkerbel.
Flächenbehandlung: 10 l/ha, Rückenspritze: 2%
Attich; Beifuss; Baumtropfen; Brombeere; Fingerkraut (Kriechendes); Germer (Weisser); Hahnenfuss (Knolliger); Hundszahn; Jakobs-Kreuzkraut; Krause Distel; Knöterich (Wasser-); Klee (Rot-, Weiss-); Pfeilkresse; Pfennigkraut; Sauerklee; Seggen; Waldsumpfkresse; Wallwurz; Weidenröschen; Wiesenfuchsschwanz; Winde (Acker-, Zaun-); Zaunwicke; Zypergras.

Anwendung
Gegen einjährige Unkräuter und Gräser: 2 – 3 l/ha. Gegen mehrjährige Unkräuter und Gräser 4 – 10 l/ha je nach Unkraut (siehe unten). Auf aktiv wachsende Pflanzen anwenden. Das Unkraut soll gut und gleichmässig benetzt werden, ohne dass die Brühe abzutropfen beginnt. 200 – 400 l Brühe pro ha, mit etwa 3 – 5 bar Druck feintropfig spritzen.
QUECKEN UN UNKRÄUTER AUF STOPPELFELDERN
4 – 6 l/ha. Nach der Getreideernte Boden nicht bearbeiten. Quecken wachsen lassen. Sobald die Quecken 3 – 4 Blätter gebildet haben (Höhe ca. 15 – 25 cm), ist der optimale Behandlungszeitpunkt erreicht. Mit der Bodenbearbeitung 2 Wochen warten. Danach kann sofort wieder gepflanzt oder angesät werden. Dosierung bei spezifischen Unkräutern: siehe unten.
UNKRAUTBEKÄMPFLUNG VOR DER SAAT ODEL PFLANZUNG IM FELD- UND GEÜSEBAU
Auf leerstehenden Flächen kann vor der Saat oder Pflanzung vorhandenes Unkraut eliminiert werden: einjährige Unkräuter mit 2 – 3 l/ha, Quecken mit 4 – 6 l/ha und ausdauernde Unkräuter mit 4 – 10 l/ha. Auf Brachespätestens 1 Woche vor der Bodenbearbeitung, resp. Saat oder Pflanzung der nachfolgenden Kultur.
MAIS-STREIFENFRÄSSAAT IN WIESEN UND IN WINTERZWISCHENFRÜCHTEN
2 – 3 l/ha nach frühem Schnitt (Ende April bis Anfang Mai), auf 10 – 15 cm hohen Neuzuwachs (ca. 10 Tage nach dem Schnitt), vor dem Auflaufen des Maises.
OBST-, WEIN- UND GARTENBAU SOWIE FORSTLICHE PFLANZGÄRTEN
Einjährige Unkräuter und Gräser mit 2 – 3 l/ha (20 – 30 ml/100 m²), Hirsen mit 5 l/ha (50 ml/100 m²), ausdauernde Unkräuter und Gräser mit 5 – 10 l/ha (50 – 100 ml/100 m²). Nesterweise Behandlung mit der Rückenspritze: 1,5 – 2% (Unkraut leicht betauen). Aktiv wachsende Unkräuter behandeln, Winden bei Blühbeginn, jedoch bevor sie einwachsen. Neuanlagen dürfen erst dann behandelt werden, wenn die Kulturpflanzen gut angewachsen sind. Grüne Pflanzenteile dürfen keinesfalls von der Spritzbrühe getroffen werden. Stock- und Wurzelausschläge vor der Behandlung entfernen. Reben und Obstbäume sind ab August empfindlicher. Letzte Behandlung im Obst- und Weinbau spätestens Ende Juli. Nicht Rebanlagen mit niedrigen Schnittsystemen behandeln.
GRÜNLAND
Zu pflugloser Grünland-Erneuerung (partielle oder totale Ausschaltung der schlechten Grasnarbesamt der ausdauernden Unkräuter): 5 – 10 l/ha Touchdown System4. Behandlung vor einem Grünlandumbruch mit 4 – 8 l/ha spätestens 1 Woche vor dem Pflügen (diese Behandlung verhindert, dass die ausdauernden Unkräuter wieder ausschlagen). Einzelstockbehandlung gegen Germer und Blacken: 2% mit der Rückenspritze, 10% mit Rodoss-Gerät bei gut entwickelter Blattrosette, vor dem Schieben der Blütenstengel. Abdrift auf Grasnarbe verhindern. Wartefrist für Weidegang und Schnitt: 3 Wochen.
ÖKOLOGISCHE AUSGLEICHSFLÄCHEN
Einzelstockbehandlungen gegen Blacken, Quecken, Winden und Disteln: 1,5% mit der Rückenspritze, 5 – 10% mit einem Rodoss-Gerät auf gut entwickelte Unkräuter.

Beachten
Das Unkraut muss bei der Behandlung eine genügende Blattmasse haben, damit von der Pflanze genügend Wirkstoff aufgenommen wird.
Nach der Behandlung darf während mindestens 2 Stunden weder Regen noch Tau fallen.
Abdrift auf benachbarte Pflanzenbestände vermeiden. Die grünen Teile der Kulturen (Blätter, Triebe) dürfen weder vom Spritzstrahl noch von der Abdrift getroffen werden.

Marke
Registered trademark of a Syngenta Group Company

Registriert für KulturenAnsatz
Glyphosat2 - 10 l