Kerb FLO
- Manufacturer
- CORTEVA
- Category
- Herbicides
- Registered until
- 2024-01-31
- Registration number
- 006220-00
- Active materials
- propyzamide400 g/l
Kerb Flo ist ein flüssiges Bodenherbizid zur Bekämpfung von Ausfallgetreide, Ackerfuchsschwanz, Trespenarten, Gemeinem Windhalm, Einjährigem Rispengrases, Vogel-Sternmiere, Einjährigen einkeimblättrigen Unkräutern, Einjährigen zweikeimblättrigen Unkräutern in vielen Kulturen.
Vorteile im Überblick
lang anhaltende Bodenwirkung
gute Kulturverträglichkeit
breite Zulassung in vielen Kulturen
breites Wirkungsspektrum
Wirkungsweise
Kerb FLO wird hauptsächlich über die Wurzel, kaum über die grünen Pflanzenteile aufgenommen. Die Wirkung wird erst mit Beginn der Vegetation sichtbar. Kühle Witterung und Feuchtigkeit erhöhen die Wirkung. Kerb FLO ist von hoher Verträglichkeit für Ziergehölze, Kern- und Steinobst, Johannisbeeren, Stachelbeeren, Erdbeeren, Winterraps, Salat, Chicoree, Wurzelzichorie, Rhabarber und Weinreben.
Feuchtigkeit ist zur Erzielung einer optimalen Wirkung entscheidend. Nur bei genügend Niederschlägen gelangt das Mittel in die Wurzelzone der Unkräuter und kann wirksam werden. Wird Kerb FLO bei anhaltender Trockenheit gespritzt, ist die Wirkung nicht gesichert. Unter diesen Bedingungen erweist sich eine Beregnung als vorteilhaft. Die Spritzung in den Monaten November bis Dezember schaltet dieses Risiko nach unseren Erfahrungen aus. Außerdem befinden sich die Quecke u. a. ausdauernde Ungräser zu diesem Zeitpunkt in Vegetationsruhe und sind dadurch optimal bekämpfbar. In extrem trockenen Wintern ist eine zusätzliche Beregnung vorteilhaft. Kühles Wetter – mittlere Temperatur unter ca. 10°C – sichert die Wirkung.
Wirkungsmechanismus (HRAC-Gruppe): K 1
Anwendung
WINTERRAPS
1,25 l/ha in 250 - 400 l/ha Wasser;
1,875 l/ha in 200 - 400 l ;
1,5 kg/ha in 150 - 300 l/ha Wasser gegen schwer bekämpfbaren Ackerfuchsschwanz auf schweren Böden. 1 Anwendung jährlich.
Gegen Ausfallgetreide, Ackerfuchsschwanz, Trespen, Windhalm, Einhährige Rispe sowie Vogelmiere in Winterraps zur Nachauflaufanwendung im Spätherbst und Winter (bis Februar).
Kerb Flo wird gespritzt ab 4-Blatt-Stadium (BBCH 14) des Rapses, wenn der Boden feucht ist bzw. nachfolgend Niederschläge fallen. Kühles Wetter sichert die Wirkung.
Die Spritzungen können im Spätherbst und Winter bis Februar erfolgen. Die volle Wirkung von Kerb Flo tritt im folgendem Frühjahr ab Februar ein. Kerb Flo kann auf gefrorenen, aber schneefreien Boden gespritzt werden. Zu Minderwirkungen kann es kommen, falls unmittelbar nach der Anwendung eine längere Trockenperiode folgt und/oder die Ungräser bzw. das Ausfallgetreide das Bestockungsstadium überschritten haben.
Gut bekämpfbar: Ackerfuchsschwanz, Ausfallgetreide (alle aufgelaufenen und keimenden GetreideArten), Windhalm, Einjährige Rispe, Grassamenausfall, Trespen, Ehrenpreis-Arten und Vogelmiere
Nicht ausreichend bekämpfbar: Gemeine Quecke, Hederich, Ackerhellerkraut, Hirtentäschelkraut, Kamille-Arten, Klettenlabkraut, Ackerstiefmütterchen, Windenknöterich, Ackervergissmeinnicht und Taubnessel-Arten
RHABARBAR
Gegen einkeimblättrige Unkräuter in Rhabarber (nicht im Pflanzjahr) bei ausreichender Bodenfeuchte und kühlem Wetter spritzen mit 3,75 l/ha in 400 - 1.000 l/ha Wasser im Zeitraum Oktober - Dezember (d.h. bei absolutem Ruhezustand der Pflanzen).
1 Anwendung jährlich.
Kern- und Steinobst, Johannis- und Stachelbeere:
6,25 l/ha in 400 - 1.000 l/ha Wasser = 62,5 ml/100 m² in 4 - 10 l Wasser,
1 Anwendung jährlich
Gegen einkeimblättrige Unkräuter und Vogelmiere in Kernobst, Kirschen, Pflaumen, Johannisbeeren sowei Stachelbeeren ab 1. Standjahr zur Winteranwendung (in der Vegetationsruhe)
Gut bekämpfbar: Gemeine Quecke, Ackerfuchsschwanz, Jährige Rispe, Vogelmiere, Ackergänsedistel, Windhalm, Trespen-Arten, Gemeines Rispengras, Grassamenausfall und Ehrenpreis-Arten
Nicht ausreichend bekämpfbar: Hirtentäschel, Klettenlabkraut, Knöterich-Arten, Taubnessel-Arten und Kleine Brennnessel
SALATE, ENDIVIEN, CHICOREE UND WURZELZICHORIE
3,75 l/ha in 400 - 600 l/ha Wasser spritzen.
Anwendung nur einmal pro Jahr auf derselben Fläche. Optimale Ergebnisse in Salaten und Endivien werden nur durch Einregnen erzielt!
Gegen aus Samen auflaufende ein- und zweikeimblättrige Unkräuter (ausgenommen Korbblütler und Winden-Arten) in Salaten und Endivien im Freiland:
a) Vorauflaufanwendung mit Einregnen (mindestens 15 mm = 15 l Wasser/m²), nur zur Minderung der Unkrautkonkurrenz,< BR >
b) nach dem Pflanzen (innerhalb von 3 Tagen) mit Einregnen (mindestens 15 mm = 15 l Wasser/m²)
Gegen aus Samen auflaufende ein- und zweikeimblättrige Unkräuter (ausgenommen Korbblütler und Winden-Arten) in Chicorée im Freiland vor dem Auflaufen spritzen und Einregnen.
Gut bekämpfbar: Ackerfuchsschwanz, Deutsches Weidelgras, Ausfallgetreide, Einjährige Rispe, Gemeine Rispe, Hirse-Arten, Knöterich-Arten, Ehrenpreis-Arten, Nicht ausreichend bekämpfbar: Behaartes Franzosenkraut, Sumpflabkraut, Echte Kamille, Bingelkraut, KreuzkrautArten, Schwarzer Nachtschatten, Kohlgänsedistel und Wicken-Arten
ERDBEEREN UND WEINREBEN
Erbeeren: 1,25 l/ha in 400 - 600 l/ha Wasser spritzen, 1 Anwendung jährlich
Gegen einkeimblättrige Unkräuter und Vogelmiere in Erdbeeren zur Winteranwendung (im Dezember), nicht im Pflanzjahr.
Weinbau (Tafel- und Keltertrauben):
6,25 l/ha in 400 - 1.000 l/ha Wasser spritzen, 1 Anwendung jährlich
Gegen einkeimblättrige Unkräuter und Vogelmiere in Weinreben, ab 2. Standjahr zur Winteranwendung (in der Vegetationsruhe). Anwendung nur im Unterstockbereich und bei Temperaturen unter 10 °C. Der günstigste Zeitpunkt für die Anwendung von Kerb Flo im Weinbau ist der Spätherbst, weil dann Herbst- und Winterfeuchtigkeit ausgenutzt werden können. Eine eventuelle Winterbodenbearbeitung sollte vor Anwendung von Kerb Flo erfolgen.
Gut bekämpfbar: Gemeine Quecke, Trespen-Arten, Ackerfuchsschwanz, Weidelgras-Arten (LOLSS), Rispen-Arten (POASS), Knaulgras (DACGL), Schwingel-Arten (FESSS), Windhalm (APESV), Weinberglauch, Vogelmiere, Taubnessel-Arten, Ehrenpreis-Arten, Wildes Stiefmütterchen und Schlitzblättriger Storchschnabel
Weniger gut bekämpfbar: Segge-Arten, Klettenlabkraut Schachtelhalm-Arten werden durch mehrjährige Anwendung verdrängt.
Nicht ausreichend bekämpfbar: Distel-Arten, Ackerwinde, Klettenlabkraut, Hirtentäschelkraut, Echte Kamille, Knöterich-Arten, Hederich, Ampfer-Arten, Kreuzkraut-Arten, Löwenzahn, Weißklee, Große Brennnessel, Wicken-Arten, Giersch, Gundermann, Gänsefingerkraut
Verträglichkeit
Sorten bzw. Unterlagen, die Kerb FLO nicht vertragen, sind uns bisher nicht bekannt geworden. Für alle genehmigten Anwendungsgebiete gilt: In Abhängigkeit von Kultur, Sorte, Anbauverfahren und spezifischen Umweltbedingungen können Schäden an der zu behandelnden Kultur nicht ausgeschlossen werden. Die Pflanzenverträglichkeit sollte daher unter den betriebsspezifischen Bedingungen geprüft werden.
Wartezeiten
Winterraps, Salate, Endivien, Chicoree, Wurzelzichorie, Rhabarber, Johannisbeeren, Stachelbeeren, Erdbeeren, Kernobst, Sauer- und Süßkirschen, Pflaumen und Weinreben (Tafel- und Keltertrauben), Schalenobst, Aprikose, Pfirsich, Himbeerartiges Beerenobst, Schwarzer Holunder, Heidelbeere, Weide, Kamille-Arten, Spitzwegerich, Traubensilberkerze, Minze-Arten, Melisse:
Die Wartezeit ist durch die Anwendungsbedingungen und/oder die Vegetationszeit abgedeckt, die zwischen Anwendung und Nutzung (z. B. Ernte) verbleibt, bzw. die Festsetzung einer Wartezeit in Tagen ist nicht erforderlich (F).
Ansetzen der Spritzbrühe, Spritztechnik und Spritzenreinigung
Vor dem Einsatz Kanister schütteln. Kerb FLO bei eingeschaltetem Rührwerk direkt in den ²⁄³ mit Wasser gefüllten Spritzflüssigkeitsbehälter geben. Behälter anschließend mit Wasser auffüllen. Nur Geräte verwenden, die eine genaue und gleichmäßige Dosierung ermöglichen. Spritzbrühereste vermeiden. Nie mehr Spritzbrühe ansetzen, als unbedingt gebraucht wird. Spritzgeräte und Spritzbrühebehälter sofort nach Gebrauch (mit einem Reinigungsmittel) gründlich reinigen. Anfallendes Spülwasser nach der Gerätereinigung auf der vorher behandelten Fläche ausbringen. Nur mit ausgeliterten Spritzgeräten arbeiten, deren Ausstoß pro Hektar bekannt ist. Spritzgeräte gründlich mit Wasser reinigen, die verdünnte Reinigungsflüssigkeit auf die zuvor behandelte Fläche ausbringen. Spritzgeräte regelmäßig auf dem Prüfstand kontrollieren und einstellen lassen.
Mischbarkeit und Tankmischungen
Physikalisch-chemische oder biologische Unverträglichkeiten bei Tank-mischungen mit Flüssigdüngern oder Pflanzenschutzmitteln sind bislang nicht bekannt geworden. Aktuelle Informationen können über die Beratung eingeholt werden.
Besondere Hinweise
Bei Flächen, die mit organischen Bodenabdeckungen, z. B. Rindenmulch, abgedeckt sind, ist eine Minderwirkung möglich, da diese Substrate einen Teil des Wirkstoffes absorbieren können.
Nachbarkulturen: Eine Abdrift oder ein Abschwemmen auf benachbarte Kulturen, insbesondere Zierrasen, muss unbedingt vermieden werden.
Registered for cultures | Rate | BBCH |
---|---|---|
Black currant | 6.25 l | 0 |
Red currant | 6.25 l | 0 |
Gooseberries | 6.25 l | 0 |
Strawberries | 1.25 l | 0 |
Winter rape | 1.25 - 1.875 l | 14 |
Rhubarbs | 3.75 l | 0 |
Lettuce | 3.75 l | 0 |
Endive | 3.75 l | 0 |
Chicory | 3.75 l | 0 |
Chicory | 3.75 l | 0 |
Grapes | 6.25 l | 0 |
Apricots | 6.25 l | 0 |
Peaches | 6.25 l | 0 |
Raspberries | 3.75 l | 0 |
Nuts | 6.25 l | 0 |
Blueberries | 3.75 l | 0 |
Mint | 1.25 l | 0 |