Viper Compact

Manufacturer
Dow AgroSciences
Category
Herbicides
Registered until
Registration expired
Registration number
007510-00
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Das neue Viper Compact überzeugt durch eine breite Wirkung gegen Windhalm und alle wichtigen Unkräuter im Herbst bei ausgezeichneter Verträglichkeit in allen Wintergetreide-Arten. Viper Compact ist zudem ein idealer Mischpartner für Herbizide, Insektizide oder Blattdünger.

Wirkstoffe: 15 g/l Penoxsulam, 100 g/l Diflufenican, 3,75 g/l Florasulam
Formulierung: SC (Suspensionskonzentrat)

Vorteile im Überblick
Breites Wirkungsspektrum gegen Windhalm und alle wichtigen Unkräuter bei schmalem Preis
Besonders wirkungsstark gegen Ausfallraps, Kamille, Kornblume und Klatschmohn
Hochverträglich in allen Getreide-Arten
Sicher durch Boden- und Blattwirkung auch unter schwierigen Bedingungen

Wirkungsweise
Viper Compact ist ein systemisches, wuchsstofffreies Herbizid, das aus den Wirkstoffen Florasulam, Penoxsulam und Diflufenican besteht. Florasulam und Penoxsulam gehören zur chemischen Gruppe der Triazolopyrimidine und hemmt die Eiweißsynthese in der Pflanze (ALS Hemmer). Die Wirkung erfolgt über Boden und Blatt. Diflufenican entstammt der chemischen Gruppe der Phenoxynicotinanilide und hemmt die Synthese der Karotinoide (Bleaching). Die Wirkungsentfaltung erfolgt hauptsächlich über den Boden. Wirkungsmechanismus (HRAC-Gruppe): Florasulam und Penoxsulam: B, Diflufenican: F1. Durch die Kombination von blatt- und bodenaktiven Wirkstoffen ist sowohl eine schnelle Wirkung gegen bereits aufgelaufene Unkräuter und -gräser sichergestellt, als auch eine nachhaltige Wirkung gegen später und über einen längeren Zeitraum keimende Schadpflanzen.

Aufwandmenge
WINTERWEIZEN, WINTERROGGEN, WINTERGERSTE, WINTERTRITICALE
Die Aufwandmenge beträgt 1,0 l/ha Viper Compact. Die Anwendung erfolgt im Nachauflauf Herbst zwischen BBCH 10 – 23 des Getreides.
Viper Compact wird mit den in der Praxis üblichen Wasseraufwandmengen ausgebracht, jedoch sollten 200 l/ha nicht unterschritten werden. Dichte Bestände sind mit 400 l/ha zu behandeln, um eine bessere Benetzung der Unkräuter zu erreichen. Max. eine Anwendung je Kultur bzw. je Jahr. Nur in bis Ende Oktober gedrilltem Winterweizen anwenden.

Anwendung, Anwendungshinweise
Der optimale Anwendungszeitpunkt liegt im Wintergetreide (Winterweichweizen, Wintergerste, Winterroggen und Wintertriticale) beim frühen (BBCH 10) bis späten Nachauflauf (BBCH 12/13), kann aber bei ungünstigen Bedingungen (Witterung, Befahrbarkeit) bis zur Bestockung (BBCH 23) der Kulturpflanzen im Herbst erfolgen. Es wird empfohlen, ein feinkrümeliges Saatbett mit gleichmäßiger Saattiefe (2 – 3 cm) sicherzustellen. Zur Vermeidung von Kulturschäden empfehlen wir auf durch Staunässe gefährdeten Böden nicht zu behandeln. Böden mit einer starken Mulchauflage sollten ebenfalls nicht behandelt werden. Bodenbearbeitung nach der Behandlung unterlassen.

Wirkungsspektrum
Mit 1 l/ha Viper Compact sind
Sehr gut bis gut bekämpfbar: Windhalm, Ausfallraps, Kamille-Arten, Kornblume, Klatschmohn, Ackervergissmeinnicht, Ehrenpreis-Arten, Frauenmantel, Hirtentäschel, Klettenlabkraut, Rauke-Arten, Schwarzer Nachtschatten, Stiefmütterchen-Arten, Storchschnabel-Arten, TaubnesselArten, Vogelknöterich, Vogelmiere, Windenknöterich
Ausreichend bekämpfbar: Einjährige Rispe (bis BBCH 11 der Rispe)
Nicht ausreichend bekämpfbar: Ackerfuchsschwanz, Quecke

Mischbarkeit
Viper Compact kann mit Herbiziden wie Stomp Aqua, Malibu, Picona, Boxer, Ciral, CTU, IPU, Lexus, Sumimax und Axial 50 (Winterweizen, Wintergerste, trockene Bestände ab 3 Blattstadium des Getreides) sowie Insektiziden und Mikronährstoffdüngern (Markenware) gemischt werden. Spezielle Hinweise der Einzelprodukte beachten.

Ansetzen der Spritzbrühe, Spritztechnik und Spritzenreinigung
Viper Compact bei eingeschaltetem Rührwerk direkt in den zu ²⁄³ mit Wasser gefüllten Spritzflüssigkeitsbehälter geben, entleerte Packung sorgfältig ausspülen und Spülwasser der Spritzbrühe beigeben, Behälter anschließend mit Wasser auffüllen. Bei Mischungen ist die Gebrauchsanleitung der Mischpartner zu beachten.
Spritzgeräte gründlich mit Wasser und vor Einsatz in empfindlichen Kulturen (z.B. Raps oder Rüben) auch mit Reinigungsmittel (z. B. 25%iger Salmiakgeist) reinigen, die verdünnte Reinigungsflüssigkeit auf die zuvor behandelte Fläche ausbringen. Spritzgeräte regelmäßig auf dem Prüfstand kontrollieren und einstellen lassen.

Hinweise zur Schadensverhütung
Durch Staunässe, Trockenheit oder Nährstoffmangel geschwächte Getreidebestände und bei starken Nachtfrösten und Temperaturschwankungen nicht behandeln. Keine Kulturen mit Untersaaten behandeln. Abdrift vermeiden!

Verträglichkeit
Aufgrund der sehr guten Verträglichkeit kann Viper Compact in allen WintergetreideArten ohne Sorteneinschränkung zur Nachauflaufanwendung im Herbst über einen langen Zeitraum eingesetzt werden. Unter ungünstigen Witterungsbedingungen (starke Niederschläge, ungünstige Temperaturen) kann es zu kurzzeitigen und temporären Aufhellungen der Kulturpflanze kommen. Diese haben jedoch keine Auswirkungen auf den Ertrag. Schäden an der Kulturpflanze möglich. Vorsicht bei benachbarten Kulturen, da Schäden möglich.

Hinweis
Die langjährige Anwendung von Pflanzenschutzmitteln, deren Wirkstoffe den gleichen Wirkungsmechanismus besitzen, kann zur Entstehung von resistenten Biotypen führen. Beim Auftreten von z.B. gegenüber ALS Herbiziden resistentem Windhalm kein Viper Compact einsetzen.
Nach einem Einsatz von Viper Compact im Herbst sollte im Frühjahr kein Soloeinsatz eines Produktes der HRAC Wirkstoffklasse B (ALS-Hemmer) zur Bekämpfung von Ungräsern zum Einsatz kommen. Darüber hinaus wird empfohlen, die Aufwandmenge nicht zu reduzieren und in der Fruchtfolge die vorhandene Wirkstoffvielfalt zu nutzen, z.B. durch den Einsatz von Kerb FLO in Winterraps. Folgende ackerbaulichen Maßnahmen unterstützen bzw. erhalten langfristig die Wirksamkeit von herbizidwirksamen Produkten: Behandlung möglichst kleiner Unkrautstadien, wendende statt reduzierte Bodenbearbeitung bei starker Zunahme von Unkräutern und Ungräsern, Wechsel Winterung/Sommerung, Vermeidung der Verschleppung von Unkrautsamen durch Mähdrescher und Bodenbearbeitungsgeräte.

Nachbau
Im Rahmen der Fruchtfolge kann jede Kultur ohne Einschränkungen nachgebaut werden. Schäden an nachgebauten zweikeimblättrigen Zwischenfrüchten und Winterraps sind möglich. Bei vorzeitigem Umbruch des Getreides im Frühjahr können nach Pflugfurche Mais, Sommerweizen, Hafer, Kartoffeln, Felderbsen und Feldbohnen nachgebaut werden. Zu weiteren Kulturen bitte Beratung anfordern.

Wartezeit
Die Wartezeit ist durch die Anwendungsbedingungen und/oder die Vegetationszeit abgedeckt, die zwischen Anwendung und Nutzung (z. B. Ernte) verbleibt, bzw. die Festsetzung einer Wartezeit in Tagen ist nicht erforderlich (F).

Registered for culturesRateBBCH
Winter wheat1 l10 - 23
Winter rye1 l10 - 23
Winter barley1 l10 - 23
Winter triticale1 l10 - 23