Zingis

Manufacturer
ADAMA
Category
Herbicides
Registered until
2025-04-30
Registration number
00A197-60
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Wirkungsweise

Das Herbizid ZINGIS besteht aus den beiden Wirkstoffen Tembotrione und Thiencarbazone-methyl sowie dem Safener Isoxadifenethyl. Tembotrione gehört zur chemischen Gruppe der Triketone (HPPD-Hemmer) und wird vorwiegend über die Blätter, zum geringen Teil aber auch über die Wurzel aufgenommen. Der Wirkstoff hemmt direkt die Carotinoid-Biosynthese der getroffenen Unkräuter. Der Wirkstoff Thiencarbazone-methyl entstammt der Gruppe der ALS-Hemmer und hemmt die Synthese der verzweigtkettigen Aminosäuren, dabei wirkt er hauptsächlich über den Boden. Der Safener Isoxadifen-ethyl bewirkt, dass die Wirkstoffe in der Kulturpflanze schnell abgebaut werden und sichert so die Kulturpflanzenverträglichkeit von ZINGIS.
Nach der Anwendung stellen die empfindlichen Ungräser und Unkräuter ihr Wachstum schnell ein. Als weitere Symptome zeigen sich gelbliche, weißliche und rötliche Verfärbungen an den Unkräutern und im späteren Verlauf Nekrosen bis hin zum Absterben. Je nach Witterung kann das Absterben der Unkräuter 3 - 4 Wochen dauern.
Beide Wirkstoffe haben eine starke Blattwirkung auf aufgelaufene Unkräuter und eine begrenzte Bodenwirkung zur Verhinderung von Neuauflauf nach der Anwendung. Die Anwendung wird empfohlen, wenn die Unkräuter überwiegend aufgelaufen sind. Damit kann die starke Blattwirkung von ZINGIS voll genützt werden. Die Bodenwirkung erfasst über einen begrenzten Zeitraum zum Spritzzeitpunkt noch nicht aufgelaufene Schadpflanzen. Sind die Unkräuter klein, so kann auch mit der Aufwandmenge von 0,25 l/ha eine ausreichende Blattwirkung erreicht werden. Bitte beachten Sie, dass bei reduzierter Aufwandmenge auch die Bodenwirkung verkürzt wird.
ZINGIS muss in jedem Fall in Tankmischung mit dem vorgeschriebenen Zusatzstoff MERO angewendet werden (0,29 l/ha ZINGIS + 2,0 l/ha MERO). Wird die Aufwandmenge von ZINGIS reduziert, muss auch die Aufwandmenge von MERO prozentual reduziert werden.


RESISTENZMANAGEMENT

Bei vielen Herbiziden besteht ein generelles Risiko des Auftretens von wirkstoffresistenten Unkräutern und Ungräsern. Es ist deshalb nicht auszuschließen, dass es unter besonders ungünstigen Bedingungen zu einer verminderten Wirksamkeit des Mittels kommen kann. Wenn ALS-Hemmer über mehrere Jahre auf den gleichen Feldern eingesetzt werden, kann es zu einer Selektion von resistenten Biotypen kommen. Eine Resistenzbildung kann durch Wechsel zu Herbiziden mit einer anderen Wirkungsweise oder Tankmischungen mit Produkten, die eine unterschiedliche Wirkungsweise haben, vermieden oder verlangsamt werden. Demzufolge muss es vermieden werden, in jedem Glied der Fruchtfolge einen ALS-Hemmer einzusetzen. Die Anwendung von ZINGIS sollte im Rahmen eines Anti-Resistenzmanagements erfolgen. Sollten sich bereits schwer bekämpfbare Biotypen ausgebildet haben, kann es bei Ungräsern und Unkräutern in Einzelfällen zu einer verminderten Wirksamkeit kommen.
ZINGIS enthält mit den Wirkstoffen Thiencarbazone (HRAC-Klassifizierung B) und Tembotrione (HRAC-Klassifizierung F2) bereits zwei unterschiedliche Wirkstoffklassen und ist damit gering anfällig gegenüber Resistenzen; weitere Informationen siehe Internet http://www.plantprotection.org.
Dennoch sollten, nach guter fachlicher Praxis, folgende Strategien zur Vermeidung von Resistenzen berücksichtigt werden:
- Wechsel von Herbiziden bzw. Spritzfolgen / Tankmischungen mit Herbiziden, die einen unterschiedlichen Wirkungsmechanismus besitzen
- Die empfohlene Aufwandmenge unbedingt einhalten.
- Maximal 1 Anwendung von ZINGIS in der Kultur.
- Herbizide mit Wirkstoffen der Resistenzgruppe B sollten weder in der Vorfrucht noch in der Nachbaukultur eingesetzt werden.
- Fruchtfolgegestaltung
- Bodenbearbeitung
- Saattermin


BESONDERE HINWEISE

Breitblättrige Kulturen (Raps, Rüben, Leguminosen, Kartoffeln, Gemüse) sowie Getreide und Futtergras sind sehr empfindlich gegenüber ZINGIS. Abdrift oder Verwehungen von Spritzbrühe auf diese Kulturen oder auf Flächen, die für den Anbau dieser Kulturen vorgesehen sind, sind unbedingt zu vermeiden.
Der Einsatz von ZINGIS sollte nach Möglichkeit nicht in Tankmischungen oder Spritzfolgen mit MaisTer power oder Adengo erfolgen. Unter kritischen Witterungsbedingungen (z. B. Starkniederschläge nach der Applikation oder leichte Niederschläge nach sehr langen Trockenperioden) können diese Tankmischungen bzw. Spritzfolgen Schäden an der Kulturpflanze erzeugen. Zudem sind bei ausgeprägter Trockenheit nach diesen Spritzfolgen bzw. Tankmischungen, aber auch beim Soloeinsatz von ZINGIS, Schäden an den nachgebauten Kulturen möglich.
Vor dem nachfolgenden Einsatz des Spritzgerätes in anderen Kulturen als Mais muss das Gerät sorgfältig gereinigt werden (siehe auch Hinweise zur Gerätereinigung).


BESCHRÄNKUNGEN

ZINGIS wird nicht in Zuchtgärten, zur Saatguterzeugung und in Zuckermais angewandt. Mais mit einer bestehenden Untersaat - gleich welcher Art - darf nicht mit ZINGIS behandelt werden.

Wirkungsmechanismus (HRAC-Gruppe): F2

Tembotrione: F2,Thiencarbazone: B,Isoxadifen: k.A.,Rapsölmethylester: k.A.

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