Aviator Xpro

Hersteller
BAYER
Kategorie
Fungizide
Registriert bis
2016-12-31
Registrierungsnummer
3053
Wirkstoffe
Links

Wirkungsweise
Aviator Xpro ist ein breit wirksames Fungizid mit systemischen Eigenschaften. Es wirkt vorbeugend (protektiv) und verhindert die Sporenkeimung, stoppt vorhandene latente Infektionen (kurativ) und verhindert deren weitere Ausbreitung.
Bixafen gehört zur Wirkstoffgruppe der Carboxamide (Untergruppe Pyrazol-Carboxamide, FRAC-Code 3) und hemmt ein Enzym am Komplex II der mitochondriellen Atmungskette der Pilze.
Prothioconazol gehört zur Wirkstoffgruppe der Azolfungizide (FRAC-Code 7) und unterbricht die Ergosterol-Biosynthese der Pilze.
Aviator Xpro ist aufgrund der einzigartigen Leafshield-Formulierung 1/2 Stunde nach dem Antrocknen regenfest und UV-stabil.

Registrierte Indikationen

GERSTE
Gegen Echten Mehltau (Erysiphe graminis), Rhynchosporium -Blattfleckenkrankheit (Rhynochsporium secalis), Netzfleckenkrankheit (Pyreophora teres), Zwergrost (Puccinia hordei), Sprenkelkrankheit (Ramularia collo-cygni) 1,0 l/ha spritzen.
Anwendungszeitpunkt: Frühjahr, ab Befallsbeginn bis Stadium 61 (Beginn der Blüte)
Gegen Nichtparasitäre Blattflecken zur Befallsminderung 1,0 l/ha spritzen.
Anwendungszeitpunkt: Frühjahr, ab Befallsbeginn Stadium 37 (Fahnenblattstadium) bis Stadium 69 (Ende der Blüte)

WEIZEN
Gegen Echten Mehltau (Erysiphe graminis), Septoria-Blattdürre (Septoria tritici), DTR-Blattdürre (Drechslera tritici-repentis), Braunrost (Puccinia recondita) und Gelbrost* (Puccinia striiformis) mit 1,25 l/ha spritzen.
Anwendungszeitpunkt: Frühjahr, ab Befallsbeginn bis Stadium 69 (Ende der Blüte)
*Geringfügige Verwendung gem. Artikel 51

ROGGEN
Gegen Echten Mehltau (Erysiphe graminis), Braunrost (Puccinia recondita), Rhynchosporium-Blattfleckenkrankheit (Rynchosporium secalis) 1,25 l/ha spritzen.
Anwendungszeitpunkt: Frühjahr, ab Befallsbeginn bis Stadium 69 (Ende der Blüte)

TRITICALE
Gegen Braunrost (Puccinia recondita), Septoria-Arten (Septoria spp.), Echten Mehltau (Erysiphe graminis) 1,25 l/ha spritzen.
Anwendungszeitpunkt: Frühjahr, ab Befallsbeginn bis Stadium 69 (Ende der Blüte)
Gilt für alle Indikationen:
Wasseraufwandmenge: 200-400 l/ha
Wartefrist für alle Getreidearten: 35 Tage
Max. Anzahl der Anwendungen: 1 Anwendung / Krankheit
Sonstige Auflagen und Hinweise für alle Reg. Indikationen:
Insgesamt nicht mehr als 2 Anwendungen pro Jahr und Kultur zulässig, auch keine zusätzlichen Anwendungen mit anderen, diese Wirkstoffe enthaltenden Mitteln.

Anwendungshinweise/ Praxisempfehlungen
Gerste: Aviator Xpro zeichnet sich durch eine hervorragende Wirkung gegen alle Krankheiten in der Gerste aus. Im Trockengebiet (kein Ramulariabefall) ist bereits mit 0,8 l/ha Aviator Xpro ist bereits eine gute Wirkung gewährleistet. Im Feuchtgebiet wird aufgrund der längeren Dauerwirkung gegen Ramularia 1 l/ha Aviator Xpro empfohlen.
Weizen: Aviator Xpro verfügt über eine um bis zu 14 Tagen längere Dauerwirkung gegen Krankheiten, was speziell beim Braunrost, aber auch bei Septoria-Arten und DTR eine Verbesserung darstellt.
Einmalbehandlung bei Befallsbeginn lt. Expert Prognose auf agrar.bayer.at:
- Im Trockengebiet wird bei gering anfälligen Sorten 0,8 l/ha Aviator Xpro empfohlen, bei anfälligen Sorten bzw. hohen Infektionsdruck und zeitige Anwendung im Fahnenblattstadium 1 l/ha Aviator Xpro.
- Im Feuchtgebiet wird bei gering anfälligen Sorten 1 l/ha Aviator Xpro empfohlen, bei stärker anfälligen Sorten und hohem Infektionsdruck 1,25 l/ha Aviator Xpro oder eine Spritzfolge empfohlen.
Spritzfolge von Blatt- und Ährenbehandlung im Feuchtgebiet: Wenn auch eine Wirkung gegen Ährenfusariosen (z.B. bei Vorfrucht Mais und Maisstoppeln an der Bodenoberfläche oder Durumweizen) angestrebt wird oder bei Septoria- bzw. Gelbrost-anfälligen Sorten und hohem Infektionsdruck wird eine Spritzfolge empfohlen - mit 0,8 l/ha Aviator Xpro infektionsnah bei Befallsbeginn im Blattbereich gefolgt von einer Ährenbehandlung mit 0,8 l/ha Prosaro oder 1 l/ha Zantara zur Blüte in Weizen oder Triticale. Damit können alle Halmbasis-, Blatt- und Ährenkrankheiten (inkl. Ährenfusariosen) zuverlässig bekämpft werden.
Roggen: Im Roggen wird eine Einmalbehandlung nach Erscheinen des letzten Blattes in Abhängigkeit vom Infektionsdruck und Ertragserwartung mit 1-1,25 l/ha Aviator Xpro empfohlen.
Triticale: Bei geringem Infektionsdruck und gering anfälliger Sorte wird eine infektionsnahe Behandlung bei Befallsbeginn nach Erscheinen des letzten Blattes bis Beginn Blüte mit 1 l/ha Aviator Xpro empfohlen. Bei stärker anfälligen Sorten bzw. bekannten Befallslagen bzw. starkem Infektionswetter wird 1,25 l/ha Aviator Xpro die gleiche Spritzfolge wie beim Winterweizen empfohlen, wenn auch eine gute Fusariumwirkung gewünscht wird.
Wichtige Hinweise:
Das Wirkungspotential wird am besten bei infektionsnaher Anwendung der jeweiligen Pilzkrankheiten genutzt. Nicht in der größten Mittagshitze spritzen. Innerhalb von 1/2 Stunde nach dem Antrocknen sollte kein Niederschlag fallen. Die Anwendung auf leicht taufeuchten Getreidebeständen ist möglich. Die Kulturverträglichkeit kann insbesondere durch die Witterung beeinflusst werden. Die Hinweise der guten fachlichen Praxis sind zu beachten. Mischbrühen grundsätzlich sofort nach dem Ansetzen und bei laufendem Rührwerk ausbringen. Für eventuell negative Auswirkungen von Tankmischungen (Verträglichkeit/Mischbarkeit) mit von uns nicht freigegebenen Produkten haften wir nicht.
Betreten der Kultur nach der Behandlung:
Die Wiederbetretung der Kultur nach der Anwendung kann mit Standardkleidung (langärmelig und lange Hose, Schuhe) erfolgen sobald der Spritzbelag angetrocknet ist. Bei händischen Folgearbeiten (z.B. Saatgutproduktion) wird innerhalb von 14 Tagen nach der Spritzung zusätzlich das Tragen von Handschuhen empfohlen.
Anwendung des Produktes:
Spritzung mit Spritzgeräten mit geschlossener Kabine.

Zusatzwirkungen nach eigenen Erfahrungen
Gegen Krankheiten:
Aviator Xpro verfügt bei Anwendungen im Blattbereich auch über eine sehr gute heilende Wirkung gegen Halmbruchkrankheit, sofern der Spritzbelag an die Halmbasis gelangt. Rhizoctonia, Septoria nodorum, Gelbrost und Ährenfusariosen werden ebenfalls sehr gut bekämpft, sofern die Anwendung infektionsnah erfolgt.
Physiologische Effekte:
Aviator Xpro beeinflusst das Blattwachstum, die oberen Getreideblätter werden um bis zu 10 % länger und breiter und somit die Assimilationsfläche signifikant vergrößert. Zudem erhöht Aviator Xpro die Chlorophylldichte in den Blättern und steigert die Assimilationsleistung. Die Getreidepflanze bleibt zudem länger vital und leistungsfähig. Versuche im krankheitsfreien Getreide zeigen, dass dadurch das TKG und der Ertrag um bis zu 10 % erhöht werden können. Aviator Xpro aktiviert sogenannte "Stressschutzgene" die frühzeitig die Spaltöffnungen schließen und damit die Verdunstung reduzieren. Aviator Xpro behandeltes Getreide erholt sich dadurch schneller und besser von vorübergehenden Trockenperioden. Aviator Xpro reduziert die Blatt- und Ährentemperatur während der gesamten Kornfüllungsphase um bis zu 2°C. Eine intensivere Assimilation ist die Ursache dieses nützlichen Effektes. Kurzfristige Hitzeperioden werden besser überstanden.

Pflanzenverträglichkeit
Nach unseren Erfahrungen ist Aviator Xpro in den empfohlenen Aufwandmengen in allen Weizen-, Gerste-, Roggen- und Triticalesorten gut verträglich.

Mischbarkeit
Aviator Xpro ist mit Herbiziden wie Husar Plus (nicht in Sommergerste), Sekator OD sowie Sekator Plus oder Hoestar mischbar. Eine Tankmischung mit Artist bzw. Abbrennern ist nicht möglich.
Eine Tankmischung mit Wuchsreglern (z.B. CCC oder Cerone- Aufwandmenge mind. um 30% reduzieren), Insektiziden (Decis forte, Biscaya) oder Fungiziden (z.B. Fandango) ist möglich, sofern die Anwendungsbedingungen übereinstimmen.
Tankmischungen mit Bayfolan S*, Mangansulfat oder Harnstoff (bis max. 10 kg N/ha ohne Zugabe weiterer Mischpartner bei sofortiger Ausbringung nach dem Ansetzen in den kühleren Abendstunden) sind grundsätzlich möglich.
Für Mischbrühen mindestens 300 l/ha Wasser verwenden. Mischbrühen in richtiger Reihenfolge ansetzen und grundsätzlich sofort danach ausbringen. Tankmischungen mit mehr als 3 Mischpartnern werden nicht empfohlen.
Bei Spezialmischungen Beratung anfordern.
*) Zulassung beantragt

Anwendungstechnik
Herstellung und Ausbringung der Spritzbrühe:
Brühebehälter mindestens mit der Hälfte der erforderlichen Wassermenge füllen, Produkt unter gründlichem Umrühren zugeben und fehlende Wassermenge auffüllen. Die Spritzflüssigkeit ist unmittelbar nach dem Ansetzen ohne Unterbrechung auszubringen. Abdrift und Überdosierungen sind zu vermeiden. Nie mehr Spritzbrühe ansetzen als notwendig. Unvermeidlich anfallende Restbrühe im Verhältnis 1:10 verdünnen und auf der zuvor behandelten Fläche ausbringen. Entleerte Produktbehälter gründlich mit Wasser ausspülen, Spülwasser der Spritzbrühe beigeben.
Anwendung des Produktes:
Spritzung mit Spritzgeräten mit geschlossener Kabine.
Spritzenreinigung:
Spritzgerät und -leitungen nach Gebrauch gründlich mit Wasser reinigen. Anfallendes Spülwasser auf der vorher behandelten Fläche ausbringen. Die regelmäßige Reinigung der Pflanzenschutzspritze von außen, insbesondere des Brühebehälters, Pumpenaggregates und Gestänges, sollte Bestandteil des normalen betrieblichen Ablaufes sein und möglichst direkt auf dem Feld erfolgen.

Registriert für KulturenAnsatzBBCHVor-Ernte-Intervall
Wintergerste1 l37 - 6935
Sommergerste1 l37 - 6935
Winterweizen1.25 l6935
Sommerweizen1.25 l6935
Winterroggen1.25 l6935
Sommerroggen1.25 l6935
Wintertriticale1.25 l6935
Sommertriticale1.25 l6935