Ampera

Hersteller
ADAMA
Kategorie
Fungizide
Registriert bis
Anmeldung abgelaufen
Registrierungsnummer
006462-00
Wirkstoffe
Links

Wirkstoff: 267 g/l Prochloraz (25,8 Gew.-%) + 133 g/l Tebuconazol (12,8 Gew.-%)
Formulierung: Emulsionskonzentrat

Wirkungsweise
Ampera ist ein breit wirksames Fungizid mit systemischen Eigenschaften gegen Pilzkrankheiten in Getreide und Raps. Es wirkt im Raps zudem als Wachstumsregler. Ampera wirkt sowohl vorbeugend (protektiv) als auch befallsstoppend (kurativ) und bedingt heilend (eradikativ). Ampera enthält zwei sich gegenseitig verstärkende Wirkstoffe. Es hat eine Wirkungsdauer von bis zu zwei Wochen. Obwohl beide Wirkstoffe derselben Wirkungsklasse zugeordnet werden, gehören sie zu verschiedenen Untergruppen und verhalten sich in der Pflanze unterschiedlich. Der Wirkstoff Tebuconazol ist ein Triazol, das sich in der Pflanze mit dem Saftstrom verteilt. Demgegenüber gehört der Wirkstoff Prochloraz zu den Imidazolen. Prochloraz hat lokalsystemische Eigenschaften, d. h. es dringt zwar in die Pflanze ein, verbleibt dann aber am Wirkort und verteilt sich nicht weiter. Somit schützt Ampera sowohl den Wirkort als auch den Neuzuwachs über die Verteilung im Pflanzengewebe.
Wirkungsmechanismus (FRAC-Gruppe)
Prochloraz: G1
Tebuconazol: G1

Anwendung

WEIZEN
Schadorganismus/Zweckbestimmung:
Braunrost (Puccinia recondita)
Anwendungsbereich: Freiland
Stadium der Kultur: Von Beginn des Schossens: Haupttrieb und Bestockungstriebe stark aufgerichtet, beginnen sich zu strecken: Ährenspitzen mind. 1 cm vom Bestockungsknoten entfernt bis Ende der Blüte (BBCH-Code: 30 - 69)
Anwendungszeitpunkt: Ab Frühjahr bei Befallsbeginn bzw. bei Sichtbarwerden der ersten Symptome
Max. Zahl der Behandlungen: In der Anwendung: 2; In der Kultur bzw. je Jahr: 2
Abstand: 7 bis 10 Tage
Anwendungstechnik: Spritzen
Aufwandmenge: 1,5 l/ha
Wasseraufwandmenge: 200 bis 400 l/ha
Wartezeit: Die Wartezeit ist durch die Anwendungsbedingungen und/oder die Vegetationszeit abgedeckt, die zwischen Anwendung und Nutzung (z. B. Ernte) verbleibt bzw. die Festsetzung einer Wartezeit in Tagen ist nicht erforderlich (F).

WEIZEN
Schadorganismus/Zweckbestimmung:
Echter Mehltau (Erysiphe graminis), Septoria-Blattdürre (Septoria tritici)
Anwendungsbereich: Freiland
Stadium der Kultur: Von Beginn des Schossens: Haupttrieb und Bestockungstriebe stark aufgerichtet, beginnen sich zu strecken: Ährenspitzen mind. 1 cm vom Bestockungsknoten entfernt bis Beginn der Blüte: Erste Staubgefäße werden sichtbar (BBCH-Code: 30 - 61)
Anwendungszeitpunkt: Ab Frühjahr bei Befallsbeginn bzw. bei Sichtbarwerden der ersten Symptome
Max. Zahl der Behandlungen: In der Anwendung: 2; In der Kultur bzw. je Jahr: 2
Abstand: 7 bis 10 Tage
Anwendungstechnik: Spritzen
Aufwandmenge: 1,5 l/ha
Wasseraufwandmenge: 200 bis 400 l/ha
Wartezeit: Die Wartezeit ist durch die Anwendungsbedingungen und/oder die Vegetationszeit abgedeckt, die zwischen Anwendung und Nutzung (z. B. Ernte) verbleibt bzw. die Festsetzung einer Wartezeit in Tagen ist nicht erforderlich (F).

WEIZEN
Schadorganismus/Zweckbestimmung:
Fusarium-Arten
Anwendungsbereich: Freiland
Stadium der Kultur: Von Beginn der Blüte: Erste Staubgefässe werden sichtbar bis Ende der Blüte (BBCH-Code: 61 - 69)
Anwendungszeitpunkt: Bei Befallsgefahr
Max. Zahl der Behandlungen: In der Anwendung: 1; In der Kultur bzw. je Jahr: 2
Anwendungstechnik: Spritzen
Aufwandmenge: 1,5 l/ha
Wasseraufwandmenge: 200 bis 400 l/ha
Wartezeit: Die Wartezeit ist durch die Anwendungsbedingungen und/oder die Vegetationszeit abgedeckt, die zwischen Anwendung und Nutzung (z. B. Ernte) verbleibt bzw. die Festsetzung einer Wartezeit in Tagen ist nicht erforderlich (F).

GERSTE
Schadorganismus/Zweckbestimmung:
Blattfleckenkrankheit (Rhynchosporium secalis), Echter Mehltau (Erysiphe graminis), Netzfleckenkrankheit (Pyrenophora teres), Zwergrost (Puccinia hordei)
Anwendungsbereich: Freiland
Stadium der Kultur: Von Beginn des Schossens: Haupttrieb und Bestockungstriebe stark aufgerichtet, beginnen sich zu strecken: Ährenspitzen mind. 1 cm vom Bestockungsknoten entfernt bis Beginn der Blüte: Erste Staubgefässe werden sichtbar (BBCH-Code: 30 - 61)
Anwendungszeitpunkt: Ab Frühjahr bei Befallbeginn bzw. bei Sichtbarwerden der ersten Symptome
Max. Zahl der Behandlungen: In der Anwendung: 2; In der Kultur bzw. je Jahr: 2
Abstand: 7 bis 10 Tage
Anwendungstechnik: Spritzen
Aufwandmenge: 1,5 l/ha
Wasseraufwandmenge: 200 bis 400 l/ha
Wartezeit: Die Wartezeit ist durch die Anwendungsbedingungen und/oder die Vegetationszeit abgedeckt, die zwischen Anwendung und Nutzung (z. B. Ernte) verbleibt bzw. die Festsetzung einer Wartezeit in Tagen ist nicht erforderlich (F).

ROGGEN
Schadorganismus/Zweckbestimmung:
Blattfleckenkrankheit (Rhynchosporium secalis), Echter Mehltau (Erysiphe graminis)
Anwendungsbereich: Freiland
Stadium der Kultur: Von Beginn des Schossens: Haupttrieb und Bestockungstriebe stark aufgerichtet, beginnen sich zu strecken: Ährenspitzen mind. 1 cm vom Bestockungsknoten entfernt bis Beginn der Blüte: Erste Staubgefässe werden sichtbar (BBCH-Code: 30 - 61)
Anwendungszeitpunkt: Ab Frühjahr bei Befallsbeginn bzw. bei Sichtbarwerden der ersten Symptome
Max. Zahl der Behandlungen: In der Anwendung: 2; In der Kultur bzw. je Jahr: 2
Abstand: 7 bis 10 Tage
Anwendungstechnik: Spritzen
Aufwandmenge: 1,5 l/ha
Wasseraufwandmenge: 200 bis 400 l/ha
Wartezeit: Die Wartezeit ist durch die Anwendungsbedingungen und/oder die Vegetationszeit abgedeckt, die zwischen Anwendung und Nutzung (z. B. Ernte) verbleibt bzw. die Festsetzung einer Wartezeit in Tagen ist nicht erforderlich (F).

ROGGEN
Schadorganismus/Zweckbestimmung:
Braunrost (Puccinia recondita)
Anwendungsbereich: Freiland
Stadium der Kultur: Von Beginn des Schossens: Haupttrieb und Bestockungstriebe stark aufgerichtet, beginnen sich zu strecken: Ährenspitzen mind. 1 cm vom Bestockungsknoten entfernt bis Ende der Blüte (BBCH-Code: 30 - 69)
Anwendungszeitpunkt: Ab Frühjahr bei Befallsbeginn bzw. bei Sichtbarwerden der ersten Symptom
Max. Zahl der Behandlungen: In der Anwendung: 2; In der Kultur bzw. je Jahr: 2
Abstand: 7 bis 10 Tage
Anwendungstechnik: Spritzen
Aufwandmenge: 1,5 l/ha
Wasseraufwandmenge: 200 bis 400 l/ha
Wartezeit: Die Wartezeit ist durch die Anwendungsbedingungen und/oder die Vegetationszeit abgedeckt, die zwischen Anwendung und Nutzung (z. B. Ernte) verbleibt bzw. die Festsetzung einer Wartezeit in Tagen ist nicht erforderlich (F).

TRITICALE
Schadorganismus/Zweckbestimmung:
Braunrost (Puccinia recondita)
Anwendungsbereich: Freiland
Stadium der Kultur: Von Beginn des Schossens: Haupttrieb und Bestockungstriebe stark aufgerichtet, beginnen sich zu strecken: Ährenspitzen mind. 1 cm vom Bestockungsknoten entfernt bis Ende der Blüte (BBCH-Code: 30 - 69)
Anwendungszeitpunkt: Ab Frühjahr bei Befallsbeginn bzw. bei Sichtbarwerden der ersten Symptome
Max. Zahl der Behandlungen: In der Anwendung: 2; In der Kultur bzw. je Jahr: 2
Abstand: 7 bis 10 Tage
Anwendungstechnik: Spritzen
Aufwandmenge: 1,5 l/ha
Wasseraufwandmenge: 200 bis 400 l/ha
Wartezeit: Die Wartezeit ist durch die Anwendungsbedingungen und/oder die Vegetationszeit abgedeckt, die zwischen Anwendung und Nutzung (z. B. Ernte) verbleibt bzw. die Festsetzung einer Wartezeit in Tagen ist nicht erforderlich (F).

TRITICALE
Schadorganismus/Zweckbestimmung:
Echter Mehltau (Erysiphe graminis), Septoria-Arten (Septoria spp.)
Anwendungsbereich: Freiland
Stadium der Kultur: Von Beginn des Schossens: Haupttrieb und Bestockungstriebe stark aufgerichtet, beginnen sich zu strecken: Ährenspitzen mind. 1 cm vom Bestockungsknoten entfernt bis Beginn der Blüte: Erste Staubgefässe werden sichtbar (BBCH-Code: 30 - 61)
Anwendungszeitpunkt: Ab Frühjahr bei Befallsbeginn bzw. bei Sichtbarwerden der ersten Symptome
Max. Zahl der Behandlungen: In der Anwendung: 2; In der Kultur bzw. je Jahr: 2
Anwendungstechnik: Spritzen
Aufwandmenge: 1,5 l/ha
Wasseraufwandmenge: 200 bis 400 l/ha
Wartezeit: Die Wartezeit ist durch die Anwendungsbedingungen und/oder die Vegetationszeit abgedeckt, die zwischen Anwendung und Nutzung (z. B. Ernte) verbleibt bzw. die Festsetzung einer Wartezeit in Tagen ist nicht erforderlich (F).

RAPS
Schadorganismus/Zweckbestimmung:
Standfestigkeit
Anwendungsbereich: Freiland
Stadium der Kultur: 
Herbst: von 6-Blattstadium bis 9 oder mehr Seitensprosse sichtbar (BBCH-Code: 16 - 29)
Frühjahr: von 2. sichtbar gestrecktes Internodium bis Einzelblüten der Hauptinfloreszenz sichtbar (geschlossen) (BBCH-Code: 32 - 55)
Anwendungszeitpunkt: Herbst oder Frühjahr
Max. Zahl der Behandlungen: n der Anwendung: 1; In der Kultur bzw. je Jahr: 2
Anwendungstechnik: Spritzen
Aufwandmenge:
- Herbstanwendung: 1,5 l/ha
- Frühjahrsanwendung: 1,5 l/ha
Wasseraufwandmenge: 200 bis 400 l/ha
Wartezeit: Die Wartezeit ist durch die Anwendungsbedingungen und/oder die Vegetationszeit abgedeckt, die zwischen Anwendung und Nutzung (z. B. Ernte) verbleibt bzw. die Festsetzung einer Wartezeit in Tagen ist nicht erforderlich (F).

WICHTIGE HINWEISE
Nur trockene Bestände behandeln. Nach der Anwendung sollte für mindestens 1-2 Stunden kein Niederschlag fallen. Bei wiederholten Anwendungen des Mittels oder von Mitteln derselben Wirkstoffgruppe können Wirkungsminderungen eintreten oder eingetreten sein.

Mischbarkeit
Ampera kann im Raps mit anderen Pflanzenschutzmitteln, wie Insektiziden (z. B. Bulldock®), Herbiziden (z. B. Agil®-S) und im Getreide mit Wachstumsreglern (z. B. CCC, Calma®), gebräuchlichen Fungiziden, Insektiziden und Herbiziden wie (z. B. Tomigan®) in Tankmischung ausgebracht werden.
Blattdünger: Ammoniumnitratharnstoff-Lösung (AHL, nur Markenware), Harnstoff, Mangansulfat, Magnesiumsulfat (Bittersalz), AHL oder Harnstoff können bis max. 15 kg/ha N zugemischt werden. Diese Spritzbrühen an heißen Tagen nicht in den Mittagsstunden ausbringen. Aufgrund stark schwankender Produktqualitäten dieser N-Dünger sollte jedoch auf die Zugabe weiterer Mischpartner verzichtet werden.
Wasseraufwandmenge: mindestens 200 bis 400 l/ha für Mischbrühen. Mischbrühen grundsätzlich sofort nach dem Ansetzen bei laufendem Rührwerk ausbringen. Für eventuelle negative Auswirkungen von Tankmischungen mit von uns nicht als mischbar eingestuften Produkten haften wir nicht.

Pflanzenverträglichkeit
Nach unseren Erfahrungen wird Ampera in der empfohlenen Aufwandmenge von allen Weizen-, Gersten-, Roggen-, Triticale- sowie Raps-Sorten gut vertragen. Spritzungen unter extremen Witterungsbedingungen wie z. B. trockene Hitze (geringe Luftfeuchtigkeit) können an Weizen je nach Sorte vorübergehende Blattaufhellungen zur Folge haben, die jedoch ohne Einfluss auf die Ertragsleistung sind. Sortentypische Aufhellungen und Verbräunungen der Blattspitzen können durch Ampera ebenso, wie durch einige andere Fungizide, verstärkt werden. Die Zumischung von Ammoniumnitratharnstoff-Lösung oder Harnstoff zur Spritzbrühe kann den Effekt der Blattaufhellung zusätzlich verstärken.

Anwendungstechnik
ANSETZEN DER SPRITZBRÜHE

Brühebehälter mindestens mit der Hälfte der erforderlichen Wassermenge füllen, Produkt unter gründlichem Umrühren zugeben und fehlende Wassermenge auffüllen. Bei Mischungen Ampera stets als letzten Partner in den Tank geben. Die Spritzflüssigkeit ist unmittelbar nach dem Ansetzen ohne Unterbrechung auszubringen. Nie mehr Spritzbrühe ansetzen als notwendig. Unvermeidlich anfallende Restbrühe im Verhältnis 1:10 verdünnen und auf der zuvor behandelten Fläche ausbringen. Entleerte Produktbehälter gründlich mit Wasser ausspülen, Spülwasser der Spritzbrühe beigeben. Spritzgerät und -leitungen sind nach vorhergegangener Herbizid-Anwendung gründlich mit Spülmittellösung bzw. mit einem von dem jeweiligen Herbizid - Produzenten empfohlenen Reinigungsmittel zu reinigen.

REINIGUNG
Spritzgerät und -leitungen nach Gebrauch gründlich mit Wasser reinigen. Dazu ca. 20% des Tankinhaltes mit Wasser auffüllen und dabei Innenflächen des Tanks mit dem Wasserstrahl abspritzen. Rührwerk für ca. 2 Minuten einschalten. Anschließend Reinigungsflüssigkeit bei laufendem Rührwerk durch die Düsen auf der zuvor behandelten Fläche verspritzen. Die regelmäßige Reinigung der Pflanzenschutzspritze von außen, insbesondere des Brühebehälters, Pumpenaggregates und Gestänges, sollte Bestandteil des normalen betrieblichen Ablaufes sein und möglichst direkt auf dem Feld erfolgen. Hierzu werden von den Geräteherstellern entsprechende Nachrüstsätze mit Wasservorratsbehältern und Reinigungsbürsten angeboten.

Registriert für KulturenAnsatzBBCH
Winterweizen1.5 l30 - 69
Sommerweizen1.5 l30 - 69
Sommergerste1.5 l30 - 61
Wintergerste1.5 l30 - 61
Winterroggen1.5 l30 - 69
Wintertriticale1.5 l30 - 69
Sommertriticale1.5 l30 - 69
Winterraps1.5 l16 - 55
Sommerraps1.5 l16 - 55