Butisan Gold

Hersteller
BASF
Kategorie
Herbizide
Registriert bis
2025-07-31
Registrierungsnummer
006790-00
Wirkstoffe
Links

Unkrautbekämpfungsmittel gegen Unkräuter - einschließlich Klettenlabkraut und Storchschnabel-Arten - sowie gegen Ungräser in Winterraps im Vor- und Nachauflaufverfahren (Herbst)

ANWENDUNG
Wirkungsweise
Butisan Gold ist ein Herbizid zur Bekämpfung von Unkräutern und Ungräsern in Raps.
Es wird über Wurzeln, Hypokotyl, Keimblätter und Laubblätter aufgenommen. Bei Anwendung vor dem Auflaufen wird Butisan Gold von den keimenden Unkräutern und Ungräsern aufgenommen und bringt sie vor oder meistens kurz nach dem Auflaufen zum Absterben.
Ein guter Bekämpfungserfolg wird dann erzielt, wenn sich der Wirkstoff bei ausreichender Feuchtigkeit im Boden lösen und verteilen kann und somit eine Wirkstoffaufnahme zusätzlich über das Wurzelsystem der Unkräuter und Ungräser möglich ist.
Bereits aufgelaufene Unkräuter werden besonders gut im Keimblatt-bis max. 1.
Laubblattstadium erfasst.
Klettenlabkraut wird auch bei späteren Anwendungsterminen noch gut bekämpft.
Laufen Unkräuter wie z. B. Acker-Fuchsschwanz aus tieferen Bodenschichten auf und erfährt der Boden über längere Zeit keine Durchfeuchtung, sind Minderwirkungen möglich.
Für evtl. notwendig werdende Nachbehandlungen sollten Produkte mit einem anderen Wirkmechanismus eingesetzt werden.
Voraussetzung für eine gute Rapsentwicklung und ein gleichmäßiges Auflaufen der Unkräuter ist ein gut abgesetztes, feinkrümeliges Saatbett.
Butisan Gold ist nach bisherigen Erfahrungen in allen Rapssorten verträglich.

Wirkungsspektrum
Mit Butisan Gold gut bekämpfbar:Klettenlabkraut, Ehrenpreis-Arten, Acker-Hundskamille, Einjähriges Rispengras, Weidelgras-Arten (aus Samen), Hirtentäschel*, Taubnessel-Arten, Acker-Hellerkraut*, Klatsch-Mohn, Kamille-Arten, Kreuzkraut-Arten, Vogel-Sternmiere, Storchschnabel-Arten, Besenrauke*, Gefleckter Schierling, Acker-Fuchsschwanz*

* (Vorauflauf bis Auflaufen)

weniger gut bekämpfbar: Einjähriges Bingelkraut, Kornblume, Weißer Gänsefuß, Winden-Knöterich, Melde-Arten Gemeiner Erdrauch
nicht ausreichend bekämpfbar: Acker-Stiefmütterchen, Wegrauke, Ausfallgetreide, Senf-Arten, Schierlingsblättriger Reiherschnabel

Gegen Wurzelunkräuter ist Butisan Gold unwirksam.

Wichtige Hinweise zur Schadenverhütung
Schäden an der Kulturpflanze sind möglich. Wuchshemmungen bzw. Ausdünnungen können auftreten, wenn nach der Behandlung extrem hohe Niederschläge fallen, die Kulturen primär durch andere Faktoren wie ungünstige Wachstumsbedingungen (z.B. Staunässe), Schädlings- oder Krankheitsbefall (z. B. Phomabefall) oder Frost geschwächt sind.
Auf Flächen mit Minimalbodenbearbeitung besteht ein verstärktes Anwendungsrisiko hinsichtlich Verträglichkeit. Darüber hinaus ist bei Altunkräutern bzw. Bodenabdeckung mit organischer Masse ein Wirkungsabfall möglich.

Nachbau
Sollte durch Auswinterung oder andere Umstände ein vorzeitiger Umbruch des mit Butisan Gold behandelten Rapses erforderlich sein, so können nach bisherigen Erfahrungen im Frühjahr Sommerweizen, Sommergerste, Hafer, Kartoffeln, Zuckerrüben, Sommerraps, Mais, Erbsen, Ackerbohnen, Buschbohnen, Sojabohnen, Sonnenblumen und Lein nachgebaut werden. Vor der Neueinsaat im Frühjahr genügt es den Boden ca. 15 cm durchzumischen. Erfolgt der Umbruch bereits im Herbst, kann nach unserer Erfahrung nach vorherigem Pflügen (20 cm tief) entweder sofort wieder Raps oder ab Mitte Oktober Winterweizen nachgebaut werden.
Nach der normalen Ernte können alle Kulturen nachgebaut werden.

Anwendungsempfehlungen und Indikationen
Vorauflaufverfahren
Spritzungen möglichst auf feuchten Boden vornehmen.
Aufwandmenge: 2,5 l/ha
Max. Zahl der Behandlungen:
- in dieser Anwendung: 1
- für die Kultur bzw. je Jahr: 1

Nachauflaufverfahren (Herbst)
Der Raps befindet sich zu diesem Zeitpunkt in der Regel im Keimblatt- bis max. 2. Laubblatt-Stadium. Anwendungen in weiter fortgeschrittenen Entwicklungsstadien sind möglich.

Aufwandmenge 2,5 l/ha
Max . Zahl der Behandlungen:
- in dieser Anwendung: 1
- für die Kultur bzw. je Jahr: 1
Butisan Gold wird im Keimblatt- bis max. 1. Laubblattstadium der Unkräuter -unabhängig vom Entwicklungsstadium der Kultur - empfohlen. Das 1. Laubblattstadium dürfen jedoch nur solche Unkräuter erreichen, die besonders empfindlich auf Butisan Gold reagieren, wie z. B. Storchschnabel-Arten, Kamille-Arten, Vogel-Sternmiere, Taubnessel-und Ehrenpreis-Arten. Klettenlabkraut und Gefleckter Schierling lassen sich auch noch bei weiter fortgeschrittener Pflanzenentwicklung gut bekämpfen.
Alle anderen Arten, insbesondere Gemeines Hirtentäschel und Acker-Hellerkraut, sollten möglichst in der Auflaufphase bis zum Erreichen des Keimblattstadiums (ca. 4-7 Tage nach der Saat) bekämpft werden.
Spritzungen möglichst auf feuchten Boden vornehmen.

Anwendungshinweise
Zur Zeit der Behandlung dürfen die Unkräuter das angegebene Entwicklungsstadium nicht überschritten haben. Im Bereich des Spritzschattens von groben Kluten, Ernterückständen, Altunkräutern oder großen Rapspflanzen ist keine Wirkung zu erwarten.
Damit die Wirkstoffe von den Blättern der Unkräuter aufgenommen werden können, sollte der Spritzbelag angetrocknet sein, bevor Regen fällt. Bei frühzeitigem Auflaufen von Ausfallgetreide ist eine gemeinsame Anwendung mit Focus Ultra bzw. Focus Aktiv-Pack möglich.

Sonstige Hinweise
Resistenz bei den in der Gebrauchsanleitung als gut eingestuften Unkräutern gegen die in Butisan Gold enthaltenen Wirkstoffe wurde bisher noch nicht beobachtet. Unter besonders ungünstigen Bedingungen oder bei wiederholter Anwendung von Herbiziden mit der gleichen Wirkungsweise wie in Butisan Gold kann eine Veränderung in der Wirksamkeit des Mittels gegen ein- und zweikeimblättrige Samenunkräuter nicht ausgeschlossen werden.

Wartezeit
Winterraps (F)
Die Wartezeit ist durch die Anwendungsbedingungen und/oder die Vegetationszeit abgedeckt, die zwischen Anwendung und Nutzung (z.B. Ernte) verbleibt bzw. die Festsetzung einer Wartezeit in Tagen ist nicht erforderlich.

Anwendungstechnik
I. Vermeidung von Restmengen
Nie mehr Spritzbrühe ansetzen als notwendig. Behälter restlos entleeren, mit Wasser ausspülen, Spülwasser der Spritzbrühe beigeben! Unvermeidlich anfallende Spritzflüssigkeitsreste im Verhältnis 1:10 verdünnen und auf der behandelten Fläche ausbringen.

II. Ansetzen der Spritzbrühe
Spritzgeräte regelmäßig auf Prüfstand testen!
1. Tank bzw. Einfüllschleuse zu 3/4 mit Wasser füllen.
2. Butisan Gold in den Tank bzw. die Einfüllschleuse schütten.
3. Tank mit Wasser auffüllen und Rührwerk betätigen, um das Produkt in der Spritzbrühe gleichmäßig zu verteilen.
4. Spritzbrühe unmittelbar ausbringen.
Bei Kontakt von Butisan Gold mit feuchten Oberflächen (Messbehälter, Einfüllsiebe, etc.) kann es zur Schlierenb ildung kommen. Diese müssen sofort mit viel Wasser aufgelöst werden.

Entnahme aus dem Ecomatic®-Gebinde
Bei der Entnahme von Butisan Gold aus dem Ecomatic Gebinde gilt der Kalibrierwert 10.
Vor der Behandlung Gerät auslitern und Düsenausstoß kontrollieren. Vor und während des Spritzens Spritzbrühe nicht unnötig lange und intensiv rühren, Rührwerk oder Rücklauf mäßig in Bewegung halten. Nach Arbeitspausen Spritzbrühe erneut aufrühren.

Wassermenge: 200 - 400 l/ha

Mischbarkeit
Butisan Gold ist mischbar mit Caramba, Carax, Dash E.C., Centium36CS, Fastac SC Super Contact, Focus Ultra, Sumicidin Alpha EC, Nutribor.
Im Vorauflauf kann Butisan Gold gemeinsam mit AHL oder AHL + Wasser-Mischungen ausgebracht werden.
Mischungen mit Schwefel-haltigen Flüssigdün gern sind nicht möglich.
Im Nachauflauf kann Butisan Gold gemeinsam mit AHL bis max. 30 l/ha ausgebracht werden.
Für Mischungen mit Ölen und ähnlichen Zusatzstoffen sollte die Wassermenge nicht unter 300 l/ha liegen.
Mischungen möglichst umgehend ausbringen.

In Tankmischungen sind die von der Zulassungsbehörde festgesetzten und genehmigten Anwendungsgebiete und Anwendungsbestimmungen für die Mischpartner einzuhalten.

Registriert für KulturenAnsatz
Winterraps2.5 l
Sommerraps2.5 l