Callisto

Hersteller
SYNGENTA
Kategorie
Herbizide
Registriert bis
Anmeldung abgelaufen
Registrierungsnummer
024660-00
Wirkstoffe
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Formulierungsbeschreibung:
Suspensionskonzentrat mit 100 g/l (9,1 Gew.-%) Mesotrione

Einsatzgebiet:
Nachauflauf-Herbizid zur Bekämpfung von zweikeimblättrigen  Unkräutern, Hühnerhirse und Fingerhirse-Arten in Mais.

Wirkungsweise:
Der in CALLISTO enthaltene Wirkstoff Mesotrione gehört zur chemischen Gruppe der Triketone.
CALLISTO ist ein überwiegend blattaktives Nachauflauf-Herbizid mit einer zusätzlichen Wirkungskomponente durch Aufnahme über die Wurzel. Dadurch werden, im Gegensatz zu ausschließlich blattaktiven Herbiziden, insbesondere empfindliche Unkrautarten, die über eine längere Zeitspanne verteilt auflaufen, bekämpft. Spät nach der Anwendung auflaufende Hirsen (zweite und dritte Welle) werden von CALLISTO allein unzureichend erfasst.
Der Wirkstoff hemmt indirekt die Carotinoid-Biosynthese empfindlicher Pflanzen. In der Folge tritt eine photo-oxidative Zerstörung der grünen Blattpigmente ein, die zu Ausbleichungen grüner Pflanzenteile führt.
Die ersten Wirkungssymptome treten 5 bis 7 Tage nach der Behandlung mit CALLISTO auf.
Während eines Zeitraums von bis zu 14 Tagen nach Anwendung sterben empfindliche Unkräuter ab.
Wirkmechanismus (HRAC-Gruppe): F2

Wirkungsspektrum:
Folgende Unkraut- und Hirse-Arten sind mit CALLISTO gut bekämpfbar (einschließlich triazin resistenter Biotypen):
Ungräser:
Hühnerhirse*, Fingerhirse-Arten*, Gabelblütige Hirse*, Haarstielhirse*, Echte Rispenhirse*, Sudangras* Unkräuter:
Amarant-Arten**, Einjähriges Bingelkraut**, Ehrenpreis-Arten, Franzosenkraut-Arten, Gänse-fuß-Arten, Acker-Hellerkraut, Hirtentäschelkraut, Acker-Hohlzahn, Acker-Hundskamille, Gemei-ne Hundspetersilie, Kamille-Arten**, Kartoffel-Durchwuchs (10-15 cm hoch), Kletten-Labkraut (bis 1. Quirl), Ampfer-Knöterich, Floh-Knöterich, Vogel-Knöterich, Winden-Knöterich**, Acker-Kratzdistel (Sämlinge), Gemeine Melde**, Samtpappel, Schwarzer Nachtschatten, Acker-Senf, Acker-Spörgel, Gemeiner Stechapfel, Vogel-Sternmiere, Acker-Stiefmütterchen**, Purpurrote Taubnessel, Großer Wegerich, Weißklee
*bis zum 3-Blatt-Stadium
**bis zum 2-4-Blatt-Stadium

Kulturverträglichkeit:
CALLISTO zeichnet sich durch eine gute Verträglichkeit auf allen Körner- und Silomaissorten über einen umfassenden Entwicklungszeitraum des Maises aus. Der Einsatz in Inzuchtlinien, der Saatmaisvermehrung sowie im Zuchtgarten darf wegen der gegebenen Sortenvielfalt nur nach Vorprüfung auf Verträglichkeit erfolgen.
Unter Stressbedingungen wie schwach ausgebildeter Wachsschicht zum Behandlungszeitpunkt, schlechter Bodenstruktur (z. B. Verdichtungen, Staunässe) sowie ungünstigen Witterungsverläufen nach der Anwendung (z. B. kühle und feuchte Witterung, extreme Trockenheit, starke Tag-Nacht-Temperaturschwankungen, niedrige Nachttemperaturen) können Blattaufhellungen auftreten, die sich jedoch normalerweise rasch auswachsen und den Ertrag nicht nachteilig beeinflussen.
Die Anwendung in Tankmischungen mit blattaktiven Wirkstoffen sollte nicht unter ungünstigen Witterungsbedingungen durchgeführt werden. In solchen Tankmischungen sollte eine Aufwandmenge von 1,0 l/ha CALLISTO nicht überschritten werden, um Mais-Unverträglichkeiten zu vermeiden.
Maisbestände, die mit CALLISTO behandelt wurden oder werden sollen, dürfen nicht zusätzlich mit einem Insektizid auf der Basis organischer Phosphorsäure-Ester und Thiocarbamate behandelt werden, um Mais-Unverträglichkeiten zu vermeiden. Dies gilt für Tankmischungen und Behandlungsfolgen während vier Wochen vor und nach der Anwendung von CALLISTO.
CALLISTO kann auch in Mais mit Untersaaten von Weidelgräsern, Knaulgras oder Rotschwingel eingesetzt werden. Für die Graseinsaat ist ein zeitlicher Abstand von mindestens 10-14 Tagen vor und nach der Anwendung von CALLISTO einzuhalten.

Hinweise zur sachgerechten Anwendung
Anwendungszeitpunkt:
Die Anwendung von CALLISTO erfolgt im Nachauflauf während des 2- bis 8-Blattstadium des Maises. Der optimale Anwendungszeitpunkt gegen Hirsen ist das 2- bis 4-Blattstadium der Hirsen und gegen Unkräuter das 2- bis 6-Blattstadium der Unkräuter.
Die Anwendung sollte erfolgen, ehe Unkräuter gegenseitig oder durch die Kultur abgeschirmt werden; sie muss bis zum 8-Blattstadium des Maises abgeschlossen sein.

Anzahl Anwendungen:
maximal 1

Wartezeiten:
Die Wartezeit ist durch die Anwendungsbedingungen und/oder die Vegetationszeit abgedeckt, die zwischen Anwendung und Nutzung (z.B. Ernte) verbleibt bzw. die Festsetzung einer Wartezeit in Tagen ist nicht erforderlich (F).
Miscanthus: Die Festsetzung einer Wartezeit ist ohne Bedeutung (N).

MAIS, ZUCKERMAIS
1,5 l/ha.
Hühnerhirse, Fingerhirse-Arten, Einjährige zweikeimblättrige Unkräuter
Nach dem Auflaufen. Stadium der Kultur BBCH 12–18 (Mais)
Nach dem Auflaufen. Stadium der Kultur BBCH 10–18. (Zuckermais)

LEIN
1,5 l/ha.
Hühnerhirse, Fingerhirse-Arten, Einjährige zweikeimblättrige Unkräuter
Vor dem Auflaufen der Kultur.

MOHN
1,0 l/ha.
Hühnerhirse, Fingerhirse-Arten, Einjährige zweikeimblättrige Unkräuter
Nach dem Auflaufen. Stadium der Kultur: BBCH 16–31.

MISCANTHUS (nachwachsender Rohstoff für technische Zwecke)
1,5 l/ha.
Hühnerhirse, Einjährige zweikeimblättrige Unkräuter, Fingerhirse-Arten
Nach dem Auflaufen. Stadium der Kultur: BBCH 12–16.

Nachbau:
Falls ein vorzeitiger Umbruch mit CALLISTO behandelter Bestände erforderlich wird, kann auf diesen Flächen erneut Mais und Weidelgras 4 Wochen nach der Anwendung und nach flacher Bodenbearbeitung nachgebaut werden. Der Nachbau von Sorghum-Hirse kann 4 Wochen nach der Anwendung und nach tief wendender Bodenbearbeitung (Pflugfurche) erfolgen.
Im Rahmen der üblichen ackerbaulichen Fruchtfolge können nach der bestimmungsgemäßen und sachgerechten Anwendung von CALLISTO (Einsatz vor dem 1. Juli) alle ackerbaulichen Hauptkulturen nachgebaut werden.
Vor dem Nachbau zweikeimblättriger Zwischenfrüchte und empfindlicher zweikeimblättriger Hauptkulturen (z. B. Beta-Rüben, Erbsen, Ackerbohnen, Raps, Sonnenblumen, Gemüse) muss der Boden gepflügt werden. Der Nachbau von Getreide oder Gräsern ist auch nach flacher Bodenbearbeitung möglich.
Schäden an nachgebauten zweikeimblättrigen Kulturen sind möglich: Unter ungünstigen Bedingungen (sandige, zur Austrocknung neigende Böden, Böden mit niedrigem pH-Wert [< 6,0], Böden mit geringer biologischer Aktivität, geringer Bodengüte oder hohem Gehalt an organischer Substanz [> 4 %], schlechte Bodenstruktur, Kälte, außerordentliche Sommer- oder Wintertrockenheit, Überlappung, Stressbedingungen für das Pflanzenwachstum) können vorübergehende Blattaufhellungen, Wuchshemmungen oder Ausdünnungen an empfindlichen nachgebauten zweikeimblättrigen Kulturen (z. B. Beta-Rüben, Erbsen, Ackerbohnen, Raps, Sonnenblumen und Gemüsekulturen) auftreten. Eine tief wendende Bodenbearbeitung nach der Maisernte sowie Boden-pH-Werte über 6,0 mindern das Risiko von Nachbauschäden an Folgekulturen deutlich. Daher wird auf Flächen mit einem pH-Wert deutlich unter 6,0 oder nach außerordentlicher Sommertrockenheit der Nachbau empfindlicher zweikeimblättriger Kulturen nicht empfohlen, wenn CALLISTO in der Vorkultur eingesetzt wurde.

Anwendungstechnik

Ausbringgerät:
Spritzgerät regelmäßig auf einem Prüfstand testen lassen. Gerät auslitern und den gewünschten Düsenausstoß kontrollieren. Es ist sinnvoll, eine genaue Behälterskala am Spritztank anzubringen (beim Gerätehersteller erhältlich).

Mischbarkeit:
CALLISTO ist mit vielen Herbiziden im Maisanbau (z. B. MILAGRO FORTE, PEAK, DUAL GOLD, GARDO GOLD, MAIS-BANVEL WG, flüssig formulierte Bromoxynil-Herbizide, Sulfonylharnstoffe) mischbar. Mischungen mit Bentazon-Präparaten, Ölen oder anderen Netzmitteln können zu Maisschäden führen.
CALLISTO ist nicht mischbar mit Ammoniumnitrat-Harnstoff-Lösung (AHL). Die Maisverträglichkeit von Tankmischungen ist stark witterungsabhängig. Siehe auch Hinweise unter „Kulturverträglichkeit“!
Mischpartner in fester Form (z. B. PEAK) werden als erstes Produkt in den Tank gegeben. Mischungen umgehend ausbringen. Standzeiten vermeiden. Während der Arbeitspausen Rührwerk laufen lassen. Gebrauchsanleitungen der Mischpartner sind zu beachten. Für eventuell negative Auswirkungen von durch uns nicht empfohlenen Tankmischungen, insbesondere Mehrfachmischungen, haften wir nicht, da nicht alle in Betracht kommenden Mischungen geprüft werden können.

Spritztechnik:
Beim Ausbringen von CALLISTO ist auf eine gleichmäßige Benetzung der Unkräuter zu achten.
Bewährte Wasseraufwandmenge: 200–400 l/ha. Überdosierung und Abdrift sind zu vermeiden.
Überdosierungen können Schäden an den Folgekulturen verursachen.

Registriert für KulturenAnsatzBBCH
Mais1.5 l12 - 18
Leinsamen1.5 l0
Zuckermais1.5 l10 - 18