Cirkon

Hersteller
SYNGENTA
Kategorie
Fungizide
Registriert bis
Anmeldung abgelaufen
Registrierungsnummer
024413-00
Wirkstoffe

Produkttyp:    Fungizid
Wirkstoff:    400 g/l Prochloraz (35,8 Gew.-%), 90 g/l Propiconazol (8,4 Gew.-%)
Formulierung:    Emulsionskonzentrat

Wirkungsweise
Cirkon ist ein breitwirkendes Fungizid mit den bewährten Wirkstoffen Propiconazol und Prochloraz, die sich aufgrund ihrer unterschiedlichen Wirkungseigenschaften hervorragend in ihrer fungiziden Wirksamkeit ergänzen. Beide Wirkstoffe beeinflussen die Ergosterolbiosynthese und verhindern so den Aufbau der Pilzzellmembranen. Der Wirkstoff Propiconazol wirkt systemisch, dringt schnell über die Blätter und Stängel in die grünen Pflanzenteile ein und wird mit dem Saftstrom in der Pflanze verteilt. Er wirkt vorbeugend, stoppt vorhandene Infektionen und verhindert deren weitere Ausbreitung. Weiterhin zeichnet sich Propiconazol durch eine langanhaltende Wirkung aus. Prochloraz wirkt lokalsystemisch, dadurch bleibt die Wirkstoffkonzentration am Applikationsort voll erhalten. Durch seine Tiefenwirkung wirkt es sowohl vorbeugend als auch befallstoppend. Cirkon unterbindet vorhandene Infektionen und verhindert damit die weitere Ausbreitung der Krankheiten auf der Pflanze.
Wirkungsmechanismus (FRAC-Gruppe)
Prochloraz: G1
Propiconazol: G1

Wirkungsspektrum:
Weizen: Blatt- und Spelzenbräune (Septoria nodorum), Braunrost (Puccinia recondita), Echter Mehltau (Erysiphe graminis), Septoria-Blattdürre (Septoria tritici)
Winterweichweizen: Halmbruchkrankheit (Pseudocercosporella herpotrichoides)
Gerste: Blattfleckenkrankheit (Rhynchosporium secalis), Echter Mehltau (Erysiphe graminis), Netzfleckenkrankheit (Pyrenophora teres)
Winterroggen: Blattfleckenkrankheit (Rhynchosporium secalis), Braunrost (Puccinia recondita)
Zuckerrübe: Blattfleckenkrankheit (Cercospora beticola), Echter Mehltau (Erysiphe graminis)

Kulturverträglichkeit:
CIRKON wird in der empfohlenen Aufwandmenge von allen Getreidearten sowie in Zuckerrü- ben gut vertragen.

Hinweise zur sachgerechten Anwendung

Anwendungszeitpunkt:

Weizen (außer Winterweichweizen/Halmbruchkrankheit) und Winterroggen: Ab Frühjahr bei Befallsbeginn bzw. bei Sichtbarwerden der ersten Symptome bis Beginn der Blüte: Erste Staubgefäße werden sichtbar (BBCH-Code 61).

Gerste: Ab Frühjahr bei Befallsbeginn bzw. bei Sichtbarwerden der ersten Symptome bis Mitte des Ähren-/Rispenschiebens: Basis noch in der Blattscheide (BBCH-Code 55).

Winterweichweizen (Anwendung gegen Halmbruchkrankheit): Bei Befall bis 2-Knoten-Stadium: Bis 2. Knoten wahrnehmbar, mind. 2 cm vom 1. Knoten entfernt (BBCH-Code 32).

Zuckerrübe: Bei Befallsbeginn bzw. bei Sichtbarwerden der ersten Symptome im Abstand von 3 – 4 Wochen. Ab Bestandesschluss: über 90 % der Pflanzen benachbarter Reihen berühren sich (BBCH-Code 39).

Aufwandmenge: 1,25 l/ha in 200 bis 400 l Wasser/ha.

Wartezeiten:
Zuckerrübe: 28 Tage
Getreide: 35 Tage

Wichtige Hinweise
Nur trockene Bestände behandeln. Nach der Anwendung sollte für mindestens 1 Stunde kein Niederschlag fallen. Nicht in der größten Mittagshitze spritzen.
Hinweise zum Einsatz in Zuckerrüben:
a) In Gebieten mit schwachem Befallsdruck bzw. bei spätem Befallsbeginn: eine Behandlung ab Juli bis Anfang September.
b) In Gebieten mit starkem und anhaltemdem Befallsdruck bzw. bei frühem Befallsbeginn. Erste Anwendung ab Juli bis Mitte August, zweite Anwendung 3-4 Wochen später bis Anfang September (spätestens 4 Wochen vor dem Rodetermin). Bitte beachten Sie die regionalen Warndiensthinweise zum Befallsauftreten.

Weizen
1,25 l/ha in 200 bis 400 l Wasser/ha.
Echter Mehltau (Erysiphe graminis)*, Blatt- und Spelzenbräune (Septoria nodorum), Septoria-Blattdürre (Septoria tritici)*, Braunrost (Puccinia recondita)
Ab Frühjahr bei Befallsbeginn bzw. bei Sichtbarwerden der ersten Symptome bis Beginn der Blüte: Erste Staubgefäße werden sichtbar (BBCH-Code 61). Maximal zwei Anwendungen in der Kultur und pro Jahr. Spritzen. * Für Mehltau und Septoria-Blattdürre gilt: WW717 Wiederholte Anwendung kann zur Wirkungsminderung führen

Winterweichweizen
1,25 l/ha in 200 bis 400 l Wasser/ha.
Halmbruchkrankheit (Pseudocercosporella herpotrichoides)
Bei Befall bis 2-Knoten-Stadium: Bis 2. Knoten wahrnehmbar, mind. 2 cm vom 1. Knoten entfernt (BBCH-Code 32). Maximal eine Anwendung in dieser Indikation. Insgesamt maximal zwei Anwendungen in der Kultur und pro Jahr. Spritzen.

Gerste
1,25 l/ha in 200 bis 400 l Wasser/ha.
Echter Mehltau (Erysiphe graminis)*, Blattfleckenkrankheit (Rhynchosporium secalis), Netzfleckenkrankheit (Pyrenophora teres)
Ab Frühjahr bei Befallsbeginn bzw. bei Sichtbarwerden der ersten Symptome bis Mitte des Ähren-/Rispenschiebens: Basis noch in der Blattscheide (BBCH-Code 55). Maximal zwei Anwendungen in der Kultur und pro Jahr. Spritzen. * Für Mehltau gilt: WW717 Wiederholte Anwendung kann zur Wirkungsminderung führen.

Winterroggen
1,25 l/ha in 200 bis 400 l Wasser/ha.
Braunrost (Puccinia recondita), Blattfleckenkrankheit (Rhynchosporium secalis)
Ab Frühjahr bei Befallsbeginn bzw. bei Sichtbarwerden der ersten Symptome bis Beginn der Blüte: Erste Staubgefäße werden sichtbar (BBCH-Code 61). Maximal zwei Anwendungen in der Kultur und pro Jahr. Spritzen.

Zuckerrübe
1,25 l/ha in 200 bis 400 l Wasser/ha.
Echter Mehltau (Erysiphe betae), Cercospora beticola
Bei Befallsbeginn bzw. bei Sichtbarwerden der ersten Symptome im Abstand von 3 – 4 Wochen. Ab Bestandesschluss: über 90 % der Pflanzen benachbarter Reihen berühren sich (BBCH-Code 39). Maximal zwei Anwendungen in der Kultur und pro Jahr. Spritzen.
WW702: In Verbindung mit der Anwendung des Mittels gegen andere Krankheitserreger an derselben Kultur insgesamt nicht mehr als zwei Anwendungen.
WW717: Wiederholte Anwendung kann zur Wirkungsminderung führen.

Nachbau:
Nach dem Einsatz von CIRKON können alle Kulturen in der Fruchtfolge (auch bei vorzeitigem Umbruch) nachgebaut werden.

Anwendungstechnik

Ausbringgerät:
Spritzgerät regelmäßig auf einem Prüfstand testen lassen. Gerät auslitern und den gewünschten Düsenausstoß kontrollieren. Es ist sinnvoll, eine genaue Behälterskala am Spritztank anzubringen (beim Gerätehersteller erhältlich).

Mischbarkeit
CIRKON ist mischbar mit den gängigen Getreidefungiziden (z.B. ALTO 240 EC, AMISTAR OPTI, BONTIMA, BRAVO 500, GLADIO, RADIUS, ZENIT M), Herbiziden (z.B. AXIAL, AXIAL KOMPLETT, PRIMUS, STARANE XL, TRAXOS), Wachstumsreglern (z.B. MODDUS, CCC, Ethephonhaltige Präparate), Insektiziden (z.B. KARATE ZEON, PIRIMOR-GRANULAT, TRAFO WG) und Blattdüngern (z.B. Bittersalz, Ammoniumnitratharnstofflösung).
Mischpartner in fester Form (z.B. PIRIMOR-GRANULAT, RADIUS, TRAFO WG, Bittersalz) werden als erstes Produkt in den Tank gegeben. Mischungen mit AHL bis maximal 10 kg N/ha oder 28 l/ha. Bei schwach ausgeprägter Wachsschicht das Mittel und N-Dünger getrennt ausbringen. Mischungen umgehend ausbringen. Standzeiten vermeiden. Während den Arbeitspausen Rührwerk laufen lassen. Gebrauchsanleitungen der Mischpartner sind zu beachten.
Für eventuelle negative Auswirkungen bei von uns nicht empfohlenen Tankmischungen, insbesondere Mehrfachmischungen haften wir nicht, da wir nicht sämtliche in Betracht kommenden Mischungen prüfen können.

Spritztechnik:
Beim Ausbringen von CIRKON ist auf eine gute, gleichmäßige Verteilung der Spritzbrühe zu achten. Bewährte Wasseraufwandmenge: 200-400 l/ha

Registriert für KulturenAnsatzBBCHVor-Ernte-Intervall
Winterweizen1.25 l32 - 6135
Sommerweizen1.25 l6135
Sommergerste1.25 l5535
Wintergerste1.25 l5535
Winterroggen1.25 l6135
Zuckerrüben1.25 l3928