Clio

Hersteller
BASF
Kategorie
Herbizide
Registriert bis
Anmeldung abgelaufen
Registrierungsnummer
005630-00
Wirkstoffe
Links

Wirkstoff: 336 g/l Topramezone (Gew.-%: 29,7)
Wirkmechanimus (HRAC-Gruppe): F2
Formulierung: Suspensionskonzentrat (SC)

Unkrautbekämpfungsmittel gegen Hirse-Arten und zweikeimblättrige Unkräuter in Mais im Nachauflaufverfahren

ANWENDUNG
Wirkungsweise
Clio ist ein hochselektives Herbizid aus der Gruppe der 4-HPPD-Hemmer.
Der Wirkstoff wird über Blätter und Wurzeln aufgenommen und systemisch zu den Meristembereichen der empfindlichen Pflanzen verlagert. Durch indirekte Hemmung der Carotinoid-Biosynthese erfolgt ein photo-oxidativer Abbau des Chlorophylls. Dies äußert sich 5-7 Tage nach der Anwendung des Herbizides mit deutlichen Aufhellungen des Blattgewebes und einer Hemmung des Wachstums. Innerhalb von 2 Wochen nach der Anwendung nekrotisieren die empfindlichen Gewebe und die Pflanzen sterben ab. Neben der stark ausgeprägten Blattwirkung weist Clio gegen die im Wirkungsspektrum aufgeführten zweikeimblättrigen Unkräuter eine anhaltende Bodenwirkung auf, die auch später auflaufende Pflanzen gut erfasst. Gegen Hirse-Arten ist die B
o-denwirkung innerhalb der ersten 1-2 Wochen nach der Anwendung ebenfalls ausreichend, deutlich später auflaufende Hirsen werden nicht mehr vollständig bekämpft.

Wirkungsspektrum
Mit 0,15 l/ha Clio + 1,0 l/ha Dash E.C. im ES 12-16 von Mais
gut bekämpfbar:Acker-Hellerkraut, Amarant-Arten, Ampfer-Knöterich, Ausfallraps, Bastard-Gänsefuß, Blut-Fingerhirse (bis ES 23), Finger-Fadenhirse (bis ES 23), Floh-Knöterich, Franzosenkraut-Arten, Gänsedistel-Arten, Gelber Portulak, Gemeines Hirtentäschel, Gemeines Kreuzkraut, Grüne Borstenhirse (bis ES 23), Hederich, Hühnerhirse (bis ES 21), Lindenblättrige Schönmalve, Melde-Arten, Persischer Ehrenpreis, Schwarzer Nachtschatten, Senf-Arten, Spörgel-Arten, Taubnessel-Arten, Vogel-Sternmiere, Weißer Gänsefuß
weniger gut bekämpfbar: Einjähriges Bingelkraut, Kleine Brennnessel, Vielsamiger Gänsefuß, Vogel-Knöterich, Wirtel-Borstenhirse
nicht ausreichend bekämpfbar: Acker-Fuchsschwanz, Acker-Kratzdistel, Acker-Stiefmütterchen, Einjähriges Rispengras, Flug-Hafer, Gemeine Quecke, Reiherschnabel-Arten, Storchschnabel-Arten, Kamille-Arten, Kletten-Labkraut, Winden-Knöterich

Kulturverträglichkeit
Clio besitzt zu allen Entwicklungsstadien von Mais eine sehr gute Kulturpflanzenverträglichkeit. Nach bisherigen Erkenntnissen ist das Produkt in allen Sorten einsetzbar.

Untersaaten
Clio kann in Mais vor oder nach der Einsaat von Weidelgräsern, Knaulgras oder Rotschwingel eingesetzt werden, die Gräser dürfen jedoch noch nicht aufgelaufen sein. Für die Graseinsaat ist kein zeitlicher Mindestabstand vor und nach der Behandlung von Clio einzuhalten. Bei Rotschwingel sind vorübergehende Aufhellungen und Auflaufverzögerungen möglich.

Wichtige Hinweise
I. Wachstumsbedingungen zum Behandlungstermin
Keine Anwendung in durch Frost, Trockenheit, stauende Nässe, Krankheiten oder durch sonstige Umstände geschwächten Beständen.
Anwendungen bei extremer Trockenheit, Nässe oder anhaltendem Pflanzenstress für Unkräuter können Minderwirkungen aufgrund reduzierter Aufnahme und Verteilung von Topramezone zur Folge haben.
II. Nachbau
Nach der Anwendung von Clio können im Herbst alle Wintergetreidearten ohne besondere Ansprüche an die Bodenbearbeitung nachgebaut werden. Im Folgejahr können alle Sommergetreidearten, Mais, Sommer- und Winterraps, Kartoffeln, Gras und Körnerleguminosen nachgebaut werden. Bei anderen als den hier aufgeführten Nachbau-Kulturen kann in Abhängigkeit von Boden- und Witterungsparametern eine Schädigung nicht in jedem Falle ausgeschlossen werden.
Sollte durch irgendwelche Umstände mit Clio behandelter Mais vorzeitig umgebrochen werden müssen, so kann sofort ohne weitere Bodenbearbeitung wieder Mais nachgebaut werden.
III. Sonstige Kulturen
Benachbarte Kulturen wie Raps, Zuckerrüben, Sonnenblumen Gemüse, Reben, Obst, sowie Kulturhirsen reagieren sehr empfindlich auf Topramezone. Abdrift von Spritzflüssigkeit ist daher unbedingt zu vermeiden.
Um Schäden an später mit demselben Spritzgerät behandelten breitblättrigen Kulturen und Kultur-Hirsen auszuschließen, muss das Gerät unmittelbar im Anschluss an die Ausbringung von Clio gründlich mit den angegebenen Reinigungsmitteln gereinigt werden. (Siehe bei “Reinigung der Feldspritze”)

Anwendungsempfehlung und Indikation
Clio muss gemeinsam mit dem Netzmittel Dash E.C. eingesetzt werden.
ES 12-16 des Maises
Die Anwendung kann durchgehend vom Zwei-Blatt-Stadium bis zum Sechs-BlattStadium (ES 12 – ES 16, BBCH-Code) des Maises erfolgen.
Clio 0,15 l/ha
Netzmittel Dash E.C. 1,0 l/ha
Max. 1 Anwendung.
(WP727) Kein Nachbau von Zuckerrüben und Sonnenblumen
(NG323) Keine zusätzlichen Anwendungen mit anderen, den Wirkstoff Topramezone enthaltenden Mitteln auf derselben Fläche innerhalb eines Kalenderjahres.

Wartezeit
Mais: abgedeckt durch zugelassene Anwendung (F)

Anwendungstechnik
I. Vermeidung von Restmengen

Nie mehr Spritzflüssigkeit ansetzen als notwendig. Behälter restlos entleeren, mit Wasser ausspülen, Spülwasser der Spritzflüssigkeit beigeben! Unvermeidlich anfallende Spritzflüssigkeitsreste im Verhältnis 1:10 verdünnen und auf der behandelten Fläche aus bringen.
II. Spritzarbeit
Spritzgeräte regelmäßig auf Prüfstand testen!
Vor der Behandlung Gerät auslitern und Düsenausstoß kontrollieren. Während der Fahrt und während des Spritzens Spritzflüssigkeit durch Rührwerk oder Rücklauf in Bewegung halten. Nach Arbeitspausen Spritzflüssigkeit erneut aufrühren. Überdosierungen sind zu vermeiden.
Wassermenge: 200-300l/ha
III. Ansetzen der Spritzflüssigkeit
1. Tank zu 1/2 bis 3/4 mit Wasser füllen.
2. Clio, ggf. weitere Mischpartner und als letztes Dash E.C. jeweils getrennt voneinander mit reichlich Wasser langsam über die Einspülschleuse einspülen oder direkt in den Tank geben.
3. Tank mit Wasser auffüllen und Rührwerk betätigen, um das Produkt in der Spritzbrühe gleichmäßig zu verteilen.
4. Spritzbrühe unmittelbar ausbringen.
Damit Dash E.C. vollständig in Lösung gehen kann, benötigt es ausreichend Wasser.
Dash E.C.-Kanister deshalb langsam in die Einspülschleuse oder den Spritztankent-leeren. Bei Kontakt mit feuchten Oberflächen (Messbehälter, Einfüllsiebe, etc.) kann es zur Schlierenbildung kommen. Diese müssen sofort mit viel Wasser aufgelöst werden.
IV. Reinigung der Feldspritze
Die Feldspritze einschließlich Leitungen, Düsen und Filter ist unmittelbar nach der Applikation gründlich mit Wasser und anschließend mit einem entsprechenden Reinigungsmittel zu reinigen. Anfallendes Spülwasser auf vorher behandelter Fläche ausspritzen. Waschwasser aus der Gerätereinigung nicht in Kanalisation oder Gewässer gelangen lassen.

Mischbarkeit
Clio + Dash E.C. ist mischbar mit Artett, Spectrum, Artett + Kelvin-Pack, Spectrum Aqua-Pack, Stomp Aqua, Kelvin, Arrat, Focus Ultra, Certrol B, B 235, Xin-ca.
Clio ist nicht mischbar mit Bromoterb und Bromotril 250 SC.
In Kombination mit Sulfonylharnstoff-haltigen Herbiziden sind deren Anwendungsbe-dingungen zu beachten um Pflanzenschäden zu vermeiden.
In Tankmischungen sind die von der Zulassungsbehörde festgesetzten und genehmigten Anwendungsgebiete und Anwen dungs bestimmungen für den Mischpartner einzuhalten.

Registriert für KulturenAnsatzBBCH
Mais0.15 l12 - 16