Fonganil Gold

Hersteller
SYNGENTA
Kategorie
Fungizide
Registriert bis
Anmeldung abgelaufen
Registrierungsnummer
024632-00
Wirkstoffe
Links

Formulierungsbeschreibung:
Wasserlösliches Konzentrat mit 465,2 g/l (44,7 Gew.-%) Metalaxyl-M

Einsatzgebiet:
Fungizid zur Bekämpfung von Bodenpilzen (Pythium- und Phytophthora-Arten) im Zierpflanzenbau im Gewächshaus und Peronospora-Primärinfektionen im Hopfenbau.

Wirkungsweise:
Das Produkt enthält den systemischen Wirkstoff Metalaxyl-M, der eine spezifische Wirkung gegen Oomyceten besitzt.
Metalaxyl-M wird bei der Bodenapplikation von den Wurzeln aufgenommen und im Saftstrom der Pflanze nach oben transportiert. Dadurch wird der gesamte Wurzel- und Stammbereich von innen geschützt.
Aufgrund der systemischen Wirkung des Präparates erstreckt sich der Schutz auch auf oberirdische Pflanzenteile.
Ein bereits sichtbarer Befall kann durch den Einsatz nicht mehr behoben werden. Sekundärinfektionen der Hopfenperonospora können nicht bekämpft werden.
Wirkmechanismus (FRAC-Gruppe): 4

Wirkungsspektrum:
Zierpflanzen im Gewächshaus:
Pythium-Arten
Phytophthora-Arten
Hopfen:
Peronospora-Primärinfektionen

Kulturverträglichkeit:
Hopfen:
FONGANIL GOLD hat sich bisher bei allen Hopfensorten als verträglich erwiesen.
Hohe Niederschläge unmittelbar nach der Ausbringung können besonders auf leichten und durchlässigen Böden zu einer vorübergehenden Aufhellung oder Stauchung der auflaufenden Hopfentriebe führen. Diese Symptome wachsen sich in der Regel wieder aus und haben keine nachteiligen Auswirkungen auf die Weiterentwicklung des Hopfens.

Zierpflanzen:
FONGANIL GOLD hat sich bisher bei folgenden Zierpflanzen als sehr gut verträglich erwiesen:
Adiantum, Ageratum, Anthurium, Aphelandra, Aster, Aucuba, Azalea, Begonia, Calluna, Chamaecyparis, Chrysanthemum, Codiaeum, Cyclamen, Dianthus, Dieffenbachia, Erica, Euphorbia, Ficus, Fuchsia, Geranium, Gerbera, Hedera helix, Hibiscus, Ilex, Impatiens, Pelargonium, Peperomia, Philodendron, Pinus, Pittosporum, Primula, Rhododendron, Saintpaulia*, Salvia, Schefflera, Scindapsus (Rhaphidophora), Sinningia (Blattaufhellungen möglich), Verbena, Viola
* = für Saintpaulia halbe Dosierung nehmen
Da nicht alle in Frage kommenden Hopfen- und Zierpflanzensorten bzw. -arten bei den unterschiedlichen und häufig betriebsspezifischen Bedingungen auf die Kulturverträglichkeit bei Anwendung von FONGANIL GOLD geprüft werden können, sollten in jedem Falle Versuche mit einer kleinen Anzahl der betreffenden Pflanzen durchgeführt werden. Dies gilt auch für die als gut verträglich klassifizierten Arten.

Hinweise zum Wasserschutz
Zur Verhinderung des Eintrags von Präparatresten in Oberflächen-/Grundwasser müssen folgende Hinweise streng beachtet werden:
NW466: Mittel und dessen Reste sowie entleerte Behälter und Packungen nicht in Gewässer gelangen lassen.
NW642: Die Anwendung des Mittels in oder unmittelbar an oberirdischen Gewässern oder Küstengewässern ist nicht zulässig (§6 Abs. 2 PflSchG). Unabhängig davon ist der gemäß Länderrecht verbindlich vorgegebene Mindestabstand zu Oberflächengewässern einzuhalten.
Zuwiderhandlungen können mit einem Bußgeld bis zu einer Höhe von 50.000 Euro geahndet werden.
Die grobe Reinigung der Spritzen auf dem Feld vornehmen. Anwendungsflüssigkeiten und deren Reste, Mittel und dessen Reste, entleerte Behältnisse oder Packungen sowie Reinigungs-und Spülflüssigkeiten nicht in Gewässer gelangen lassen. Dies gilt auch für indirekte Einträge über die Kanalisation, Hof- und Straßenabläufe sowie Regen- und Abwasserkanäle.
In einzelnen Bundesländern können generell strengere Abstandsauflagen (als in den Anwendungsbestimmungen festgesetzt) gelten. Diese sind in jedem Falle zu beachten.

Hinweise zur sachgerechten Anwendung
Anzahl Anwendungen:
Maximal 1 Anwendung in der Kultur.

Wichtige Hinweise:
FONGANIL GOLD nicht bei sehr hoher Sonneneinstrahlung, Trocken- oder Temperaturstress der Pflanzen applizieren.

Empfehlungen zum Resistenzmanagement:
Resistenzbildung gegenüber Phenylamiden und damit Wirkungsminderung möglich. Bei wiederholten Anwendungen des Mittels oder von Mitteln derselben Wirkstoffgruppe oder solcher mit Kreuzresistenz können Wirkungsminderungen eintreten oder eingetreten sein. Um Resistenzbildungen vorzubeugen, das Mittel möglichst im Wechsel mit Mitteln anderer Wirkstoffgruppen ohne Kreuzresistenz verwenden. Im Zweifel einen Beratungsdienst hinzuziehen.
Sollte trotz empfehlungsgerechter Anwendung von FONGANIL GOLD ein vorzeitiger Wirkungsabfall eingetreten sein, ist sofort mit entsprechenden Fungiziden einer anderen Wirkstoffgruppe weiterzubehandeln. Im Fall eines Wirkungsrückganges, der im Einzelfall nicht vorhersehbar ist, kann keine Haftung übernommen werden.
Die maximale Anzahl der Anwendungen ist aus wirkstoffspezifischen Gründen eingeschränkt. Ausreichende Bekämpfung ist damit nicht in allen Fällen zu erwarten. Gegebenenfalls deshalb anschließend oder im Wechsel Mittel mit anderen Wirkstoffen verwenden.

Empfehlungen zum Einsatz:
- FONGANIL GOLD muss mit der vollen zugelassenen Aufwandmenge eingesetzt werden.
- Maximal zwei Behandlungen mit Produkten aus der Wirkstoffgruppe der Phenylamide (z. B. Metalaxyl-M) und anderen kreuzresistenten Wirkstoffen pro Jahr durchführen. Im Jungpflanzenbereich vorgenommene Anwendungen sind hierbei unbedingt mit zu berücksichtigen (ggf. Rücksprache mit Jungpflanzenlieferanten).

HOPFEN
0,2 ml pro Stock in 0,2 l Wasser pro Stock.
Falscher Mehltau (Pseudoperonospora humuli) (Primärinfektion)
BBCH 07–11. Bei Infektionsgefahr bzw. ab Warndiensthinweis. Maximal eine Anwendung in der Kultur pro Jahr. Maximaler Mittelaufwand: 0,84 l/ha. Gießen.
Für den Wirkstoff bzw. einen Wirkstoff dieses Mittels wurden Resistenzen nachgewiesen. Anwendung nur im Rahmen eines geeigneten Resistenzmanagements.

SCHNITTPETERSILIE, BASILIKUM (Gewächshaus; Nutzung als frisches Kraut; Beet- und Topfkultur)
0,25 ml/m² in 2 l Wasser/m².
Pythium-Arten (Pythium spp.), Falsche Mehltaupilze (Peronosporaceae)
BBCH 09–BBCH 12; bei Infektionsgefahr. Maximal eine Anwendung in der Kultur. Gießen.

FELDSALAT (Gewächshaus)
0,25 ml/m² in 2 l Wasser/m².
Falscher Mehltau (Peronospora valerianellae), Pythium-Arten (Pythium spp.)
Bis 7 Tage nach dem Pflanzen, bei Infektionsgefahr. Maximal eine Anwendung in der Kultur. Gießen.

Wartezeiten:
Hopfen: Die Wartezeit ist durch die Anwendungsbedingungen und/oder die Vegetationszeit abgedeckt, die zwischen Anwendung und Nutzung (z.B. Ernte) verbleibt bzw. die Festsetzung einer Wartezeit in Tagen ist nicht erforderlich (F).
Zierpflanzen: Die Festsetzung einer Wartezeit ist ohne Bedeutung (N).
Gewächshaus: Schnittpetersilie: 28 Tage
Gewächshaus: Basilikum: 42 Tage
Gewächshaus: Feldsalat: 60 Tage

Anwendungstechnik
Ausbringgerät:
Das Ausbringgerät regelmäßig auf einem Prüfstand testen lassen. Gerät auslitern und den gewünschten Ausfluss kontrollieren. Es ist sinnvoll, eine genaue Skala am Behälter anzubringen (beim Gerätehersteller erhältlich).

Mischbarkeit:
FONGANIL GOLD ist grundsätzlich alleine auszubringen.

Registriert für KulturenBBCHVor-Ernte-Intervall
Hopfen7 - 11
Petersilie9 - 1228
Basilikum9 - 1242
Gewöhnlicher Feldsalat060