Gladio

Hersteller
SYNGENTA
Kategorie
Fungizide
Registriert bis
2023-12-31
Registrierungsnummer
024244-00
Wirkstoffe
Links

Formulierungsbeschreibung:
Emulsionskonzentrat mit 375 g/l (37,6 Gew.-%) Fenpropidin, 125 g/l (12,5 Gew.-%) Propiconazol und 125 g/l (12,5 Gew.-%) Tebuconazol

Einsatzgebiet:
Fungizid zur Bekämpfung von Pilzkrankheiten in Getreide

Wirkungsweise:
GLADIO ist eine Kombination aus drei Wirkstoffen mit systemischen Eigenschaften. Die Wirkstoffe dringen über die Blätter und den Stängel in die grünen Pflanzenteile ein und werden mit dem Saftstrom in der Pflanze verteilt.
GLADIO wirkt vorbeugend (protektiv), stoppt vorhandene latente Infektionen ab (kurativ) und verhindert deren weitere Ausbreitung. Durch die ausgezeichnete und von der Witterung weitgehend unabhängige Wirkung werden alle wichtigen Blattkrankheiten sicher erfasst.
Wirkmechanismus (FRAC-Grupppe): 5 (Fenpropidin), 3 (Propiconazol, Tebuconazol)

Wirkungsspektrum:
Weizen:
Echter Mehltau (Erysiphe graminis)
Septoria-Blattdürre (Septoria tritici)
Blatt- und Spelzenbräune (Septoria nodorum)
Gelbrost (Puccinia striiformis)
Braunrost (Puccinia recondita)
DTR-Blattdürre (Drechslera tritici-repentis)
Fusarium-Arten, Ährenbefall
Gerste:
Echter Mehltau (Erysiphe graminis)
Rhynchosporium-Blattflecken (Rhynchosporium secalis)
Netzfleckenkrankheit (Pyrenophora teres)
Zwergrost (Puccinia hordei)
Roggen:
Rhynchosporium-Blattflecken (Rhynchosporium secalis)
Braunrost (Puccinia recondita)
Triticale:
Echter Mehltau (Erysiphe graminis)
Septoria-Arten (Septoria spp.)

Kulturverträglichkeit:
GLADIO erwies sich nach bisherigen Erfahrungen in allen Getreidearten und -sorten als gut verträglich.

Hinweise zum Wasserschutz
Zur Verhinderung des Eintrags von Präparatresten in Oberflächen-/Grundwasser müssen folgende Hinweise streng beachtet werden:
Die grobe Reinigung der Spritzen mit Wasser und Waschbürste auf dem Feld vornehmen.
Die festgesetzten Anwendungsbestimmungen sind unbedingt einzuhalten. In einzelnen Bundesländern können generell strengere Abstandsauflagen (als in den Anwendungsbestimmungen festgesetzt) gelten. Diese sind in jedem Falle zu beachten.

Hinweise zur sachgerechten Anwendung
Anwendungszeitpunkt:
Die Behandlung sollte bei Befallsbeginn bzw. bei Sichtbarwerden der ersten Symptome im Frühjahr ab BBCH30 erfolgen. Bei anhaltendem Befallsdruck bzw. bei deutlichem Neubefall ist eine zweite Behandlung durchzuführen.

Anzahl Anwendungen:
Getreide: Maximal zwei Anwendungen in der Kultur pro Jahr.
Gräser: Maximal eine Anwendung je Indikation.

Wartezeiten:
Die Wartezeit ist durch die Anwendungsbedingungen und/oder die Vegetationszeit abgedeckt, die zwischen Anwendung und Nutzung (z. B. Ernte) verbleibt bzw. die Festsetzung einer Wartezeit in Tagen ist nicht erforderlich (F).

Wichtige Hinweise:
Nur abgetrocknete Bestände behandeln. Nicht in der größten Mittagshitze spritzen. Innerhalb von 2 Stunden nach der Anwendung sollte kein Niederschlag fallen.
Wiederholte Anwendungen können zu Wirkungsminderungen führen.

Weizen
0,8 l/ha in 200–400 l Wasser/ha.
Echter Mehltau (Erysiphe graminis), Septoria-Blattdürre (Septoria tritici), Blatt- und Spelzenbräune (Septoria nodorum), Gelbrost (Puccinia striiformis), Braunrost (Puccinia recondita), DTR-Blattdürre (Drechslera tritici-repentis)
Ab Entwicklungsstadium BBCH 30 im Frühjahr bei Befallsbeginn bzw. bei Sichtbarwerden der ersten Symptome bis Beginn der Blüte (BBCH 61). Maximal 2 Anwendungen in der Kultur pro Jahr im Abstand von mindestens 21 bis 30 Tagen. Spritzen.

1 l/ha in 200–400 l Wasser/ha.
Fusarium-Arten
Ab Beginn der Blüte (BBCH 61) bei Befallsgefahr bis Ende der Blüte (BBCH 69). Maximal eine Anwendung in dieser Indikation. Maximal 2 Anwendungen in der Kultur pro Jahr im Abstand von mindestens 21 bis 30 Tagen. WA721: Anwendung insbesondere zur Reduktion der Mykotoxinbelastung durch Bekämpfung der Ährenfusariosen an Getreide in befallsgefährdeten Beständen aufgrund ungünstiger Vorfrucht, Bodenbearbeitung, Sortenwahl und Witterung. Spritzen.

Gerste
0,8 l/ha in 200–400 l Wasser/ha.
Echter Mehltau (Erysiphe graminis), Blattfleckenkrankheit (Rhynchosporium secalis), Netzfleckenkrankheit (Pyrenophora teres), Zwergrost (Puccinia hordei)
Ab Frühjahr bei Befallsbeginn bzw. bei Sichtbarwerden der ersten Symptome bis Beginn der Blüte (BBCH 30–BBCH 61). Maximal 2 Anwendungen in der Kultur pro Jahr im Abstand von mindestens 21 bis 30 Tagen. Spritzen.

Roggen
0,8 l/ha in 200–400 l Wasser/ha.
Blattfleckenkrankheit (Rhynchosporium secalis), Braunrost (Puccinia recondita)
Ab Frühjahr bei Befallsbeginn bzw. bei Sichtbarwerden der ersten Symptome bis Beginn der Blüte (BBCH 30–BBCH 61). Maximal 2 Anwendungen in der Kultur pro Jahr im Abstand von mindestens 21 bis 30 Tagen. Spritzen.

Triticale
0,8 l/ha in 200–400 l Wasser/ha.
Echter Mehltau (Erysiphe graminis), Septoria-Arten (Septoria spp.)
Ab Entwicklungsstadium BBCH 30 im Frühjahr bei Befallsbeginn bzw. bei Sichtbarwerden der ersten Symptome bis Beginn der Blüte (BBCH 61). Maximal 2 Anwendungen in der Kultur pro Jahr im Abstand von mindestens 21 bis 30 Tagen. Spritzen.

Winterhafer
0,8 l/ha in 200–400 Liter Wasser.
Echter Mehltau (Erysiphe graminis)
Ab Frühjahr bei Befallsbeginn bzw. bei Sichtbarwerden der ersten Symptome (BBCH 31–61). Maximal 2 Anwendungen in der Kultur pro Jahr im Abstand von mindestens 10 bis 14 Tagen. Spritzen.

Nachbau: Nach dem Einsatz von GLADIO können alle Kulturen in der Fruchtfolge (auch bei vorzeitigem Umbruch) nachgebaut werden.

Anwendungstechnik

Ausbringgerät:
Spritzgerät regelmäßig auf einem Prüfstand testen lassen. Gerät auslitern und den gewünschten Düsenausstoß kontrollieren. Es ist sinnvoll, eine genaue Behälterskala am Spritztank anzubringen (beim Gerätehersteller erhältlich).

Mischbarkeit:
GLADIO ist mischbar mit den gängigen Getreidefungiziden (z.B. AMISTAR OPTI, BONTIMA, BRAVO 500, RADIUS), Herbiziden (z.B. AXIAL 50, AXIAL KOMPLETT, PRIMUS, STARANE XL, TRAXOS, ZOOM), Wachstumsreglern (z.B. MODDUS, CCC, Ethephon), Insektiziden (z.B. KARATE ZEON, PIRIMOR-GRANULAT, TRAFO WG) und Blattdüngern (z.B. Bittersalz, Harnstoff).
Mischpartner in fester Form (z. B. PIRIMOR-GRANULAT, RADIUS, TRAFO WG, ZOOM, Bittersalz, Harnstoff) werden als erstes Produkt in den Tank gegeben.
GLADIO ist bis BBCH 37 mischbar mit verdünnter Ammonnitratharnstofflösung (AHL) bis zu 20 kg N/ha bzw. 56 l AHL/ha. Das Verhältnis von AHL zu Wasser sollte dabei mindestens 1 : 3 bis 1 : 5 betragen.
Mischungen umgehend ausbringen. Standzeiten vermeiden. Während der Arbeitspausen Rührwerk laufen lassen. Gebrauchsanleitungen der Mischpartner sind zu beachten. Für eventuelle negative Auswirkungen bei von uns nicht empfohlenen Tankmischungen, insbesondere Mehrfachmischungen, haften wir nicht, da nicht sämtliche in Betracht kommenden Mischungen geprüft werden können.

Spritztechnik:
Beim Ausbringen von GLADIO ist auf eine gute, gleichmäßige Verteilung der Spritzbrühe zu achten.
Bewährte Wasseraufwandmengen: 200-300 l/ha.
Überdosierung und Abdrift sind zu vermeiden.

Registriert für KulturenAnsatzBBCH
Winterweizen0.8 - 1 l30 - 69
Sommerweizen0.8 - 1 l30 - 69
Sommergerste0.8 l30 - 61
Wintergerste0.8 l30 - 61
Winterroggen0.8 l30 - 61
Wintertriticale0.8 l30 - 61
Sommertriticale0.8 l30 - 61
Winterhafer0.8 l31 - 61