Kantik

Hersteller
ADAMA
Kategorie
Fungizide
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Registrierungsnummer
026798-00
Wirkstoffe
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Wirkstoff: 200 g/l Prochloraz (20,8 Gew.-%) + 150 g/l Fenpropidin (15,6 Gew.-%) + 100 g/l Tebuconazol (10,4 Gew.-%)
Formulierung: Emulsionskonzentrat

Wirkungsweise
Kantik ist ein breit wirksames Fungizid mit systemischen Eigenschaften gegen Pilzkrankheiten in Weizen, Gerste, Roggen, Triticale und Dinkel. Durch die Kombination von drei Wirkstoffen besitzt Kantik ein sehr breites Wirkungsspektrum gegen die bedeutenden Pilzkrankheiten im Getreide wie z. B. Septoria tritici, Mehltau und Rost. Kantik zeichnet sich durch eine sehr schnelle und anhaltende Wirkung aus. Neben einer sehr guten Wirkung gegen bereits vorhandene Infektionen (kurativ) verhindert Kantik auch Neuinfektionen (protektiv). Die weitere Ausbreitung des Erregers wird gestoppt.
Wirkungsmechanismus (FRAC-Gruppe)
Prochloraz: G1
Fenpropidin: G1
Tebuconazol: G2
Weitere Hinweise zum Einsatz:
Nur abgetrocknete Bestände behandeln. Nicht in der Mittagshitze spritzen. Kantik zeichnet sich durch eine gute Regenbeständigkeit aus, jedoch sollte innerhalb einer Stunde nach Behandlung kein Niederschlag fallen.
Wiederholte Anwendung kann zur Wirkungsminderung führen. Zur Erhaltung eines hohen Wirkungsniveaus sollte Kantik daher immer (auch in Mischung mit anderen Fungiziden) mit der vollen zugelassenen Aufwandmenge bei Befallsbeginn ausgebracht werden. Die Behandlung bereits stark befallener Bestände sollte vermieden werden. Die mit Kantik ausgebrachten Wirkstoffe sind den Resistenzklassen G1 und G2 zugeordnet. Im Falle einer beobachteten Wirkungsminderung oder einer nachgewiesenen Existenz von weniger empfindlichen Erregern sollte Kantik ausschließlich in Mischung oder im Wechsel mit Produkten ausgebracht werden deren Wirkstoffe nicht zu diesen Resistenzklassen gehören.

Anwendung

WEIZEN
Schadorganismus/Zweckbestimmung: Echter Mehltau (Erysiphe graminis), Septoria-Blattdürre (Septoria tritici), Braunrost (Puccinia recondita)
Anwendungsbereich: Freiland
Stadium der Kultur: Von 1-Knoten-Stadium: 1. Knoten dicht über der Bodenoberfläche wahrnehmbar, mindestens 1 cm vom Bestockungsknoten entfernt bis Beginn der Blüte: Erste Staubgefässe werden sichtbar (BBCH-Code: 31 - 61)
Anwendungszeitpunkt: Ab Frühjahr bei Befallsbeginn bzw. bei Sichtbarwerden der ersten Symptome
Max. Zahl der Behandlungen: In der Anwendung: 1; In der Kultur bzw. je Jahr: 1
Anwendungstechnik: Spritzen
Aufwandmenge: 2,0 l/ha
Wasseraufwandmenge: 200 bis 400 l/ha
Wartezeit: Die Wartezeit ist durch die Anwendungsbedingungen und/oder die Vegetationszeit abgedeckt, die zwischen Anwendung und Nutzung (z. B. Ernte) verbleibt bzw. die Festsetzung einer Wartezeit in Tagen ist nicht erforderlich. (F)

GERSTE
Schadorganismus/Zweckbestimmung: Echter Mehltau (Erysiphe graminis), Netzfleckenkrankheit (Pyrenophora teres), Rhynchosporium secalis, Zwergrost (Puccinia hordei)
Anwendungsbereich: Freiland
Stadium der Kultur: Von 1-Knoten-Stadium: 1. Knoten dicht über der Bodenoberfläche wahrnehmbar, mindestens 1 cm vom Bestockungsknoten entfernt bis Ende des Ähren-/Rispenschiebens: Ähre/Rispe vollständig sichtbar (BBCH-Code: 31 bis 59)
Anwendungszeitpunkt: Ab Frühjahr bei Befallsbeginn bzw. bei Sichtbarwerden der ersten Symptome
Max. Zahl der Behandlungen: In der Anwendung: 1; In der Kultur bzw. je Jahr: 1
Anwendungstechnik: Spritzen
Aufwandmenge: 2,0 l/ha
Wasseraufwandmenge: 200 bis 400 l/ha
Wartezeit: Die Wartezeit ist durch die Anwendungsbedingungen und/oder die Vegetationszeit abgedeckt, die zwischen Anwendung und Nutzung (z. B. Ernte) verbleibt bzw. die Festsetzung einer Wartezeit in Tagen ist nicht erforderlich. (F)

ROGGEN
Schadorganismus/Zweckbestimmung: Echter Mehltau (Erysiphe graminis), Braunrost (Puccinia recondita)
Anwendungsbereich: Freiland
Stadium der Kultur: Von 1-Knoten-Stadium: 1. Knoten dicht über der Bodenoberfläche wahrnehmbar, mindestens 1 cm vom Bestockungsknoten entfernt bis Ende des Ähren-/Rispenschiebens: Ähre/Rispe vollständig sichtbar (BBCH-Code: 31 bis 59)
Anwendungszeitpunkt: Ab Frühjahr bei Befallsbeginn bzw. bei Sichtbarwerden der ersten Symptome
Max. Zahl der Behandlungen: In der Anwendung: 1; In der Kultur bzw. je Jahr: 1
Anwendungstechnik: Spritzen
Aufwandmenge: 2,0 l/ha
Wasseraufwandmenge: 200 bis 400 l/ha
Wartezeit: Die Wartezeit ist durch die Anwendungsbedingungen und/oder die Vegetationszeit abgedeckt, die zwischen Anwendung und Nutzung (z. B. Ernte) verbleibt bzw. die Festsetzung einer Wartezeit in Tagen ist nicht erforderlich. (F)

TRITICALE
Schadorganismus/Zweckbestimmung: Echter Mehltau (Erysiphe graminis), Septoria Arten (Septoria spp.)
Anwendungsbereich: Freiland
Stadium der Kultur: Von 1-Knoten-Stadium: 1. Knoten dicht über der Bodenoberfläche wahrnehmbar, mindestens 1 cm vom Bestockungsknoten entfernt bis Ende des Ähren-/Rispenschiebens: Ähre/Rispe vollständig sichtbar (BBCH-Code: 31 bis 59)
Anwendungszeitpunkt: Ab Frühjahr bei Befallsbeginn bzw. bei Sichtbarwerden der ersten Symptome
Max. Zahl der Behandlungen: In der Anwendung: 1; In der Kultur bzw. je Jahr: 1
Anwendungstechnik: Spritzen
Aufwandmenge: 2,0 l/ha
Wasseraufwandmenge: 200 bis 400 l/ha
Wartezeit: Die Wartezeit ist durch die Anwendungsbedingungen und/oder die Vegetationszeit abgedeckt, die zwischen Anwendung und Nutzung (z. B. Ernte) verbleibt bzw. die Festsetzung einer Wartezeit in Tagen ist nicht erforderlich. (F)

Mischbarkeit
Kantik ist mit den im Getreideanbau gebräuchlichen Fungiziden (z. B. Bravo 500), Herbiziden (z. B. Tomigan), Insektiziden (z. B. Bulldock), Wachstumsreglern (z. B. Calma, CCC) und mit Bittersalz (Mg-Sulfat) mischbar. Bei Mischungen generell die Gebrauchsanleitung des Mischpartners beachten. Für eventuelle negative Auswirkungen von Tankmischungen mit von uns nicht als mischbar eingestuften Produkten haften wir nicht.

Pflanzenverträglichkeit
Kantik wird nach unseren Erfahrungen in der empfohlenen Aufwandmenge von allen zugelassenen Getreidearten ohne Sorteneinschränkung gut vertragen. Nur abgetrocknete Bestände behandeln. Nicht in der Mittagshitze spritzen. Auf Spritzungen unter extremen Stress- und Witterungsbedingungen insbesondere an strahlungsreichen Tagen bei gering ausgebildeter Wachsschicht sollte verzichtet werden. Bei ungünstigen Witterungsbedingungen können vorübergehende Blattaufhellungen auftreten, die jedoch ohne Einfluss auf die Ertragsleistung sind. Die Zumischung von AHL, Harnstoff oder anderer Produkte zur Spritzbrühe kann den Effekt der Blattaufhellung zusätzlich verstärken. In Sommergerste und besonders in Sommerbraugerste raten wir bei ungenügend ausgebildeter Wachsschicht und/oder hoher Strahlungsintensität von einer Behandlung ab.

Anwendungstechnik

ANSETZEN DER SPRITZBRÜHE
Spritzflüssigkeitsreste sind zu vermeiden. Es ist nur so viel Spritzflüssigkeit anzusetzen, wie tatsächlich benötigt wird. Es ist daher sinnvoll, die erforderliche Spritzflüssigkeitsmenge mit Hilfe von z. B. Schlaglängentabellen genau zu berechnen. Insbesondere bei größeren Spritzbehältern bietet sich die Verwendung eines Durchflussmengenmessgerätes bei der Tankbefüllung an. Beim Ansetzvorgang wird die Verwendung von üblicher Schutzausrüstung empfohlen. Tank mit der Hälfte der benötigten Wassermenge füllen. Rührwerk einschalten. Produkt vor dem Einfüllen schütteln. Produkt über das Einspülsieb oder direkt in den Tank geben. Entleerte Präparatbehälter sorgfältig ausspülen und Spülwasser der Spritzflüssigkeit beigeben. Tank mit Wasser auffüllen. Spritzflüssigkeit sofort nach dem Ansetzen bei laufendem Rührwerk ausbringen. Angesetzte Spritzflüssigkeit nicht für längere Zeit im Spritzfass stehen lassen. Ständige Kontrolle des Spritzflüssigkeitsverbrauches während der Arbeit in Bezug zur behandelten Fläche. Während der Fahrt und der Ausbringung Rührwerk laufen lassen.

REINIGUNG
Nach Beendigung der Spritzung muss das Gerät sorgfältig gespült werden. Technisch vermeidbare Restmenge im Verhältnis von mindestens 1:10 mit Wasser verdünnen und bei laufendem Rührwerk auf behandelter Fläche ausbringen. Ca. 10-20% des Tankinhaltes mit Wasser auffüllen und dabei Innenflächen des Tanks mit dem Wasserstrahl abspritzen. Rührwerk mindestens 15 Minuten einschalten. Anschließend die Einigungsflüssigkeit bei laufendem Rührwerk durch die Düsen auf der behandelten Fläche ausbringen. Die grobe Reinigung von Spritzen mit Wasser und Waschbürste auf dem Feld vornehmen. Reste von Reinigungswasser nicht über die Hofabläufe in die Kanalisation und Gewässer gelangen lassen.

Registriert für KulturenAnsatzBBCH
Winterweizen2 l31 - 61
Sommerweizen2 l31 - 61
Sommergerste2 l31 - 69
Wintergerste2 l31 - 69
Winterroggen2 l31 - 69
Sommerroggen2 l31 - 69
Wintertriticale2 l31 - 69
Sommertriticale2 l31 - 69