Mais-Banvel WG

Hersteller
SYNGENTA
Kategorie
Herbizide
Registriert bis
2023-12-31
Registrierungsnummer
024440-00
Wirkstoffe
Links

Formulierungsbeschreibung: wasserdispergierbares Granulat mit 700 g/kg (70 Gew.-%) Dicamba

Einsatzgebiet:
Nachauflaufherbizid zur Bekämpfung von Winde-Arten, Winden-Knöterich, Gänsefuß-Arten und anderen Unkräutern in Mais, Zuckermais und Sorghum-Hirse

Wirkungsweise:
Der Wirkstoff von MAIS-BANVEL WG, Dicamba, verteilt sich in der ganzen Pflanze und entfaltet seine Wirkung systemisch. Diese spezielle Eigenschaft ermöglicht den Einsatz auch gegen schwierig zu bekämpfende ausdauernde Unkräuter. Die Wirkung äußert sich in Wachstumsstillstand, Deformation, übermäßiger Verzweigung und nachfolgendem Absterben der Unkräuter. Warme, wachstumsfördernde Witterung beschleunigt den Absterbeprozess. Bis zum Eintreten der herbiziden Wirkung benötigen die Pflanzen mehrere Tage aktives Wachstum.
Wirkmechanismus (HRAC-Gruppe): O

Wirkungsspektrum:
Sehr gut bis gut bekämpfbar: Amarant-Arten, Franzosenkraut-Arten, Gänsefuß-Arten, Acker-Gauchheil, Floh-Knöterich, Winden-Knöterich, Acker-Kratzdistel, Kletten-Labkraut, Luzerne-Durchwuchs, Melde-Arten, Schwarzer Nachtschatten, Ausfallraps*, Acker-Senf*, Ausfall-Sonnenblumen, Vogel-Sternmiere, Wicke-Arten (einjährig), Acker-Winde, Zaun-Winde, Zweizahn-Arten
Weniger gut bekämpfbar: Hohlzahn-Arten, Ampferblättriger Knöterich, Vogel-Knöterich
Nicht ausreichend bekämpfbar: Einjähriges Bingelkraut, Ehrenpreis-Arten, Hundskamille-Arten, Echte Kamille, Schachtelhalm-Arten, Acker-Stiefmütterchen, Taubnessel-Arten, Hirsen und andere Ungräser

* Bis 2- bis 4-Laubblatt-Stadium.

Kulturverträglichkeit:
Nach bisherigen Erfahrungen wird MAIS-BANVEL WG von allen angebauten Körner-, Silomaisund Sorghum-Hirse-Sorten gut vertragen. Auf mögliche Unterschiede in der Sortenverträglichkeit sollte vor allem bei neu auf den Markt kommenden Sorten und Zuckermais geachtet werden. Der Einsatz im Zuchtgarten, in Mais-Inzuchtlinien und Saatmais-Vermehrungen wird nicht ohne Vorprüfung auf Verträglichkeit empfohlen.
In Tankmischungen mit anderen Herbiziden, auf leichten, sorptionsschwachen Böden sowie unter ungünstigen, kühlen Witterungsbedingungen, wie sie insbesondere in Norddeutschland häufig auftreten, sollte eine Aufwandmenge von 0,35 kg/ha MAIS-BANVEL WG nicht überschritten werden, um Kulturunverträglichkeiten zu vermeiden.

Hinweise zum Wasserschutz
Zur Verhinderung des Eintrags von Präparatresten in Oberflächen-/Grundwasser müssen folgende Hinweise streng beachtet werden:
Spritzbrühe nicht auf Brachflächen oder Wegrändern ausbringen.
Die grobe Reinigung der Spritzen mit Wasser und Waschbürste auf dem Feld vornehmen. Reste von Reinigungswasser nicht über Hofabflüsse in die Kanalisation und Gewässer gelangen lassen.
NW642: Die Anwendung des Mittels in oder unmittelbar an oberirdischen Gewässern oder Küstengewässern ist nicht zulässig (§ 6 Abs. 2 PflSchG). Unabhängig davon ist der gemäß Länderrecht verbindlich vorgegebene Mindestabstand zu Oberflächengewässern einzuhalten. Zuwiderhandlungen können mit einem Bußgeld bis zu einer Höhe von 50.000 Euro geahndet werden.

Hinweise zur sachgerechten Anwendung

Anwendungszeitpunkt:
Gegen Windearten:
Als geeigneter Anwendungszeitpunkt hat sich eine Trieblänge der Winde von ca. 20 cm erwiesen. Die Behandlung sollte bis zum 6-Blatt-Stadium (ca. 30 cm) des Maises und der Sorghum-Hirse abgeschlossen sein.

Gegen Samenunkräuter:
Samenunkräuter werden im Jugendstadium am besten erfasst. Die Unkräuter sollten das 2- bis 6-Blatt-Stadium nicht überschritten haben.

Anzahl Anwendungen:
Maximal eine.

Wartezeiten:
Mais, Zuckermais und Sorghum-Hirse: 60 Tage.
Miscanthus: Die Festsetzung einer Wartezeit ist ohne Bedeutung (N).

MAIS
0,5 kg/ha.
Acker-Winde, Gemeine Zaunwinde, Winden-Knöterich, Gänsefuß-Arten
Bis BBCH Stadium 16 der Kultur.

ZUCKERMAIS
0,5 kg/ha.
Acker-Winde, Gemeine Zaunwinde, Winden-Knöterich, Gänsefuß-Arten
Bis BBCH Stadium 16 der Kultur.

SORGHUM-HIRSE
0,5 kg/ha.
Acker-Winde, Gemeine Zaunwinde, Winden-Knöterich, Gänsefuß-Arten
Ab BBCH 13 der Kultur.

MISCANTHUS (nachwachsender Rohstoff für technische Zwecke
0,5 kg/ha.
Acker-Winde, WindenKnöterich, Gänsefuß-Arten, Gemeine Zaunwinde
Ab BBCH 12 bis BBCH 18 der Kultur.

Nachbau:
Nach der bestimmungsgemäßen und sachgerechten Anwendung von MAIS-BANVEL WG in Mais, Zuckermais und Sorghum-Hirse können im Rahmen üblicher ackerbaulicher Fruchtfolgen alle Kulturen nachgebaut werden.
Nach vorzeitigem Umbruch mit MAIS-BANVEL WG behandelter Bestände kann im Anwendungsjahr jede geeignete ackerbauliche Kultur nachgebaut werden, sofern ein Zeitintervall von mindestens 5 Wochen zur Applikation eingehalten wird. Sollen Zwischenfrüchte, Gemüse oder Winterraps noch im Anwendungsjahr von MAIS-BANVEL WG nachgebaut werden, ist der Boden vor der Einsaat vorsichtshalber zu pflügen. Mais, Sorghum-Hirse, Wintergetreide oder Gräser können auch nach flacher Bodenbearbeitung nachgebaut werden.

Anwendungstechnik

Ausbringgerät:
Spritzgeräte regelmäßig auf einem Prüfstand testen lassen. Gerät auslitern und den gewünschten Düsenausstoß kontrollieren. Es ist sinnvoll, eine genaue Behälterskala am Spritztank anzubringen (beim Gerätehersteller erhältlich).

Mischbarkeit:
MAIS-BANVEL WG ist mit den meisten gebräuchlichen Maisherbiziden mischbar, z. B. CALARIS, CALLISTO, DUAL GOLD, ELUMIS, GARDO GOLD, MILAGRO FORTE, PEAK und Bromoxynil-Präparaten.
MAIS BANVEL WG ist nicht mischbar mit Ammoniumnitrat-Harnstoff-Lösung.
In Sorghum-Hirse und Miscanthus unbedingt von Mais abweichende Kulturverträglichkeit einiger Mischpartner beachten.
Mischungen umgehend ausbringen. Standzeiten vermeiden. Während der Arbeitspausen Rührwerk laufen lassen.
Die Gebrauchsanleitungen der Mischpartner sind zu beachten.
Mit Ölen und Blattdüngern sollte MAIS-BANVEL WG nicht gemischt werden, um Verträglichkeitsrisiken auszuschließen. Auch die Zumischung von Kombinationspräparaten aus Herbizid und zugehörigem Additiv kann das Verträglichkeitsrisiko in Mais, Sorghum-Hirse und Miscanthus erhöhen
Für eventuelle negative Auswirkungen von uns nicht empfohlener Tankmischungen haften wir nicht, da nicht sämtliche in Betracht kommenden Mischungen geprüft werden können.

Spritztechnik:
Beim Ausbringen ist auf eine gleichmäßige Verteilung der Spritzbrühe zu achten.
Bewährte Wasseraufwandmenge: 200–400 l/ha.
Spritznebel von MAIS-BANVEL WG dürfen keinesfalls auf breitblättrige Kulturen wie Hackfrüchte, Raps, Obst, Reben, Hopfen, Tabak, Gemüse und andere gelangen, da diese Kulturen außerordentlich empfindlich gegenüber Wuchsstoffen sind.
Überlappungen und Überdosierungen können Schäden an den Folgekulturen verursachen.

Registriert für KulturenAnsatzBBCHVor-Ernte-Intervall
Mais0.5 kg1660
Sorghumhirse0.5 kg1360
Zuckermais0.5 kg1360