Polyram WG

Hersteller
BASF
Kategorie
Fungizide
Registriert bis
2025-01-31
Registrierungsnummer
033986-00
Wirkstoffe
Links

Fungizid mit sehr guter Pflanzenverträglichkeit zur Bekämpfung von Pilzkrankheiten im Wein-, Obst-, Gemüse-, Zierpflanzen-und Ackerbau.

Anwendung
Wirkungsweise
Polyram WG ist ein organisches Kontaktfungizid und zeichnet sich durch eine zuverlässige Wirkung gegen Schadpilze sowie durch eine gute Pflanzenverträglichkeit aus. Polyram WG ist in vielen Kulturen zugelassen oder genehmigt und kann somit vielseitig und universal eingesetzt werden.

Kulturpflanzenverträglichkeit
Polyram WG ist in allen zugelassenen Kulturen sehr gut verträglich.

Anwendungsempfehlungen und Indikationen

WEINBAU (Kelter- und Tafeltrauben)
Gegen Phomopsis viticola Basisaufwand
0,8 kg/ha in max. 400 l/ha Wasser
Entwicklungsstadium 61 (BBCH – Code) 1,6 kg/ha in max. 800 l/ha Wasser
Behandlung bei Befallsbeginn bzw. bei Sichtbarwerden der ersten Symptome bis vor der Blüte bzw. bis zum Anschluss der Peronosporabehandlung.
Max. 2 Behandlungen in dieser Indikation, max. 6 Anwendungen in der Kultur bzw. Je Jahr

Gegen Roten Brenner
Basisaufwand 0,8 kg/ha in max. 400 l/ha Wasser
Entwicklungsstadium 61 (BBCH – Code) 1,6 kg/ha in max. 800 l/ha Wasser
Bei Infektionsgefahr bzw. ab Warndiensthinweis bis vor der Blüte bzw. bis zum Anschluss der Peronosporabehandlung.
Max. 2 Behandlungen in dieser Indikation, max. 6 Anwendungen in der Kultur bzw. je Jahr
Empfehlungen des regionalen amtlichen "Rebschutz-Warndienstes" beachten!

Gegen Falschen Mehltau (Plasmopara viticola)/ Rebenperonospora
Basisaufwand 0,8 kg/ha in max. 400 l/ha Wasser
Entwicklungsstadium 61 (BBCH – Code) 1,6 kg/ha in max. 800 l/ha Wasser
Entwicklungsstadium 71 (BBCH – Code) 2,4 kg/ha in max. 1200 l/ha Wasser
Entwicklungsstadium 75 (BBCH – Code) 3,2 kg/ha in max. 1600 l/ha Wasser
- Ertragsanlagen: Bei Infektionsgefahr bzw. ab Warndiensthinweis bis Beginn der Reife
Max. 6 Anwendungen in dieser Indikation und in der Kultur pro Jahr
- Junganlagen: Bei Infektionsgefahr bzw. ab Warndiensthinweis bis Beginn des Laubfalls
Max. 8 Anwendungen in dieser Indikation und in der Kultur pro Jahr

Gegen Schwarzfäule (Guignardia bidwellii)
Basisaufwand 0,8 kg/ha in max. 400 l/ha Wasser
Entwicklungsstadium 61 (BBCH – Code) 1,6 kg/ha in max. 800 l/ha Wasser
Entwicklungsstadium 71 (BBCH – Code) 2,4 kg/ha in max. 1200 l/ha Wasser
Entwicklungsstadium 75 (BBCH – Code) 3,2 kg/ha in max. 1600 l/ha Wasser
Spritzen oder sprühen bei Infektionsgefahr bzw. ab Warndiensthinweis bis zum Reifebeginn bzw. zum beginnenden Farbumschlag (BBCH Stadium 81).
Max. 6 Anwendungen in dieser Indikation und in der Kultur pro Jahr

Wasseraufwandmenge:
Direktzuglagen: Abhängig vom Entwicklungsstadium der Reben und von der Applikationstechnik liegt die empfohlene Wassermenge im Weinbau zwischen 100 und 800 l/ha. Wassermenge so wählen, dass eine flächendeckende und gleichmäßige Benetzung der Reben gewährleistet ist.
Um Abtropfverluste zu vermeiden, sollten bei Behandlungen der gesamten Laubwand maximal 800 l/ha Wasser ausgebracht werden.
Steillagen: Bitte die Empfehlung der örtlichen Beratung zu Aufwandmengen und Wassermengen beachten.

OBSTAU
Gegen Säulenrost (Cronartium ribicola) an Roter und Schwarzer Johannisbeere
2,0 kg/ha in 1000 l Wasser /ha
Die Behandlung erfolgt als Spritzung bei Befallsbeginn bzw. bei Sichtbarwerden der ersten Symptome.
Max. 4 Anwendungen in der Indikation und in der Kultur bzw. pro Jahr im Abstand von 10 – 14 Tagen

GEMÜSEBAU
Gegen Rost an SPARGEL(Puccinia asparagi) 1,2 kg/ha in 600 l Wasser/ha
Bei Befallsbeginn bzw. bei Sichtbarwerden der ersten Symptome spritzen.
Max. 4 Anwendungen in der Indikation und in der Kultur pro Jahr

Gegen Septoria Blattfleckenkrankheit an KNOLLENSELLERIE im Freiland 1,8 kg/ha in 600 l Wasser/ha
Die Behandlung erfolgt bei Befallsbeginn bzw. bei Sichtbarwerden der ersten Symptome.
Max. 4 Anwendungen in der Indikation und in der Kultur bzw. pro Jahr im Abstand von 7–10 Tagen

Gegen Septoria Blattfleckenkrankheit an SCHNITTPETERSILIE im Freiland 1,8 kg/ha in 600 l Wasser/ha
Bei Befallsbeginn bzw. bei Sichtbarwerden der ersten Symptome spritzen.
Max. 4 Anwendungen in der Indikation und in der Kultur bzw. pro Jahr im Abstand von 7–10 Tagen

Gegen Rost an SCHNITTLAUCHim Freiland 1,2 kg/ha in 600 l Wasser/ha
Bei Befallsbeginn bzw. bei Sichtbarwerden der ersten Symptome spritzen.
Max. 4 Anwendungen in der Indikation und in der Kultur bzw. pro Jahr im Abstand von 7–10 Tagen

Gegen Auflaufkrankheiten an Gemüse–Jungpflanzen im Gewächshaus 0,2 g/m² in 40-60 ml Wasser /m²
Die Anwendung erfolgt als Spritzung nach der Saat bis zum 2-Blatt-Stadium (BBCH-Code: 12) der Kultur.
Max. 2 Anwendungen in der Indikation je Kultur bzw. pro Jahr im Abstand von 10–14 Tagen.

Gegen Falsche Mehltaupilze (Peronosporaceae) an Gemüse–Jungpflanzen im Gewächshaus 0,2 g/m² in 40-60 ml Wasser /m²
Die Anwendung erfolgt als Spritzung bei Infektionsgefahr bzw. Warndiensthinweis bis zum 2-Blatt-Stadium (BBCH-Code: 12) der Kultur.
Max. 2 Anwendungen in der Indikation je Kultur bzw. pro Jahr im Abstand von 10–14 Tagen

Gegen Falsche Mehltaupilze (Peronosporaceae) an ENDIVIEN UND SALATEN (außer Kopfsalat) 1,2 kg/ha in 400-1000 l Wasser /ha
Die Anwendung erfolgt als Spritzung nach dem Pflanzen bei Infektionsgefahr bzw. Warndiensthinweis.
Max. 2 Anwendungen in der Indikation je Kultur bzw. pro Jahr im Abstand von 10–14 Tagen

Gegen Blattfleckenkrankheit (Marssonina panattoniana) an ENDIVIEN UND SALATEN 1,2 kg/ha in 400-1000 l Wasser /ha
Die Anwendung erfolgt als Spritzung nach dem Pflanzen bei Infektionsgefahr bzw. Warndiensthinweis.
Max. 2 Anwendungen in der Indikation je Kultur bzw. pro Jahr im Abstand von 10–14 Tagen

ACKERBAU
Gegen Kraut- und Knollenfäule (Phytophthora infestans) und Dürrfleckenkrankheit (Alternaria solani) an KARTOFFELN 1,8 kg/ha in 200-400l/ha Wasser
Bei Infektionsgefahr bzw. ab Warndiensthinweis spritzen.
Max. 5 Anwendungen pro Indikation, insgesamt max. 5 Anwendungen in der Kultur bzw. pro Jahr.

Zur Beachtung bei genehmigten Anwendungsgebieten:
"Mögliche Schäden aufgrund mangelnder Wirksamkeit oder Schäden an den Kulturpflanzen liegen im Verantwortungsbereich des Anwenders". (Hinweis der Zulassungsbehörde zur Genehmigung)

Kennzeichnungsauflage:
(NZ124) In den durch die zuständige Behörde besonders ausgewiesenen Gebieten (Sondergebiete) Anwendung des Mittels nicht mehr als viermal pro Jahr auf derselben Fläche.

Wartezeiten
Weinbau Kelter- u. Tafeltrauben, Junganlagen 56 Tage
Gemüsebau Knollensellerie, Endivien, Salate 21 Tage
Schnittpetersilie, Schnittlauch 14 Tage Spargel (F)
Jungpflanzenanzucht (F)
Ackerbau Kartoffeln 14 Tage
Obstbau Rote und Schwarze Johannisbeere 35 Tage
Zierpflanzen (Freiland und im Gewächshaus) (N)
(F)- abgedeckt durch Anwendungsbedingungen und/oder die Vegetationszeit, die zwischen Anwendung und Nutzung (z.B. Ernte) verbleibt, bzw. die Festsetzung einer Wartezeit in Tagen ist nicht erforderlich.
(N) –Die Festsetzung einer Wartezeit ist ohne Bedeutung.

Anwendungstechnik
I. Vermeidung von Restmengen
Nie mehr Spritzbrühe ansetzen als notwendig. Behälter restlos entleeren, mit Wasser ausspülen, Spülwasser der Spritzbrühe beigeben! Unvermeidlich anfallende Spritzflüssigkeitsreste im Verhältnis 1:10 verdünnen und auf der behandelten Fläche ausbringen.
II. Ansetzen der Spritzflüssigkeit / Spritzarbeit
Spritzgeräte regelmäßig auf Prüfstand testen!
Polyram WG ohne Verwendung eines Siebeinsatzes in den zu 3/4 mit Wasser gefüllten Behälter langsam einrieseln lassen. Während der Fahrt und während des Spritzens Spritzbrühe durch Rührwerk oder Rücklauf in Bewegung halten. Nach Arb
eitspause Spritzbrühe erneut sorgfältig aufrühren.

Mischbarkeit
Polyram WG ist mischbar mit den Fungiziden Acrobat Plus WG, Forum, Forum Star, Vivando, Collis, Signum, Kumulus WG und Forum Gold, dem Herbizid Focus Ultra, den Insektiziden Perfekthion, Sumicidin Alpha EC, dem Akarizid Masai sowie mit Blattdüngern (Markenqualität) und AHL.
Mischungen möglichst umgehend ausbringen.
In Tankmischungen sind die von der Zulassungsbehörde festgesetzten und genehmigten Anwendungsgebiete und Anwendungsbestimmungen für den Mischpartner einzuhalten.

Registriert für KulturenAnsatzBBCHVor-Ernte-Intervall
Weinreben0.8 - 3.2 kg61 - 7556
Schwarze Johannisbeere2 kg035
Rote Johannisbeere2 kg035
Spargel1.2 kg0
Endiviensalat1.2 kg021
Kartoffeln1.8 kg014
Sellerie1.8 kg021
Petersilie1.8 kg014
Kopfsalat1.2 kg021
Schnittlauch1.2 kg014