Prolectus

Hersteller
NUFARM
Kategorie
Fungizide
Registriert bis
2023-12-31
Registrierungsnummer
007679-00
Wirkstoffe
Links

Prolectus setzt durch eine herausragende Regenfestigkeit und hohe Leistung sowie durch die intensive Wirkstoffaktivität neue Maßstäbe in der Botrytisbekämpfung im Weinbau.

Fungizid zur Bekämpfung von Botrytis im Weinbau.

Wirkstoff: 500 g/kg Fenpyrazamine (50 % w/w)
Formulierung: WG (Wasserdispergierbares Granulat)

Wirkungsweise
Prolectus ist ein Fungizid zur Bekämpfung von Grauschimmel (Botrytis cinerea) im Weinbau.
Die Wirkstoffverlagerung erfolgt translaminar.
Prolectus verhindert das Wachstum von Keimschlauch und Myzel sowie die Sporulation der Schadpilze. Der Wirkungsmechanismus beruht auf einem Eingriff in die Sterol-Biosynthese. Aus Gründen der Resistenzvorbeugung soll die Anwendung stets vorbeugend erfolgen!
Wirkungsmechanismus (FRAC-Gruppe)
Fenpyrazamine: G3

Wirkungsspektrum
Erfasst werden: Graufäule (Botrytis cinerea) an Weinreben im Freiland.

Besondere Hinweise
Weinrebe (Kelter- und Tafeltraube):
Kritische Zeitpunkte für Botrytis-Infektionen sind die abgehende Blüte, vor Traubenschluss und beim Weichwerden der Beeren.
Die letzte Möglichkeit auch das Stielgerüst gut zu benetzen ist vor Traubenschluss gegeben.
Schädlingsbefall und mechanische Verletzungen sind zu vermeiden, da so Eintrittspforten für den Botrytis- Pilz geschaffen werden.
Auf eine gründliche Benetzung ist zu achten. Dazu je nach Laubentwicklung die untere Traubenzone entblättern und Spritzung schräg nach oben gerichtet vornehmen.

Resistenzvorbeugung:
Prolectus enthält den Wirkstoff Fenpyrazamine. Klassifikation des Wirkstoffes gemäß Fungicide Resistance Action Committee (FRAC): Wirkmechanismus (FRAC-Gruppe) G3.
Bei wiederholten Anwendungen des Mittels oder von Mitteln derselben Wirkstoffgruppe oder solcher mit Kreuzresistenz können Wirkungsminderungen eintreten oder eingetreten sein.
Um Resistenzbildungen vorzubeugen, das Mittel möglichst im Wechsel mit anderen Wirkstoffgruppen ohne Kreuzresistenz verwenden. Im Zweifel einen Beratungsdienst hinzuziehen.

Hinweise zur sachgerechten anwendung

WEINREBE (Tafel- und Keltertraube)
Schadorganismus/ Zweckbestimmung: Botrytis cinerea
Anwendungsbereich: Freiland
Stadium der Kultur: BBCH 61 - 85 (Ab Beginn der Blüte: 10 % der Blütenkäppchen abgeworfen bis Weichwerden der Beeren)
Anwendungszeitpunkt: Bei Infektionsgefahr bzw. ab Warndiensthinweis
Max. Zahl der Behandlungen:
In dieser Anwendung max. 1
Für die Kultur bzw. je Jahr max. 1
Anwendungstechnik: Spritzen oder sprühen
Aufwandmenge:
Basisaufwand: 0,3 kg/ha
ES 61: 0,6 kg/ha
ES 71: 0,9 kg/ha
ES 75: 1,2 kg/ha
Wasseraufwandmenge:
Basisaufwand: maximal 400 l/ha
ES 61: maximal 800 l/ha
ES 71: maximal 1200 l/ha
ES 75: maximal 1600 l/ha
Wartezeit: 14 Tage

Verträglichkeit
Prolectus ist nach unseren Erfahrungen in allen Sorten der zugelassenen Kulturpflanzen gut verträglich.

Hinweise zur Anwendungstechnik
Mischbarkeit
Prolectus ist nach bisherigen Ergebnissen mit den meisten in Deutschland zugelassenen Pflanzenschutzmitteln mischbar.
Prolectus ist nicht mischbar mit Profiler.
Bei den folgenden Produkten kann es zu Problemen kommen, sobald das Rührwerk ausgeschaltet wird:
Aktuan Gold, Domark 10 EC, Enervin, Melody Combi, Merpan 80 WDG, Mospilan SG, Score, Talius und Vento Power.
Die Gebrauchsanleitung der Mischpartner ist zu beachten.
Für eventuell negative Auswirkungen von Tankmischungen mit von uns nicht als mischbar eingestuften Produkten haften wir nicht. Bei Verwendung mehrerer Produkte in einer Tankmischung können unvorhergesehene Wechselwirkungen auftreten. Generell sind die Gebrauchsanleitung der Mischpartner, sowie die Grundsätze der Guten Landwirtschaftlichen Praxis zu beachten. Bei Fragen zur Mischbarkeit rufen Sie bitte die Nufarm Beratungs-Hotline (Tel.: 0221-179 179 -99) an.
Mischungen sind umgehend auszubringen und Standzeiten zu vermeiden. Während Arbeitspausen Rührwerk laufen lassen.
In Tankmischungen sind die von der Zulassungsbehörde festgesetzten und genehmigten Anwendungsgebiete und Anwendungsbestimmungen für den Mischpartner einzuhalten.

Herstellung der Spritzbrühe & Restmengenverwertung
Nur so viel Spritzbrühe ansetzen, wie tatsächlich benötigt wird und die erforderliche Menge so genau wie möglich berechnen. Insbesondere bei größeren Spritzbehältern bietet sich die Verwendung eines Durchflussmengenmessgerätes bei der Spritztankbefüllung an. Beim Ansetzen der Spritzbrühe geeignete Schutzkleidung und Schutzausrüstung verwenden!
1. Tank zu 1/2 - 3/4 mit der benötigten Wassermenge füllen.
2. Rührwerk einschalten.
3. Gewünschte Menge an Prolectus in einem Eimer mit Wasser anrühren.
4. Nachdem die Vormischung homogen verrührt wurde, diese über das Einspülsieb oder die Einspielschleuse in den Tank geben.
5. Entleerte Behälter des Produktes sorgfältig ausspülen und Spülwasser der Spritzbrühe beigeben.
6. Tank mit Wasser auffüllen, 15 min. Rührwerk laufen lassen, bis Prolectus vollständig aufgelöst ist.
7. Im Falle von Tankmischungen den Mischpartner zugeben.
8. Spritzbrühe sofort nach dem Ansetzen bei laufendem Rührwerk möglichst vollständig ausbringen.

Reinigung
Nie mehr Spritzbrühe ansetzen, als unbedingt notwendig ist. Spritzgerät restlos entleeren, mit Wasser ausspülen und Spülwasser nochmal auf der behandelten Fläche ausbringen.
Unmittelbar nach Beendigung der Spritzarbeiten muss das Gerät sorgfältig gereinigt werden. Dazu Spüldüse/Spülvorrichtungen verwenden oder Tankwand manuell mit viel Wasser abspritzen.
Ausreichend Wasser in den Pumpensumpf geben, zugelassene/empfohlene Spritzenreiniger zugeben, Rührwerk für ca. 15 Min. einschalten und alle Bereiche des Pflanzenschutzgerätes durchspülen. Anschließend Reinigungsflüssigkeit auf der behandelten Fläche verspritzen. Nochmals Wasser aus dem Klarwasserbehälter in die Spritze geben, alle Systeme durchspülen und Reinigungsbrühe wieder auf dem Feld versprühen.
Vorgang bei Bedarf wiederholen.
Die grobe Reinigung von Spritzen mit Wasser und Waschbürste auf dem Feld vornehmen. Die Reste von Reinigungswasser nicht über die Hofabläufe in die Kanalisation und Gewässer gelangen lassen. Spritzgeräte regelmäßig auf einem Prüfstand testen lassen.

Abfallbeseitigung
Leere Verpackungen nicht weiter verwenden.
Leere und sorgfältig gespülte Verpackungen mit der Marke PAMIRA sind an den autorisierten Sammelstellen des Entsorgungssystems PAMIRA mit separiertem Verschluss abzugeben.
Informationen zu Zeitpunkt und Ort der Sammlungen erhalten Sie von Ihrem Händler, aus der regionalen Presse oder im Internet unter www.pamira.de.
Produktreste nicht in den Hausmüll geben, sondern in Originalverpackungen bei der Sondermüllentsorgung Ihres Wohnortes anliefern. Weitere Auskünfte erhalten Sie bei Ihrer Stadt- oder Kreisverwaltung.

Haftung
Da die Anwendung des Mittels und die während der Anwendung herrschenden Gegebenheiten wie z. B. das Wetter, außerhalb unseres Einflusses liegen, übernehmen wir nur eine Haftung für gleich bleibende Beschaffenheit. S. allgemeinen Text an anderer Stelle.

Registriert für KulturenAnsatzBBCHVor-Ernte-Intervall
Weinreben0.3 - 1.2 kg61 - 8514