Prosaro

Hersteller
BAYER
Kategorie
Fungizide
Registriert bis
2024-07-31
Registrierungsnummer
025662-00
Wirkstoffe
Links

Fungizid gegen pilzliche Krankheiten in Getreide und Raps.

Wirkungsweise
Prosaro ist ein breit wirksames Fungizid mit systemischen Eigenschaften gegen ein breites Spektrum pilzlicher Krankheitserreger in Getreide und Raps.
Prosaro enthält die Wirkstoffe Prothioconazol und Tebuconazol. Das Mittel wirkt vorbeugend (protektiv), stoppt vorhandene latente Infektionen (kurativ) und verhindert deren weitere Ausbreitung. Beide Wirkstoffe sind den DMI-Fungiziden zuzuordnen und unterbrechen die Ergosterol-Biosynthese des Pilzes.

Anwendung

WEIZEN
Gegen Echten Mehltau (Erysiphe graminis), Gelbrost (Puccinia striiformis), Septoria-Blattdürre (Septoria tritici) und Drechslera-Blattfleckenkrankheit/DTR-Blattdürre (Drechslera tritici-repentis) ab Frühjahr bei Befallsbeginn bzw. bei Sichtbarwerden der ersten Symptome zum Stadium 25 - 61 nach BBCH-Code spritzen. Bei Neubefall wiederholen.
Aufwandmenge: 1,0 Liter/ha in 200 - 400 l Wasser/ha
Maximal 2 Anwendungen im Abstand von 14 - 21 Tagen.

Gegen Braunrost (Puccinia recondita) ab Frühjahr bei Befallsbeginn bzw. bei Sichtbarwerden der ersten Symptome zum Stadium 25 - 69 nach BBCH-Code spritzen. Bei Neubefall wiederholen.
Aufwandmenge: 1,0 Liter/ha in 200 - 400 l Wasser/ha
Maximal 2 Anwendungen im Abstand von 14 - 21 Tagen.

Gegen Fusarium-Arten (Ährenbefall) und zur Verminderung der Mykotoxinbildung in Weizen zu Beginn der Blüte (Stadium 61 nach BBCH-Code) bis Ende der Blüte (Stadium 69 nach BBCH-Code) bei Befallsgefahr spritzen.
Aufwandmenge: 1,0 Liter/ha in 200 - 400 l Wasser/ha
Maximal 1 Anwendung.
Insgesamt maximal 2 Anwendungen für die Kultur bzw. je Jahr.
(WA721) Anwendung insbesondere zur Reduktion der Mykotoxinbelastung durch Bekämpfung der Ährenfusariosen an Getreide in befallsgefährdeten Beständen aufgrund ungünstiger Vorfrucht, Bodenbearbeitung, Sortenwahl und Witterung.

GERSTE
Gegen Echten Mehltau (Erysiphe graminis), Zwergrost (Puccinia hordei), Blattfleckenkrankheit (Rhynchosporium secalis) und Netzfleckenkrankheit (Pyrenophora teres) ab Frühjahr bei Befallsbeginn bzw. bei Sichtbarwerden der ersten Symptome zum Stadium 25 - 61 nach BBCH-Code spritzen. Bei Neubefall wiederholen.
Aufwandmenge: 1,0 Liter/ha in 200 - 400 l Wasser/ha
Maximal 2 Anwendungen im Abstand von 14 - 21 Tagen.

Gegen "Minderung nichtparasitärer Blattflecken" ab Frühjahr bei anfälligen Sorten und bei Anstieg der Globalstrahlung zum Stadium 37 - 61 nach BBCH-Code spritzen.
Aufwandmenge: 1,0 Liter/ha in 200 - 400 l Wasser/ha
Maximal 2 Anwendungen im Abstand von 14 - 21 Tagen.
Insgesamt maximal 2 Anwendungen für die Kultur bzw. je Jahr.

ROGGEN
Gegen Echten Mehltau (Erysiphe graminis) und Blattfleckenkrankheit (Rhynchosporium secalis) ab Frühjahr bei Befallsbeginn bzw. bei Sichtbarwerden der ersten Symptome zum Stadium 25 - 61 nach BBCH-Code spritzen. Bei Neubefall wiederholen.
Aufwandmenge: 1,0 Liter/ha in 200 - 400 l Wasser/ha
Maximal 2 Anwendungen im Abstand von 14 - 21 Tagen.

Gegen Braunrost (Puccinia recondita) ab Frühjahr bei Befallsbeginn bzw. bei Sichtbarwerden der ersten Symptome zum Stadium 25 - 69 nach BBCH-Code spritzen. Bei Neubefall wiederholen.
Aufwandmenge: 1,0 Liter/ha in 200 - 400 l Wasser/ha
Maximal 2 Anwendungen im Abstand von 14 - 21 Tagen.
Insgesamt maximal 2 Anwendungen für die Kultur bzw. je Jahr.

TRITICALE
Gegen Echten Mehltau (Erysiphe graminis) und Septoria-Arten (Septoria spp.) ab Frühjahr bei Befallsbeginn bzw. bei Sichtbarwerden der ersten Symptome zum Stadium 25 - 61 nach BBCH-Code spritzen. Bei Neubefall wiederholen.
Aufwandmenge: 1,0 Liter/ha in 200 - 400 l Wasser/ha
Maximal 2 Anwendungen im Abstand von 14 - 21 Tagen.

Gegen Braunrost (Puccinia recondita) ab Frühjahr bei Befallsbeginn bzw. bei Sichtbarwerden der ersten Symptome zum Stadium 25 - 69 nach BBCH-Code spritzen. Bei Neubefall wiederholen.
Aufwandmenge: 1,0 Liter/ha in 200 - 400 l Wasser/ha
Maximal 2 Anwendungen im Abstand von 14 - 21 Tagen.
Insgesamt maximal 2 Anwendungen für die Kultur bzw. je Jahr im Abstand von 14 - 21 Tagen.
Wartezeit Getreide: Die Wartezeit ist durch die Anwendungsbedingungen und/oder die Vegetationszeit abgedeckt, die zwischen Anwendung und Nutzung (z. B. Ernte) verbleibt bzw. die Festsetzung einer Wartezeit in Tagen ist nicht erforderlich (F).

RAPS
Gegen Weißstängeligkeit (Sclerotinia sclerotiorum) nach Warndienstaufruf nach Öffnung von 50 - 60 % der Blüten.
Aufwandmenge: 1,0 Liter/ha in 200 - 400 l Wasser/ha
Maximal 1 Anwendung für die Kultur bzw. je Jahr.
Wartezeit Raps: Die Wartezeit ist durch die Anwendungsbedingungen und/oder die Vegetationszeit abgedeckt, die zwischen Anwendung und Nutzung (z. B. Ernte) verbleibt bzw. die Festsetzung einer Wartezeit in Tagen ist nicht erforderlich (F).

Pflanzenverträglichkeit
Nach unseren Erfahrungen ist Prosaro in den empfohlenen Aufwandmengen in allen Weizen-, Gerste-, Roggen-, Triticalesorten und Raps gut verträglich.

Wichtige Hinweise
Nicht in der größten Mittagshitze spritzen. Innerhalb von zwei Stunden nach der Anwendung sollte kein Niederschlag fallen. Die Hinweise der guten fachlichen Praxis sind zu beachten.

Anwendungstechnik
Wasseraufwandmenge: 200 - 400 Liter/ha.

Herstellung und Ausbringung der Spritzbrühe
Brühebehälter mindestens mit der Hälfte der erforderlichen Wassermenge füllen, Produkt unter gründlichem Umrühren zugeben und fehlende Wassermenge auffüllen. Die Spritzflüssigkeit ist unmittelbar nach dem Ansetzen ohne Unterbrechung auszubringen. Abdrift und Überdosierungen sind zu vermeiden. Nie mehr Spritzbrühe ansetzen als notwendig. Unvermeidlich anfallende Restbrühe im Verhältnis 1:10 verdünnen und auf der zuvor behandelten Fläche ausbringen. Entleerte Produktbehälter gründlich mit Wasser ausspülen, Spülwasser der Spritzbrühe beigeben.

Spritzenreinigung
Spritzgerät und -leitungen nach Gebrauch gründlich mit Wasser reinigen. Anfallendes Spülwasser auf der vorher behandelten Fläche ausbringen. Dazu ca. 20% des Tankinhaltes mit Wasser auffüllen und dabei Innenflächen des Tanks mit dem Wasserstrahl abspritzen. Rührwerk für ca. 2 Minuten einschalten. Anschließend Reinigungsflüssigkeit bei laufendem Rührwerk durch die Düsen auf der zuvor behandelten Fläche verspritzen. Die regelmäßige Reinigung der Pflanzenschutzspritze von außen, insbesondere des Brühebehälters, Pumpenaggregates und Gestänges, sollte Bestandteil des normalen betrieblichen Ablaufes sein und möglichst direkt auf dem Feld erfolgen. Hierzu werden von den Geräteherstellern entsprechende Nachrüstsätze mit Wasservorratsbehältern und Reinigungsbürsten angeboten.

Mischbarkeit
Prosaro ist mit anderen Pflanzenschutzmitteln, die für den Anwendungsbereich von Bedeutung sind, mischbar.
Fungizide: Strobilurine (z. B. Fandango), Azolfungizide (z.B. Folicur, Input Classic), Fungizide auf Basis der Xpro technology (z. B. Aviator Xpro) sowie Mehltauspezialfungizide.
Insektizide (z.B. Decis forte, Biscaya).
Herbizide (z.B. Hoestar Super)
Mehrfachmischungen sowie der Zusatz von AHL, Additiven und wuchsstoffhaltigen Herbiziden sollten grundsätzlich unterbleiben.
Generelle Aussagen zur Mischbarkeit mit Blattdüngern können auf Grund der Vielfalt von unterschiedlichen Formulierungen und Herkünften nicht gegeben werden.
Die Kulturverträglichkeit und biologische Wirksamkeit kann insbesondere durch die Witterung beeinflusst werden.
Mischbrühen grundsätzlich sofort nach dem Ansetzen und bei laufendem Rührwerk ausbringen.
Für eventuelle negative Auswirkungen von Tankmischungen (Verträglichkeit/Mischbarkeit) mit von uns nicht als mischbar eingestuften Produkten haften wir nicht.

Registriert für KulturenAnsatzBBCH
Winterweizen1 l25 - 69
Sommerweizen1 l25 - 69
Sommergerste1 l25 - 61
Wintergerste1 l25 - 61
Winterroggen1 l25 - 69
Wintertriticale1 l25 - 69
Sommertriticale1 l25 - 69
Winterraps1 l0
Sommerraps1 l0