Pyrus

Kategorie
Fungizide
Registriert bis
Anmeldung abgelaufen
Registrierungsnummer
006922-00
Wirkstoffe
Links

PYRUS ist ein Kontaktfungizid mit translaminarer Wirkung gegen Grauschimmel (Botrytis cinerea) in Weinreben und Erdbeeren, sowie Schorf (Venturia spp.) in Apfel und Birne. Das Produkt wirkt überwiegend protektiv (vorbeugend), aber auch zum Teil kurativ (befallshemmend). PYRUS® zeigt auch bei niedrigen Temperaturen eine sehr gute Wirkung.

(WH915) In die Gebrauchsanleitung ist eine Arten- und/oder Sortenliste der Kulturpflanzen aufzunehmen, für die der vorgesehene Mittelaufwand verträglich ist (Positivliste).
(WH950) Auf der Verpackung ist ein geeignetes Resistenzmanagement anzugeben.
(WW7091) Bei wiederholten Anwendungen des Mittels oder von Mitteln derselben Wirkstoffgruppe oder solcher mit Kreuzresistenz können Wirkungsminderungen eintreten oder eingetreten sein. Um Resistenzbildungen vorzubeugen, das Mittel möglichst im Wechsel mit Mitteln anderer Wirkstoffgruppen ohne Kreuzresistenz verwenden. Im Zweifel einen Beratungsdienst hinzuziehen.
(WW750) Die maximale Anzahl der Anwendungen ist aus wirkstoffspezifischen Gründen eingeschränkt. Ausreichende Bekämpfung ist damit nicht in allen Fällen zu erwarten. Gegebenenfalls deshalb anschließend oder im Wechsel Mittel mit anderen Wirkstoffen verwenden.

(NW605) Die Anwendung des Mittels auf Flächen in Nachbarschaft von Oberflächengewässern - ausgenommen nur gelegentlich wasserführende, aber einschließlich periodisch wasserführender Oberflächengewässer - muss mit einem Gerät erfolgen, das in das Verzeichnis "Verlustmindernde Geräte" vom 14. Oktober 1993 (Bundesanzeiger Nr. 205, S. 9780) in der jeweils geltenden Fassung eingetragen ist. Dabei sind, in Abhängigkeit von den unten aufgeführten Abdriftminderungsklassen der verwendeten Geräte, die im Folgenden genannten Abstände zu Oberflächengewässern einzuhalten. Für die mit "*" gekennzeichneten Abdriftminderungsklassen ist, neben dem gemäß Länderrecht verbindlich vorgegebenen Mindestabstand zu Oberflächengewässern, § 6 Absatz 2 Satz 2 PflSchG zu beachten.
reduzierte Abstände: 50% 10, 75% 5, 90% *
(NW606) Ein Verzicht auf den Einsatz verlustmindernder Technik ist nur möglich, wenn bei der Anwendung des Mittels mindestens unten genannter Abstand zu Oberflächengewässern - ausgenommen nur gelegentlich wasserführende, aber einschließlich periodisch wasserführender Oberflächengewässer - eingehalten wird. Zuwiderhandlungen können mit einem Bußgeld bis zu einer Höhe von 50.000 Euro geahndet werden.

Mischbarkeit

PYRUS zeigt nach bisherigen Erkenntnissen und Praxiserfahrungen in Zweiermischungen keine spezifischen Unverträglichkeiten mit handelsüblichen Fungiziden, Insektiziden oder Akariziden. Vor der Mischung mit Blattdüngern wird ein Vorversuch empfohlen. Die Hinweise zur Mischbarkeit in den Gebrauchsanleitungen der Mischpartner sind zu beachten. Da nicht alle in der Praxis vorkommenden Gegebenheiten, welche die Mischbarkeit, Wirksamkeit und Verträglichkeit einer Tankmischung im Einzelfall beeinflussen können, vorherzusehen sind, wird ein Versuch in kleinen Mengen empfohlen. Für gegebenenfalls auftretende negative Auswirkungen durch nicht empfohlene Tankmischungen, speziell Mehrfachmischungen, wird keine Haftung übernommen, da nicht alle in Frage kommenden Mischungen geprüft werden können.

Ansetzen der Spritzbrühe

PYRUS vor Gebrauch gut schütteln. ¾ der Wassermenge in den Spritzbehälter einfüllen, das Rührwerk einschalten, Pyrus® zugeben und die fehlende Wassermenge auffüllen. Die Spritzbrühe bei laufendem Rührwerk umgehend ausbringen. Nach Arbeitspausen Spritzbrühe erneut aufrühren. Nie mehr ansetzen als benötigt wird.

Technik

Nur vom JKI anerkannte Spritzgeräte verwenden, die regelmäßig von einer amtlichen Stelle kontrolliert werden und einwandfrei funktionieren. Das Gerät vor der Benutzung auslitern und Düsenausstoß kontrollieren.

Spritztechnik Wein
Bewährte Wassermengen
100-800 l Wasser/ha abhängig von Ausbringtechnik und Entwicklungsstand der Reben.

Direktzuglagen
Die Wassermenge ist so zu wählen, dass eine flächendeckende und gleichmäßige Benetzung der Reben gegeben ist. Um Abtropfverluste zu vermeiden, bei Behandlungen der gesamten Laubwand max. 800 l/ha und bei der Behandlung der Traubenzone max. 400 l/ha ausbringen.

Steillagen
Bitte kontaktieren Sie Ihren regionalen Beratungsdienst für Empfehlungen zu Aufwandund Wassermengen.

Spritztechnik Erdbeeren
Bewährte Wassermenge: 500-2.000 l Wasser/ha
Freiland: Spritzen als Reihenbehandlung mit Dreidüsengabel

Reinigung

Nach der Anwendung von PYRUS Spritzgeräte und Leitungen sorgfältig mit Wasser ausspülen und Spülflüssigkeit auf vorher behandelten Flächen ausbringen.

Resistenzmanagement

Zur Vorbeugung von Resistenzen wird empfohlen, PYRUS gegen Botrytis cinerea nur einmal pro Saison zu spritzen. Der Einsatz des Produktes sollte in Spritzfolgen immer im Wechsel mit nicht kreuzresistenten Wirkstoffen erfolgen.

Registriert für KulturenAnsatzVor-Ernte-Intervall
Erdbeeren2.5 l3
Weinreben0.625 - 2.5 l21