Ridomil Gold Hopfen

Hersteller
SYNGENTA
Kategorie
Fungizide
Registriert bis
Anmeldung abgelaufen
Registrierungsnummer
024632-61
Wirkstoffe

Formulierungsbeschreibung: Wasserlösliches Konzentrat mit 465,2 g/l (44,7 Gew.-%) Metalaxyl-M

Einsatzgebiet: Fungizid zur Bekämpfung von Bodenpilzen (Pythium- und PhytophthoraArten) im Zierpflanzenbau im Gewächshaus und PeronosporaPrimärinfektionen im Hopfenbau.

Wirkungsweise: 

Das Produkt enthält den systemischen Wirkstoff Metalaxyl-M, der eine spezifische Wirkung gegen Oomyceten besitzt.

Metalaxyl-M wird bei der Bodenapplikation von den Wurzeln aufgenommen und im Saftstrom der Pflanze nach oben transportiert. Dadurch wird der gesamte Wurzel- und Stammbereich von innen geschützt.

Aufgrund der systemischen Wirkung des Präparates erstreckt sich der Schutz auch auf oberirdische Pflanzenteile.

Ein bereits sichtbarer Befall kann durch den Einsatz nicht mehr behoben werden. Sekundärinfektionen der Hopfenperonospora können nicht bekämpft werden.

Wirkungsspektrum:

Hopfen: Peronospora-Primärinfektionen

Kulturverträglichkeit:

Hopfen: RIDOMIL GOLD HOPFEN hat sich bisher bei allen Hopfensorten als verträglich erwiesen.

Hohe Niederschläge unmittelbar nach der Ausbringung können besonders auf leichten und durchlässigen Böden zu einer vorübergehenden Aufhellung oder Stauchung der auflaufenden Hopfentriebe führen. Diese Symptome wachsen sich in der Regel wieder aus und haben keine nachteiligen Auswirkungen auf die Weiterentwicklung des Hopfens.

Hinweise zum Wasserschutz

Zur Verhinderung des Eintrags von Präparatresten in Oberflächen-/Grundwasser müssen folgende Hinweise streng beachtet werden:

NW466: Mittel und dessen Reste sowie entleerte Behälter und Packungen nicht in Gewässer gelangen lassen.

NW642: Die Anwendung des Mittels in oder unmittelbar an oberirdischen Gewässern oder Küstengewässern ist nicht zulässig (§6 Abs. 2 PflSchG). Unabhängig davon ist der gemäß Länderrecht verbindlich vorgegebene Mindestabstand zu Oberflächengewässern einzuhalten. Zuwiderhandlungen können mit einem Bußgeld bis zu einer Höhe von 50.000 Euro geahndet werden.

Die grobe Reinigung der Spritzen auf dem Feld vornehmen. Anwendungsflüssigkeiten und deren Reste, Mittel und dessen Reste, entleerte Behältnisse oder Packungen sowie Reinigungs- und Spülflüssigkeiten nicht in Gewässer gelangen lassen. Dies gilt auch für indirekte Einträge über die Kanalisation, Hof- und Straßenabläufe sowie Regen- und Abwasserkanäle.

In einzelnen Bundesländern können generell strengere Abstandsauflagen (als in den Anwendungsbestimmungen festgesetzt) gelten. Diese sind in jedem Falle zu beachten.

Hinweise zur sachgerechten Anwendung

Anzahl Anwendungen: Maximal 1 Anwendung in der Kultur. 

Wartezeiten: Hopfen: Die Wartezeit ist durch die Anwendungsbedingungen und/oder die Vegetationszeit abgedeckt, die zwischen Anwendung und Nutzung (z.B. Ernte) verbleibt bzw. die Festsetzung einer Wartezeit in Tagen ist nicht erforderlich (F).

Wichtige Hinweise

Empfehlungen zum Resistenzmanagement:

Resistenzbildung gegenüber Phenylamiden und damit Wirkungsminderung möglich. Bei wiederholten Anwendungen des Mittels oder von Mitteln derselben Wirkstoffgruppe oder solcher mit Kreuzresistenz können Wirkungsminderungen eintreten oder eingetreten sein. Um Resistenzbildungen vorzubeugen, das Mittel möglichst im Wechsel mit Mitteln anderer Wirkstoffgruppen ohne Kreuzresistenz verwenden. Im Zweifel einen Beratungsdienst hinzuziehen.

Sollte trotz empfehlungsgerechter Anwendung von RIDOMIL® GOLD HOPFEN ein vorzeitiger Wirkungsabfall eingetreten sein, ist sofort mit entsprechenden Fungiziden einer anderen Wirkstoffgruppe weiterzubehandeln. Im Falle eines Wirkungsrückganges, der im Einzelfall nicht vorhersehbar ist, kann keine Haftung übernommen werden.

Die maximale Anzahl der Anwendungen ist aus wirkstoffspezifischen Gründen eingeschränkt. Ausreichende Bekämpfung ist damit nicht in allen Fällen zu erwarten. Gegebenenfalls deshalb anschließend oder im Wechsel Mittel mit anderen Wirkstoffen verwenden.

Empfehlungen zum Einsatz:

- RIDOMIL® GOLD HOPFEN muss mit der vollen zugelassenen Aufwandmenge eingesetzt werden.

- Maximal zwei Behandlungen mit Produkten aus der Wirkstoffgruppe der Phenylamide (z. B. Metalaxyl-M) und anderen kreuzresistenten Wirkstoffen pro Jahr durchführen.

- Empfehlungen zum Fungizidmanagement finden Sie in unserer Zierpflanzenbroschüre und im Internet unter www.syngenta.de

Hopfen

0,2 ml pro Stock in 0,2 l Wasser pro Stock.

Falscher Mehltau (Pseudoperonospora humuli) (Primärinfektion)

BBCH 07-11. Bei Infektionsgefahr bzw. ab Warndiensthinweis. Maximal 1 Anwendung in der Kultur pro Jahr. Maximaler Mittelaufwand: 0,84 l/ha. Gießen. Für den Wirkstoff bzw. einen Wirkstoff dieses Mittels wurden Resistenzen nachgewiesen. Anwendung nur im Rahmen eines geeigneten Resistenzmanagements.

Anwendungstechnik

Ausbringgerät:

Das Ausbringgerät regelmäßig auf einem Prüfstand testen lassen. Gerät auslitern und den gewünschten Ausfluss kontrollieren. Es ist sinnvoll, eine genaue Skala am Behälter anzubringen (beim Gerätehersteller erhältlich).

Mischbarkeit: RIDOMIL GOLD HOPFEN ist grundsätzlich alleine auszubringen.

Ausbringung der Spritzflüssigkeit:

Bei der Anwendung sind die Grundsätze der Guten Fachlichen Praxis zu beachten! Abdrift oder sonstiger Eintrag in Gewässer und auf benachbarte Nichtzielflächen sind durch geeignete Maßnahmen zu vermeiden. Angesetzte Spritzflüssigkeit nicht für längere Zeit im Spritzfass stehen lassen. Wir empfehlen die ständige Kontrolle des Spritzflüssigkeitsverbrauches während der Ausbringung auf der behandelten Fläche. Ein Durchfluss- und Dosiermessgerät bietet sich als technisches Hilfsmittel an.

Während der Fahrt und während der Ausbringung Rührwerk, sofern vorhanden, laufen lassen. Nach Arbeitspausen muss die Spritzbrühe erneut sorgfältig aufgerührt werden.

Spritzenreinigung:

Nach Beendigung der Applikation muss das Gerät sorgfältig gereinigt werden:

- Technisch unvermeidbare Restmenge im Verhältnis von mindestens 1:10 mit Wasser verdünnen und bei laufendem Rührwerk auf behandelter Fläche ausbringen.

- Ca. 10 bis 20 % des Tankinhaltes mit Wasser auffüllen und dabei die Innenflächen des Tanks mit dem Wasserstrahl, am besten unter Einsatz einer integrierten Reinigungsdüse, abspritzen. Rührwerk für mindestens 15 Minuten einschalten. Anschließend die Reinigungsflüssigkeit bei laufendem Rührwerk auf die behandelte Fläche ausbringen.

Die grobe Reinigung von Spritzen mit Wasser und Waschbürste auf dem Feld vornehmen. Reste von Reinigungswasser nicht über die Hofabläufe in die Kanalisation und Gewässer gelangen lassen.

 

Registriert für KulturenAnsatzBBCH
Hopfen0.2 - 0.84 l7 - 11