Scala

Hersteller
BASF
Kategorie
Fungizide
Registriert bis
2026-03-15
Registrierungsnummer
024225-00
Wirkstoffe
Links

Flüssiges Fungizid zur Bekämpfung von Schorf an Kernobst sowie Grauschimmel (Botrytis cinerea) an Weinreben, Erdbeeren und Tabak

ANWENDUNG
Wirkungsweise
Scala ist ein Kontaktfungizid mit translaminarer Wirkung gegen Schorf (Venturia inaequalis und V. pirina) und Grauschimmel (Botrytis cinerea). Das Präparat wirkt überwiegend protektiv (vorbeugend) aber auch bis zu 48 Stunden kurativ (heilend). Auch bei niedrigen Temperaturen zeigt Scala sehr gute Wirkung.
Bei vielen Fungiziden besteht generell das Risiko des Auftretens von wirkstoffresistenten Pilzstämmen. Deshalb kann unter besonders ungünstigen Bedingungen eine Veränderung in der Wirksamkeit des Mittels nicht ausgeschlossen werden. Die empfohlenen Aufwandmengen sind unbedingt einzuhalten.

Anwendungsempfehlungen und Indikationen

KERNOBST
Gegen Schorf (Venturia spp.) 0,375 l/ha und je m Kronenhöhe in max. 500 l Wasser/ha und je m Kronenhöhe Spritzen oder sprühen bei Infektionsgefahr bzw. ab Warndiensthinweis bis zum Ende der Blüte.
Max. Anzahl der Behandlungen:
- in dieser Anwendung: 3
- für die Kultur bzw. je Jahr 3
- Abstand 7 – 10 Tage
Die BASF empfiehlt, zur Vorbeugung von Resistenzen, Scala gegen Schorf an Kernobst in Mischung mit einem schorfwirksamen Kontaktfungizid (z.B. Delan WG) einzusetzen.
Tankmischungen mit schorfwirksamen Fungiziden oder Kombinationsprodukte mit Wirkstoffen aus der Gruppe der Anilinopyrimidine sollten nur max. 4 Mal pro Saison und im Wechsel mit anderen Wirkstoffgruppen eingesetzt werden. 

Kennzeichnungsauflage für Kernobst:
(WW7091) Bei wiederholten Anwendungen des Mittels oder von Mitteln derselben Wirkstoffgruppe oder solcher mit Kreuzresistenz können Wirkstoffminderungen eintreten oder eingetreten sein. Um Resistenzbildungen vorzubeugen, das Mittel möglichst im Wechsel mit Mitteln anderer Wirkstoffgruppen ohne Kreuzresistenz verwenden.
(WW750) Die maximale Anzahl der Anwendungen ist aus wirkstoffspezifischen Gründen eingeschränkt. Ausreichende Bekämpfung ist damit nicht in allen Fällen zu erwarten. Gegebenenfalls deshalb anschließend oder im Wechsel Mittel mit anderen Wirkstoffen verwenden.

WEINREBE
Gegen Grauschimmel (Botrytis cinerea) an Tafel- und Keltertrauben
Spritzen oder sprühen bei Infektionsgefahr bzw. ab Warndiensthinweis.
Basisaufwand 0,5 l/ha
ES 61 1,0 l/ha
ES 71 1,5 l/ha
ES 75 2,0 l/ha
Max. Anzahl der Behandlungen:
- in dieser Anwendung: 1
- für die Kultur bzw. je Jahr 1
Die BASF empfiehlt zur Vorbeugung von Resistenzen, Scala gegen Botrytis an Weinreben im Rahmen von Spritzfolgen im Wechsel mit nicht kreuzresistenten Wirkstoffen (z.B. Cantus) einmal pro Saison einzusetzen.

Wassermenge:
Direktzuglagen: Abhängig vom Entwicklungsstadium der Reben und von der Applikationstechnik liegt die empfohlene Wassermenge im Weinbau zwischen 100 und 800 l/ha.
Wassermenge so wählen, dass eine flächendeckende und gleichmäßige Benetzung der Reben gewährleistet ist.
Um Abtropfverluste zu vermeiden, sollten bei Behandlungen der gesamten Laubwand maximal 800 l/ha und bei Behandlungen der Traubenzone maximal 400 l/ha Wasser ausgebracht werden.
Steillagen: Bitte die Empfehlungen der örtlichen Beratung zu Aufwandmengen und Wassermengen beachten.

Kennzeichnungsauflage für Weinrebe:
(WW704) Für dieses Mittel wurden regional Resistenzen nachgewiesen. Anwendungen in solchen Regionen oder auf solchen Flächen nur im Rahmen eines geeigneten Resistenzmanagements.
(WW750) Die maximale Anzahl der Anwendungen ist aus wirkstoffspezifischen Gründen eingeschränkt. Ausreichende Bekämpfung ist damit nicht in allen Fällen zu erwarten. Gegebenenfalls deshalb anschließend oder im Wechsel Mittel mit anderen Wirkstoffen verwenden.

ERDBEEREN
Gegen Grauschimmel (Botrytis cinerea) 2,5 l/ha in max. 2000 l Wasser/ha
Spritzen mit Dreidüsengabel zu Beginn der Blüte oder Mitte der Blüte oder Ende der Blüte.
Max. Anzahl der Behandlungen:
- in dieser Anwendung: 1
- für die Kultur bzw. je Jahr: 1
Die BASF empfiehlt, zur Vorbeugung von Resistenzen, Scala gegen Botrytis an Erdbeeren im Rahmen von Spritzfolgen im Wechsel mit nicht kreuzresistenten Wirkstoffen (z. B. Signum®) einmal pro Saison einzusetzen.

Kennzeichnungsauflagen in Erdbeere:
(WW704) Für dieses Mittel wurden regional Resistenzen nachgewiesen. Anwendungen in solchen Regionen oder auf solchen Flächen nur im Rahmen eines geeigneten Resistenzmanagements.
(WW750) Die maximale Anzahl der Anwendungen ist aus wirkstoffspezifischen Gründen eingeschränkt. Ausreichende Bekämpfung ist damit nicht in allen Fällen zu erwarten. Gegebenenfalls deshalb anschließend oder im Wechsel Mittel mit anderen Wirkstoffen verwenden. 

TABAK-Jungpflanzen
BBCH 00 bis 14 (Anzucht- und Saatbeete (Gewächshaus))
Gegen Botrytis cinerea 1 ml/m2 in maximal 100 l Wasser/m2
Die Anwendung erfolgt bei Infektionsgefahr durch die Zugabe zum Wasser bei schwimmender Pflanzenanzucht im Becken / 1000 Pflanzen entsprechend einer Standfläche von 1 m2.
Max. Anzahl der Behandlungen:
- in dieser Anwendung: 1
- für die Kultur bzw. je Jahr: 1

TABAK-Jungpflanzen
ab BBCH 14 (Anzucht- und Saatbeete (Gewächshaus))
Gegen Botrytis cinerea 0,25 ml/m2 in 0,1 bis 0,2l Wasser/m2
Die Anwendung erfolgt bei Infektionsgefahr im Spritzverfahren.
Max. Anzahl der Behandlungen:
- in dieser Anwendung: 2
- für die Kultur bzw. je Jahr: 2
- Abstand: 14 Tage

Pflanzenverträglichkeit
Scala ist nach bisherigen Erkenntnissen in allen wichtigen Sorten der oben genannten Kulturen gut verträglich.

Weitere Hinweise und Bemerkungen zu den genehmigten Anwendungsgebieten:
In Abhängigkeit von Kultur, Sorte, Anbauverfahren und spezifischen Umweltbedingungen können Schäden an der zu behandelnden Kultur nicht ausgeschlossen werden. Die Pflanzenverträglichkeit sollte daher unter den betriebsspezifischen Bedingungen geprüft werden.

Wartezeit
Kernobst: (F)
Die Wartezeit ist durch die Anwendungsbedingungen und/oder die Vegetationszeit abgedeckt, die zwischen Anwendung und Nutzung (z. B. Ernte) verbleibt bzw. die Festsetzung einer Wartezeit in Tagen ist nicht erforderlich.
Tabak: (N) Die Festsetzung einer Wartezeit ist ohne Bedeutung.
Erdbeere: 7 Tage
Weinrebe (Tafel- und Keltertrauben): 28 Tage

Anwendungstechnik
I. Vermeidung von Restmengen
Nie mehr Spritzbrühe ansetzen als notwendig. Behälter restlos entleeren, mit Wasser ausspülen, Spülwasser der Spritzbrühe beigeben. Unvermeidlich anfallende Spritzflüssigkeitsreste im Verhältnis 1:10 verdünnen und auf der behandelten Fläche ausbringen.
II. Spritzarbeit
Spritzgerät regelmäßig auf Prüfstand testen! Scala in den zu 3/4 mit Wasser gefüllten Behälter langsam eingeben. Während der Fahrt und während des Spritzens Spritzbrühe durch Rührwerk oder Rücklauf in Bewegung halten. Nach einer Arbeitspause Spritzbrühe erneut sorgfältig aufrühren.

Mischbarkeit
Scala zeigt nach bisherigen Prüfungen und Praxiserfahrungen in Zweiermischungen keine spezifischen Unverträglichkeiten bei Mischungen mit handelsüblichen ungiziden, Insektiziden oder Akariziden. Vor der Mischung mit Blattdüngern wird ein Vorversuch empfohlen.
In Tankmischungen sind die von der Zulassungsbehörde festgesetzten und genehmigten Anwendungsgebiete und Anwendungsbestimmungen für den Mischpartner einzuhalten.

Registriert für KulturenAnsatzBBCHVor-Ernte-Intervall
Tabak0 l0 - 14
Weinreben0.5 - 2 l61 - 7528
Erdbeeren2.5 l07
Äpfel0.375 l0