Seguris

Hersteller
SYNGENTA
Kategorie
Fungizide
Registriert bis
Anmeldung abgelaufen
Registrierungsnummer
007203-00
Wirkstoffe
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Formulierungsbeschreibung: Suspensionskonzentrat mit 125 g/l (11,6 Gew.-%) Isopyrazam und 90 g/l (8,3 Gew.-%) Epoxiconazol.

Einsatzgebiet: Fungizid zur Bekämpfung von Pilzkrankheiten in Getreide.

Wirkungsweise:
SEGURIS ist ein Kombinationspräparat aus den Wirkstoffen Isopyrazam und Epoxiconazol.
Der Wirkstoff Isopyrazam gehört zur chemischen Gruppe der Pyrazol-Carboxamide. Er ist breit wirksam gegen alle wichtigen Getreidekrankheiten. Isopyrazam weist vorwiegend protektive Eigenschaften auf, da der Wirkstoff überwiegend auf der Pflanzenoberfläche und in der Wachsschicht verbleibt. Isopyrazam erzielt dadurch hervorragende Dauerwirkung über mehrere Wochen. Durch Aufnahme und Verlagerung werden auch kurative Effekte erzielt. Die Wirkung erfolgt über die Hemmung der Succinatdehydrogenase in der Mitochondrienatmung.
Der Wirkstoff Epoxiconazol gehört zur Gruppe der Triazole und greift in die Sterolbiosynthese der Pilze ein. Epoxiconazol dringt schnell über die Blätter und Stängel in die grünen Pflanzenteile ein und wird in der Pflanze verlagert. Epoxiconazol wirkt vorbeugend (protektiv) und stoppt vorhandene Infektionen ab (kurativ). Ein bereits eingetretener Schaden kann jedoch durch den Einsatz von Epoxiconazol nicht mehr behoben werden.
Die besten Bekämpfungserfolge werden bei protektivem Einsatz erzielt.
Wirkmechanismus (FRAC-Gruppe): 7 (Isopyrazam), 3 (Epoxiconazol)

Wirkungsspektrum:
Weizen:
Septoria-Blattdürre (Septoria tritici)
Gelbrost (Puccinia striiformis)
Braunrost (Puccinia recondita)
Gerste:
Netzfleckenkrankheit (Pyrenophora teres)
Sprenkelkrankheit (Ramularia collo-cygni)
Roggen:
Braunrost (Puccinia recondita)
Triticale:
Echter Mehltau (Erysiphe graminis)
Septoria-Arten (Septoria spp.)
Braunrost (Puccinia recondita)

Kulturverträglichkeit:
SEGURIS wird nach bisherigen Erfahrungen von allen Getreidearten und -sorten gut vertragen.

Hinweise zum Wasserschutz
Zur Verhinderung des Eintrags von Präparatresten in Oberflächen-/Grundwasser müssen folgende Hinweise streng beachtet werden:
Die grobe Reinigung der Spritzen auf dem Feld vornehmen. Anwendungsflüssigkeiten und deren Reste, Mittel und dessen Reste, entleerte Behältnisse oder Packungen sowie Reinigungs-und Spülflüssigkeiten nicht in Gewässer gelangen lassen. Dies gilt auch für indirekte Einträge über die Kanalisation, Hof- und Straßenabläufe sowie Regen- und Abwasserkanäle.
Die festgesetzten Anwendungsbestimmungen sind unbedingt einzuhalten. In einzelnen Bundesländern können generell strengere Abstandsauflagen (als in den Anwendungsbestimmungen festgesetzt) gelten. Diese sind in jedem Falle zu beachten.

Hinweise zur sachgerechten Anwendung
Anwendungszeitpunkt:
SEGURIS kann in Gerste von BBCH 30 bis zum Ende des Ährenschiebens in BBCH 59 eingesetzt werden. In Weizen, Roggen und Triticale kann SEGURIS von BBCH 30 bis zum Beginn der Blüte in BBCH 61, bei Bekämpfung von Braunrost sogar bis BBCH 69 eingesetzt werden.
Die Anwendung soll vorbeugend, vor oder zu Infektionsbeginn erfolgen.

Aufwandmenge:
1 l/ha in 100 bis 400 l Wasser/ha.

Anzahl Anwendungen:
Maximal eine Anwendung in der Kultur pro Jahr.

Wartezeiten:
Weizen, Gerste, Roggen und Triticale: Die Wartezeit ist durch die Anwendungsbedingungen und/oder Vegetationszeit abgedeckt, die zwischen Anwendung und Nutzung (z.B. Ernte) verbleibt bzw. die Festsetzung einer Wartezeit in Tagen ist nicht erforderlich (F).

Wichtige Hinweise:
Vor Frost schützen.
Aus Gründen des Resistenzmanagementes wurden in SEGURIS die nichtkreuzresistenten Wirkstoffe Isopyrazam und Epoxiconazol kombiniert.
Generelle Empfehlungen zum Resistenzmanagement:
1. Fungizide aus der Wirkstoffgruppe der Carboxamide sollten generell in Mischung mit einem nichtkreuzresistenten Wirkstoff eingesetzt werden.
2. Zwei Anwendungen carboxamidhaltiger Fungizide in der Kultur sind nicht zu überschreiten.
3. Carboxamidhaltige Fungizide sind infektionsbezogen, stadiengerecht und so früh wie möglich zu spritzen.
4. Fungizide sind gemäß Herstellerempfehlungen anzuwenden.
Für weitere Informationen beziehungsweise regionale Empfehlungen bitte die Beratung des Syngenta BeratungsCenters (0800 3240275) anfordern.
Nur abgetrocknete Bestände behandeln.

Weizen
Septoria-Blattdürre (Septoria tritici), Gelbrost (Puccinia striiformis)
1,0 l/ha in 100–400 l Wasser/ha.
Ab Entwicklungsstadium BBCH 30 im Frühjahr bei Befallsbeginn bzw. bei Sichtbarwerden der ersten Symptome bis Beginn der Blüte (BBCH 61).
Maximal eine Anwendung in der Kultur pro Jahr. Spritzen.

Braunrost (Puccinia recondita)
1,0 l/ha in 100–400 l Wasser/ha. Ab Entwicklungsstadium BBCH 30 im Frühjahr bei Befallsbeginn bzw. bei Sichtbarwerden der ersten Symptome bis Ende der Blüte (BBCH 69).
Maximal eine Anwendung in der Kultur pro Jahr. Spritzen.

Gerste
1,0 l/ha in 100–400 l Wasser/ha.
Sprenkelkrankheit (Ramularia collo-cygni), Netzfleckenkrankheit (Pyrenophora teres)
Ab Entwicklungsstadium BBCH 30 im Frühjahr bei Befallsbeginn bzw. bei Sichtbarwerden der ersten Symptome bis Ende des Ährenschiebens (BBCH 59).
Maximal eine Anwendung in der Kultur pro Jahr. Spritzen.

Triticale
Echter Mehltau (Erysiphe graminis), Septoria-Arten (Septoria spp.)
1,0 l/ha in 100–400 l Wasser/ha.
Ab Entwicklungsstadium BBCH 30 im Frühjahr bei Befallsbeginn bzw. bei Sichtbarwerden der ersten Symptome bis Beginn der Blüte (BBCH 61).
Maximal eine Anwendung in der Kultur pro Jahr. Spritzen.

Braunrost (Puccinia recondita)
1,0 l/ha in 100–400 l Wasser/ha.
Ab Entwicklungsstadium BBCH 30 im Frühjahr bei Befallsbeginn bzw. bei Sichtbarwerden der ersten Symptome bis Ende der Blüte (BBCH 69).
Maximal eine Anwendung in der Kultur pro Jahr. Spritzen.

Nachbau: Nach dem Einsatz von SEGURIS können alle Kulturen in der Fruchtfolge (auch bei vorzeitigem Umbruch) nachgebaut werden.

Anwendungstechnik
Ausbringgerät:
Spritzgerät regelmäßig auf einem Prüfstand testen lassen. Gerät auslitern und den gewünschten Düsenausstoß kontrollieren. Es ist sinnvoll, eine genaue Behälterskala am Spritztank anzubringen (beim Gerätehersteller erhältlich).

Mischbarkeit:
SEGURIS ist mischbar mit Herbiziden (z.B. STARANE XL, MCPA-haltigen Herbiziden), Fungiziden (z.B. AGENT(max. 0,5 l/ha), ALTO 240 EC, AMISTAR OPTI (max. 1,5 l/ha), BRAVO 500, TALIUS), Insektiziden (z.B. KARATE ZEON, PIRIMOR-GRANULAT, TRAFO WG) oder Wachstumsreglern (z. B. MODDUS®ethephonhaltige Präparate). Als Mikronährstoffdünger ist Mangansulfat und Bittersalz geprüft und kann zugemischt werden.
Mischpartner in fester Form (z. B. LAMBDA WG, PIRIMOR-GRANULAT, TRAFO WG, Mangansulfat, Bittersalz) werden als erstes Produkt in den Tank gegeben.
Mehrfachmischungen sowie der Zusatz von Additiven und/oder AHL werden nicht empfohlen.
Mischungen umgehend ausbringen. Standzeiten vermeiden. Während der Arbeitspausen das Rührwerk laufen lassen.
Gebrauchsanleitungen der Mischpartner sind zu beachten.
Für eventuelle negative Auswirkungen durch von uns nicht empfohlene Tankmischungen, insbesondere Mehrfachmischungen, haften wir nicht, da nicht alle in Betracht kommenden Mischungen geprüft werden können.

Spritztechnik:
Beim Ausbringen von SEGURIS ist auf eine gute, gleichmäßige Verteilung der Spritzbrühe zu achten.
Bewährte Wasseraufwandmenge in Getreide: 200-400 l/ha.
Überdosierung und Abdrift sind zu vermeiden.

Ausbringung der Spritzflüssigkeit:
Bei der Anwendung sind die Grundsätze der Guten Fachlichen Praxis zu beachten!
Abdrift oder sonstiger Eintrag in Gewässer und auf benachbarte Nichtzielflächen ist durch geeignete Maßnahmen zu vermeiden. Angesetzte Spritzflüssigkeit nicht für längere Zeit im Spritzfass stehen lassen.
Wir empfehlen die ständige Kontrolle des Spritzflüssigkeitsverbrauches während der Ausbringung auf der behandelten Fläche. Ein Durchfluss- und Dosiermessgerät bietet sich als technisches Hilfsmittel an.
Während der Fahrt und während der Ausbringung Rührwerk laufen lassen. Nach Arbeitspausen muss die Spritzbrühe erneut sorgfältig aufgerührt werden.

Spritzenreinigung:
Nach Beendigung der Spritzung muss das Gerät sorgfältig gespült werden:
- Technisch unvermeidlich anfallende Restmenge im Verhältnis 1 : 10 mit Wasser verdünnen und bei laufendem Rührwerk auf der zuvor behandelten Fläche ausbringen.
- Ca. 10–20 % des Tankinhaltes mit Wasser auffüllen und dabei die Innenflächen des Tanks mit dem Wasserstrahl, am besten unter Einsatz einer integrierten Reinigungsdüse, abspritzen.
Anschließend die Reinigungsflüssigkeit bei laufendem Rührwerk durch die Düsen auf der behandelten Fläche verspritzen.
Die grobe Reinigung von Spritzen mit Wasser und Waschbürste auf dem Feld vornehmen. Reste von Reinigungswasser nicht über die Hofabläufe in die Kanalisation und Gewässer gelangen lassen.

Registriert für KulturenAnsatzBBCH
Winterweizen1 l30 - 69
Sommerweizen1 l30 - 69
Sommergerste1 l30 - 59
Wintergerste1 l30 - 59
Winterroggen1 l30 - 69
Wintertriticale1 l30 - 69
Sommertriticale1 l30 - 69