Spectrum Gold

Hersteller
BASF
Kategorie
Herbizide
Registriert bis
2024-12-31
Registrierungsnummer
006380-00
Wirkstoffe
Links

Wirkstoffe: 280 g/l Dimethenamid-P (Gew.-%: 25,2) 250 g/l Terbuthylazin (Gew.-%: 22,5)
Wirkmechanismus (HRAC-Gruppe): Dimethenamid-P: K3; Terbuthylazin: C1
Formulierung: Suspoemulsion (SE)

Unkrautbekämpfungsmittel mit Boden-und Blattwirkung gegen zweikeimblätt-rige Unkräuter, Hirse-Arten und andere Ungräser in Mais im Vor-und Nachauf-laufverfahren.

Anwendung
Wirkungsweise
Die Kombination der Wirkstoffe Dimethenamid-P und Terbuthylazin ergibt ein sehr breites Wirkungsspektrum und eine lang anhaltende Bodenwirkung gegen zweikeimblättrige Samenunkräuter, Unkrauthirsen und andere Ungräser in Mais im Vor-und Nachauflauf.
Dimethenamid-P istein Blatt-und Bodenherbizid mit einer lang anhaltenden Bodenwirkung, das von Wurzeln, Hypokotyl und Keimblättern von Hirsen, Ungräsern und Unkräutern aufgenommen wird. Die beste Wirkung wird deshalb im Vorauflauf und bei kleinen, gerade auflaufenden Ungräsern und Unkräutern erzielt. Feuchter Boden zur oder nach der Anwendung fördert die Wirkung. Befinden sich die Unkräuter zum Zeitpunkt der Behandlung bereits im Laubblattstadium, ist eine Kombination mit blattaktiven Wirkstoffen wie Terbuthylazin u.a. erforderlich.
Terbuthylazin wirkt vorrangig gegen ein sehr breites Spektrum zweikeimblättriger Samenunkräuter und teilweise auch gegen Ungräser. Der Wirkstoff wird über Wurzeln und Blätter aufgenommen und mit dem Wasserstrom in den Unkrautpflanzen verteilt.
Terbuthylazin beschleunigt und verstärkt die Wirkung von Dimethenamid-P auf Unkräuter und Ungräser. Der Wirkstoff bleibt im Boden mehrere Wochen aktiv und verhindert so das Auflaufen von Unkräutern, die nach der Anwendung keimen.
Durch das Zusammenwirken von Dimethenamid-P und Terbuthylazin besitzt Spectrum Gold eine sichere Wirkung gegen alle im Wirkungsspektrum aufgeführten Hirse-Arten, Ungräser und Unkrautarten. Durch die Bodenwirkung wird das Auflaufen weiterer Hirsen, Ungräser und Unkräuter wirkungsvoll verhindert.

Wirkungsspektrum

Mit 3,0 l/ha Spectrum Gold im Vor- und Nachauflauf gut bekämpfbare Unkräuter: Hühnerhirse, Fingerhirse-Arten, Borstenhirse-Arten, Einjährige Rispe, Gänsefuß-Arten**, Rauhhaariger Amarant, Melde-Arten, Schwarzer Nachtschatten**, Franzosenkraut-Arten, Einjähriges Bingelkraut, Knöterich-Arten*, Vogelmiere, Kamille-Arten, Rote Taubnessel, Ausfallraps, Gemeines Hirtentäschel,Senf-Arten, Acker-Hellerkraut, Kletten-Labkraut, Acker-Gänsedistel, Acker-Stiefmütterchen
Mit 3,0 l/ha Spectrum Gold im Vor- und Nachauflauf nicht ausreichend bekämpfbare Unkräuter: Wurzelunkräuter wie Gemeine Quecke, Ackerwinde, Zaunwinde, Ackerkratzdistel, etc.

Unkrauthirsen ab 2-Blattstadium der Hirsen.
* Windenknöterich im Vorauflauf und ab 4-Blattstadium weniger gut bekämpfbar.
** Wirkungsabfall bei Triazin-resistenten Biotypen.

Mit 2,0 l/ha Spectrum Gold im Vorauflauf gut bekämpfbare Unkräuter: Hühnerhirse, Fingerhirse-Arten, Borstenhirse-Arten, Einjährige Rispe, Gänsefuß-Arten*, Rauhhaariger Amarant, Spreizende Melde, Schwarzer Nachtschatten*, Franzosenkraut-Arten, Einjähriges Bingelkraut, Ampfer-Knöterich, Floh-Knöterich, Vogelmiere, Echte Kamille, Gemeines Hirtentäschel, Acker-Hellerkraut, Kletten-Labkraut, Acker-Gänsedistel, Acker-Stiefmütterchen
Mit 2,0 l/ha Spectrum Gold im Vorauflauf nicht ausreichend bekämpfbare Unkräuter: Wurzelunkräuter wie Gemeine Quecke, Ackerwinde, Zaunwinde, Ackerkratzdistel, etc., Winden- und Vogelknöterich.

* Wirkungsabfall bei Triazin-resistenten Biotypen

Mit 2,0 l/ha Spectrum Gold im Nachauflauf gut bekämpfbare Unkräuter: Hühnerhirse*, Fingerhirse-Arten*, Borstenhirse-Arten*, Einjährige Rispe*, Gänsefuß-Arten**, Rauhhaariger Amarant, Schwarzer Nachtschatten**, Franzosenkraut-Arten, Einjähriges Bingelkraut, Ampfer-Knöterich, Floh-Knöterich, Echte Kamille bis 4-Blattstadium, Vogelmiere Gemeines, Hirtentäschel, Acker-Hellerkraut, Kletten-Labkraut, Acker-Gänsedistel, Acker-Stiefmütterchen
Mit 2,0 l/ha Spectrum Gold im Nachauflauf nicht ausreichend bekämpfbare Unkräuter: Wurzelunkräuter wie Gemeine Quecke, Ackerwinde, Zaunwinde, Ackerkratzdistel, etc., Winden- und Vogel-Knöterich.

* bis 2-Blattstadium gut bekämpfbar, ab 2-Blattstadium nicht ausreichend bekämpfbar
** Wirkungsabfall bei Triazin-resistenten Biotypen.

Auch bei anderen Unkrautarten ist nach mehrjährigem Einsatz von Triazin-haltigen Produkten ein Wirkungsabfall möglich. Auf Standorten, bei denen Bekämpfungsprobleme bekannt sind oder vermutet werden, sollten Produkte mit einem anderen Wirkungsmechanismus zum Einsatz kommen. Für eine gezielte Beratung setzen Sie sich bitte mit unserer Geschäftsstelle in Verbindung.

Kulturverträglichkeit
Spectrum Gold besitzt zu allen Entwicklungsstadien von Mais eine sehr gute Kulturpflanzenverträglichkeit. Nach bisherigen Erkenntnissen ist das Produkt in allen Sorten einsetzbar. 

Wichtige Hinweise
Von einer Behandlung auf extrem durchlässigen Böden (sehr leichte Sandböden, Karstböden mit nur geringer Oberbodenauflage) ist abzusehen.

I. Wachstums- und Bodenbedingungen
Keine Anwendung in durch Frost, Trockenheit, stauende Nässe, Krankheiten oder durch sonstige Umstände geschwächten Beständen.
Wuchshemmungen bzw. Ausdünnungen können auftreten, wenn nach der Behandlung extrem hohe Niederschläge fallen und die Kulturen primär durch andere Faktoren wie ungünstige Wachstumsbedingungen (z. B. Staunässe), Schädlings- oder Krankheitsbefall oder Frost geschwächt sind.
Anwendungen bei extremer Trockenheit, Nässe oder anhaltendem Pflanzenstress für Unkräuter können Minderwirkungen aufgrund reduzierter Aufnahme und Verteilung von Spectrum Gold zur Folge haben.
Auf stark humosen oder anmoorigen Standorten sind Minderwirkungen möglich. Wird auf oberflächig ausgetrockneten Boden gespritzt, tritt die Hauptwirkung erst nach später einsetzenden Niederschlägen ein. Laufen Ungräser aus tieferen Bodenschichten auf und erfährt der Boden über längere Zeit keine Durchfeuchtung, sind Minderwirkungen möglich.
(WP734) Schäden an der Kulturpflanze möglich.

II. Nachbau
Nach der Anwendung von Spectrum Gold können im Herbst alle Wintergetreidearten nach flacher Bodenbearbeitung (10-12 cm tief) nachgebaut werden. Im Folgejahr können alle Sommergetreidearten, Mais, Sommer- und Winterraps, Körnerleguminosen, Zuckerrüben, Sonnenblumen und Futtergräser nachgebaut werden.
Sollte durch irgendwelche Umstände mit Spectrum Gold behandelter Mais vorzeitig umgebrochen werden müssen, so kann nach flach mischender Bodenbearbeitung (10-12 cm tief) wieder Mais nachgebaut werden oder nach tief wendender Bodenbearbeitung Getreide, Körnerleguminosen und Sonnenblumen.
(WP775) Unter ungünstigen Witterungsbedingungen sind Schäden an Folgekulturen, insbesondere Wintergetreide, möglich.

III. Sonstige
Kulturen Benachbarte Kulturen können empfindlich auf Spectrum Gold reagieren. Abdrift von Spritzflüssigkeit ist daher unbedingt zu vermeiden. Um Schäden an später mit demselben Spritzgerät behandelten breitblättrigen Kulturen und Kultur-Hirsen auszuschließen, muss das Gerät unmittelbar im Anschluss an die Ausbringung von Spectrum Gold gründlich mit Wasser gereinigt werden.

Anwendungsempfehlungen und Indikationen
Vor- und Nachauflauf von Mais
Die Anwendung kann durchgehend im Vor- und Nachauflauf von Mais erfolgen.
Spectrum Gold gegen Unkrauthirsen und einjährige zweikeimblättrige Unkräuter 2,0 l/ha in 200 bis 400 l Wasser/ha
Spectrum Gold gegen Unkrauthirsen, einjährige einkeimblättrige und einjährige zweikeimblättrige Unkräuter 3,0 l/ha in 200 bis 400 l Wasser/ha
Max. Zahl der Behandlungen:
- in dieser Anwendung: 1
- für die Kultur bzw. je Jahr: 1

Wartezeit
Mais: (F) = Die Wartezeit ist durch die Anwendungsbedingungen und/oder die Vegetationszeit abgedeckt, die zwischen Anwendung und Nutzung (z.B. Ernte) verbleibt bzw. die Festsetzung einer Wartezeit in Tagen ist nicht erforderlich.

Anwendungstechnik
I. Vermeidung von Restmengen

Nie mehr Spritzflüssigkeit ansetzen als notwendig. Behälter restlos entleeren, mit Wasser ausspülen, Spülwasser der Spritzflüssigkeit beigeben! Unvermeidlich anfallende Spritzflüssigkeitsreste im Verhältnis 1:10 verdünnen und auf der behandelten Fläche ausbringen.
II. Spritzarbeit
Spritzgeräte regelmäßig auf Prüfstand testen!
Vor der Behandlung Gerät auslitern und Düsenausstoß kontrollieren. Während der Fahrt und während des Spritzens Spritzflüssigkeit durch Rührwerk oder Rücklauf in Bewegung halten. Nach Arbeitspausen Spritzflüssigkeit erneut aufrühren. Überdosierungen sind zu vermeiden.
Wassermenge: 200-400 l/ha
III. Ansetzen der Spritzflüssigkeit
1. Tank zu 1/2 bis 3/4 mit Wasser füllen.
2. Spectrum Gold in den Tank geben.
3. Ggf. Mischpartner zugeben.
4. Tank mit Wasser auffüllen und Rührwerk betätigen, um die Produkte in der Spritzflüssigkeit gleichmäßig zu verteilen.
IV. Reinigung der Feldspritze
Die Feldspritze einschließlich Leitungen, Düsen und Filter ist unmittelbar nach der Applikation gründlich mit Wasser zu reinigen. Anfallendes Spülwasser auf vorher behandelter Fläche ausspritzen. Waschwasser aus der Gerätereinigung nicht in Kanalisation oder Gewässer gelangen lassen.

Mischbarkeit
Spectrum Gold ist mischbar mit Stomp Aqua, Kelvin, Certrol B, B 235, Clio Star und Clio Super.
In Tankmischungen sind die von der Zulassungsbehörde festgesetzten und genehmigten Anwendungsgebiete und Anwendungsbestimmungen für den Mischpartner einzuhalten.

Registriert für KulturenAnsatz
Mais2 - 3 l