Herold SC

Hersteller
BAYER
Kategorie
Herbizide
Registriert bis
2016-12-31
Registrierungsnummer
W-6226
Wirkstoffe
Links

Herbizid für Wintergetreide.

Bewilligte Anwendungen
Bekämpfung gegen Ungräser und Unkräuter im Herbst in Gerste, Korn (Dinkel), Roggen, Triticale und Weizen gemäss Gebrauchsanweisung.

Wirkungsweise
Herold SC ist ein kombiniertes Herbizid auf Basis von Flufenacet und Diflufenican zur frühzeitigen Bekämpfung von Ungräsern und einjährigen Unkräutern. Die Hauptwirkung erfolgt über die Wurzeln und den Keimspross sowie im frühen Nachauflauf auch über die Blätter.

Anwendung im Feldbau
WINTERGETREIDE (ausser Hafer)
Rate: 0,4 l/ha
Kommentare:
0,4 l/ha gegen Windhalm und Einjähriges Rispengras sowie bei einer normalen Mischverunkrautung. In der Regel reicht diese Dosierung gegen Herbstkeimer. Bei starkem Besatz von Echten Kamille oder Klettenlabkraut kann eine Nachbehandlung mit 0,1 l/ha Primus im Frühjahr nötig sein.
Rate: 0,6 l/ha
Kommentare:

0,6 l/ha gegen Acker-Fuchsschwanz (Herbstkeimer) und weitere Ungräser und gegen die meisten breitblättrigen Unkräuter (inkl. Echte Kamille und Klettenlabkraut).
Rate: 0,4 l/ha + 2,0 l/ha IPU 500 g/l (z.B. Arelon S)
Kommentare:
0,4 l/ha + 2,0 l/ha IPU 500 g/l (z.B. Arelon S) gegen Ungräser sowie bei einer normalen Mischverunkrautung (inkl. Echte Kamille). Bei Vorauflaufbehandlungen, kein IPU zusetzen.
Rate: 0,4-0,5 l/ha + 0,5 l/ha Othello
Kommentare:
0,4-0,5 l/ha + 0,5 l/ha Othello bei starkem Besatz von Acker-Fuchsschwanz nur in Winterweizen ab dem 3-Blattstadium der Kultur (BBCH 13). Erfasst auch FOP- und IPU-resistenter Acker-Fuchsschwanz.
Rate:
0,6 l/ha + 1,0 l/ha IPU 500 g/l (z.B. Arelon S)
Kommentare:

0,6 l/ha + 1,0 l/ha IPU 500 g/l (z.B. Arelon S) bei sehr starkem Besatz von Acker-Fuchsschwanz und Italienisches Raigras (Keimling). Bei Vorauflaufbehandlungen, kein IPU zusetzen.

Allgemeine Bemerkungen
Anwendung im Herbst im Vorauflauf (gemäss ÖLN bis 10. Oktober) oder vorzugsweise im frühen Nachauflauf (gemäss ÖLN bis 31. Oktober), unabhängig vom Entwicklungsstadium des Getreides aber maximal bis Mitte Bestockung (BBCH 24). Die beste Wirkung wird bei Behandlungen auf schwach entwickelten Unkräutern (Keim- bis 2-Blattstadium) und auf einem feinkrümeligen Saatbeet erzielt. Die über mehrere Wochen anhaltende Wirkung erfasst auch später keimende Unkräuter und Ungräser. Keine Sorteneinschränkungen, der Einsatz in Hybrid-Gerste ist gut möglich. Vorsicht bei Hybrid-Roggen. Auf extremen Standorten mit spätauflaufendem Acker-Fuchsschwanz, kann eine Nachbehandlung im Frühjahr mit einem spezifischen Gräserherbizid wie Hussar Duo (Weizen, Triticale, Roggen, Korn (Dinkel)), Pacifica Plus (Weizen, Hartweizen, Triticale) oder Puma Extra (Weizen, Triticale, Roggen, Gerste, Korn (Dinkel)) nötig sein.

Wirkungsspektrum
Sehr gute bis gute Wirkung: Acker-Fuchsschwanz (mit 0,6 l/ha bis 2-Blattstadium), Einjähriges Rispengras, Italienisches Raigras (Keimling), Windhalm (ab 0,4 l/ha); Acker-Gänsedistel, Acker-Hellerkraut, Acker-Senf, Acker-Stiefmütterchen, Acker-Vergissmeinnicht, Ausfallraps (bis Keimblattstadium), Echte Kamille (bis Keimblattstadium), Ehrenpreis-Arten, Gänsefuss-Arten, Gemeines Kreuzkraut, Hederich, Hirtentäschelkraut, Hohlzahn, Kleinblütiges Franzosenkraut, Klettenlabkraut, Knöterich-Arten, Mohn, Rote Taubnessel, Schwarzer Nachtschatten, Vogelmiere.
Genügende Wirkung: Flughafer; Gemeiner Erdrauch.
Ungenügende Wirkung: Gemeine Quecke, Hirsen, Trespen; Ausfallkartoffeln, Ausfallsonnenblume, Einjähriges Bingelkraut, Hundspetersilie, Kornblume, Storchenschnabel, Vogel-Wicke, Wurzelunkräuter.

Der Zusatz von Isoproturon frühen Nachauflauf verstärkt die Wirkung gegen Acker-Fuchsschwanz, Italienisches Raigras und Echte Kamille. Mit der oberen Dosierung von 0,6 l/ha werden auch die ersten breitblättrigen Frühjahrskeimer erfasst. Die Wirkung von Herold SC kann auf Böden mit starkem Humusgehalt sowie auf schweren sorptionsstarken Böden herabgesetzt sein.

Verträglichkeit
Herold SC, angewendet gemäss Gebrauchsanweisung, ist in allen bewilligten Kulturen verträglich. Die Anwendung darf nur bei einer regelmässigen Saattiefe von 2-3 cm erfolgen. Bei Direktsaaten, bei Roggen und Triticale sowie bei Mischungen mit Isoproturon ist eine Nachauflaufbehandlung ab dem 1-2 Blattstadium der Kultur, zu bevorzugen. Keine Anwendung in geschwächten Beständen die unter Stress, Frost oder Staunässe leiden, sowie in sehr sandigen oder steinigen Böden. Bei starken Niederschlägen kurz nach der Behandlung, können ohne Einfluss auf den Ertrag, vorübergehende Blattaufhellungen auftreten. Unverträglichkeiten bei der Hybrid-Saatgut-Produktion, insbesondere von Roggen, können nicht ausgeschlossen werden, da die einzelnen Mutter- und Vaterlinien erhöhte Sensitivität aufweisen können. Den Einsatz von Herold SC in der Hybrid-Saatgut-Produktion ist daher nicht empfohlen.

Mischbarkeit
Herold SC ist mit Isoproturonhaltigen Herbiziden oder Othello grundsätzlich mischbar. Für weitere Mischungen (Drittprodukte, usw.) oder Mehrfachmischungen ist unser Beratungsdienst zu konsultieren. Bei Mischungen sind die Vorschriften der anderen Produkte ebenfalls zu berücksichtigen.

Nachbau
Unter normalen Verhältnissen bestehen nach der Ernte keine Nachbaueinschränkungen. Bei sehr kritischen Bedingungen (sehr leichte Böden, langanhaltende Trockenheit) ist jedoch beim Nachbau von zweikeimblättrigen Zwischenfrüchten Vorsicht geboten. Bei vorzeitigem Umbruch der Kultur ist im Herbst die Nachsaat von Winterweizen möglich. Im Frühjahr, nach einer Wartefrist von 12 Wochen, können bei üblicher Bodenbearbeitung, Eiweisserbsen, Kartoffeln, Sommergerste, Sommerweizen, Bohnen und Erbsen sowie nach einer Pflugfurche auch Hafer, Mais, Rüben und Sonnenblume nachgebaut werden. Bei Mischungen sind die Vorschriften der anderen Produkte ebenfalls zu berücksichtigen.

Vorbereitung der Spritzbrühe
Vor Gebrauch gut schütteln.
Das Produkt bei laufendem Rührwerk direkt in den halb mit Wasser gefüllten Tank einfüllen. Bei Mischungen zuerst feste Formulierungen dazugeben und flüssige Produkte erst nach deren Auflösung einfüllen. Isoproturon-Produkte erst am Schluss beimischen. Die Spritzbrühe sofort nach der Vorbereitung ausbringen.

Registriert für KulturenAnsatzBBCH
Winterweizen0.4 - 0.6 l0
Winterweizen0.4 - 0.5 l13
Winterroggen0.4 - 0.6 l0
Winterroggen0.4 - 0.5 l13
Wintertriticale0.4 - 0.6 l0
Wintertriticale0.4 - 0.5 l13
Wintergerste0.4 - 0.6 l0
Wintergerste0.4 - 0.5 l13
Winterhafer0.4 - 0.5 l13
Winterhafer0.4 - 0.6 l0