Husar OD

Hersteller
BAYER
Kategorie
Herbizide
Registriert bis
2016-12-31
Registrierungsnummer
W-6397
Links

Herbizid für Getreide.

Bewilligte Anwendungen
Bekämpfung gegen Ungräser und Unkräuter im Frühjahr in Korn (Dinkel), Sommergerste, Sommerweizen, Triticale, Winterroggen und Winterweizen gemäss Gebrauchsanweisung.
Achtung: vor Gebrauch gut schütteln.

Wirkungsweise
Der systemische Wirkstoff Iodosulfuron aus der Gruppe der Sulfonylharnstoffe wird hauptsächlich durch die Blätter und in geringerem Umfang auch über die Wurzeln aufgenommen und sowohl basipetal wie auch akropetal in der Pflanze verteilt. Die Wirkstoffaufnahme wird durch die spezielle OD-Formulierung verstärkt und beschleunigt. Die Wirkungsweise erfolgt durch Hemmung der Acetolactase-Synthese (ALS-Hemmer) und verhindert somit die Bildung wichtiger Aminosäuren. Husar OD stoppt den Wachstum der Pflanzen in den Vegetationspunkten (Wurzel und Spross). Die ersten Symptome, wie Wachstumsstillstand, chlorotische Flecken und beginnende Vergilbung, sind nach 4-7 Tagen ersichtlich. Das völlige Absterben der Unkräuter und Ungräser erfolgt in einer Zeitspanne von 3-6 Wochen. Kühle Temperaturen vermindern die Wirkung nicht. Voraussetzung ist jedoch, dass das aktive Pflanzenwachstum bereits eingesetzt hat.

Anwendung im Feldbau
KORN (Dinkel), SOMMERGERSTE, SOMMERWEIZEN, TRITICALE, WINTERROGGEN, WINTERWEIZEN
Rate: 0,1 l/ha
Kommentare:
0,1 l/ha. Anwendung im Frühjahr ab 3-Blatt (BBCH 13) bis 2-Knoten (BBCH 32).
Eine bedeutende Verstärkung gegen Ehrenpreis-Arten und Rote Taunessel wird mit Zusatz von 0,5-0,8 kg/ha Artist erreicht. Gegen Klettenlabkraut und Kornblume ist auch der Zusatz von 0,075 l/ha Primus möglich. Ausdauernde Unkräuter wie Blacken und Acker-Kratzdisteln werden genügend erfasst, sofern diese bei der Behandlung aufgelaufen sind und genügend Blattmasse aufweisen.

Allgemeine Bemerkungen
Die beste Wirkung wird erzielt auf die aufgelaufene, jedoch noch schwach entwickelte Unkrautflora, am idealsten zwischen Keimblatt und 4-Blattstadium der Unkräuter und ab dem 2-Blattstadium bis Ende Bestockung der Ungräser. Wüchsige Bedingungen (genügend Luftfeuchtigkeit, Tagestemperaturen ab 10°C) fördern die Wirkstoffaufnahme. Nicht unmittelbar vor oder nach Frostperioden sowie bei gänzlichem Wachstumsstillstand (extreme Trockenheit oder Kälte) spritzen. Zur Sicherung der optimalen Wirkung darf 4 Stunden nach der Anwendung kein Regen fallen. Feintropfiges Spritzen fördert die Haftung des Herbizides auf die Schadgräser.

Wirkungsspektrum
Sehr gute bis gute Wirkung: Einjähriges Rispengras, Italienisches Raigras, Windhalm (nicht ALS-resistent); Acker-Hellerkraut, Acker-Senf, Acker-Vergissmeinnicht, Amarant-Arten, Ausfallraps, Ausfallsonnenblume, Blacke, Echte Kamille, Gänsefuss-Arten, Gemeine Melde, Kleinblütiges Franzosenkraut, Klettenlabkraut (bis 2-Quirle), Knöterich-Arten, Hederich, Hirtentäschelkraut, Hohlzahn, Schwarzer Nachtschatten, Vogelmiere, Vogel-Wicke.
Genügende Wirkung: Acker-Gänsedistel, Acker-Kratzdistel, Acker-Stiefmütterchen, Ambrosia, Ehrenpreis-Arten, Einjähriges Bingelkraut, Gemeines Kreukraut, Hundspetersilie, Klettenlabkraut (stark entwickelt), Mohn, Rote Taubnessel (wenig entwickelt), Storchenschnabel.
Ungenügende Wirkung: Acker-Fuchsschwanz, Flughafer, Gemeine Quecke, Trespen, Windhalm (resistent); Acker-Winde, Ausfallkartoffeln, Gemeiner Erdrauch, Hirsen, Kornblume, Löwenzahn, Rote Taubnessel (stark entwickelt); Weissklee.

Verträglichkeit
Husar OD, angewendet gemäss Gebrauchsanweisung, ist in alle bewilligten Kulturen verträglich. Gelegentlich nach der Behandlung auftretende Blattaufhellungen oder Wachstumsvezögerungen haben keinen negativen Einfluss auf den Ertrag. Keine durch Frost, Bise, Staunässe, Trockenheit, Nährstoffmangel oder aufgrund anderer Ursachen geschwächten Kulturen sowie Getreideflächen auf sehr sandigen, sehr leichten und sehr steinigen Böden behandeln. Nur trockene Pflanzen und bei wüchsigen Temperaturen behandeln.

Mischbarkeit
Husar OD ist mit Artist, Primus, Hoestar, IPU, CCC und unseren Fungiziden grunsätzlich mischbar. Für weitere Mischungen (Drittprodukte, Blattdünger, usw.) oder Mehrfachmischungen ist unser Beratungsdienst zu konsultieren. Bei Mischungen sind die Vorschriften der anderen Produkte ebenfalls zu berücksichtigen.

Nachbau
Nach bisherigen Erfahrungen ist bei normalen Bedingungen der Nachbau von Hauptkulturen ohne Einschränkungen möglich. Nach sehr trockenen Bedingungen über eine lange Zeitperiode, sowie bei einer Wartefrist von weniger als 120 Tagen ist für den Nachbau von Raps und Leguminosen eine Pflugfurche empfehlenswert. Der Nachbau von reinen Futtergrasmischungen (ohne Kleearten) sowie Phacelia ist nach der Ernte ohne Einschränkungen möglich. Beim Nachbau von Zwischenkulturen aus der Familie der Kreuzblütler sind bei einer Wartefrist von weniger als 120 Tagen leichte Ertragseinbussen möglich. Bei vorzeitigem Umbruch ist nur der Nachbau von Sommerweizen oder Sommergerste und nach 50 Tagen auch Mais möglich. Wie für die meisten Sulfonylharnstoffe ist eine Pflugfurche empfehlenswert. Bei Mischungen sind die Vorschriften der anderen Produkte ebenfalls zu berücksichtigen.

Vorbereitung der Spritzbrühe
Vor Gebrauch gut schütteln.
Das Produkt bei laufendem Rührwerk direkt in den halb mit Wasser gefüllten Tank einfüllen. Bei Mischungen zuerst feste Formulierungen dazugeben und flüssige Produkte erst nach deren Auflösung einfüllen. Die Spritzbrühe sofort nach der Vorbereitung ausbringen.

Registriert für KulturenAnsatzBBCH
Dinkel0.1 l13 - 32
Sommergerste0.1 l13 - 32
Sommerweizen0.1 l13 - 32
Wintertriticale0.1 l13 - 32
Sommertriticale0.1 l13 - 32
Winterroggen0.1 l13 - 32
Winterweizen0.1 l13 - 32