Pacifica Plus

Hersteller
BAYER
Kategorie
Herbizide
Registriert bis
2016-12-31
Registrierungsnummer
W-6862
Links

Herbizid für Getreide.

Bewilligte Anwendungen
Bekämpfung gegen Ungräser und Unkräuter im Frühjahr in Hartweizen, Sommerweizen, Triticale und Winterweizen gemäss Gebrauchsanweisung.

Wirkungsweise
Pacifica Plus ist eine gegen einjährige Ungräser und Unkräuter sehr breitwirksame Herbizidkombination aus drei Wirkstoffen für den Nachauflaufeinsatz im Frühjahr. Die systemischen Wirkstoffe Amidosulfuron, Iodosulfuron und Mesosulfuron aus der Gruppe der Sulfonylharnstoffe werden hauptsächlich durch die Blätter und in geringerem Umfang (Keimlinge) auch über den Boden aufgenommen und sowohl basipetal wie auch akropetal in der Pflanze verteilt. Die Wirkung erfolgt durch Hemmung der Acetolactase-Synthese (ALS-Hemmer) und verhindert somit die Bildung wichtiger Aminosäuren. Eine andauernde Residualwirkung auf die Unkrautflora ist nicht vorhanden. Pacifica Plus stoppt den Wachstum der Pflanzen hauptsächlich in den Vegetationspunkten (Wurzel und Spross). Die Hauptsymptome wie Wachstumsstillstand, nekrotische Flecken und eine beginnende Vergilbung sind nach 4-7 Tagen ersichtlich. Das völlige Absterben der Unkräuter und Ungräser erfolgt
in einer Zeitspanne von 3-4 Wochen. Kühle Temperaturen vermindern die Wirkung nicht. Voraussetzung ist jedoch ein aktives Pflanzenwachstum. Zudem verbessert der enthaltene Safener die Kultuverträglichkeit und die dreifache Herbizidkombination sorgt für ein sehr breites Wirkungsspektrum.

Anwendung im Feldbau
HARTWEIZEN, TRITICALE, WINTERWEIZEN
Rate: 0,3-0,4 kg/ha + 1,0 l/ha Mero
Kommentare:

0,3-0,4 kg/ha + 1,0 l/ha Mero. Anwendung im Frühjahr zwischen dem 3-Blatt-Stadium und 2-Knotenstadium des Getreides (BBCH 13-32). Tiefere Dosierung gegen Windhalm und Rispengräser. Höhere Dosierung bei starkem Auftreten von Acker-Fuchsschwanz und Italienischem Raigras.

SOMMERWEIZEN
Rate: 0,3 kg/ha + 1,0 l/ha Mero
Kommentare:
0,3 kg/ha + 1,0 l/ha Mero. Anwendung zwischen dem 3-Blattstadium und 2-Knotenstadium des Getreides (BBCH 13-32).

Allgemeine Bemerkungen
Die Teilwirkung gegen Ehrenpreis-Arten wird auch durch Zusatz von 0,5-0,8 kg/ha Artist verstärkt.
Bei vermuteter Ungräserresistenz obere Dosierung von 0,4 kg/ha (Acker-Fuchsschwanz) oder Mischung von 0,3 kg/ha + 0,5-0,8 kg/ha Artist (Windhalm) anwenden.
Immer 1,0 l/ha Mero dazufügen. Beim Zusatz von Artist unbedingt auf trockene Pflanzen behandeln.
Die beste Wirkung wird erzielt auf die aufgelaufene, jedoch noch schwach entwickelte Unkrautflora, am idealsten zwischen Keimblatt und 4-Blattstadium der Unkräuter und ab dem 2-Blattstadium bis Ende Bestockung der Ungräser.
Wüchsige Bedingungen (genügend Luftfeuchtigkeit, Tagestemperaturen ab 10°C) fördern die Wirkstoffaufnahme. Nicht unmittelbar vor oder nach Frostperioden sowie bei gänzlichem Wachstumsstillstand (extreme Trockenheit oder Kälte) spritzen. Zur Sicherung der optimalen Wirkung darf 4 Stunden nach der Anwendung kein Regen fallen. Feintropfiges Spritzen fördert die Haftung des Herbizides auf die Schadgräser.

Wirkungsspektrum
Sehr gute bis gute Wirkung mit 0,3 kg/ha: Acker-Fuchsschwanz (geringer Druck), Einjähiges Rispengras, Hirsen, Windhalm (nicht ALSresistent), Acker-Gänsedistel, Acker-Hellerkraut, Acker-Senf, Acker-Vergissmeinnicht, Amarant-Arten, Ambrosia, Ausfallraps, Ausfallsonnenblume, Echte Kamille, Einjähriges Bingelkraut, Gänsefuss-Arten, Gemeine Melde, Hederich, Hirtentäschelkraut, Hohlzahn,
Hundspetersilie, Kleinblütiges Franzosenkraut, Klettenlabkraut, Knöterich-Arten, Rote Taubnessel, Schwarzer Nachtschatten, Vogelmiere.
Sehr gute bis gute Wirkung mit 0,4 kg/ha: alle mit 0,3 kg/ha erfasste Unkräuter; Acker-Fuchsschwanz (hoher Druck), Flughafer, Italienisches Raigras (inkl. Horste), Acker-Kratzdistel, Acker-Stiefmütterchen, Acker-Winde, Blacke, Gemeiner Erdrauch, Gemeines Kreuzkraut, Klettenlabkraut (stark entwickelt), Mohn, Storchenschnabel (nur im Keimblattstadium), Vogel-Wicke.
Genügende Wirkung: Trespen (gemäss Beratung); Ausfallkartoffeln, Ehrenpreis-Arten, Kornblume, Storchenschnabel (bis Keimblattstadium)
Ungenügende Wirkung: Gemeine Quecke, Windhalm (ALS-resistent); Löwenzahn, Storchenschnabel (nach Keimblattstadium); Weissklee.

Verträglichkeit
Pacifica Plus, angewendet gemäss Gebrauchsanweisung, ist in allen bewilligten Kulturen verträglich. Gelegentlich nach der Behandlung auftretende Blattaufhellungen oder Wachstumsvezögerungen haben keinen negativen Einfluss auf den Ertrag. Keine durch Frost, Bise, Staunässe, Trockenheit, Nährstoffmangel oder aufgrund anderer Ursachen geschwächten Kulturen sowie Getreideflächen auf sehr sandigen, sehr leichten und sehr steinigen Böden behandeln. Nur trockene Pflanzen und bei wüchsigen Temperaturen behandeln.

Mischbarkeit
Pacifica Plus ist mit Artist, Primus, IPU und CCC grundsätzlich mischbar. Zusätzlich muss Pacifica Plus unbedingt in Mischung mit Mero (Additiv) angewendet werden. Keine Fungizide, Insektizide oder Blattdünger beimischen. Für weitere Mischungen (Drittprodukte, usw.) oder Mehrfachmischungen ist unser Beratungsdienst zu konsultieren. Bei Mischungen sind die Vorschriften der anderen Produkte ebenfalls zu berücksichtigen.

Nachbau
Nach bisherigen Erfahrungen ist bei normalen Bedingungen der Nachbau von Hauptkulturen ohne Einschränkungen möglich. Nach sehr trockenen Bedingungen über eine lange Zeitperiode, sowie bei einer Wartefrist von weniger als 120 Tagen ist für den Nachbau von Raps und Leguminosen eine Pflugfurche empfehlenswert. Der Nachbau von reinen Futtergrasmischungen (ohne Kleearten) sowie Phacelia ist nach der Ernte ohne Einschränkungen möglich. Beim Nachbau von Zwischenkulturen aus der Familie der Kreuzblütler sind bei einer Wartefrist von weniger als 120 Tagen leichte Ertragseinbussen möglich. Bei vorzeitigem Umbruch ist nur der Nachbau von Sommerweizen und nach 50 Tagen auch Mais möglich. Wie für die meisten Sulfonylharnstoffe ist eine Pflugfurche empfehlenswert. Bei Mischungen sind die Vorschriften der anderen Produkte ebenfalls zu berücksichtigen.

Vorbereitung der Spritzbrühe
Pacifica Plus ist gut wasserlöslich. Das Produkt bei laufendem Rührwerk direkt in den halb mit Wasser gefüllten Tank schütten. Bei Mischungen zuerst feste Formulierungen dazugeben und flüssige Produkte erst nach deren Auflösung einfüllen. Die Spritzbrühe sofort nach der Vorbereitung ausbringen.

Registriert für KulturenAnsatzBBCH
Winterweizen0.3 - 0.4 l13 - 32
Sommerweizen0.3 - 0.4 l13 - 32
Wintertriticale0.3 - 0.4 l13 - 32
Sommertriticale0.3 - 0.4 l13 - 32