Fandango

Hersteller
BAYER
Kategorie
Fungizide
Registriert bis
2023-07-31
Registrierungsnummer
025315-00
Wirkstoffe
Links

Spritzmittel gegen pilzliche Krankheiten im Getreide und Speisezwiebe.

Wirkungsweise
Fandango ist ein breit wirksames Fungizid mit systemischen Eigenschaften gegen ein breites Spektrum pilzlicher Krankheitserreger in Getreide. Fandango enthält die Wirkstoffe Prothioconazol und Fluoxastrobin. Das Produkt wirkt vorbeugend (protektiv), stoppt vorhandene latente Infektionen (kurativ) und verhindert deren Ausbreitung.

Anwendung

WEIZEN
Gegen Halmbruchkrankheit (Pseudocercosporella herpotrichoides) ab Frühjahr bis zum Stadium 32 nach BBCH-Code bei Befall spritzen.
Aufwandmenge: 1,50 Liter/ha
Maximal 1 Anwendung.

Gegen Echten Mehltau* (Erysiphe graminis), Braunrost (Puccinia recondita), Gelbrost(Puccinia striiformis), Septoria-Blattdürre* (Septoria tritici), Blatt- und Spelzenbräune (Septoria nodorum), Drechslera-Blattfleckenkrankheit/DTR-Blattdürre* (Drechslera tritici-repentis) ab Frühjahr bei Befallsbeginn bzw. bei Sichtbarwerden der ersten Symptome zum Stadium 25 - 61 nach BBCH-Code spritzen. Bei Neubefall wiederholen.
Aufwandmenge: 1,50 Liter/ha
Maximal 2 Anwendungen im Abstand von 14 - 21 Tagen.
*(WW7041) Für den Wirkstoff, bzw. einen Wirkstoff dieses Mittels, wurden Resistenzen nachgewiesen. Anwendung nur im Rahmen eines geeigneten Resistenzmanagements.

Gegen Fusarium-Arten (Ährenbefall) und zur Verminderung der Mykotoxinbildung in Weizen zu Beginn der Blüte (Stadium 61 nach BBCH-Code) bis Ende der Blüte (Stadium 69 nach BBCH-Code) bei Befallsgefahr spritzen.
Aufwandmenge: 1,50 Liter/ha
Maximal 1 Anwendung.
Insgesamt maximal 2 Anwendungen für die Kultur bzw. je Jahr.
(WA721) Anwendung insbesondere zur Reduktion der Mykotoxinbelastung durch Bekämpfung der Ährenfusariosen an Getreide in befallsgefährdeten Beständen aufgrund ungünstiger Vorfrucht, Bodenbearbeitung, Sortenwahl und Witterung.

GERSTE
Gegen Halmbruchkrankheit (Pseudocercosporella herpotrichoides) ab Frühjahr bis zum Stadium 32 nach BBCH-Code bei Befall spritzen.
Aufwandmenge: 1,25 Liter/ha
Maximal 1 Anwendung.

Gegen Echten Mehltau* (Erysiphe graminis), Zwergrost (Puccinia hordei), Blattfleckenkrankheit (Rhynchosporium secalis), Netzfleckenkrankheit (Pyrenophora teres) ab Frühjahr bei Befallsbeginn bzw. bei Sichtbarwerden der ersten Symptome zum Stadium 25 - 61 nach BBCH-Code spritzen. Bei Neubefall wiederholen.
Gegen "Minderung nichtparasitärer Blattflecken" ab Frühjahr bei anfälligen Sorten und bei Anstieg der Globalstrahlung zum Stadium 37 - 61 nach BBCH-Code spritzen.
Aufwandmenge: 1,25 Liter/ha
Maximal 2 Anwendungen im Abstand von 14 - 21 Tagen.
Insgesamt maximal 2 Anwendungen für die Kultur bzw. je Jahr.
*(WW7041) Für den Wirkstoff, bzw. einen Wirkstoff dieses Mittels, wurden Resistenzen nachgewiesen. Anwendung nur im Rahmen eines geeigneten Resistenzmanagements.

ROGGEN
Gegen Halmbruchkrankheit (Pseudocercosporella herpotrichoides) ab Frühjahr bis zum Stadium 32 nach BBCH-Code bei Befall spritzen.
Aufwandmenge: 1,50 Liter/ha
Maximal 1 Anwendung.

Gegen Echten Mehltau (Erysiphe graminis), Braunrost (Puccinia recondita) und Blattfleckenkrankheit (Rhynchosporium secalis) ab Frühjahr bei Befallsbeginn bzw. bei Sichtbarwerden der ersten Symptome zum Stadium 25 - 61 nach BBCH-Code spritzen. Bei Neubefall wiederholen.
Aufwandmenge: 1,50 Liter/ha
Maximal 2 Anwendungen im Abstand von 14 - 21 Tagen.
Insgesamt maximal 2 Anwendungen für die Kultur bzw. je Jahr.

TRITICALE
Gegen Braunrost (Puccinia recondita), Gelbrost (Puccinia striiformis) und Septoria-Arten* (Septoria spp.) ab Frühjahr bei Befallsbeginn bzw. bei Sichtbarwerden der ersten Symptome zum Stadium 25 - 61 nach BBCH-Code spritzen. Bei Neubefall wiederholen.
Aufwandmenge: 1,50 Liter/ha
Insgesamt maximal 2 Anwendungen für die Kultur bzw. je Jahr im Abstand von 14 - 21 Tagen.

Wartezeit Getreide: Die Wartezeit ist durch die Anwendungsbedingungen und/oder die Vegetationszeit abgedeckt, die zwischen Anwendung und Nutzung (z. B. Ernte) verbleibt bzw. die Festsetzung einer Wartezeit in Tagen ist nicht erforderlich (F).
(WW7041) Für den Wirkstoff, bzw. einen Wirkstoff dieses Mittels, wurden Resistenzen nachgewiesen. Anwendung nur im Rahmen eines geeigneten Resistenzmanagements.

SPEISEZWIEBEL
Gegen Falschen Mehltau an Speisezwiebel (Nutzung als Trockenzwiebel) im Freiland bei Befallsbeginn bzw. bei Sichtbarwerden der ersten Symptome/Schadorganismen spritzen.
Aufwandmenge: 1,25 l/ha in 200 bis 600 l Wasser/ha
Maximal 2 Anwendungen im Abstand von 7 Tagen.
Wartezeit Speisezwiebel Freiland: 14 Tage.

Pflanzenverträglichkeit
Nach unseren Erfahrungen ist Fandango in den empfohlenen Aufwandmengen in allen Weizen-, Gerste-, Roggen- und Triticalesorten gut verträglich.

Wichtige Hinweise
Nur abgetrocknete Bestände behandeln. Nicht in der größten Mittagshitze spritzen. Innerhalb von zwei Stunden nach der Anwendung sollte kein Niederschlag fallen. Die Hinweise der guten fachlichen Praxis sind zu beachten.

Anwendungstechnik

Herstellung und Ausbringung der Spritzbrühe
Wasseraufwandmenge: 200 - 400 Liter/ha.
Brühebehälter mindestens mit der Hälfte der erforderlichen Wassermenge füllen, Produkt unter gründlichem Umrühren zugeben und fehlende Wassermenge auffüllen.
Die Spritzflüssigkeit ist unmittelbar nach dem Ansetzen ohne Unterbrechung auszubringen.
Abdrift und Überdosierungen sind zu vermeiden. Nie mehr Spritzbrühe ansetzen als notwendig. Unvermeidlich anfallende Restbrühe im Verhältnis 1:10 verdünnen und auf der zuvor behandelten Fläche ausbringen.
Entleerte Produktbehälter gründlich mit Wasser ausspülen, Spülwasser der Spritzbrühe beigeben.

Spritzenreinigung
Spritzgerät und -leitungen nach Gebrauch gründlich mit Wasser reinigen. Anfallendes Spülwasser auf der vorher behandelten Fläche ausbringen. Dazu ca. 20 % des Tankinhaltes mit Wasser auffüllen und dabei Innenflächen des Tanks mit dem Wasserstrahl abspritzen. Rührwerk für ca. 2 Minuten einschalten. Anschließend Reinigungsflüssigkeit bei laufendem Rührwerk durch die Düsen auf der zuvor behandelten Fläche verspritzen.
Die regelmäßige Reinigung der Pflanzenschutzspritze von außen, insbesondere des Brühebehälters, Pumpenaggregates und Gestänges, sollte Bestandteil des normalen betrieblichen Ablaufes sein und möglichst direkt auf dem Feld erfolgen. Hierzu werden von den Geräteherstellern entsprechende Nachrüstsätze mit Wasservorratsbehältern und Reinigungsbürsten angeboten.

Mischbarkeit
Fandango ist mit anderen Pflanzenschutzmitteln, die für den Anwendungsbereich von Bedeutung sind, mischbar.
Fungizide: Azolfungizide (z. B. Input Classic, Folicur, ProntoPlus), Fungizide auf Basis der Xpro technology (z. B. Aviator Xpro) sowie Mehltauspezialfungizide.
Insektizide (z. B. Decis forte, Biscaya).
Wachstumsregler (z .B. CCC 720, Cerone 660, Moddus).
Herbizide (z .B. Hoestar Super).
Mehrfachmischungen sowie der Zusatz von AHL, Additiven und wuchsstoffhaltigen Herbiziden sollten grundsätzlich unterbleiben.
Generelle Aussagen zur Mischbarkeit mit Blattdüngern können auf Grund der Vielfalt von unterschiedlichen Formulierungen und Herkünften nicht gegeben werden.
Die Kulturverträglichkeit und biologische Wirksamkeit kann insbesondere durch die Witterung beeinflusst werden.
Mischbrühen grundsätzlich sofort nach dem Ansetzen und bei laufendem Rührwerk ausbringen.
Für eventuelle negative Auswirkungen von Tankmischungen mit von uns nicht als mischbar eingestuften Produkten haften wir nicht.

Registriert für KulturenAnsatzBBCHVor-Ernte-Intervall
Winterweizen1.5 l25 - 69
Sommerweizen1.5 l25 - 69
Sommergerste1.25 l25 - 61
Wintergerste1.25 l25 - 61
Winterroggen1.5 l25 - 61
Wintertriticale1.5 l25 - 61
Sommertriticale1.5 l25 - 61
Zwiebeln1.25 l014