Amistar

Hersteller
SYNGENTA
Kategorie
Fungizide
Registriert bis
2024-12-31
Registrierungsnummer
025090-00
Wirkstoffe
Links

Formulierungsbeschreibung:
Suspensionkonzentrat mit 250 g/l (23,2 Gew.-%) Azoxystrobin

Einsatzgebiet:
Fungizid zur Bekämpfung von Pilzkrankheiten in Getreide und Zuckerrüben

Wirkungsweise:
Der Wirkstoff Azoxystrobin gehört zur chemischen Gruppe der ß-Methoxyacrylate (Strobilurine). Er ist breit wirksam gegen alle wichtigen Getreidekrankheiten und wird darüber hinaus auch zur Pilzbekämpfung in Zuckerrüben eingesetzt. Azoxystrobin hat sowohl systemische als auch translaminare Eigenschaften. Die Wirkung erfolgt über die Hemmung des Elektronentransportes in der Mitochondrienatmung.
Azoxystrobin wirkt in erster Linie protektiv, der Wirkstoff muss daher, insbesondere bei Anwendung in Zuckerrüben, vor oder zum Infektionsbeginn eingesetzt werden.
AMISTAR verfügt im Getreide über eine sehr gute Dauerwirkung, die je nach Blattzuwachs und Krankheit 3-6 Wochen Schutz gegen Neubefall geben kann. AMISTAR zeichnet sich dadurch aus, dass es die Getreidebestände lange gesund erhält und dadurch eine verlängerte Assimilateinlagerung ins Korn ermöglicht, die sich in deutlichen Ertragssteigerungen, bei guter Kornqualität, widerspiegeln.
In Zuckerrüben bietet AMISTAR bei rechtzeitigem Einsatz einen dauerhaften Schutz gegen Cercospora-Blattfl ecken. Ein bereits vorhandener Schaden kann jedoch nicht mehr behoben werden.
Wirkungsmechanismus (FRAC-Gruppe): 11

Wirkungsspektrum:

WEIZEN
1,0 l/ha in 200 bis 400 l Wasser/ha.
Blatt- und Spelzenbräune (Septoria nodorum)
Septoria-Blattdürre (Septoria tritici)*
DTR-Blattdürre (Drechslera tritici-repentis)*
Braunrost (Puccinia recondita)
Gelbrost (Puccinia striiformis)
Echter Mehltau (Erysiphe graminis)*

Ab Frühjahr bei Befallsbeginn bzw. bei Sichtbarwerden der ersten Symptome bis Entwicklungsstadium BBCH 59. Maximal zwei Anwendungen in der Kultur pro Jahr. Echter Mehltau (Erysiphe graminis) an Weizen: Für den Wirkstoff, bzw. einen Wirkstoff dieses Mittels, wurden Resistenzen nachgewiesen. Anwendung nur im Rahmen eines geeigneten Resistenzmanagements.

GERSTE
1,0 l/ha in 200 bis 400 l Wasser/ha.
Netzfl eckenkrankheit (Pyrenophora teres)
Zwergrost (Puccinia hordei)
Blattfl eckenkrankheit (Rhynchosporium secalis)
Echter Mehltau (Erysiphe graminis)*

Ab Frühjahr bei Befallsbeginn bzw. bei Sichtbarwerden der ersten Symptome bis Entwicklungsstadium BBCH 59. Maximal zwei Anwendungen in der Kultur pro Jahr. Echter Mehltau (Erysiphe graminis) an Gerste: Für den Wirkstoff, bzw. einen Wirkstoff dieses Mittels, wurden Resistenzen nachgewiesen. Anwendung nur im Rahmen eines geeigneten Resistenzmanagements.

ROGGEN
1,0 l/ha in 200 bis 400 l Wasser/ha.
Braunrost (Puccinia recondita)
Blattfl eckenkrankheit (Rhynchosporium secalis)
Echter Mehltau (Erysiphe graminis)

Ab Frühjahr bei Befallsbeginn bzw. bei Sichtbarwerden der ersten Symptome bis Entwicklungsstadium BBCH 59. Maximal zwei Anwendungen in der Kultur pro Jahr.

TRITICALE
1,0 l/ha in 200 bis 400 l Wasser/ha.
Blattfl eckenkrankheit (Rhynchosporium secalis)

Ab Frühjahr bei Befallsbeginn bzw. bei Sichtbarwerden der ersten Symptome bis Entwicklungsstadium BBCH 59. Maximal zwei Anwendungen in der Kultur pro Jahr.

ZUCKERRÜBE
1,0 l/ha in 200 bis 400 l Wasser/ha.
Cercospora-Blattfl ecken (Cercospora beticola)*
* Für Vertreter der Wirkstoffgruppe der Strobilurine wurden Resistenzen nachgewiesen. Empfehlungen zum Resistenzmanagement siehe unter „Wichtige Hinweise“.

Bei Befallsbeginn bzw. bei Sichtbarwerden der ersten Symptome. Maximal zwei Anwendungen in der Kultur pro Jahr im Abstand von 14 bis 28 Tagen

ACKERBOHNE
1,0 l/ha
Botrytis fabae, Falscher Mehltau (Peronospora viciae), Brennfl eckenkrankheit (Colletotrichum lindemuthianum)

Bei Befallsbeginn bzw. bei Sichtbarwerden der ersten Symptome. Maximal zwei Anwendungen in der Kultur pro Jahr im Abstand von 14 bis 28 Tagen.

FUTTERERBSE. Zur Saatguterzeugung
1,0 l/ha
Brennfl eckenkrankheit (Colletotrichum lindemuthianum), Falscher Mehltau (Peronospora pisi)

Bei Befallsbeginn bzw. bei Sichtbarwerden der ersten Symptome. Maximal zwei Anwendungen in der Kultur pro Jahr im Abstand von 14 bis 28 Tagen.

LUPINE-ARTEN
1,0 l/ha
Colletotrichum. Bei Befallsbeginn bzw. bei Sichtbarwerden der ersten Symptome. Maximal zwei Anwendungen in der Kultur pro Jahr im Abstand von 14 bis 28 Tagen

PHACELIA. Zur Saatguterzeugung
1,0 l/ha
Botrytis-Arten. Bei Befallsbeginn bzw. bei Sichtbarwerden der ersten Symptome. Maximal zwei Anwendungen in der Kultur pro Jahr im Abstand von 14 bis 28 Tagen.

GRÄSER. Zur Saatguterzeugung
1,0 l/ha
Rostpilze, Pilzliche Blattfl eckenerreger.

Bei Befallsbeginn bzw. bei Sichtbarwerden der ersten Symptome. Maximal zwei Anwendungen in der Kultur pro Jahr im Abstand von 14 bis 28 Tagen.

HAFER
1,0 l/ha in 200 bis 400 l Wasser/ha.
Haferkronenrost (Puccinia coronata). 

Ab Frühjahr bei Befallsbeginn bzw. bei Sichtbarwerden der ersten Symptome. Entwicklungsstadium BBCH 32 bis 59. Maximal zwei Anwendungen in der Kultur pro Jahr im Abstand von 14 bis 28 Tagen.

Nachbau:
Nach dem Einsatz von AMISTAR können alle Kulturen in der Fruchtfolge (auch bei vorzeitigem Umbruch) nachgebaut werden.

Kulturverträglichkeit:
AMISTAR wird nach bisherigen Erfahrungen von allen Getreidearten und -sorten sowie allen Zuckerrübensorten sehr gut vertragen.

Hinweise zur sachgerechten Anwendung
Anwendungszeitpunkt:
Getreide: AMISTAR wird vor oder zu Infektionsbeginn eingesetzt. Nach der Erstanwendung von AMISTAR sollte eine zweite Anwendung bei Weizen, Roggen und Triticale in Entwicklungsstadium BBCH 51/55, bei Gerste in Entwicklungsstadium BBCH 49/51, erfolgen.
Zuckerrübe, Ackerbohne, Futtererbse, Lupine-Arten, Phacelia, Gräser: AMISTAR wird bei Befallsbeginn bzw. bei Sichtbarwerden der ersten Symptome eingesetzt. Falls erforderlich, kann nach 14 bis 28 Tagen eine zweite Behandlung durchgeführt werden.

Aufwandmenge:
1 l/ha in 200 bis 400 l Wasser/ha.

Anzahl Anwendungen:
Maximal 2 Anwendungen.

Wartezeiten:
Weizen, Gerste, Roggen, Triticale, Hafer, Zuckerrübe, Ackerbohne, Futtererbse, Lupine-Arten: 35 Tage
Phacelia, Gräser: Die Wartezeit ist durch die Anwendungsbedingungen und/oder die Vegetationszeit abgedeckt, die zwischen Anwendung und Nutzung (z.B. Ernte) verbleibt bzw. die Festsetzung einer Wartezeit ist nicht erforderlich (F).

Mischbarkeit:AMISTAR ist mit den gängigen Getreidefungiziden (z. B. AGENT, ALTO 240 EC, BRAVO 500, GLADIO, TASPA, TILT 250 EC, RADIUS) und Zuckerrübenfungiziden (z.B. SPYRALE, SCORE), Herbiziden (z. B. AXIAL50, AXIAL Komplett, PRIMUS, STARANE XL, TRAXOS), Wachstumsreglern (z. B. MODDUS, CCC, Ethephon), Insektiziden (z. B. KARATE ZEON, PIRIMOR GRANULAT, TRAFO  WG) und Blattdüngern (z. B. Bittersalz) mischbar.

Mischpartner in fester Form (z. B. PIRIMOR-GRANULAT, RADIUS , TRAFO WG) werden als erstes Produkt in den Tank gegeben.

AMISTAR ist bis BBCH 37 mischbar mit verdünnter Ammoniumnitratharnstoffl ösung (AHL) bis zu 20 kg N/ha. Das Verhältnis von AHL zu Wasser sollte dabei mindestens 1:3 bis 1:5 betragen.

Mischungen umgehend ausbringen. Standzeiten vermeiden. Während der Arbeitspausen Rührwerk laufen lassen.

Gebrauchsanleitungen der Mischpartner sind zu beachten.

Für eventuelle negative Auswirkungen durch von uns nicht empfohlene Tankmischungen, insbesondere Mehrfachmischungen, haften wir nicht, da nicht alle in Betracht kommenden Mischungen geprüft werden können.

Spritztechnik:
Beim Ausbringen von AMISTAR ist auf eine gute, gleichmäßige Verteilung der Spritzbrühe zu achten.
Bewährte Wasseraufwandmenge in Getreide: 200-300 l/ha.
Bewährte Wasseraufwandmenge in Zuckerrüben: 200-400 l/ha.
Überdosierung und Abdrift sind zu vermeiden.

Registriert für KulturenAnsatzBBCHVor-Ernte-Intervall
Winterweizen1 l51 - 5935
Sommerweizen1 l51 - 5935
Sommergerste1 l49 - 5935
Wintergerste1 l49 - 5935
Winterroggen1 l51 - 5935
Wintertriticale1 l51 - 5935
Sommertriticale1 l51 - 5935
Zuckerrüben1 l51 - 5935
Bohnen1 l51 - 5935
Erbsen1 l51 - 5935
Lupinen1 l51 - 5935
Sommerhafer1 l32 - 5935
Winterhafer1 l32 - 5935