Folicur

Hersteller
BAYER
Kategorie
Fungizide
Registriert bis
2024-08-31
Registrierungsnummer
034028-00
Wirkstoffe
Links

Spritzmittel gegen pilzliche Krankheiten in Winter- und Sommerraps, Weizen, Gerste und Roggen, anderen Ackerbaukulturen sowie im Gemüse- und im Obstbau.

Wirkungsweise
Folicur ist ein breit wirkendes Fungizid (Ergosterol-Biosynthese-Hemmer) mit systemischen Eigenschaften gegen pilzliche Krankheiten in Getreide, Raps und anderen Ackerbaukulturen. Es wirkt sowohl vorbeugend (protektiv) als auch befallsstoppend (kurativ bzw. eradikativ) und hat eine Wirkungsdauer von mehreren Wochen.

Anwendung

WINTERRAPS
Gegen Wurzelhals- und Stängelfäule im Freiland im BBCH-Stadium 16 - 55 bei Befallsbeginn bis Mitte Oktober und kurz vor der Blüte spritzen.
Aufwandmenge: 1,5 Liter/ha in 200 - 400 l Wasser/ha
Maximal 2 Anwendungen in der Kultur bzw. je Jahr (entspricht maximal 3 l/ha in der Kultur bzw. je Jahr).

Gegen Weißstängeligkeit sowie gegen Kohl- oder Rapsschwärze im Freiland im BBCH-Stadium 63 - 65 bei Infektionsgefahr bzw. ab Warndiensthinweis spritzen.
Aufwandmenge: 1,5 Liter/ha in 200 - 400 l Wasser/ha
Maximal 1 Anwendung.

Zur Verbesserung der Standfestigkeit von Raps im Freiland im Herbst und Frühjahr spritzen.
1. Anwendungszeitpunkt: (BBCH 14 - 18) 1,0 Liter/ha in 200 - 400 l Wasser/ha
2. Anwendungszeitpunkt: (BBCH 39 - 55) 1,5 Liter/ha in 200 - 400 l Wasser/ha
Maximal 2 Anwendungen.

Zur Verbesserung der Winterfestigkeit von Raps im Freiland im Herbst zum BBCH-Stadium 14 - 18 spritzen.
Aufwandmenge: 1,0 Liter/ha in 200 - 400 l Wasser/ha
Maximal 1 Anwendung.
Insgesamt maximal 2 Anwendungen für die Kultur bzw. je Jahr.

SOMMERRAPS
Gegen Wurzelhals- und Stängelfäule im Freiland im BBCH-Stadium 30 - 59 bei Befallsbeginn bzw. bei Sichtbarwerden der ersten Symptome/Schadorganismen bis kurz vor der Blüte spritzen.
Aufwandmenge: 1,5 Liter/ha in 200 - 400 l Wasser/ha
Maximal 1 Anwendung.

Gegen Weißstängeligkeit sowie gegen Kohl- oder Rapsschwärze im Freiland bei Vollblüte, nach Öffnung von 50 - 60 % der Blüten oder nach Warndienstaufruf spritzen.
Aufwandmenge: 1,5 Liter/ha in 200 - 400 l Wasser/ha
Maximal 1 Anwendung.

Zur Verbesserung der Standfestigkeit von Sommerraps im Freiland im BBCH-Stadium 39 - 55 bis kurz vor der Blüte bei Befallsbeginn bzw. bei Sichtbarwerden der ersten Symptome spritzen.
Aufwandmenge: 1,5 Liter/ha in 200 - 400 l Wasser/ha
Maximal 1 Anwendung.

Insgesamt maximal 2 Anwendungen für die Kultur bzw. je Jahr.
Wartezeit Winter- und Sommerraps: Die Wartezeit ist durch die Anwendungsbedingungen und/oder die Vegetationszeit abgedeckt, die zwischen Anwendung und Nutzung (z. B. Ernte) verbleibt bzw. die Festsetzung einer Wartezeit in Tagen ist nicht erforderlich (F).

Zusätzliche Wirkungen im Raps
Bei der Anwendung von Folicur in festgesetzten Anwendungsgebieten (s. Tab. Anwendungsgebiete) wird vorhandener Befall von Cylindrosporiose (Cylindrosporium concentricum), Echten Mehltau (Erysiphe cruciferarum), Ringfleckenkrankheit (Mycosphaerella brassicicola) sowie Blattfleckenkrankheit (Pseudocercosporella capsellae) mit erfasst.

WEIZEN
Gegen Echten Mehltau ab Frühjahr im Stadium 25 - 61 nach BBCH-Code bei Befallsbeginn bzw. bei Sichtbarwerden der ersten Symptome spritzen. Bei Neubefall wiederholen.
Aufwandmenge: 1,0 Liter/ha in 200 - 400 l Wasser/ha
Maximal 2 Anwendungen.

Gegen Braunrost ab Frühjahr im Stadium 25 - 69 nach BBCH-Code bei Befallsbeginn bzw. bei Sichtbarwerden der ersten Symptome spritzen.
Aufwandmenge: 1,0 Liter/ha in 200 - 400 l Wasser/ha
Maximal 2 Anwendungen.

Gegen Fusarium-Arten (Ährenbefall) in Weizen (ausgenommen Hartweizen) zur Verminderung der Mykotoxinbildung im Stadium 61 - 69 bei Befallsgefahr spritzen.
Aufwandmenge: 1,0 Liter/ha in 200 - 400 l Wasser/ha
Maximal 1 Anwendung.

(WA721) Anwendung insbesondere zur Reduktion der Mykotoxinbelastung durch Bekämpfung der Ährenfusariosen an Getreide in befallsgefährdeten Beständen aufgrund ungünstiger Vorfrucht, Bodenbearbeitung, Sortenwahl und Witterung. Insgesamt maximal 2 Anwendungen für die Kultur bzw. je Jahr.
Wartezeit Weizen: Die Wartezeit ist durch die Anwendungsbedingungen und/oder die Vegetationszeit abgedeckt, die zwischen Anwendung und Nutzung (z. B. Ernte) verbleibt bzw. die Festsetzung einer Wartezeit in Tagen ist nicht erforderlich (F).

GERSTE
Gegen Echten Mehltau, Netzfleckenkrankheit, Blattfleckenkrankheit und Zwergrost ab Frühjahr im Stadium 25 - 61 nach BBCH-Code bei Befallsbeginn bzw. bei Sichtbarwerden der ersten Symptome spritzen.
Aufwandmenge: 1,25 Liter/ha in 200 - 400 l Wasser/ha
Maximal 2 Anwendungen für die Kultur bzw. je Jahr.
Wartezeit Gerste: Die Wartezeit ist durch die Anwendungsbedingungen und/oder die Vegetationszeit abgedeckt, die zwischen Anwendung und Nutzung (z. B. Ernte) verbleibt bzw. die Festsetzung einer Wartezeit in Tagen ist nicht erforderlich (F).

ROGGEN
Gegen Echten Mehltau und Blattfleckenkrankheit ab Frühjahr im Stadium 25 - 61 nach BBCH-Code bei Befallsbeginn bzw. bei Sichtbarwerden der ersten Symptome spritzen.
Aufwandmenge: 1,25 Liter/ha in 200 - 400 l Wasser/ha
Maximal 2 Anwendungen für die Kultur bzw. je Jahr.

Gegen Braunrost ab Frühjahr im Stadium 25 - 69 nach BBCH-Code bei Befallsbeginn bzw. bei Sichtbarwerden der ersten Symptome spritzen.
Aufwandmenge: 1,25 Liter/ha in 200 - 400 l Wasser/ha
Maximal 2 Anwendungen für die Kultur bzw. je Jahr.

Wartezeit Roggen: Die Wartezeit ist durch die Anwendungsbedingungen und/oder die Vegetationszeit abgedeckt, die zwischen Anwendung und Nutzung (z. B. Ernte) verbleibt bzw. die Festsetzung einer Wartezeit in Tagen ist nicht erforderlich (F).

ACKERBOHNE
Gegen Botrytis fabae und Ackerbohnenrost im Freiland bei Befallsbeginn bzw. bei Sichtbarwerden der ersten Symptome im Abstand von maximal 21 Tagen spritzen.
Aufwandmenge: 1,0 Liter/ha in 200 - 400 l Wasser/ha
Maximal 2 Anwendungen für die Kultur bzw. je Jahr.
Wartezeit Ackerbohne: Die Wartezeit ist durch die Anwendungsbedingungen und/oder die Vegetationszeit abgedeckt, die zwischen Anwendung und Nutzung (z. B. Ernte) verbleibt bzw. die Festsetzung einer Wartezeit in Tagen ist nicht erforderlich (F).

BLUMENKOHLE, KOPFKOHL (Rot-, Weiß, Spitz- und Wirsingkohl)
Gegen Pilzliche Blattfleckenerreger an Blumenkohlen und Kopfkohl im Gewächshaus bei Befallsgefahr im Abstand von 14 bis 21 Tagen spritzen.
Aufwandmenge: 1,0 Liter/ha in 600 - 1000 l Wasser/ha
Maximal 2 Anwendungen für die Kultur bzw. je Jahr.
Wartezeit Jungpflanzenanzucht (Gewächshaus): Kopfkohl (Weiß-, Rot-, Spitz- und Wirsingkohl), Blumenkohle: Die Wartezeit ist durch die Anwendungsbedingungen und/oder die Vegetationszeit abgedeckt, die zwischen Anwendung und Nutzung (z. B. Ernte) verbleibt bzw. die Festsetzung einer Wartezeit in Tagen ist nicht erforderlich (F).

BLATTKOHLE, KOHLRABI (Jungpflanzenanzucht)
Gegen pilzliche Blattfleckenerreger an Blattkohlen und Kohlrabi im Gewächshaus bei Befallsgefahr im Abstand von 14 bis 21 Tagen ab BBCH-Stadium 12 spritzen.
Aufwandmenge: 1,0 Liter/ha in 600 - 1000 l Wasser/ha
Maximal 2 Anwendungen für die Kultur bzw. je Jahr.
Wartezeit Jungpflanzenanzucht (Gewächshaus): Blattkohle, Kohlrabi: Die Wartezeit ist durch die Anwendungsbedingungen und/oder die Vegetationszeit abgedeckt, die zwischen Anwendung und Nutzung (z. B. Ernte) verbleibt bzw. die Festsetzung einer Wartezeit in Tagen ist nicht erforderlich (F).

KORIANDER, DILL, GEWÜRZFENCHEL, KÜMMEL
Gegen pilzliche Doldenerkrankungen an Koriander, Dill, Gewürzfenchel und Kümmel im Freiland bis Stadium 65 nach BBCH-Code bei Befallsbeginn bzw. bei Sichtbarwerden der ersten Symptome im Abstand von 14 bis 21 Tagen spritzen:
- Koriander, Dill, Gewürzfenchel, Kümmel: Verwendung von Früchten und Samen/Nutzung als Gewürz
- Gewürzfenchel, Kümmel, Koriander: Verwendung von Früchten und Samen/Verwendung als teeähnliches Erzeugnis
- Gewürzfenchel, Kümmel, Koriander: Verwendung von Früchten und Samen/Verwendung als Arzneipflanze
Aufwandmenge: 1,0 Liter/ha in maximal 600 l Wasser/ha
Maximal 2 Anwendungen für die Kultur bzw. je Jahr.
Wartezeit Freiland Koriander, Kümmel, Gewürzfenchel, Dill: Die Wartezeit ist durch die Anwendungsbedingungen und/oder die Vegetationszeit abgedeckt, die zwischen Anwendung und Nutzung (z. B. Ernte) verbleibt bzw. die Festsetzung einer Wartezeit in Tagen ist nicht erforderlich (F).

SCHNITTPETERSILIE
Gegen Echten Mehltau (Erysiphe heraclei) an Schnittpetersilie (Nutzung als frisches Kraut) im Freiland ab Stadium 43 nach BBCH-Code bei Befallsbeginn bzw. bei Sichtbarwerden der ersten Symptome spritzen.
Aufwandmenge: 1 l/ha in 200 - 600 l/ha Wasser
Maximal 1 Anwendung für die Kultur bzw. je Jahr.
Wartezeit Freiland Schnittpetersilie: 14 Tage.

(WW7091) Bei wiederholten Anwendungen des Mittels oder von Mitteln derselben Wirkstoffgruppe oder solcher mit Kreuzresistenz können Wirkungsminderungen eintreten oder eingetreten sein. Um Resistenzbildungen vorzubeugen, das Mittel möglichst im Wechsel mit Mitteln anderer Wirkstoffgruppen ohne Kreuzresistenz verwenden. Im Zweifel einen Beratungsdienst hinzuziehen.
(WW750) Die maximale Anzahl der Anwendungen ist aus wirkstoffspezifischen Gründen eingeschränkt. Ausreichende Bekämpfung ist damit nicht in allen Fällen zu erwarten. Gegebenenfalls deshalb anschließend oder im Wechsel Mittel mit anderen Wirkstoffen verwenden.
Zusätzliche Anwendungshinweise für Koriander, Dill, Gewürzfenchel, Kümmel und Schnittpetersilie
Nach der Anwendung von Folicur in Koriander, Dill, Gewürzfenchel und Kümmel sind Schäden an der Kulturpflanze wie z.B. Stauchungen möglich.

ZWIEBELGEMÜSE (Nutzung als Trockenzwiebel)
Gegen Botrytis-Arten (Botrytis spp.), Blattfleckenkrankheit (Cladosporium allii) und Mehlkrankheit (Sclerotium cepivorum) an Zwiebelgemüse im Freiland bei Befallsbeginn bzw. bei Sichtbarwerden der ersten Symptome im Abstand von maximal 21 Tagen spritzen.
Aufwandmenge: 1,0 l/ha in 600 l Wasser/ha
Maximal 2 Anwendungen für die Kultur bzw. je Jahr.
Wartezeit Freiland Zwiebelgemüse: 21 Tage.

SCHNITTLAUCH
Gegen Rost (Puccinia allii) an Schnittlauch im Freiland ab Stadium 13 nach BBCH-Code bei Befallsbeginn bzw. bei Sichtbarwerden der ersten Symptome im Abstand von 14 bis 21 Tagen spritzen.
Aufwandmenge: 1,0 Liter/hain 400 - 600 l Wasser/ha
Maximal 2 Anwendungen für die Kultur bzw. je Jahr.
Wartezeit Freiland Schnittlauch: Die Wartezeit ist durch die Anwendungsbedingungen und/oder die Vegetationszeit abgedeckt, die zwischen Anwendung und Nutzung (z. B. Ernte) verbleibt bzw. die Festsetzung einer Wartezeit in Tagen ist nicht erforderlich (F).

(VV433) Behandelten Schnittlauch erst nach dem Treiben in den Verkehr bringen.

KOPFKOHL (Weiß-, Rot-, Spitz- und Wirsingkohl)
Gegen Kohlschwärze (Alternaria brassicae) an Kopfkohl im Freilandab dem Zeitpunkt, bei dem das 3. Laubblatt entfaltet ist, bei Befallsbeginn bzw. bei Sichtbarwerden der ersten Symptome im Abstand von maximal 21 bis 28 Tagen spritzen.
Aufwandmenge: 1,0 l/hain 400 - 600 l Wasser/ha
Maximal 3 Anwendungen für die Kultur bzw. je Jahr.
Wartezeit Freiland Kopfkohl (Weiß-, Rot-, Spitz- und Wirsingkohl): 21 Tage.

BLUMENKOHLE
Gegen Alternaria-Arten (Alternaria spp.) an Blumenkohlen im Freiland ab Stadium 13 nach BBCH-Code bei Befallsbeginn bzw. bei Sichtbarwerden der ersten Symptome im Abstand von 14 bis 21 Tagen spritzen.
Aufwandmenge: 1,0 l/ha in 400 - 600 l Wasser/ha
Maximal 2 Anwendungen für die Kultur bzw. je Jahr.
Wartezeit Freiland: Blumenkohle: 21 Tage.

PORREE
Gegen Rost (Puccinia allii) an Porree im Freiland ab Stadium 13 nach BBCH-Code bei Befallsbeginn bzw. bei Sichtbarwerden der ersten Symptome im Abstand von 14 bis 21 Tagen spritzen.
Aufwandmenge: 1,0 Liter/ha in 400 bis 600 l Wasser/ha
Maximal 3 Anwendungen für die Kultur bzw. je Jahr.
Wartezeit Freiland Porree: 14 Tage.

MÖHRE
Gegen Möhrenschwärze (Alternaria dauci) im Freiland ab Stadium 13 nach BBCH-Code bei Befallsbeginn bzw. bei Sichtbarwerden der ersten Symptome im Abstand von 14 bis 21 Tagen spritzen.
Aufwandmenge: 1,0 Liter/ha in 400 - 600 l Wasser/ha
Maximal 3 Anwendungen für die Kultur bzw. je Jahr.
Wartezeit Freiland Möhre: 21 Tage.

SENF-ARTEN, SAREPTASENF
Gegen Kohlschwärze (Alternaria brassicae und brassicicola), Weißstängeligkeit (Sclerotinia sclerotiorum), Wurzelhals- und Stängelfäule (Leptosphaeria maculans) und Botrytis cinerea an Sarepta-Senf und Senf-Arten im Freiland spritzen.
Aufwandmenge: 1,5 Liter/ha in mindestens 300 l Wasser/ha.
Anwendungszeitpunkt:
- gegen Kohlschwärze und Weißstängeligkeit: nach Öffnung von 50-60 % der Blüten bei Infektionsgefahr bzw. ab Warndiensthinweis
- gegen Wurzelhals- und Stängelfäule: kurz vor der Blüte bei Befallsbeginn bzw. bei Sichtbarwerden der ersten Symptome
- gegen Botrytis cinerea: bei Vollblüte bis zum Ende der Blüte bei Infektionsgefahr bzw. ab Warndiensthinweis
Maximal 2 Anwendungen für die Kultur bzw. je Jahr im Abstand von maximal 14 Tagen.
Wartezeit Freiland Senf-Arten, Sareptasenf: Die Wartezeit ist durch die Anwendungsbedingungen und/oder die Vegetationszeit abgedeckt, die zwischen Anwendung und Nutzung (z. B. Ernte) verbleibt bzw. die Festsetzung einer Wartezeit in Tagen ist nicht erforderlich (F).

(VV207) Im Behandlungsjahr anfallendes Erntegut/Mähgut nicht verfüttern.

LUPINE-ARTEN
Gegen Colletotrichum an Lupine-Arten im Freiland bei Infektionsgefahr bzw. ab Warndiensthinweis bis BBCH-Stadium 61 im Abstand von 14 - 20 Tagen spritzen.
Aufwandmenge: 1,0 Liter/ha in 200 - 400 l Wasser/ha.
Maximal 2 Anwendungen für die Kultur bzw. je Jahr.
Wartezeit Freiland Lupine-Arten: Die Wartezeit ist durch die Anwendungsbedingungen und/oder die Vegetationszeit abgedeckt, die zwischen Anwendung und Nutzung (z. B. Ernte) verbleibt bzw. die Festsetzung einer Wartezeit in Tagen ist nicht erforderlich (F).

ACKERBOHNE
Gegen Echte Mehltaupilze an Ackerbohne im Freiland in Beständen zur Futter- und Saatguterzeugung bei Befallsbeginn bzw. bei Sichtbarwerden der ersten Symptome im BBCH-Stadium 39 bis 59 im Abstand von maximal 21 Tagen spritzen.
Aufwandmenge: 1,0 Liter/ha in 200 - 400 l Wasser/ha.
Maximal 2 Anwendungen für die Kultur bzw. je Jahr.
Wartezeit Freiland Ackerbohne: Die Wartezeit ist durch die Anwendungsbedingungen und/oder die Vegetationszeit abgedeckt, die zwischen Anwendung und Nutzung (z. B. Ernte) verbleibt bzw. die Festsetzung einer Wartezeit in Tagen ist nicht erforderlich (F).

FUTTERERBSE
Gegen Erbsenrost (Uromyces pisi) an Futtererbse im Freiland in Beständen zur Futter- und Saatguterzeugung bei Befallsbeginn bzw. bei Sichtbarwerden der ersten Symptome im BBCH-Stadium 30 bis 59 im Abstand von maximal 21 Tagen spritzen.
Aufwandmenge: 1,0 Liter/ha in 200 - 400 l Wasser/ha.
Maximal 2 Anwendungen für die Kultur bzw. je Jahr.
Wartezeit Freiland Futtererbse: Die Wartezeit ist durch die Anwendungsbedingungen und/oder die Vegetationszeit abgedeckt, die zwischen Anwendung und Nutzung (z. B. Ernte) verbleibt bzw. die Festsetzung einer Wartezeit in Tagen ist nicht erforderlich (F).

WEIßE JOHANNISBEERE, SCHWARZE JOHANNISBEERE, ROTE JOHANNISBEERE UND STACHELBEERE
Gegen Säulenrost (Cronartium ribicola) an Weißer, Schwarzer und Roter Johannisbeere sowie Stachelbeere im Freiland bei Befallsbeginn bzw. bei Sichtbarwerden der ersten Symptome ab BBCH-Stadium 71 im Abstand von 10 bis 14 Tagen spritzen oder sprühen.

JOHANNISBEERARTIGES BEERENOBST
Gegen Colletotrichum an Johannisbeerartigem Beerenobst im Freiland bei Befallsbeginn bzw. bei Sichtbarwerden der ersten Symptome ab BBCH-Stadium 59 im Abstand von 10 bis 14 Tagen spritzen oder sprühen.

HIMBEERE UND BROMBEERE
Gegen Himbeerrost (Phragmidium rubi-idaei) und Brombeerrost (Phragmidium bulbosum) im Freiland bei Befallsbeginn bzw. bei Sichtbarwerden der ersten Symptome ab BBCH-Stadium 31 im Abstand von 10 bis 14 Tagen spritzen oder sprühen.
Aufwandmenge: 0,8 Liter/ha in 1000 l Wasser/ha
Maximal 2 Anwendungen für die Kultur bzw. je Jahr.

Wartezeit Weiße, Schwarze, Rote Johannisbeere, Stachelbeere; Johannisbeerartiges Beerenobst, Himbeere, Brombeere: 14 Tage.

(WW7091) Bei wiederholten Anwendungen des Mittels oder von Mitteln derselben Wirkstoffgruppe oder solcher mit Kreuzresistenz können Wirkungsminderungen eintreten oder eingetreten sein. Um Resistenzbildungen vorzubeugen, das Mittel möglichst im Wechsel mit Mitteln anderer Wirkstoffgruppen ohne Kreuzresistenz verwenden. Im Zweifel einen Beratungsdienst hinzuziehen.
(WW750, gilt nicht für Himbeere und Brombeere) Die maximale Anzahl der Anwendungen ist aus wirkstoffspezifischen Gründen eingeschränkt. Ausreichende Bekämpfung ist damit nicht in allen Fällen zu erwarten. Gegebenenfalls deshalb anschließend oder im Wechsel Mittel mit anderen Wirkstoffen verwenden.

Pflanzenverträglichkeit
Nach unseren Erfahrungen wird Folicur in der empfohlenen Aufwandmenge von allen Weizen- (ausgenommen Durum-Weizen), Gersten-, Roggen- und Raps-Sorten gut vertragen. Spritzungen unter extremen Witterungsbedingungen wie z.B. trockene Hitze (geringe Luftfeuchtigkeit) können an Weizen je nach Sorte vorübergehende Blattaufhellungen zur Folge haben, die jedoch ohne Einfluss auf die Ertragsleistung sind. Sortentypische Aufhellungen und Verbräunungen der Blattspitzen können durch Folicur, ebenso wie durch einige andere Fungizide, verstärkt werden. Die Zumischung von Ammonnitrat-Harnstoff-Lösung oder Harnstoff zur Spritzbrühe kann den Effekt der Blattaufhellung zusätzlich verstärken.

Anwendungstechnik

Herstellung und Ausbringung der Spritzbrühe
Brühebehälter mindestens mit der Hälfte der erforderlichen Wassermenge füllen, Produkt unter gründlichem Umrühren zugeben und fehlende Wassermenge auffüllen. Bei Mischungen Folicur stets als letzten Partner in den Tank geben. Die Spritzflüssigkeit ist unmittelbar nach dem Ansetzen ohne Unterbrechung auszubringen.
Nie mehr Spritzbrühe ansetzen als notwendig. Unvermeidlich anfallende Restbrühe im Verhältnis 1:10 verdünnen und auf der zuvor behandelten Fläche ausbringen. Entleerte Produktbehälter gründlich mit Wasser ausspülen, Spülwasser der Spritzbrühe beigeben.
Spritzgerät und -leitungen sind nach vorhergegangener Herbizid-Anwendung gründlich mit Spülmittellösung bzw. mit einem von dem jeweiligen Herbizid-Produzenten empfohlenen Reinigungsmittel zu reinigen.

Spritzenreinigung
Spritzgerät und -leitungen nach Gebrauch gründlich mit Wasser reinigen.
Dazu ca. 20 % des Tankinhaltes mit Wasser auffüllen und dabei Innenflächen des Tanks mit dem Wasserstrahl abspritzen. Rührwerk für ca. 2 Minuten einschalten. Anschließend Reinigungsflüssigkeit bei laufendem Rührwerk durch die Düsen auf der zuvor behandelten Fläche verspritzen.
Die regelmäßige Reinigung der Pflanzenschutzspritze von außen, insbesondere des Brühebehälters, Pumpenaggregates und Gestänges, sollte Bestandteil des normalen betrieblichen Ablaufes sein und möglichst direkt auf dem Feld erfolgen. Hierzu werden von den Geräteherstellern entsprechende Nachrüstsätze mit Wasservorratsbehältern und Reinigungsbürsten angeboten.

Mischbarkeit
Folicur kann mit den meisten Fungiziden, Insektiziden, Herbiziden und Wachstumsreglern in Tankmischung ausgebracht werden.
Zum Beispiel: Fungizide: Fandango, Input Classic.
Wachstumsregler: CCC 720, Cerone660, Moddus.
Blattdünger: AHL, Harnstoff, Mangansulfat, Magnesiumsulfat (Bittersalz).
Ammonnitratharnstoff-Lösung (AHL, nur Markenware) oder Harnstoff können bis max. 15 kg/ha N zugemischt werden. Diese Spritzbrühen an heißen Tagen nicht in den Mittagsstunden ausbringen.
Aufgrund stark schwankender Produktqualitäten dieser N-Dünger sollte jedoch auf die Zugabe weiterer Mischpartner verzichtet werden.
Wasseraufwandmenge: mindestens 200-400 Liter/ha für Mischbrühen. Mischbrühen grundsätzlich sofort nach dem Ansetzen bei laufendem Rührwerk ausbringen.
Für eventuelle negative Auswirkungen von Tankmischungen mit von uns nicht als mischbar eingestuften Produkten haften wir nicht.

Registriert für KulturenAnsatzBBCHVor-Ernte-Intervall
Weiße Johannisbeeren0.8 l7114
Winterraps1 - 1.5 l14 - 65
Sommerraps1.5 l30 - 59
Winterweizen1 l25 - 69
Sommerweizen1 l25 - 69
Sommergerste1.25 l25 - 61
Wintergerste1.25 l25 - 61
Winterroggen1.25 l25 - 69
Bohnen1 l0
Blumenkohl1 l0
Koriander1 l0
Dill1 l0
Kümmel1 l0
Petersilie1 l014
Zwiebeln1 l021
Knoblauch1 l0
Kopfkohl1 l021
Porree1 l014
Möhren1 l021
Senf1.5 l0
Lupinen1 l0
Erbsen1 l0
Schwarze Johannisbeere0.8 l7114
Rote Johannisbeere0.8 l7114
Stachelbeeren0.8 l7114
Himbeeren0.8 l3114
Brombeere0.8 l3114